Bombenfund in Köln: Blindgänger erfolgreich entschärft

Köln - In Köln-Porz ist am Donnerstag eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt und am späten Abend entschärft worden.

Der Fünf-Zentner-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg konnte am Donnerstagabend erfolgreich entschärft und abtransportiert werden.
Der Fünf-Zentner-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg konnte am Donnerstagabend erfolgreich entschärft und abtransportiert werden.  © Stadt Köln

Nach Angaben der Stadt Köln hat es sich um eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder gehandelt, die am Mittag bei Sondierungsarbeiten auf Höhe der Röntgenstraße 1-3 gefunden wurde.

Auch die Warn-App Nina hatte gegen 13.45 Uhr eine Meldung herausgegeben und die Bevölkerung gewarnt.

Laut der Stadt Köln konnte der Blindgänger im Laufe des Abends entschärft werden. Rund 2300 Menschen waren zuvor von der Evakuierung betroffen, die sich unter anderem wegen einer Pizza-Bestellung und anderen Personen verzögert hatte.

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Wie es weiter heißt, können die Betroffenen nun in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren. Kranke oder gehbehinderte Personen werden mit Krankentransporten nach Hause gebracht.

Der Gefahrenbereich wurde auf einen Radius von 300 Metern bestimmt. Rund 2300 Menschen sind von den Evakuierungsmaßnahmen betroffen.
Der Gefahrenbereich wurde auf einen Radius von 300 Metern bestimmt. Rund 2300 Menschen sind von den Evakuierungsmaßnahmen betroffen.  © Stadt Köln

Update, 20.57 Uhr: Freigabe und Schrecksekunde für Ordnungsamt

Nach stundenlangem Warten und drei Klingeldurchgängen ist inzwischen die Freigabe zur Entschärfung erteilt worden.

Aber: Kurz zuvor soll ein Auto durch eine Sperrung und auf Mitarbeitende des Ordnungsamtes zugefahren sein. Alle Beteiligten konnten sich allerdings in Sicherheit bringen und blieben unverletzt.

Update, 20 Uhr: Dritter Klingelrundgang läuft

Laut einer Meldung von Radio Köln läuft derzeit der dritte Klingelrundgang.

Verzögert wurde die Evakuierung wohl von mehreren Personen, die ihre Gebäude nicht verlassen wollten. Einer von ihnen soll sich unmittelbar vor dem Startschuss der Entschärfung sogar noch eine Pizza bestellt haben - ausgerechnet in den Evakuierungsbereich.

Update, 16 Uhr: Etliche Straßen werden gesperrt

Nicht nur im Linienverkehr, auch für die übrigen Verkehrsteilnehmer gibt es massive Einschränkungen.

Die Stadt bat darum, den gesamten Bereich aufgrund weitreichender Straßensperrungen großräumig zu umfahren.

Folgende Straßen werden nun nach und nach abgesperrt:

  • Ohmstraße/Bonner Straße
  • Bonner Straße Höhe Hausnummer 2b
  • Wattstraße/Planckstraße
  • Hertzstraße/Planckstraße
  • Planckstraße neben Hausnummer 3
  • Planckstraße/Siemensstraße
  • Helmholtzstraße zwischen Hausnummer 27 und 29
  • Helmholtzstraße/Amperestraße
  • Fußweg an der Helmholtzstraße
  • Amperestraße Höhe Hausnummer 1/Helmholtzstraße
  • Voltastraße zwischen den Hausnummer 5 und 5a
  • Ohmstraße/Voltastraße
  • Ohmstraße/Kaiserstraße
  • Kaiserstraße/Klingerstraße
  • Fußweg an der Klingerstraße
  • Fußweg an der Friedrichstraße
  • Kreisverkehr Friedrichstraße/Klingerstraße
  • Glashüttenstraße hinter Hausnummer 30
  • Friedrichstraße/Glashüttenstraße
  • Fußweg zum Friedhof an der Alfred-Nobel-Straße
  • Alfred-Nobel-Straße/Röntgenstraße
Wegen des Bombenfundes in Köln-Porz müssen am Donnerstag sämtliche Straßen rund um den Fundort gesperrt werden. (Symbolbild)
Wegen des Bombenfundes in Köln-Porz müssen am Donnerstag sämtliche Straßen rund um den Fundort gesperrt werden. (Symbolbild)  © Bernd Thissen/dpa

Update, 15.46 Uhr: Einschränkungen im Bus- und Bahn-Verkehr

Im Rahmen der Evakuierungsmaßnahmen müssen nicht nur etliche Straßen gesperrt werden, auch bei der KVB sowie im S-Bahn-Verkehr kommt es zu Einschränkungen.

Betroffen von der Sperrung sind die KVB-Buslinien 151, 152, 154, 160, 161, 162, 165 mit der Haltestelle "Klingerstraße".

Auch bei den Zügen der Linien S 12, RB 27, RE 8 und RE 9 gibt es Einschränkungen. Weil die Bahnsteige des Bahnhofs "Porz" teilweise im Evakuierungsbereich liegen, kann an diesem Halt ab sofort kein Fahrgastwechsel mehr stattfinden.

Für den Entschärfungszeitraum werden kurzfristig der Güter- und Bahnverkehr auf dem Streckennetz der DB unterbrochen sowie der Luftraum gesperrt.

Update, 14.01 Uhr: Anlaufstelle eingerichtet

Die Stadt hat nach dem Bombenfund eine Anlaufstelle für Betroffene eingerichtet.

Wer im Evakuierungsradius wohnt, kann die Anlaufstelle im Stadtgymnasium Porz (Humboldtstraße 2, 51145 Köln) nutzen.

Erstmeldung am 18. September um 13.50 Uhr, zuletzt aktualisiert um 21.28 Uhr.

Titelfoto: Stadt Köln

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