Rhode Island (USA) - Stell dir vor, du bist mit deinem ersten Kind schwanger und die Ärzte teilen dir mit, dass deine Tochter zweimal zur Welt kommen wird. Klingt unglaublich - aber genau das durchlebt derzeit eine Frau aus den USA.

Jaqueline Schumer und ihr Mann Jared erwarten demnächst ihr erstes gemeinsames Kind. Im Oktober soll ihre Tochter das Licht der Welt erblicken - darauf hat das Kind allerdings schon einmal Ende Juni einen Blick werfen dürfen.

Denn als sich Jaqueline in der 23. Schwangerschaftswoche befand, stand eine mehr als komplizierte Operation an: Ihr Töchterchen litt unter einer sogenannten "Spina bifida", auch "Offener Rücken" genannt.

Die Fehlbildung an Wirbelsäule und oft auch am Rückenmark ist laut der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) die häufigste Ursache angeborener Körperbehinderungen. Bei betroffenen Babys ist das Rückenmark und der Wirbelbogen nicht verschlossen.

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Je nach Lage der Fehlbildung kommt es bei unbehandelten Kindern zu Lähmungserscheinungen, Empfindungsstörungen und Problemen beim Laufen. Die Entleerung von Darm und Blase ist fast in jedem Fall gestört.

Mittlerweile können Ärzte dem aber entgegenwirken, indem sie das Kind zu einem bestimmten Zeitpunkt während der Schwangerschaft noch halb im Bauch der Mutter operieren.

Anschließend wird die Fruchtblase und der Bauch der Mutter wieder verschlossen und das Baby verbleibt im besten Fall bis zum geplanten Entbindungstermin in der Mutter.

Jaqueline Schumer ließ es sich nicht nehmen, ihre Erfahrungen mit diesem Verfahren öffentlich zu teilen. Auf TikTok lud sie deshalb ein Video von sich hoch, das sie mit Baby-Kugel zeigt.

"Wenn Du herausfindest, dass Du Dein 23-wöchiges GA-Baby zur Welt bringen musst, damit es sich einer Wirbelsäulenoperation unterziehen kann, und es dann wieder in Deinen Körper gesteckt werden muss, um darin für weitere 14 Wochen zu wachsen, bis es wiedergeboren wird", schreibt die US-Amerikanerin zu ihrem Clip, der fast vier Millionen Mal geklickt wurde.

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Mittlerweile haben Mutter und Tochter den Eingriff hinter sich gebracht. Jaqueline hofft, dass ihr Baby so lange wie möglich in ihrem Bauch bleibt und sich erst im Oktober auf den Weg macht. Um kein Risiko einzugehen, verbringt die junge Frau jetzt über 100 Tage im Krankenhaus - vorwiegend liegend!

Aber die baldige Mutter stört auch diese Prozedur nur wenig: "Ich würde alles für sie tun", schwärmt Jaqueline.