32-Jährige stirbt nach Impfung: Obduktion bestätigt Zusammenhang mit AstraZeneca

Münster – Nach Angaben des Kreises Herford ist eine 32-jährige Frau im Zusammenhang mit einer Impfung mit AstraZeneca gestorben.

Wegen einer Immunreaktion auf den Impfstoff AstraZeneca ist eine Frau aus dem Kreis Herford ums Leben gekommen. (Symbolbild)
Wegen einer Immunreaktion auf den Impfstoff AstraZeneca ist eine Frau aus dem Kreis Herford ums Leben gekommen. (Symbolbild)  © Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa

Der Mitteilung von Mittwoch zufolge führte nach einem Befund des auf solche Immunreaktionen spezialisierten Instituts für Immunologie und Transfusionsmedizin der Universität Greifswald eine Immunreaktion auf den Impfstoff zum Tod der Frau.

Ursache war demnach eine Gerinnungsstörung mit Einblutung ins Gehirn.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bielefeld war die Frau von der Rechtsmedizin in Münster obduziert worden. Sie war mehrere Tage nach ihrer Impfung am 9. März gestorben.

Neuer Impfstoff ist da: Für Ärzte wird's komplizierter, Sachsen bleiben Impfmuffel!
Corona Impfstoff Neuer Impfstoff ist da: Für Ärzte wird's komplizierter, Sachsen bleiben Impfmuffel!

Der Kreis hat das Landeszentrum für Gesundheit und das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) eingeschaltet. Das PEI mit Sitz in Frankfurt ist für Zulassung und Bewertung von Arzneimitteln zuständig.

"Wir sind über den Tod der jungen Frau, die mitten aus dem Leben gerissen wurde, tief traurig. Mit der Impfung wollte sie sich selber und vor allem andere Menschen schützen. Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen der Verstorbenen", sagte Landrat Jürgen Müller (61, SPD) laut Mitteilung.

AstraZeneca-Impfung von Frauen unter 60 Jahren weiter ausgesetzt

Seit dem 1. April empfiehlt die Ständige Impfkommission eine Impfung mit dem Produkt von AstraZeneca nur noch bei Menschen ab 60 Jahren. Der Grund waren seltene Fälle bestimmter Hirnvenenthrombosen.

Diese schweren, teilweise tödlich verlaufenden Nebenwirkungen wurden laut Robert Koch-Institut überwiegend bei Frauen im Alter bis zu 55 Jahren beobachtet.

Titelfoto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa

Mehr zum Thema Corona Impfstoff: