Bauernpräsident Bayerns droht heftigen Schritt an: Bleiben die Regale in unseren Märkten leer?

München - Am heutigen Freitag haben in München und Nürnberg erneut Bauern und Spediteure gegen die Politik der Bundesregierung demonstriert. Aussagen des bayerischen Bauernpräsidenten Günther Felßner lassen aufhorchen.

Bayerns Bauernpräsident Günther Felßner (57) spürt die Rückendeckung aus der Bevölkerung - und nennt möglichen Schritt.
Bayerns Bauernpräsident Günther Felßner (57) spürt die Rückendeckung aus der Bevölkerung - und nennt möglichen Schritt.  © Daniel Karmann/dpa

Der 57-Jährige, der zusammen mit seiner Familie einen landwirtschaftlichen Betrieb in Lauf an der Pegnitz führt, kündigte in Nürnberg für die nächste Woche wenig überraschend die Fortsetzung der Proteste an, sollte die Regierung die Streichung der Agrardieselvergünstigung nicht zurücknehmen.

Gegenüber der "Augsburger Allgemeinen" wurde Felßner mit dem Blick auf mögliche weitere Schritte, falls dies nicht der Fall sein sollte, bereits etwas deutlicher - und diese könnten erhebliche Folgen für sehr viele Menschen im ganzen Land haben.

"Wir haben bisher davon abgesehen, Infrastruktur zu blockieren, etwa die Lebensmittelversorgung", erklärte der Bauernpräsident im Gespräch. Es ist zwar keine Ankündigung, allerdings ein Fingerzeig.

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Bedeutet: Eskaliert die Situation zwischen Bauern und Regierung weiter, könnten Supermarktregale leer bleiben.

Günther Felßner zu Bauernprotesten: Überwiegend positive Rückmeldungen aus Bevölkerung

An Rückendeckung aus der Bevölkerung mangelt es laut Felßner bislang keineswegs, das Gegenteil sei der Fall. "Zum Ende der Aktionswoche sehe ich überwiegend positive Rückmeldungen", erklärt der gebürtige Mittelfranke - und das, obwohl unter anderem Pendler, Schüler und Patienten in Krankenhäusern die Folgen der Proteste deutlich zu spüren bekommen haben.

Ob dies jedoch auch im Falle einer Ausweitung so bleibt? Für Felßner ist klar: Es wird kein Zurückweichen geben. "Wir werden unsere Aktivitäten erst einstellen, wenn beide Maßnahmen zurückgenommen werden - die Kfz-Steuer und die Streichung der Agrardieselbeihilfe." Es habe sich einiges angestaut, seine Botschaft laute deshalb: "Zu viel ist zu viel."

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa

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