Bombenbedrohung in Köln: Alle Blindgänger erfolgreich entschärft

Köln - Ausnahmezustand in Köln! Am Mittwoch sind gleich drei Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. Schon bald können alle Bewohnende zurück in ihre Häuser und Wohnungen.

Der endgültige Gefahrenbereich wurde vom Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) mit einem Radius von 1000 Metern festgelegt.
Der endgültige Gefahrenbereich wurde vom Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) mit einem Radius von 1000 Metern festgelegt.  © Stadt Köln

Bei den bereits am Montag im Rahmen von Sondierungsarbeiten im Bereich der Deutzer Werft entdeckten Kampfmitteln hat es sich um zwei US-amerikanische 20-Zentner-Bomben und eine US-amerikanische Zehn-Zentner-Bombe, jeweils mit Aufschlagzündern, gehandelt.

Der Rheinmetropole hatte deshalb eine der größten Evakuierungen der Nachkriegszeit bevorgestanden. Der endgültige Gefahrenbereich wurde vom Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) mit einem Radius von 1000 Metern festgelegt.

Mehr als 20.000 dort gemeldete Personen mussten im Laufe des Tages ihre Wohnungen und Häuser verlassen.

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Besonders heikel: Im Sperrbereich lagen unter anderem das Eduardus-Krankenhaus, mehrere Schulen und Kitas sowie zwei Pflege- und Altenheime.

4. Juni, 20.56 Uhr: Bahnverkehr läuft wieder an

Nach der Entschärfung der drei Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg läuft der Bahnverkehr in Köln wieder an.

Etwas schneller als zunächst erwartet hat sich nach Angaben des WDR der Betrieb am Hauptbahnhof normalisiert.

4. Juni, 19.45 Uhr: Alle Blindgänger erfolgreich entschärft

Der neuesten Meldung der Stadt Köln zufolge sind alle drei Blindgänger erfolgreich entschärft!

Der nächste Schritt wird sein, dass alle Sperrbereiche wieder freigegeben werden. Erst dann können alle evakuierten Bewohner zurück in ihre Wohnungen.

In Köln-Deutz sind am Mittwochabend die drei gefundenen Blindgänger erfolgreich entschärft worden.
In Köln-Deutz sind am Mittwochabend die drei gefundenen Blindgänger erfolgreich entschärft worden.  © Christoph Reichwein/dpa

4. Juni, 18.23 Uhr: Entschärfer legen los

Es geht los!

Der Evakuierungsbereich ist vollständig geräumt, die Freigabe erteilt. Die Entschärfer können mit der ersten Bombe loslegen.

4. Juni, 18.18 Uhr: Entschärfung frühestens um 18.23 Uhr

Den Infos des Kölner Ordnungsamtes zufolge soll mit der Entschärfung der ersten Bombe erst gegen circa 18.30 Uhr begonnen werden.

Man plane für jeden der drei Blindgänger rund 30 Minuten Zeit ein, heißt es.

Für jede der drei Bomben plane man offenbar 30 Minuten Zeit ein.
Für jede der drei Bomben plane man offenbar 30 Minuten Zeit ein.  © Henning Kaiser/dpa

4. Juni, 18.07 Uhr: Kampfmittelbeseitigungsdienst wartet auf Freigabe

Nachdem sich auch der letzte Kölner in der Altstadt auf die Evakuierung eingelassen hat, warten die Entschärfer auf ihre Freigabe.

Vor dem Stadthaus in Deutz parken demnach immer mehr Fahrzeuge, damit die Mitarbeitenden den Evakuierungsbereich nach dem absolvierten zweiten Klingeldurchgang verlassen können.

4. Juni, 17.20 Uhr: Anwohner verhindert Entschärfung

Einem Stadtsprecher zufolge verhindert ein sturer Anwohner zurzeit das weitere Vorgehen. Der Mann widersetze sich in der Altstadt den Anweisungen zur Evakuierung.

Polizei und Feuerwehr seien informiert und leiten Zwangsmaßnahmen ein. Erst, wenn der Anwohner aus seiner Wohnung geholt wurde, könne man mit der Entschärfung loslegen.

4. Juni, 16.42 Uhr: Bahnverkehr auf Hohenzollernbrücke eingestellt

Auf der Hohenzollernbrücke geht nichts mehr!

Noch vor der Entschärfung der Blindgänger ist die viel befahrene Brücke gesperrt worden. Laut dem WDR bleibt der Hauptbahnhof zwar geöffnet - der Verkehr geht jedoch mit großen Einschränkungen über die Bühne.

Wegen der Evakuierung ist die Domplatte vor dem Kölner Dom menschenleer.
Wegen der Evakuierung ist die Domplatte vor dem Kölner Dom menschenleer.  © Christoph Reichwein/dpa

4. Juni, 15.46 Uhr: Entschärfer haben Ernst der Lage erkannt

In einem Interview mit dem WDR hat der Dezernent für Kampfmittelbeseitigung davon gesprochen, dass sich seine Leute dem Ernst der Lage mehr als bewusst seien.

Trotz der Tatsache, dass es aufgrund der Größe der Blindgänger keine alltägliche Aufgabe für die Entschärfer sei, habe man vollstes Vertrauen in deren Arbeit.

Erst wenn die letzten Bewohnenden ihre Häuser und Wohnungen verlassen haben, könne mit der finalen Entschärfung begonnen werden.

4. Juni, 14.48 Uhr: Evakuierung läuft nach Plan

Laut einer Mitarbeiterin des Kölner Presseamts verläuft die Mega-Evakuierung bisher nach Plan. "Es läuft wirklich ganz gut."

Anders als zunächst angenommen müssten allerdings mehr Krankentransporte gemacht werden als ursprünglich angenommen, heißt es.

In den Messehallen in Köln-Deutz warten evakuierte Anwohnende darauf, dass sie schnellstmöglich zurück in ihre Wohnungen und Häuser können.
In den Messehallen in Köln-Deutz warten evakuierte Anwohnende darauf, dass sie schnellstmöglich zurück in ihre Wohnungen und Häuser können.  © Henning Kaiser/dpa

4. Juni, 13.55 Uhr: Bonner Ordnungsamt unterstützt Kölner Kollegen

24 Kolleginnen und Kollegen des Kommunalen Ordnungsdienstes und des Verkehrsaußendienstes aus Bonn helfen den Kölner Ordnungskräften bei Straßensperrungen und Klingelrunden.

Abteilungsleiter Sascha Hessenbruch ordnet den außergewöhnlichen Einsatz ein: "Es ist das erste Mal, dass wir die Kollegen des Kölner Ordnungsamtes in dieser Form und diesem Ausmaß unterstützen. Ich freue mich, dass sich so viele Kolleginnen und Kollegen bereit erklärt haben, bei dem historischen Einsatz in unserer Nachbarstadt auszuhelfen."

Titelfoto: Daniel Evers

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