BMW der "neuen Klasse": So sieht die Mittelklasse-Limousine aus

München - Der Autobauer BMW zeigt auf der IAA in München zum ersten Mal ein seriennahes Visionsfahrzeug seiner vollelektrischen "Neuen Klasse", die 2025 auf den Markt kommt.

Die präsentieret Mittelklasse-Limousine von BMW wird auf der IAA in München von Fotografen umlagert.
Die präsentieret Mittelklasse-Limousine von BMW wird auf der IAA in München von Fotografen umlagert.  © Uwe Lein/dpa

Vorstandschef Oliver Zipse (59) sagte bei der Vorab-Premiere am Samstag, Reichweite und Ladegeschwindigkeit seien um 30 Prozent besser als die der heutigen Stromer.

Die Fahrzeugarchitektur sei jetzt vollständig auf den Elektroantrieb ausgerichtet, und weil Ausbau und Recycling aller Bauteile schon bei der Entwicklung mitgeplant werde, seien die Autos auch umweltfreundlicher.

Als Visionsfahrzeug präsentierte BMW kein SUV, sondern eine Mittelklasse-Limousine von der Größe des heutigen 3ers. Das erste Modell der Neuen Klasse werde Ende 2025 aber ein SUV aus dem neuen BMW-Werk im ungarischen Debrecen sein.

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Fast zeitgleich laufe Anfang 2026 im Stammwerk München das zweite Modell an, und dann folgten weitere Autos auf Basis dieser Architektur, sagte Zipse. Auch ein kleinerer BMW sei dabei.

BMW will dieses Jahr 15 Prozent seiner Autos mit E-Antrieb verkaufen, 2026 sollen es schon 33 Prozent sein. Mit der Neuen Klasse will das Unternehmen seine Kosten senken und die E-Autos profitabler machen. Dazu tragen Software-Baukästen für Antrieb, Fahrwerk, Bordnetz und Fahrassistenz bei. Das spart Kabelstränge, Gewicht und Geld.

Der BMW der "Neuen Klasse" wurde mit einer Lasershow dem Publikum der IAA in München präsentiert.
Der BMW der "Neuen Klasse" wurde mit einer Lasershow dem Publikum der IAA in München präsentiert.  © Uwe Lein/dpa

Profitable E-Autos: Software-Baukästen sparen Gewicht und Geld

BMW-CEO Oliver Zipse (59) hält das Steuerungssystem der neuen Fahrzeuge in der Hand.
BMW-CEO Oliver Zipse (59) hält das Steuerungssystem der neuen Fahrzeuge in der Hand.  © Uwe Lein/dpa

Der Zeitpunkt 2025 sei "goldrichtig", weil die Branche gerade vor einem Technologiesprung stehe, sagte Zipse. Die Batterie mache einen Riesensprung. Und die Nachfrage nach E-Autos werde Mitte des Jahrzehnts deutlich anziehen.

Den Begriff Neue Klasse hatte BMW einst für die kompakte Limousine BMW 1500 verwendet, die auf der IAA 1961 vorgestellt wurde und damals das ins Schleudern geratene Unternehmen rettete. Jetzt steht der Begriff für den Übergang des Konzerns zu Elektromobilität, Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft.

Den Kaufpreis für die Autos will BMW erst kurz vor dem Serienstart festlegen. "Wir werden uns nicht aus dem Markt rauspreisen", sagte Zipse. Einen Preiskampf gebe es heute vor allem in China, mit vielen neuen Autobauern und günstigen E-Fahrzeugen. Im Premiumsegment sei der Preisdruck weniger zu spüren, da gälten andere Spielregeln.

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Tesla verlasse gerade das Premiumsegment und gehe ins Volumensegment, sagte Zipse. BMW dagegen halte seine Preise und seinen Marktanteil.

Titelfoto: Uwe Lein/dpa

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