La Côte (Frankreich) - Eine in der französischen Gemeinde La Côte lebende Engländerin (39) soll ihre erst fünf Monate alte Tochter erstickt haben, allerdings nicht absichtlich. Die Frau wurde wegen fahrlässiger Tötung angeklagt.

Zu dem entsetzlichen Vorfall kam es bereits am 22. Juli 2020. Seit dem gestrigen Dienstag muss sich die Frau vor Gericht in Nyon verantworten.

Wie Le Matin berichtet, fing die heute 39-Jährige am Unglückstag am späten Nachmittag an, zu Hause Alkohol zu trinken. Später machte sie ihrer sechsjährigen Tochter noch etwas zu essen und guckte dann noch etwas Fernsehen.

Irgendwann ging sie mit ihrem Baby im Arm ins Schlafzimmer, legte es ins Bett und sich - mittlerweile betrunken - dazu. Allerdings legte sie sich nicht neben das kleine Mädchen, sondern auf das Kind. Es hat keine Chance, sich aus dieser Lage zu befreien.

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Weil die ältere Schwester das Baby stöhnen hörte, ging sie ins Schlafzimmer, um nachzusehen, was passiert war. Nur mit Mühe gelang es ihr, die Kleine unter der Mutter hervorzuziehen und in den Kinderwagen zu legen.

Danach bat sie eine Nachbarin um Hilfe, die sofort den Rettungsdienst alarmierte. Bis der da war, versuchte sie unter Anleitung eines Experten, das Kind wiederzubeleben.

Die Notärzte waren zwar schnell vor Ort und brachten das Baby in ein Krankenhaus nach Nyon. Doch dort starb es wenige Minuten später.

Inzwischen war die Polizei in der Wohnung der Mutter, die bewusstlos in ihrem Bett gefunden wurde. Auch sie kam per Rettungswagen in eine Klinik. Eine toxikologische Analyse bei ihr ergab, dass sie mehr als drei Promille intus hatte.

Die Autopsie des Babys bestätigte einen Erstickungstod. Daraufhin wurde die Mutter vorläufig festgenommen, kam nach zwei Tagen aber wieder auf freien Fuß. Bis sie wenig später erneut hinter Gittern landete, weil sie alkoholisiert (1,93 Promille) und unter dem Einfluss von Medikamenten - Benzodiazepine und Schlaftabletten - Auto gefahren sein soll. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren die beschlagnahmten Wein- und Wodkaflaschen alle leer.

Zur Anklage wegen fahrlässiger Kindstötung kam nun noch eine zweite wegen Fahrens im betrunkenen Zustand dazu.