Von Marion van der Kraats, Lukas Dubro
Berlin - Tausende Menschen in Berlin-Mitte haben am späten Donnerstagabend ihre Wohnungen wegen eines Kriegsmunitions-Funds in der Spree verlassen müssen. Am Freitagmorgen dann die gute Nachricht: Eine Entschärfung fällt aus.
Die Weltkriegsbombe, die am Donnerstag in der Spree entdeckt wurde, wird als nicht gefährlich eingestuft.
"Wir können Entwarnung geben", sagte ein Sprecher der Berliner Polizei der Deutschen Presse-Agentur. "Es besteht keine Gefahr mehr. Die Bombe muss nicht entschärft werden."
Sie soll aus der Spree geholt und dann fachgerecht entsorgt werden. "Die Brandbombe wurde bei der Begutachtung als ungefährlich eingestuft", sagte der Sprecher.
Gegen Mitternacht hatte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe noch eine öffentliche Warnmeldung herausgegeben und alle Menschen aufgefordert, den Sperrbereich zu verlassen. Beamtinnen und Beamte gingen von Haus zu Haus, um Bewohner zu informieren.
Hat die Entschärfung Auswirkungen auf den Bombenfund in Spandau?
Der Blindgänger war bei Bauarbeiten an der Mühlendammschleuse in der Nähe der Fischerinsel entdeckt worden. Der Schiffsverkehr auf der Spree wurde daraufhin unterbrochen.
Die Fischerinsel gehörte einst zum ältesten Teil der mittelalterlichen Stadt Cölln. Obwohl von den damaligen Gebäuden nur noch wenig zu sehen ist, wird das Stadtviertel im südlichen Teil der Spreeinsel in Berlin-Mitte von vielen Touristen aufgesucht.
Erst am vergangenen Mittwoch war in Spandau eine Weltkriegsbombe gefunden worden, die am Freitag entschärft werden soll. Deswegen müssen rund 12.400 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Der Sperrbereich dort soll um 8 Uhr eingerichtet werden.
Erstmeldung am 18. September um 19.56 Uhr, zuletzt aktualisiert am 19. September um 7.45 Uhr.