Jungem Pärchen geht die Kraft aus: Helikopter rettet Teenager in 1400 Metern Höhe von Felswand

Ramsau bei Berchtesgaden - Absturzgefahr! Ein junges Pärchen musste am Sonntagnachmittag aus einer Rinne auf der Südwestseite des Watzmanns gerettet werden.

Die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers "Christoph 14" konnte die Teenager orten und von der Felswand retten. (Symbolbild)
Die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers "Christoph 14" konnte die Teenager orten und von der Felswand retten. (Symbolbild)  © Peter Kneffel/dpa

Das gab der oberbayerische Kreisverband Berchtesgadener Land des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) am Montag bekannt.

"Die 18-jährige Frau und der fast 18-jährige Mann aus dem Landkreis wollten von der Grieshütte aus über eine zunehmend steilere Rinne aufsteigen", heißt es in einer Mitteilung.

Die beiden konnten allerdings "nicht mehr wie ursprünglich geplant seitlich herausqueren und auch nicht weiter nach oben durch die senkrechte Felswand".

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Gegen 14 Uhr alarmierten das Duo schließlich die Bergrettung. Als der Einsatzleiter die beiden zurückrief, wurde klar, in welcher dramatischen Lage sie sich befanden: "Sie klammerten sich mit letzter Kraft oberhalb einer rund 50 Meter tiefen Absturzstrecke fest und konnten weder vor noch zurück. Die Leitstelle konnte das Handy in rund 1400 Metern oberhalb der Grieshütte orten."

Sowohl mit dem Rettungshubschrauber "Christoph 14" als auch mit weiterem Personal waren bis 16.45 Uhr elf Bergretter im Einsatz, die beiden Teenager zu retten.

Beide Bergsteiger wurden in die Kreisklinik gebracht

"'Christoph 14' nahm an der Bergrettungswache zwei Bergretter auf und setzte sie per Winde oberhalb des Duos ab, wo sie einen Standplatz aufbauten, sich beide ein kurzes Stück in die Rinne abseilten und die Verstiegenen zunächst sicherten, bevor ein Retter mit beiden Verstiegenen weiter am Seil so weit abgelassen wurde, dass alle drei aus der Rinne herausqueren konnten", wird der Rettungseinsatz durch das BRK beschrieben.

"Der zweite Retter stieg per Prusik-Knoten wieder am Seil auf, baute den Standplatz ab, querte ebenfalls aus der Rinne und ging dann zu seinem Kameraden und den beiden Geretteten."

Die beiden jungen Bergsteiger wurden mit Schürfwunden an Knie und Ellenbogen zur Versorgung in die Kreisklinik Bad Reichenhall gebracht.

Titelfoto: Peter Kneffel/dpa

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