Coronavirus in Berlin: Zwei weitere Fälle von Virus-Mutation am Humboldt-Klinikum
Berlin/Potsdam - Das Coronavirus hat Deutschland wieder fest im Griff: Auch und besonders vor der Hauptstadt macht die Pandemie nicht halt.

Seit Pandemiebeginn sind in Berlin nun 117.124 Corona-Infektionen nachgewiesen worden. Innerhalb von 24 Stunden kamen 369 neue Fälle hinzu. Bislang sind 2067 Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. (Stand 25. Januar)
Nach längeren Debatten steht nun fest, dass ein harter Lockdown nicht nur verlängert, sondern auch noch verschärft wird. Dieser soll zunächst bis 14. Februar gelten.
Viele Geschäfte müssen schließen, etwa Friseure, Kosmetiksalons oder Läden für Kleidung. Ausgenommen sind unter anderem der Lebensmitteleinzelhandel, Wochenmärkte für Lebensmittel, Apotheken, Sanitätshäuser und Drogerien.
Die seit Wochen geltenden strengen Regeln für private Treffen - maximal fünf Personen aus maximal zwei Haushalten plus Kinder - werden noch einmal verschärft. Künftig sind private Zusammenkünfte nur noch im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstandes und mit maximal einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person gestattet.
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Update, 26. Januar, 13.06 Uhr: Zwei weitere Fälle von Virus-Mutation am Humboldt-Klinikum
Am Berliner Vivantes Humboldt-Klinikum sind zwei weitere Fälle der britischen Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Insgesamt seien damit 24 Fälle bekannt, darunter 14 Patienten und 10 Mitarbeiter.
Das sagte der Leiter des Gesundheitsamts Reinickendorf, Patrick Larscheid, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Er sprach von einer "erfreulichen Nachricht", denn es stünden momentan keine weiteren Testergebnisse aus. Es waren rund 1700 Mitarbeiter und mehr als 500 Patienten untersucht worden.
Der Virus-Typ B.1.1.7 war bisher vor allem in Großbritannien aufgetreten. Die Variante ist Experten zufolge leichter übertragbar und womöglich auch tödlicher als die bislang vorherrschende. Weil in dem Krankenhaus in der vergangenen Woche Infektionen mit dem Virus bekannt wurden, war ein Aufnahmestopp verhängt worden.

Update, 26. Januar, 11.04 Uhr: Weniger neue Corona-Infektionen in Brandenburg - Aber mehr Todesfälle
Die Zahl neuer Ansteckungen mit dem Coronavirus geht in Brandenburg merklich zurück. Innerhalb eines Tages hätten die Gesundheitsämter 352 neue Fälle gemeldet, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag in Potsdam mit. Vor einer Woche waren es landesweit 644 neue Infektionen.
Allerdings ist die Zahl zusätzlicher Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung mit 58 in die Höhe geschnellt. Vor einer Woche waren es 83 neue Todesfälle und damit ein Höchststand. Die Zahl der Corona-Patienten, die in Krankenhäusern behandelt werden, sank mit 977 unter 1000.
Der Wert neuer Infektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche sinkt für ganz Brandenburg weiter, er lag am Dienstag bei knapp 173 nach 183 am Montag. Das Ziel von Bund und Ländern ist, dass diese Zahl unter 50 liegt. Hotspot bleibt der Kreis Ostprignitz-Ruppin mit einem Wert von 368. Ab einem Inzidenzwert von 300 müssen Kitas schließen. Die Landeshauptstadt Potsdam ist unter die Marke von 100 gefallen.
In Brandenburg sind bisher 63.024 Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden, ein Plus im Vergleich zum Vortag von 3479. Darunter sind 1145 Menschen, die schon eine zweite Impfung erhalten haben.
Update, 26. Januar, 8.17 Uhr: Polizei:Krankenhäuser fordern freie Hand bei Tests auf Corona-Mutation
Patienten und Personal in den deutschen Krankenhäusern sollten aus Sicht der Träger häufiger auf Mutationen des Coronavirus getestet werden. "Wir müssen, vielleicht auch mit Hilfe des Robert Koch-Instituts, die Teststrategie in den Krankenhäusern offensiver gestalten, weiter aufmachen", sagte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Georg Baum, am Dienstag im Inforadio vom RBB.
Eine Schließung von Krankenhäusern wie im Fall des Berliner Humboldt-Klinikums müsse die Ausnahme bleiben. Sonst breche die medizinische Versorgung zusammen, warnte Baum. Deshalb müsse die Prävention durch Tests gestärkt werden.
"Wir hören immer wieder aus den Krankenhäusern: Wenn die Krankenhäuser das zwei, drei Mal bei einem Patienten machen, gibt es dann gleich Schwierigkeiten mit der Bereitschaft der Kassen, die Rechnungen zu übernehmen." Beim Personal sei die Testung nur auf Anweisung der Gesundheitsämter möglich. Sobald eine Mutation auch nur vermutet werde, müsse den Krankenhäusern stattdessen freigestellt werden, wie häufig getestet wird.
Im Humboldt-Krankenhaus in Berlin-Reinickendorf gilt seit Samstag ein Aufnahmestopp, weil dort eine Mutation des Coronavirus festgestellt wurde. Für die Behandlung von Covid-19-Patienten in Berlin sei das Haus eine zentrale Station, sagte Baum. Die Schließung eines zweiten oder dritten Hauses dürfe in Berlin nicht dazukommen.

Update, 26. Januar, 6 Uhr: Polizei: Kleine Corona-Proteste statt großer Demonstration
Der Protest gegen die Corona-Gesetze zeigt sich nach Einschätzung der Polizei derzeit nicht mehr in Form großer Demonstrationen. "Es gibt im Moment mehr kleinere Aktionen und ich kann mir auch vorstellen, dass das ein neuer Trend werden könnte", sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik der Deutschen Presse-Agentur.
"Derzeit begegnen uns etwa Spaziergänge, die immer wieder in Alt-Köpenick stattfinden. Wir sehen auch Ausweich-Anmeldungen: als Parteigründung, als Gottesdienst oder als Lauftreff getarnt." Protestierer würden versuchen, Möglichkeiten zu finden, um ohne Maske und ohne Vorschriften ihre Meinung zu zeigen und zu demonstrieren, sagte Slowik. "Dieses Vorgehen, bestimmte rechtliche Lücken zu nutzen, könnte sich noch verstärken."
Update, 25. Januar, 19.09 Uhr: Zahl der Corona-Neuinfektionen geht in Berlin weiter zurück
Die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen geht in Berlin weiter zurück, liegt aber immer noch deutlich im roten Bereich. Am Montag gab die Gesundheitsverwaltung die sogenannte 7-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche - mit 108,4 an. Am Sonntag lag dieser Wert bei 110,3. Als Zielmarke in Deutschland gilt ein Wert von weniger als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in 7 Tagen.
Die Corona-Ampel zeigt bei der 7-Tage-Inzidenz weiter Rot - ebenso bei der Belegung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten. Hier liegt die Quote unverändert bei 30,5 Prozent. Bei der Reproduktionszahl (R-Wert) ist die Ampel unverändert grün. Der R-Wert lag dem Lagebericht zufolge am Montag bei 1,04 - nach 1,00 am Vortag. Er beschreibt, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt. Um die Pandemie zu bremsen, muss dieser Wert Experten zufolge deutlich kleiner sein als 1.
Die Gesundheitsverwaltung meldete für Montag 369 weitere Corona- Infektionen, am Sonntag waren es 160 Neuinfektionen. Insgesamt wurden bisher in Berlin 117.124 Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet, 102.144 Menschen gelten als genesen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg auf 2067 - das sind 27 mehr als am Vortag.
Update, 25. Januar, 18.56 Uhr: In Brandenburger Pflegeheimen zeichnet sich große Impfbereitschaft ab
In Brandenburger Pflegeheimen zeichnet sich nach ersten Einschätzungen der Träger eine große Impfbereitschaft ab. Das hat eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergeben.
Die mobilen Impfteams seien in enger Abstimmung mit den Angehörigen und schafften ein angenehmes Umfeld, begründete die Geschäftsführerin des Landesverbandes der Arbeiterwohlfahrt (AWO), Anne Baaske, die positive Entwicklung.
Allein in Ostbrandenburg wollen sich nach Einschätzung des AWO-Bezirksverbandes 90 Prozent der Bewohner von Einrichtungen des Trägers impfen lassen.
Von hoher Impfbereitschaft in ihren Pflegeeinrichtungen berichteten auch der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und der Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes Brandenburg (DRK). Sprecherin Marie-Christin Lux sagte, 8 der insgesamt 14 DRK-Pflegeheime hätten bereits Erst-Impfungen durchgeführt. In Großräschen (Oberspreewald-Lausitz) habe auch schon eine zweite Impfung stattgefunden. Der ASB betreibt landesweit 22 Einrichtungen.
Update, 25. Januar, 18.49 Uhr: Kontrollen bei Flügen aus besonderen Gefahrengebieten
Die Bundespolizei hat mit Blick auf die Corona-Pandemie ihre Kontrolle von Flügen am Flughafen BER in Schönefeld intensiviert. Am Sonntag seien sieben Flüge aus sogenannten Hochinzidenzgebieten kontrolliert worden.
Die meisten Passagiere hätten die erforderlichen Nachweise gehabt, teilte die Behörde am Montag mit. 40 Menschen seien wegen eines fehlenden Corona-Tests an ein Testzentrum verwiesen worden. In 58 Fällen gab es Mängel bei den Formalien.
Hochinzidenzgebiete sind Länder mit deutlich höheren Infektionszahlen als Deutschland. Dazu zählen in der Regel Länder mit einem Inzidenzwert über 200 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner und Woche. Es können aber auch weitere Länder unter dieser Marke unter bestimmten Bedingungen zu Hochinzidenzgebieten erklärt werden.
In diese seit Sonntag geltende Kategorie fallen neben anderen Ländern auch die Urlaubsländer Spanien, Portugal und Ägypten, die USA, das Nachbarland Tschechien und mehrere Balkanländer. Die Bundespolizei verwies auf die Übersicht des Robert Koch-Instituts, die auch Risikogebiete und Virusvarianten-Gebiete auflistet.
Update, 25. Januar, 18.40 Uhr: Erstmals außerhalb von Kliniken: Breitet sich Corona-Mutation weiter aus?
Steigt jetzt die Gefahr einer Ausbreitung? Mit der erstmals in Großbritannien entdeckten Mutation des Coronavirus haben sich nach Angaben des Reinickendorfer Gesundheitsamts-Leiters Patrick Larscheid inzwischen mindestens auch zwei Personen außerhalb eines Berliner Krankenhauses infiziert.
In einem Fall sei eine Angehörige eines entlassenen Patienten betroffen, in einem anderen Fall eine Person, die Kontakt zu einem entlassenen Patienten hatte, aber nicht zu seinem Haushalt gehöre.
Larscheid rechne außerdem damit, dass die Variante in ausstehenden Testergebnissen eine Rolle spielen werde. Er warnte aber dennoch davor, die Situation zu dramatisieren. Das Geschehen sei noch begrenzt.
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Update, 25. Januar, 16.48 Uhr: Amtsarzt zu Virus-Mutation: Kein berlinweites Geschehen
Nach Angaben des Reinickendorfer Gesundheitsamts-Leiters Patrick Larscheid handelt es sich bei Infektionen mit der Coronavirus-Mutation um ein begrenztes Geschehen am Vivantes Humboldt-Klinikum.
Es gebe keine über die ganze Stadt verteilten Hotspots, sagte er am Montag. Wie der Virus-Typ B.1.1.7 in das Klinikum kam, sei noch unklar. "Wir wissen im Moment überhaupt nicht, wie der Weg ist", so Larscheid.
An Vivantes-Kliniken ist inzwischen bei 24 Personen die gefährliche Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. 22 Fälle sind am Humboldt-Klinikum bekannt. Darüber hinaus seien am Spandauer Vivantes-Klinikum zwei weitere Personen betroffen, sagte der geschäftsführende Direktor des Vivantes Humboldt-Klinikums, Jürgen Kirschbaum, am Montag. Weitere Befunde nach Testungen stehen demnach noch aus.
Der Virus-Typ B.1.1.7 war bisher vor allem in Großbritannien aufgetreten. Die Variante ist Experten zufolge leichter übertragbar und womöglich auch tödlicher als die bislang vorherrschende.

Update, 25. Januar, 15.51 Uhr: Bislang 24 Fälle von Virus-Mutation an Berliner Vivantes-Kliniken
An Berliner Vivantes-Kliniken ist inzwischen bei 24 Personen die gefährliche Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. 22 Fälle sind am Humboldt-Klinikum bekannt.
Darüber hinaus seien am Spandauer Vivantes-Klinikum zwei weitere Personen betroffen, sagte der geschäftsführende Direktor des Vivantes Humboldt-Klinikums Jürgen Kirschbaum am Montag. Weitere Befunde stehen demnach noch aus. Der Virus-Typ B.1.1.7 war bisher vor allem in Großbritannien aufgetreten. Die Variante ist Experten zufolge leichter übertragbar und womöglich auch tödlicher als die bislang vorherrschende.
Update, 25. Januar, 14.09 Uhr: Brandenburg impft weiter in Zentren - aber gedrosselt
In Brandenburg sollen die Impfungen gegen das Coronavirus auch weiterhin in den Impfzentren des Landes und durch mobile Teams in Altenheimen erfolgen. Impfungen in Hausarztpraxen seien erst einmal nicht vorgesehen, teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit.
Hausärzte hatten sich für das Impfen in den Praxen ausgesprochen, so könnten auch Termine besser koordiniert werden als über die bundesweite Hotline 116117. Dabei hatte es immer wieder Probleme gegeben. "Solange wir nicht genügend Impfstoff haben, verbleibt das Impfen in den Zentren", sagte Ministeriumssprecher Gabriel Hesse. "Sonst müssten wir an anderer Stelle streichen."
Gestrichen wurden Termine bereits von rund 9000 Menschen in Brandenburg, die bereits einen Impftermin in den drei Zentren Cottbus, Potsdam und Schönefeld vereinbart hatten. Wegen Lieferverzögerungen beim Impfstoff werden dort jetzt zunächst nur noch Menschen mit der zweiten Impfung versorgt. Alle Erstimpfungen sind vorerst verschoben worden. Wann die Betroffenen einen neuen Termin bekommen, ist nach Ministeriumsangaben derzeit noch unklar.
Seit Sonntag konnten wieder Termine über die Hotline in den Impfzentren Frankfurt (Oder), Oranienburg, Elsterwerda, Brandenburg/Havel, Prenzlau, Luckenwalde, Eberswalde und Kyritz vereinbart werden. Bereits am Sonntagnachmittag waren Frankfurt (Oder) und Oranienburg ausgebucht - am Montagnachmittag dann alle bis auf Prenzlau, wie die Kassenärztliche Vereinigung (KVBB) mitteilte. Wegen der Engpässe werden demnach zunächst nur Termine bis zum 12. Februar vergeben, rund 7500 Impfungen sollen bis dahin verabreicht werden. In den Altenheimen wird weiter geimpft - nicht jedoch in Kliniken.
Das Land erhält nach Ministeriumsangaben in dieser Woche 17.550 Impfstoffdosen des Herstellers Biontech/Pfizer, dabei geht das Ministerium von sechs anstatt bislang fünf Dosen je Impffläschchen aus. Hinzukommen 2400 Dosen von Moderna. Dass sechs Dosen gewonnen werden können, gelinge aber nicht immer, sagte Ministeriumssprecher Hesse. Insgesamt seien es daher 25 Prozent weniger Impfstoff für das Land als erwartet.

Update, 25. Januar, 12.17 Uhr: Ernst: Voraussichtlich keine Schulöffnung nach den Winterferien
In Brandenburg wird es nach Einschätzung von Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) nach den Winterferien voraussichtlich keine Öffnung von Schulen geben. "Wir hätten gern mit den Grundschulen im Wechselmodell gestartet, aber wir müssen feststellen, dass die Infektions-Inzidenzen diese Entscheidung bisher nicht erlauben", sagte Ernst am Montag im Gesundheitsausschuss des Landtags.
Außerdem sei die Mutation des Coronavirus noch nicht einzuschätzen. "Daher werden wir wohl im Laufe der Woche zu einer Verständigung kommen, dass wir die Grundschulen nicht, wie erhofft, nach den Winterferien im Präsenzunterricht öffnen können."
Die Winterferien dauern vom 1. bis zum 6. Februar. Seit Anfang Januar lernen die Schüler in Brandenburg im Fernunterricht von zu Hause, ausgenommen sind die Abschlussklassen und die Förderschulen mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung.
Update, 25. Januar, 11.48 Uhr: 284 neue Corona-Infektionen in Brandenburg - 11 neue Todesfälle
Dem Gesundheitsministerium in Brandenburg sind am Montag 284 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus innerhalb eines Tages gemeldet worden. Im Vergleich zum Wochenende sank damit die Zahl der Fälle erneut. Am Sonntag waren es 519 neue Corona-Infektionen, am Samstag 724 Fälle. Allerdings melden Landkreise und kreisfreie Städte Zahlen zu Infektionen am Wochenende häufig verzögert. 11 neue Todesfälle im gesamten Land kamen hinzu. Damit starben bislang insgesamt 2125 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-Erkrankung.
Die meisten neuen Ansteckungen binnen 24 Stunden meldete mit 55 der Landkreis Ostprignitz-Ruppin, dort stieg die Zahl der Neuinfektionen innerhalb einer Woche je 100 000 Einwohner mit rund 450 auf den aktuell höchsten Wert in Brandenburg. Es folgt der Landkreis Spree-Neiße mit 52 neuen Corona-Infektionen und einer Sieben-Tage-Inzidenz von 306. In ganz Brandenburg lag der Wert bei 183,4 und damit unter der kritischen Marke von 200. Das Ziel von Bund und Ländern ist, die Inzidenz unter 50 zu bringen.
Aktuell werden 1002 Patienten wegen einer Covid-Erkrankung im Krankenhaus behandelt, 221 werden intensivmedizinisch betreut - davon müssen 156 Menschen beatmet werden. Die Zahl der aktuell Erkrankten sank um 448 auf 14155. Insgesamt sind seit März 66 009 Corona-Infektionen bestätigt, 49 729 Menschen gelten als genesen.
Landesweit sind 573 von 708 Intensivbetten belegt, wie aus Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) vom Montag hervorgeht. 135 Intensivbetten sind demnach noch frei, weitere 318 könnten innerhalb einer Woche aufgestellt werden.
Update, 25. Januar, 11.42 Uhr: Amtsarzt über Aufnahmestopp in Klinik: Lage wurde unübersichtlich
Bei bislang mindestens 20 Menschen dort ist eine ansteckendere Corona-Variante nachgewiesen: Nach dem Aufnahmestopp an einer Berliner Klinik hat der zuständige Amtsarzt den Schritt mit der zunehmend unübersichtlichen Lage begründet. Es habe sich immer deutlicher abgezeichnet, dass auch wenige andere Fälle, in denen die zuerst in Großbritannien beschriebene Virusvariante (B.1.1.7) entdeckt wurde, in Zusammenhang mit dem Krankenhausausbruch stehen, sagte der Amtsarzt von Reinickendorf, Patrick Larscheid, am Montag bei Radioeins. "Es fing an, so ein bisschen auszufasern."
Zudem habe es sehr starke Hinweise gegeben, dass sich das Geschehen möglicherweise im Humboldt-Klinikum schon stärker verteilt habe. Es sei nicht mehr deutlich gewesen, ob es sich um einen Ausbruch oder parallele Ausbrüche handle. Den Beteiligten sei ziemlich schnell klar gewesen, dass man keine andere Chance als den Aufnahmestopp habe, "wenn wir überhaupt noch was retten wollen", erklärte Larscheid. Gleichwohl sei allen bewusst, dass es ein sehr schmerzhafter Schritt sei. Wie genau die Virusmutation in die Klinik gelangte, sei noch unklar - mehrere Hypothesen würden verfolgt, schilderte der Amtsarzt.
Im Zuge verstärkter Untersuchungen im Hinblick auf die befürchtete Ausbreitung von Corona-Varianten auch hierzulande waren Mitte vergangener Woche in der Vivantes-Klinik Nachweise von B.1.1.7 bekannt geworden. Die Zahl der Betroffenen wuchs nach und nach auf 20 an. Laut Vivantes sind es 14 Patienten und 6 Mitarbeiter einer Station für Innere Medizin und Kardiologie. Es handelt sich nicht um die ersten Nachweise der Variante in Berlin - auffällig ist hier jedoch, dass sich keine Verbindungen zu Reisen nach Großbritannien rekonstruieren ließen.
Der Aufnahmestopp gilt seit der Nacht zum Samstag. Notfälle werden in andere Krankenhäuser gebracht. Nach Angaben vom Wochenende sind rund 400 Menschen in der Klinik in Behandlung. Die 1700 Mitarbeiter stehen unter sogenannter Pendelquarantäne. Sie dürfen nur zwischen ihrem Zuhause und der Klinik unterwegs sein.

Update, 25. Januar, 8.39 Uhr: Mehr als 1000 Soldaten sind in Berlin im Corona-Krisen-Einsatz
Rund 1050 Bundeswehrsoldaten sind in Berlin im Einsatz, um Hilfe während der Corona-Pandemie zu leisten. Das teilte das Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr in Berlin auf Anfrage mit. "Sie nehmen unter anderem Aufgaben bei der Kontaktpersonennachverfolgung, der Corona-Hotline, bei der Unterstützung der Pflegeeinrichtungen, beim Betrieb der Impfzentren und der mobilen Impfteams und bei der Impfhotline wahr", erläuterte ein Sprecher.
Allein in den Berliner Pflegeheimen seien etwa 350 Soldatinnen und Soldaten eingesetzt, die dort unter anderem Corona-Schnelltests durchführten. In den Bezirken helfen Soldaten nicht zuletzt bei der Kontaktnachverfolgung. Bei der Größenordnung gibt es je nach Gesundheitsamt erhebliche Unterschiede, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. In Spandau beispielsweise sind es 20, in Mitte 30, in Tempelhof-Schöneberg 46, in Friedrichshain-Kreuzberg und Treptow-Köpenick gar keine.
Update, 25. Januar, 8.23 Uhr: KMK-Präsidentin: Erste Schulöffnungen Anfang Februar möglich
Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Britta Ernst, hält erste Schulöffnungen Anfang Februar für möglich. "Sicher nicht vollständig", schränkte die brandenburgische Bildungsministerin in der "Rheinischen Post" ein. "Aber ich halte das bei entsprechender Infektionslage beispielsweise mit Wechselunterricht für möglich. Allerdings kann das anfangs auch nur für Abschlussklassen und die ersten Klassenstufen gelten. Distanzunterricht über einen langen Zeitraum tut insbesondere den Grundschulkindern nicht gut."
"Kein Land sollte auf ein anderes warten müssen, um seine Schulen zu öffnen", sagte die SPD-Politikerin und verwies auf ein sehr unterschiedliches Infektionsgeschehen in den Bundesländern. "Ich finde es richtig, wenn die Länder die Spielräume, die ihnen die Beschlüsse bieten, unterschiedlich nutzen."
Zur Frage, ob an Corona-Abschlüssen ein Makel haften bleiben könnte, sagte Ernst: "Diese Absolventen werden es sein, die unter sehr schwierigen Rahmenbedingungen einen Abschluss gemacht haben. Sie haben gelernt, noch eigenverantwortlicher zu arbeiten. Das wird ihnen im späteren Leben sogar helfen. Und ich hoffe, dass auch die Personalabteilungen in diesem Meistern der Krise einen besonderen Wert potenzieller Bewerberinnen und Bewerber erkennen werden. Ein Abschlusszeugnis der Jahre 2020 und 2021 kann künftig als besondere Auszeichnung gelten, nicht als Makel."
Die SPD-Politikerin sprach sich im Interview mit der Zeitung zudem für Lernangebote in den Sommerferien aus. "Das finde ich sehr wichtig. In den Sommerferien sollten Schulen Angebote machen, auch um Lernstoff nachzuholen, der im Distanzunterricht auf der Strecke blieb. Das hat es ja auch im letzten Jahr schon in vielen Bundesländern gegeben", sagte Ernst.

Update, 24. Januar, 18.24 Uhr: Linke fordert Masken und Corona-Tests für Kita-Mitarbeitende
Die Brandenburger Linke fordert einen besseren Schutz für Kita-Erzieherinnen und -Erzieher gegen das Coronavirus. "Wenn entgegen der Vereinbarungen der Bundesländer die Kitas offengehalten werden sollen, dann muss das Land auch die Verantwortung für einen sicheren Betrieb schaffen, sagte die Landesvorsitzende Katharina Slanina am Sonntag.
Die Mitarbeitenden seien tagtäglich einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. Schon im Rahmen der Notbetreuung sei die Auslastung im Kita- und Hortbetrieb hoch. "Wir fordern daher die Ausstattung des Kita- und Hortpersonals mit medizinischen Schutzmasken, engmaschige Schnelltests und regelmäßige PCR-Tests", so Slanina.
Trotz des harten Lockdowns sollen die Kitas in Brandenburg geöffnet bleiben. Das Ministerium appelliert aber an die Eltern, ihre Kinder möglichst zu Hause zu betreuen. Steigt der Wert der Neuinfektionen in einem Kreis oder einer kreisfreien Stadt pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche auf über 300, müssen die Einrichtungen laut der ab Samstag geltenden neuen Verordnung schließen - aber auch unterhalb können die Kommunen ihre Kitas schließen, wenn es aufgrund des regionalen Infektionsgeschehens notwendig ist.
Update, 24. Januar, 17.00 Uhr: Berliner Corona-Ampel bleibt auf Doppel-Rot
Mit 160 neu gemeldeten Fällen ist die Zahl der Corona-Infektionen in Berlin auf 116.755 gestiegen. Davon gelten 101 249 Menschen inzwischen als genesen, wie die Gesundheitsverwaltung am Sonntag in ihrem täglichen Lagebericht festhielt. Ein weiterer Mensch ist gestorben. Damit stieg die Zahl der Todesfälle auf 2040.
Die Berliner Corona-Ampel zeigt weiterhin zweimal Rot. Mit 110,3 liegt die Sieben-Tage-Inzidenz noch immer deutlich über der obersten Warnstufe von 30. Der Wert besagt, dass in den vergangenen sieben Tagen bei gut 110 von 100 000 Menschen eine Infektion entdeckt wurde.
30,5 Prozent der Intensivbetten in Berliner Krankenhäusern sind aktuell mit Covid-19-Patienten belegt. Der Grenzwert zur obersten Warnstufe liegt bei 25 Prozent.
Etwas entspannter ist die Lage beim sogenannten R-Wert. Die Reproduktionszahl gibt an, wie viele weitere Personen im Mittel von einer infizierten Person angesteckt werden. Hier steht die Ampel mit einem Wert von 1,0 auf Grün, bei 1,1 würde sie auf Gelb springen.

Update, 24. Januar, 12.57 Uhr: Sieben-Tage-Wert bei Corona-Infektionen in Brandenburg unter 200
Am Wochenende ist in Brandenburg die Sieben-Tage-Inzidenz unter 200 Fälle gesunken. Bei rund 187 von
100 000 Menschen wurde in den vergangenen sieben Tagen eine Infektion nachgewiesen, wie das Gesundheitsministerium am Sonntag mitteilte. Am Samstag lag der Wert bei 193,7 Fällen. Vor einer Woche waren es noch rund 231 Neuansteckungen. Das Ziel von Bund und Ländern ist, die Inzidenz unter 50 zu bringen.
Innerhalb eines Tages infizierten sich 519 Menschen nach Ministeriumsangaben nachweislich mit dem Coronavirus. Am Samstag waren es 724. Am Wochenende können Zahlen aber verzögert gemeldet werden. Die meisten Infektionen meldete der Landkreis Dahme-Spreewald (82).
In Ostprignitz-Ruppin stieg die Sieben-Tage-Inzidenz auf 394,5 von 337,9 am Samstag. In Spree-Neiße wurden rund 283 von 100 000 Menschen innerhalb einer Woche mit dem Coronavirus infiziert. Am Samstag lag der Wert bei 321,0 Fällen. In Cottbus sank der Wert im Vergleich zum Samstag von 311,0 auf 244,8 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner am Sonntag. In Brandenburg müssen Kitas schließen, wenn die Zahl neuer Infektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche über 300 steigt. Ansonsten dürfen sie öffnen.
Landesweit sind insgesamt 559 von 705 Intensivbetten belegt, wie aus Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) vom Sonntag hervorgeht. 146 Intensivbetten sind demnach noch frei, weitere 318 könnten binnen einer Woche aufgestellt werden.
Update, 24. Januar, 9.11 Uhr: Clubs rechnen nach Corona mit längerer Anlaufphase
Die Berliner Clubs rechnen bei einem Neustart nach der Corona-Krise mit einer längeren Anlaufphase. «Wir sind die Ersten, die geschlossen wurden, und wir sind die Letzten, die wieder öffnen dürfen», sagte Club-Betreiberin Pamela Schobeß («Gretchen»), die auch für die Szene spricht, der Deutschen Presse-Agentur. "Wir wissen überhaupt nicht, wann es weitergeht und wie es weitergeht."
Ohne die Hilfen von Bund und Ländern, die bis Juni gesichert sind, ginge es überhaupt nicht, sagte die Vorsitzende des Dachverbands Clubcommission. Was ihr wichtig ist: Wenn es irgendwann wieder eine Anlaufphase gibt, braucht es weiter Hilfe. "Es kann nicht von Null auf Hundert gehen."
Konzerte brauchten Vorlauf, so Schobeß. Die Touristen werden demnach erst nach und nach wiederkommen. Und: "Sehr viele Leute werden weniger Geld fürs Ausgehen haben." Laut Schobeß werden die Auftritte von DJs und Musikern von diesem März bereits auf den März 2022 verschoben. Und bis das Nachtleben wieder wie vor der Krise ist, könnte es bis Ende 2022 dauern. Die Clubs in Deutschland sind seit März 2020 mehr oder weniger in der Zwangspause.
Update, 24. Januar, 7.43 Uhr: Verschärfte Maskenpflicht und neue Kita-Regeln in Berlin
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie gilt in Berlin seit Sonntag eine verschärfte Maskenpflicht. In Bussen und Bahnen sowie beim Einkaufen, aber auch beim Arzt oder in der Kirche ist nun das Tragen einer besser schützenden "medizinischen Maske" vorgeschrieben - bei Androhung von Bußgeld. Das können FFP2-, KN95- oder OP-Masken sein. Die weit verbreiteten Alltagsmasken aus Stoff oder andere Bedeckungen des Mundes und der Nase sind dann nicht mehr erlaubt.
Auch neue Regeln für Kitas treten in Kraft. Demnach sollen nur noch diejenigen Familien ihre Kinder in die Kita schicken dürfen, in denen mindestens ein Elternteil in einem sogenannten systemrelevanten Beruf arbeitet. Hinzu kommen Kinder von Alleinerziehenden oder aus Familien in einer sozial schwierigen Situation.
Hintergrund: Im Lockdown waren Kitas zuletzt gut gefüllt - obwohl sie eigentlich nur in Einzelfällen eine Notbetreuung anbieten sollen. Mit Hilfe klarerer Kriterien will der Senat die Betreuungsquote nunmehr auf maximal 50 Prozent der normalen Kapazität begrenzen.
Neu ist zudem eine nochmals reduzierte Obergrenze für gewerbliche Veranstaltungen auf 20 Personen in Räumen (bisher 50) und 50 Personen im Freien (bisher 100).
Der Senat hatte die neuen Regeln am vergangenen Mittwoch im Zuge der Verlängerung des Lockdowns bis zum 14. Februar beschlossen. Er gilt für viele Geschäften, Schulen und Kitas im Notbetrieb seit 16. Dezember und war bisher bis Ende Januar befristet. Gaststätten sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen sind schon seit Anfang November 2020 dicht.

Update, 23. Januar, 17.45 Uhr: Berliner Corona-Ampel bleibt auf Doppel-Rot - 18 neue Todesfälle
Weitere 18 Menschen sind in Berlin dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Damit stieg die Zahl der Todesfälle auf 2039, wie die Gesundheitsverwaltung am Samstag in ihrem täglichen Lagebericht festhielt. Mit weiteren 463 Fällen stieg die Zahl der Infektionen auf 116.595. Davon gelten 100 793 Menschen inzwischen als genesen.
Die Berliner Corona-Ampel zeigt weiterhin zweimal Rot. Mit 111,0 liegt die Sieben-Tage-Inzidenz noch immer deutlich über der obersten Warnstufe von 30. Der Wert besagt, dass in den vergangenen sieben Tagen bei 111 von 100 000 Menschen eine Infektion entdeckt wurde.
30,6 Prozent der Intensivbetten in Berliner Krankenhäusern sind aktuell mit Covid-19-Patienten belegt. Der Grenzwert zur obersten Warnstufe liegt bei 25 Prozent.
Vergleichsweise entspannter ist die Lage beim sogenannten R-Wert. Die Reproduktionszahl gibt an, wie viele weitere Personen im Mittel von einer infizierten Person angesteckt werden. Hier steht die Ampel mit einem Wert von 0,91 auf Grün, bei 1,1 würde sie auf Gelb springen.
Update, 23. Januar, 16.24 Uhr: Berliner Klinik stoppt Aufnahmen wegen Corona-Mutation
Das Berliner Vivantes Humboldt-Klinikum nimmt nach mehreren Infektionen mit der gefährlichen britischen Coronavirus-Variante keine Patienten mehr auf. Routinescreenings in der Station für Innere Medizin und Kardiologie ergaben positive Nachweise bei bislang 14 Personen, wie die Klinik im Stadtteil Reinickendorf am Samstag bestätigte.
Der Virus-Typ B.1.1.7 war bisher vor allem in Großbritannien aufgetreten. Die Variante ist Experten zufolge leichter übertragbar und womöglich auch tödlicher als die bislang vorherrschende.
In Abstimmung zwischen Klinikum, Gesundheitsamt Reinickendorf und Robert Koch-Institut wird auf Anordnung des Gesundheitsamtes daher vorläufig ein Aufnahmestopp verhängt. Durch die Maßnahme soll die Ausbreitung der Virusvariante in Berlin eingedämmt werden. Die seit Mitternacht verhängte Maßnahme gilt bis auf Weiteres. Notfälle werden in andere Krankenhäuser gebracht.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses stehen unter sogenannter Pendelquarantäne: Sie dürfen nur zwischen ihrem Zuhause und der Klinik unterwegs sein.
Update, 23. Januar, 14.04 Uhr: Sieben-Tage-Wert bei Corona-Infektionen sinkt auf unter 200
In Brandenburg ist der sogenannte Sieben-Tage-Wert bei den Neuansteckungen mit dem Coronavirus unter 200 gesunken. Der Wert neuer Infektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche lag am Samstag bei 193,7, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Am Freitag lag der Wert noch bei 201,0 und vor einer Woche bei rund 235 Neuansteckungen.
724 Menschen infizierten sich innerhalb eines Tages nach Angaben des Ministeriums nachweislich mit dem Coronavirus. Am Freitag waren es nach Angaben des Ministeriums 673 Menschen. Die meisten Neuinfektionen wurden im Kreis Elbe-Elster mit 76 neuen Fällen registriert. Damit sind es in Brandenburg seit Frühjahr 2020 insgesamt 65 206 bestätigte Corona-Fälle. Am Wochenende können Zahlen teils verzögert gemeldet werden.
Hotspot sind weiterhin die beiden Kreise Spree-Neiße und Ostprignitz-Ruppin, allerdings sank die Sieben-Tage-Inzidenz auch hier. In Spree-Neiße lag der Wert bei 321,0 Neuansteckungen pro
100 000 Einwohner innerhalb einer Woche, am Freitag waren es noch 364,9. In Ostprignitz-Ruppin waren es 337,8 neue Fälle, am Freitag wurden dort 389,4 Neuinfektionen gemeldet. Ebenfalls über der Schwelle von 300 liegt Cottbus mit 311,0 neu registrierten Fällen. In Brandenburg müssen Kitas schließen, wenn die Zahl neuer Infektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche über 300 steigt. Ansonsten dürfen sie öffnen.
42 Menschen starben innerhalb eines Tages im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte dazu aufgerufen, von Freitagabend an ein Licht im Gedenken an die vielen Corona-Toten ins Fenster zu stellen.

Update, 23. Januar, 13.20 Uhr: Verschärfte Maskenpflicht - Berliner und Brandenburger schon erprobt
Bereits vor der verschärften Maskenpflicht haben viele Berliner und Brandenburger für die Fahrt mit Bus und Bahn ihre Alltagsmasken durch besser schützende Masken ersetzt. «60 bis 80 Prozent der Fahrgäste hatten bereits FFP2-Masken genutzt, als die Pflicht erst noch im Gespräch war und noch gar nicht galt», sagte Joachim Radünz, Pressesprecher Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB), am Samstag.
Seit Samstag reichen in Brandenburg Alltagsmasken aus Stoff nicht mehr überall aus. Im öffentlichen Nahverkehr, in Geschäften und Büros gilt die Pflicht zum Tragen von OP-Masken, FFP2-Masken und solchen mit der Bezeichnung N95, P2, DS2 oder KN95 - aber ohne Ausatemventil. In Berlin gilt die Pflicht für OP-, FFP2- oder auch KN95-Masken ab Sonntag.
Verstöße seien nach VBB-Angaben nur noch selten. "Das Kontrollsystem hat sich bewährt. Wir haben nur noch ganz wenige Ausreißer", so Radünz. Einige vergäßen allerdings, dass die Maskenpflicht auch an Bahnhöfen und Bahnsteigen gilt.
Update, 23. Januar, 8.55 Uhr: Berliner Apotheker-Verein: Keine Engpässe bei FFP2-Masken
Trotz der steigenden Nachfrage nach FFP2-Masken sehen die Berliner Apotheken derzeit keine Engpässe bei der Versorgung. "Die Liefersituation ist stabil", sagte der Sprecher des Berliner Apotheker-Vereins, Stefan Schmidt, auf Anfrage. Die Apotheker hätten schon in den Wochen zuvor ausreichend Vorräte für die Versorgung von Risikogruppen angelegt. Seit Mitte Dezember können Angehörige solcher Gruppen in den Apotheken kostenlos FFP2-Masken bekommen. Bislang habe das ohne Probleme geklappt.
Mit der neuen Verordnung von dieser Woche sei indes die Nachfrage nach den günstigeren, aber einfacheren OP-Masken rasant gestiegen. Engpässe gebe es aber auch hier nicht, sagte Schmidt. Trotz der steigenden Nachfrage seien die Preise bislang stabil.
Am Dienstag hatten sich Bund und Länder darauf geeinigt, dass einfache Mund-Nase-Bedeckungen aus Stoff vielerorts nicht mehr ausreichen. Ab Sonntag sind auch in der Hauptstadt in Bussen, Bahnen und Geschäften medizinische Masken Pflicht.
Mit einem entsprechenden Bescheid ihrer Krankenkasse können Menschen im Alter von über 60 Jahren sowie Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen noch bis Mitte April in mehreren Phasen insgesamt 15 Masken kostenlos in der Apotheke abholen.

Update, 22. Januar, 17.40 Uhr: Corona in Berlin: Mehr als 2000 Tote seit Pandemie-Beginn
Mehr als 2000 Menschen sind seit Beginn der Corona-Pandemie in Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Innerhalb von 24 Stunden wurden 25 neue Todesfälle gemeldet, wie aus dem Lagebericht des Senats vom Freitag hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg damit auf 2021.
Die sogenannte 7-Tage-Inzidenz in Berlin sank dem Lagebericht zufolge weiter. 118,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner wurden binnen einer Woche gemeldet. Am Donnerstag lag der Wert noch bei 128, am Mittwoch bei 136,6. Als Zielmarke in Deutschland gilt, auf weniger als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen zu kommen.
Die Corona-Ampel zeigt bei der 7-Tage-Inzidenz weiter Rot - ebenso bei der Belegung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten (30,5 Prozent). Bei der Reproduktionszahl (R-Wert) ist die Ampel unverändert grün. Der R-Wert stieg laut der Zahlen vom Freitag leicht auf 0,76. Am Donnerstag lag er bei 0,73. Der Wert beschreibt, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt. Um die Pandemie zu bremsen, muss dieser Wert deutlich kleiner sein als 1.
Die Gesundheitsverwaltung meldete am Freitag 615 weitere gemeldete Corona-Infizierte, am Donnerstag waren es 901. Insgesamt wurden bisher in Berlin 116.132 Menschen als infiziert gemeldet, davon gelten 99.898 als genesen.
Update, 22. Januar, 17.30 Uhr: Berliner Bibliotheken schließen wegen Corona
Die öffentlichen Bibliotheken in Berlin werden wegen der Corona-Pandemie ab Samstag bis zum 14. Februar schließen. Bislang waren sie noch eingeschränkt geöffnet. Nun reagiert der Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB) "auf die erneut gestiegene Notwendigkeit der Kontaktvermeidung", wie es in einer Mitteilung von Freitag heißt. Zur Nutzung des elektronischen Angebots gibt es einen kostenlosen digitalen Bibliotheksausweis für drei Monate. Damit kann man E-Books, Hörbücher und Lernprogramme nutzen. Auch Musik und Filme werden angeboten.
Update, 22. Januar, 16.21 Uhr: Engpass beim Impfstoff - 9000 Impftermine müssen verschoben werden
Wegen Lieferverzögerungen beim Impfstoff gegen das Coronavirus müssen rund 9000 Brandenburgerinnen und Brandenburger länger auf den Piks warten. Die in den letzten beiden Januarwochen vereinbarten Erst-Impftermine in den Impfzentren in Potsdam, Cottbus und Schönefeld würden aktuell umgebucht, teilte die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) am Freitag mit.
Die Betroffenen würden demnach persönlich über die Call-Center sowie auch schriftlich per E-Mail und Brief informiert, hieß es weiter. Zunächst hatte der rbb berichtet.
Termine für die Zweitimpfung fänden aber statt. Impftermine für die Zentren Elsterwerda, Frankfurt (Oder), Oranienburg, Brandenburg, Eberswalde, Prenzlau, Luckenwalde und Kyritz könnten ab Sonntag unter der Rufnummer 116 117 wieder gebucht werden. Wegen begrenzter Impfstoff-Mengen werden nach KVBB-Angaben dort aber vorerst nur Termine bis zum 12. Februar vergeben. In diesem Zeitraum könnten in den Impfzentren dann insgesamt 7500 Impfungen durchgeführt werden. "Sobald wieder ausreichend Impfstoff verfügbar ist, können wir die Kapazitäten in den Impfzentren schnell wieder hochfahren", so KVBB-Vorstand Holger Rostek.
Brandenburg bekommt in der kommenden Woche 25 Prozent weniger Impfstoff der Hersteller Biontech und Pfizer als ursprünglich geplant. Für die Impfzentren Potsdam, Cottbus und Schönefeld, die unter anderem mit dem Impfstoff dieser Hersteller beliefert werden, werden demnach zunächst keine Termine vergeben.
In Brandenburg haben seit Ende Dezember mehr als 55.000 Brandenburgerinnen und Brandenburger nach Angaben des Gesundheitsministeriums eine Schutzimpfung gegen das Coronavirus erhalten, darunter sind rund 1100 Zweitimpfungen.
Update, 22. Januar, 14.49 Uhr: Berlin erwartet kommende Woche neuen Corona-Impfstoff
Berlin erwartet in der kommenden Woche 27.000 Dosen neuen Impfstoffs gegen das Coronavirus. Es handelt sich um 23.400 Dosen von Pfizer/Biontech und 3600 Dosen des Herstellers Moderna, wie die Gesundheitsverwaltung am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Genauere Termine wurden zunächst nicht genannt.
In den Wochen darauf sollen sich die gelieferten Mengen dann mehr verstetigen, nachdem es hier zuletzt geruckelt hatte und Berlin sich - wie alle anderen Bundesländer auch - mit geringeren Lieferumfängen als zunächst angedacht begnügen musste.
Für die fünfte Kalenderwoche erwartet die Gesundheitsverwaltung 29.250 Impfdosen (Biontech), für die sechste Kalenderwoche 44.700 (35.100 Biontech, 9600 Moderna). In der siebenten Kalenderwoche sollen 35.100 Dosen kommen (Biontech), in der achten Kalenderwoche 30.000 (Moderna).
Seit Beginn der Impfungen am 27. Dezember sind etwa 90.000 Dosen der Vakzine in Berlin angekommen. Sie wurden und werden in Pflegeheimen und Krankenhäusern sowie in zunächst drei von sechs geplanten Impfzentren verabreicht. Laut Robert Koch Institut (RKI) sind in Berlin inzwischen rund 76.200 Dosen der Vakzine verbraucht, etwa
12.500 Menschen erhielten bereits ihren zweiten Pikser. Für eine Immunisierung muss jede Person im Abstand von mehreren Wochen zweimal geimpft werden.
Update, 22. Januar, 14.45 Uhr: Friseure protestieren gegen Schließung und fordern mehr Hilfe
Mit der Teilnahme an einer landesweiten Protestaktion haben Friseure in Brandenburg am Freitag ihre Forderung nach einer baldigen Öffnung ihrer Salons bekräftigt. "Ich hoffe, dass wir im Februar wieder arbeiten können", sagte die Obermeisterin der Friseurinnung Oberhavel, Eileen Bohm. Die Protestaktion "Lasst Euer Licht an!" wurde von der Friseurinnung im bayerischen Lindau gestartet. Bis Samstagmorgen sollen 24 Stunden lang die Lichter in den wegen der Pandemie geschlossenen Läden brennen.
Auch der Salon von Petra Jauer machte bei der Aktion mit. Die Friseure sähen nicht ein, warum sie nicht arbeiten könnten, sagte die Obermeisterin der Innung der Stadt Brandenburg an der Havel. Viele hätten viel Geld investiert, um die Hygienebestimmungen zu erfüllen. So auch Eileen Bohm: Sie reduzierte die Plätze in ihrem Salon, schränkte ihr Angebot ein und legte sich sogar eine Spülmaschine zu. Trotzdem musste sie im Dezember schließen. Die Bemühungen der Friseure müssten anerkannt werden, sagt sie.
Bohm und Jauer forderten zudem mehr finanzielle Unterstützung von der Regierung. "Langsam wird's dünn", sagte Jauer. Manche Friseure hätten keine Rücklagen, die Hilfen kämen zu spät und reichten oft nicht aus. Und gerade im Januar stünden traditionell viele Kosten an. Eileen Bohm will trotz eigener schwieriger Lage nicht aufgeben: "Entweder wir machen zu, setzen uns in die Ecke und weinen. Oder wir kämpfen, machen wieder auf und unsere Kunden glücklich", sagte sie.
An der Aktion am Freitag beteiligten sich laut dem Zentralverband der Friseure bundesweit Salons. Angelehnt an den Protest ruft der Verband am 31. Januar zu einer ähnlichen Aktion auf. Motto: "Licht an - bevor es ganz ausgeht". Am Donnerstag hatten in Dresden etwa Hundert schwarz gekleidete Friseure, Kosmetiker und Kunden protestiert, um auf ihre prekäre Lage aufmerksam zu machen.

Update, 22. Januar, 12.12 Uhr: Karneval der Kulturen und Myfest fallen erneut Corona zum Opfer
Zweite Corona-Absage in Folge: Der Berliner Karneval der Kulturen, eine der größten Straßenpartys in Deutschland, die eigentlich alljährlich am Pfingstwochenende stattfindet, ist abgesagt - wie bereits im Vorjahr.
Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg habe einstimmig entschieden, "dass aufgrund der Corona-Pandemie im Frühjahr und Sommer 2021 im Bezirk keine großen Veranstaltungen oder Feste im öffentlichen Straßenland oder Grünanlagen stattfinden können", heißt es in einer Mitteilung des Bezirks vom Freitag.
Den Karneval der Kulturen gibt es seit 1996. Traditionell locken die multikulturelle Parade und das Straßenfest Hunderttausende Besucher an.
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Update, 22. Januar, 11.57 Uhr: Sieben-Tage-Wert bei Corona-Infektionen in Brandenburg gesunken
In Brandenburg ist der Sieben-Tage-Wert bei den Neuansteckungen mit dem Coronavirus weiter gesunken. Die Sieben-Tage-Inzidenz - also der Wert neuer Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche - lag am Freitag bei 201,0, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.
Am Donnerstag hatte der Wert noch bei 224,7 gelegen - nach 224,6 am Mittwoch und 249,7 vor rund einer Woche. Ziel von Bund und Ländern ist es, die Zahl auf unter 50 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner in einer Woche zu drücken.
673 Menschen infizierten sich innerhalb eines Tages nach Angaben des Ministeriums nachweislich mit dem Coronavirus. Am Donnerstag waren es nach Angaben des Ministeriums noch 1055, am Mittwoch 826 Neuinfektionen. Ende vergangener Woche lagen die Zahlen über 1000 gemeldeten Fällen. Die meisten Neuinfektionen meldete der Kreis Spree-Neiße mit 71 neuen Fällen.
Auch in den den beiden Kreisen Spree-Neiße und Ostprignitz-Ruppin mit hohen Infektionszahlen sank die Sieben-Tage-Inzidenz unter die Schwelle von 400 Neuinfektionen. In Spree-Neiße lag der Wert demnach bei 364,9 Neuansteckungen je 100.000 Einwohner, in Ostprignitz-Ruppin waren es 389,4.
37 Menschen starben innerhalb eines Tages im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. 47.738 Menschen gelten als genesen, das sind 1178 mehr als am Vortag. Die Zahl der aktuell Erkrankten wird demnach auf 14.690 und damit 542 Fälle weniger als am Tag zuvor geschätzt. 1021 Menschen werden derzeit wegen Covid-19 im Krankenhaus behandelt.
Update, 22. Januar, 11.31 Uhr: Corona-Untersuchungsausschuss im Landtag startet Zeugenbefragung
Der Corona-Untersuchungsausschuss im Brandenburger Landtag zur Krisenpolitik der Landesregierung hat mit der Befragung von Zeugen begonnen. Gesundheitsstaatssekretär Michael Ranft (62, Grüne) war als Leiter des Corona-Krisenstabs am Freitag der erste Zeuge zum Thema Auswirkung der Beschränkungen auf die Kriminalität.
Ranft sagte, die Maßnahmen seien im Großen und Ganzen von der Bevölkerung befolgt worden. Es sei um familiäre Gewalt und um Verstöße gegen die Eindämmungsverordnung und die Quarantäneverordnung gegangen. Bei häuslicher Gewalt sei nach seiner Erinnerung kein erhöhtes Aufkommen verzeichnet worden.
Am 28. Februar 2020 sei der Corona-Einsatzstab eingerichtet worden, am 14. März ein interministerieller Koordinierungsstab im Innenressort mit Federführung des Gesundheitsressorts, sagte Ranft. Dort wurden dem Staatssekretär zufolge viermal am Tag Lagebilder über die Pandemie erstellt und auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse Vorschläge für Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (63, Grüne) gemacht sowie Eindämmungsmaßnahmen vorbereitet. Die Polizei habe täglich oder wöchentlich über Verstöße und Bußgeldverfahren berichtet.
Als Zeugen waren auch Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (64), Finanzministerin Katrin Lange (49, beide SPD) und Innenminister Michael Stübgen (61, CDU) sowie Generalstaatsanwalt Andreas Behm eingeladen. Die AfD-Fraktion will mit dem Ausschuss hinterfragen, ob die Eingriffe in die Freiheit verhältnismäßig waren und geholfen haben, die Verbreitung des Coronavirus einzuschränken. Es geht nur um das vergangene Jahr bis September. Die übrigen Fraktionen stehen dem Ausschuss ablehnend gegenüber.
Update, 22. Januar, 9.48 Uhr: Corona-Fall in Berliner Bezirksparlament: Sitzung abgebrochen!
"Außerordentliche Situation": Wegen der Corona-Infektion eines Abgeordneten ist eine Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung von Berlin-Lichtenberg abgebrochen worden.
"Es ist eine außerordentliche Situation eingetreten dergestalt, dass ein Bezirksverordneter positiv auf Covid-19 getestet wurde", sagte BVV-Vorsteher Rainer Bosse bei der Zusammenkunft am Donnerstagabend laut einem bei YouTube hochgeladenem Video. "Das zwingt uns an dieser Stelle zum Abbruch der Tagung."
Nach Angaben der SPD-Fraktion erhielt ein Mitglied einer anderen Fraktion sein Testergebnis kurz zuvor telefonisch.
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Update, 22. Januar, 9.31 Uhr: Zusätzliche Telefonnummer für Taxi-Fahrten in Berliner Impfzentren
Wegen wachsender Nachfrage von Senioren nach Fahrten in die Berliner Impfzentren hat das Unternehmen Taxi Berlin eine zweite Telefonnummer für solche Bestellungen freigeschaltet.
Neben der bisherigen Nummer 030 202020 ist die Taxi-Zentrale nun auch über 030 230023 zu erreichen, wie Geschäftsführer Hermann Waldner am Freitag mitteilte.
Seit Anfang des Jahres seien bislang 10.000 Fahrten zu den inzwischen drei geöffneten Berliner Impfzentren organisiert worden. Die Tendenz sei steigend. Mit der neuen Nummer sollen längere Wartezeiten beim Bestellen vermieden werden.
Aktuell werden Menschen ab 80 in den Impfzentren gegen das Coronavirus geimpft. Sie erhalten eine schriftliche Einladung und können dann einen Termin vereinbaren. Für den Transfer zum Zentrum und wieder zurück können die Senioren kostenlos ein Taxi nutzen. Das haben das Deutsche Rote Kreuz Berlin, die Senatsverwaltung für Gesundheit und die Taxi-Innung vereinbart.

Update, 22. Januar, 9 Uhr: Polizei lässt Querdenken-Parteigründung zu und erntet Shitstorm
Parteigründung mitten im Lockdown: Eine Woche nach einem Polizeieinsatz wegen des Verstoßes gegen Corona-Regeln im "Scotch & Sofa", einer Bar im Berliner Stadtteil Prenzlauer-Berg, gab es dort am Donnerstagabend eine angemeldete Versammlung.
Das bestätigte ein Polizeisprecher.
Die Polizei Berlin war vor Ort, Hygienevorschriften seien eingehalten worden. Wie der Versammlungsleiter der dpa sagte, sollte eine Partei gegründet werden. Das berichtete auch der Tagesspiegel.
Einem Polizeisprecher zufolge ging die Zusammenkunft am Abend ohne Zwischenfälle zu Ende. Es habe für die Beamten keinen Grund gegeben, entsprechend einzuschreiten.
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Update, 22. Januar, 8.23 Uhr: Giffey: Corona-Tests auch in der Kinderbetreuung ausweiten
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (42, SPD) plädiert für eine Ausweitung von Corona-Tests auch in der Kinderbetreuung. "Ich glaube, es ist jetzt sehr wichtig, so lange das Impfen noch nicht möglich ist, die Tests auszuweiten", sagte Giffey, die Berliner SPD-Landesvorsitzende ist, im ARD-Morgenmagazin am Freitag.
Derzeit gebe es in der Kinderbetreuung vor allem freiwillige Tests. Nach der aktuellen Corona-Kita-Studie seien etwa 20 Prozent der Erzieher coronabedingt nicht am Kind. "Das ist eine hohe Zahl", bemerkte Giffey. Sie seien krank oder in Quarantäne.
"Nach dem 14. Februar braucht es Öffnung", so die Familienministerin weiter. "Je länger es dauert, desto höher wird der Preis." Hierbei spiele Gesundheit gegen Gesundheit, da viele Kinder durch die Einschränkungen in der Pandemie unter Bewegungsmangel und Einsamkeit litten.
"Wenn wir über Lockerungen reden, dann müssen Schulen und Kitas die ersten sein", betonte sie. "Diese drei Wochen, um die es jetzt noch mal geht, da müssen wir alle zusammen auch jetzt durch." Diese Kraft müsse jetzt noch mal aufgebracht werden, um eine echte Öffnungsperspektive zu haben.

Update, 22. Januar, 7.15 Uhr: Vernichtendes Urteil zum Fernunterricht: Fehlende Qualifikation und miese Technik
Qualifikation und Technik mangelhaft! Der Landeselternrat in Brandenburg gibt ein vernichtendes Urteil zum Fernunterricht ab und fordert aus Sorge vor schlechten Noten einen dritten Prüfungstermin für das Abitur in den Sommerferien.
Als Grund nannte der Vorsitzende René Mertens steigende Lernrückstände. An einem Drittel der Schulen klappe der Fernunterricht überhaupt nicht aufgrund der technischen Ausstattung. Auch fehle manchen Lehrern das Engagement.
Neben einem weiteren Prüfungstermin fordern die Eltern, dass die Schulaufsicht bei Problemfällen viel strenger hinterher sein müsse.
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Update, 21. Januar, 18.09 Uhr: Erster geimpfter Seniorin geht es gut - bereits zweiter Piks
Sie ist eher unfreiwillig zu einer kleinen Berühmtheit in Brandenburg geworden: Die 87-jährige Ruth Heise im Seniorenwohnpark des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Großräschen wurde als erste Seniorin Brandenburgs Ende Dezember geimpft.
Mittlerweile hat sie auch schon den zweiten Piks erhalten, wie der Leiter des Wohnparks, Christian Raum, am Donnerstag sagte. Ihr gehe es gut und sie sei zu Scherzen aufgelegt. Demnächst wolle sie Gage nehmen, wenn es weiter so zahlreiche Interviewanfragen gebe, erzählte Raum schmunzelnd.
In Brandenburg hatten am 27. Dezember die Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Als erste Brandenburgerin wurde Ruth Heise geimpft. Ihre Tochter hatte der gelernten Friseurin während der Impfung die Hand gehalten. "Alles halb so schlimm", hatte die 87-Jährige nach dem Piks lächelnd gesagt.
In seiner Einrichtung gebe es bislang keine Corona-Infektionen, berichtete Leiter Christian Raum. Bei jedem Bewohner werde nach der zweiten Impfung Fieber gemessen. Am Donnerstag seien zwischen 45 und 50 weitere Bewohner geimpft worden. "Es läuft gut". Auch die Besuchsregelungen seien gut angenommen worden, berichtete er. Gäste könnten ihre Angehörigen nach Terminvergabe besuchen, maximal ein Besucher pro Bewohner pro Tag sei erlaubt.
Update, 21. Januar, 17.59 Uhr: Fast 2000 Tote seit Beginn der Pandemie
In Berlin sind seit Beginn der Corona-Pandemie 1996 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Innerhalb von 24 Stunden wurden 39 neue Todesfälle gemeldet, wie aus dem Lagebericht des Senats vom Donnerstag hervorgeht.
Die sogenannte 7-Tage-Inzidenz in Berlin sank demnach weiter. 128 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner wurden binnen einer Woche gemeldet. Am Mittwoch lag der Wert noch bei 136,6, am Dienstag bei 144,2. Als Zielmarke in Deutschland gilt, auf weniger als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen zu kommen.
Die Corona-Ampel zeigt bei der 7-Tage-Inzidenz weiter Rot - ebenso bei der Belegung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten (30,3 Prozent). Bei der Reproduktionszahl (R-Wert) ist die Ampel unverändert grün. Der R-Wert sank laut der Zahlen vom Donnerstag auf 0,73. Er beschreibt, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt. Um die Pandemie zu bremsen, muss dieser Wert deutlich kleiner sein als 1.
Die Gesundheitsverwaltung meldete für Donnerstag 901 weitere gemeldete Corona-Infizierte, am Mittwoch waren es 732. Insgesamt wurden bisher in Berlin 115.517 Menschen als infiziert gemeldet, davon gelten 99.213 als genesen.

Update, 21. Januar, 15.15 Uhr: Brandenburg beschließt längeren Lockdown - Verschärfte Maskenpflicht
Der Corona-Lockdown in Brandenburg wird bis zum 14. Februar verlängert. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) kündigte am Donnerstag in Potsdam zudem eine verschärfte Maskenpflicht mit "medizinischen Masken" im öffentlichen Nahverkehr, in Geschäften und Bürogebäuden an. Kitas blieben grundsätzlich offen.
Update, 21. Januar, 11.05 Uhr: Über 50.000 Brandenburger geimpft - Sechstes Impfzentrum ist offen
In Brandenburg haben seit Ende Dezember rund 50.700 Brandenburger eine Schutzimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Das teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. In Oranienburg öffnete das sechste Impfzentrum.
"Mit jedem weiteren Impfzentrum werden die Wege hin zur ersehnten Impfung für die Menschen kürzer", sagte Ministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). Im Moment bekomme das Land aber noch nicht so viele Impfdosen, wie jede Woche verabreicht werden könnten. Vorrang hätten deshalb zunächst besonders gefährdete Menschen. "Höchste Priorität haben die Impfungen in stationären Pflegeheimen."
Für das Impfzentrum in Oranienburg seien bis Ende nächster Woche rund 1500 Impftermine vergeben. Wegen Lieferverzögerungen der Hersteller Biontech und Pfizer bleiben für die in dieser Woche eröffneten Zentren in Elsterwerda, Frankfurt (Oder) und Oranienburg die vereinbarten Termine in dieser und der nächsten Woche bestehen, danach sind dort nur reduziert neue Termine möglich. Insgesamt sind elf Impfzentren geplant. Die Landesregierung hatte mit den Kommunen vereinbart, dass möglichst 18 Zentren öffnen sollen - für jeden Kreis und jede kreisfreie Stadt. Das ist bisher aber noch offen.
Update, 21. Januar, 8.16 Uhr: Kein "geschenktes" Abitur trotz Corona-Ausfällen
Kein Corona-Abitur trotz massiver Unterrichtsausfälle: Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Britta Ernst (59, SPD), hält Abschlussprüfungen an Schulen trotz der Verlängerung des Corona-Lockdowns weiter für realistisch.
Nach jetzigem Stand wollten alle Bundesländer an Abiturprüfungen und mittleren Schulabschlüssen festhalten, sagte die Brandenburger Bildungsministerin im rbb-Inforadio.
"Stand heute (...) ist die Durchführung realistisch. Die KMK wird sich auf Eckpunkte verständigen, sodass wir die Schülerinnen und Schüler etwas unterstützen."
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Update, 20. Januar, 21.31 Uhr: 7-Tage-Inzidenz weiter gesunken - 39 weitere Tote in Berlin
Die sogenannte 7-Tage-Inzidenz in Berlin ist weiter gesunken, liegt aber immer noch deutlich im roten Bereich. 136,6 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner wurden binnen einer Woche gemeldet, wie aus dem Lagebericht des Senats vom Mittwoch hervorgeht. Am Dienstag lag der Wert bei 144,2, am Montag bei 163,3. Als Zielmarke in Deutschland gilt, auf weniger als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen zu kommen.
Die Corona-Ampel zeigt bei der 7-Tage-Inzidenz weiter Rot - ebenso bei der Belegung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten (30,5 Prozent). Bei der Reproduktionszahl (R-Wert) ist die Ampel unverändert grün. Der R-Wert sank laut der Zahlen vom Mittwoch auf 0,78. Er beschreibt, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt. Um die Pandemie zu bremsen, muss dieser Wert deutlich kleiner sein als 1.
Die Gesundheitsverwaltung meldete für Mittwoch 732 weitere gemeldete Corona-Infizierte, am Dienstag waren es 824 Neuinfektionen. Insgesamt wurden bisher in Berlin 114 616 Menschen als infiziert gemeldet, davon gelten 98 289 als genesen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg auf 1957 - das sind 39 mehr als am Vortag.
Update, 20. Januar, 19.23 Uhr: Schulen bleiben mindestens bis nach den Winterferien zu
Die Schulen in Berlin bleiben weiter geschlossen. Eine Rückkehr zum Unterricht im Klassenzimmer sei bis zum Ende der Winterferien nicht realistisch, sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller am Mittwoch nach der Sitzung des Senats. Er wies auf die Vereinbarung zwischen Bund und Ländern vom Dienstag hin, die Schulen mit Ausnahme der Abschlussklassen grundsätzlich bis zum 14. Februar geschlossen zu halten.
"Diese Regelung ermöglicht es, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, gegebenenfalls schon früher in den Präsenzbetrieb einzusteigen", sagte der SPD-Politiker. "Ich sehe das für uns in den nächsten 14 Tagen nicht - aufgrund unserer Infektionszahlen." Müller wies auf die anschließende Winterferienwoche ab Anfang Februar hin. "Insofern gehe ich davon aus, dass man frühestens ab dem 8. Februar darüber diskutieren kann, ob und wie wir in einen schrittweisen Präsenzbetrieb einsteigen."
Der Regierungschef erinnerte an den Plan aus der Bildungsverwaltung zur schrittweisen Öffnung der Schulen. "Wir haben dafür ein Konzept, aber das Infektionsgeschehen in der Stadt hat das bisher einfach nicht hergegeben, die Schulen zu öffnen. Und das tun wir dann auch nicht."
Update, 20. Januar, 19 Uhr: Berliner Senat tritt bei Notbetrieb in Kitas auf die Bremse
Die Berliner Kitas sollen ihren Notbetrieb im Corona-Lockdown einschränken. Der Senat verständigte sich dazu am Mittwoch nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auf neue Regeln. Demnach sollen nur noch diejenigen Familien ihre Kinder in die Kita schicken dürfen, in denen mindestens ein Elternteil in einem sogenannten systemrelevanten Beruf arbeitet. Hinzu kommen Kinder von Alleinerziehenden.
Mit der neuen Regelung, die es während des ersten Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie schon gab, tritt der Senat im Hinblick auf die Kinderbetreuung etwas auf die Bremse. Denn Berliner Kitas sind im Lockdown gut gefüllt - obwohl sie eigentlich nur in Einzelfällen eine Notbetreuung von Kindern anbieten sollen. Bislang gilt, dass die Träger das individuell mit den Eltern absprechen.

Update, 20. Januar, 17.08 Uhr: Sechs Fälle von Corona-Variante in Berliner Klinik nachgewiesen
Auf einer Berliner Krankenhausstation ist bei vier Patienten und zwei Mitarbeitern die zunächst in Großbritannien entdeckte Corona-Variante nachgewiesen worden. "Es besteht keine Kenntnis von vorherigen Aufenthalten in Großbritannien", teilte die Berliner Gesundheitsverwaltung am Mittwoch mit. Die neue Variante ist Experten zufolge infektiöser als bisherige Formen.
Alle Fälle betreffen eine Station der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie des Humboldt-Klinikums im Bezirk Reinickendorf, wie der kommunale Vivantes-Konzern mitteilte. Am Vormittag war zunächst von drei Patienten mit der neuen Variante die Rede. Diese seien durch ein berlinweites Routinescreening am 14. Januar aufgefallen, hieß es.
Später fügte Vivantes hinzu, dass die Variante inzwischen zudem bei einer Patientin und zwei Mitarbeitern nachgewiesen sei, die bereits zuvor positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Ursprünglich seien diese Proben zwischen dem 15. und 18. Januar eingesandt worden.
Wie Vivantes erklärte, war zum Schutz von Patienten und Personal sofort ein Aufnahmestopp für die betroffene Station verhängt worden. "Aufgrund der strengen Hygienemaßnahmen und der direkten Isolation der Betroffenen konnte das Infektionsgeschehen kontrolliert werden."
Nachdem zuletzt eine starke Ausbreitung mehrerer Corona-Varianten im Ausland beobachtet wurde, wird nun auch in Deutschland verstärkt danach gesucht. Die in Großbritannien entdeckte Variante B.1.1.7 etwa wurde nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch bisher in 28 Fällen in mehreren Bundesländern nachgewiesen, zwei davon in Berlin (Stand: Dienstag). Die Meldungen können beim RKI zeitverzögert ankommen. Bei 19 der bisher bekannten Fälle wird laut dem Institut eine Ansteckung im Ausland angenommen, in neun Fällen sei die Quelle noch unklar.
Der Virologe Christian Drosten, dessen Labor an der Charité auf Coronaviren spezialisiert ist, sagte am Dienstag im NDR-Podcast, er schätze, dass die Mutante aus Großbritannien ungefähr ein Prozent oder weniger der Fälle in Deutschland ausmache. Er vermutete Einschleppungen vor allem über die Weihnachtstage.
Mehr Daten seien in den nächsten Wochen zu erwarten. Drosten zufolge gibt es jetzt noch ein Zeitfenster, um die Ausbreitung hierzulande im Keim zu ersticken. In Großbritannien zeige der Lockdown bereits Effekte. Für den Wissenschaftler steht mittlerweile fest, dass sich die Mutante tatsächlich schneller verbreitet.
Update, 20. Januar, 16.32 Uhr: Berliner Senat verständigt sich auf verschärfte Maskenpflicht
Der Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie dauert länger als bislang vorgesehen. Der Berliner Senat verständigte sich am Mittwoch nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur grundsätzlich auf eine Verlängerung bis Mitte Februar, der formale Beschluss dazu stand aber zunächst noch aus.
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie kommt in Berlin zudem eine verschärfte Maskenpflicht. In Bussen und Bahnen sowie beim Einkaufen ist künftig das Tragen einer besser schützenden "medizinischen Maske" vorgeschrieben. Die weit verbreiteten Alltagsmasken aus Stoff oder andere Bedeckungen des Mundes und der Nase sind dann im Öffentlichen Nahverkehr und Handel nicht mehr erlaubt. Die Senatsentscheidung geht auf einen Bund-Länder-Beschluss vom Dienstag zurück.

Update, 20. Januar, 16 Uhr: Schauspiel-Verband: Es herrscht wirklich "sehr große Not"
Der Bundesverband Schauspiel (BFFS) hat gefordert, die Hilfen in Corona-Zeiten dringend aufzustocken. Viele der Schauspielerinnen und Schauspieler in Deutschland hätten seit März 2020 kaum Einkommen. Der Verband begrüßte am Mittwoch die neuen Pläne der Bundesregierung für eine Erhöhung, zeigte sich aber noch etwas skeptisch. "Wir hoffen, dass es jetzt wirklich funktioniert", sagte der Schauspieler Hans-Werner Meyer in einer Online-Pressekonferenz. Seine Kollegin Leslie Malton unterstrich: "Es ist wirklich eine sehr, sehr große Not."
Die Krux schilderte der Verband so: Entgegen der allgemeinen Annahme sind Schauspieler oft keine Soloselbstständigen, sondern kurzbefristet Beschäftigte. Sie sind demnach bislang weitgehend durchs Hilfsraster gefallen. "Von Rolle zu Rolle werden wir angestellt", erklärte der Schauspieler Heinrich Schafmeister. Er sieht noch ein weiteres Problem: Wenn die Bühnen wieder öffnen dürfen, droht ein Sparkurs. "Dann gibt es einen stillen Tod."
Laut Verband leben zwei Drittel bis drei Viertel aller Schauspieler und Schauspielerinnen von Gastverpflichtungen an Theatern. Diese dürfen aktuell nicht arbeiten, sie würden an Bühnen erst gar nicht engagiert. Sie hätten bisher kaum staatliche Hilfen bekommen. Um diese Gruppe gehe es vor allem.
Schafmeister rief die Politik dazu auf, die auf Projektdauer beschäftigten Schauspieler und Schauspielerinnen bei den neuen Regelungen zu berücksichtigen. Die Formulierung "unständig Beschäftigte" trifft seinen Worten nach nicht die ganze Zielgruppe. In Deutschland gibt es insgesamt etwa 15 000 bis 20 000 Schauspieler, so der Verband.
Update, 20. Januar, 15.17 Uhr: Corona-Hilfen auch für Schauspieler
Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hat sich erfreut gezeigt, dass die Corona-Hilfen für Soloselbstständige wie etwa Künstler erhöht werden. "So unterstützt die Bundesregierung wirksam die vom Lockdown in ihrem Lebensnerv getroffenen Kreativen und hilft, die Kultur zu retten", erklärte Grütters am Mittwoch.
Sie habe intensiv bei ihren Kabinettskollegen geworben, die spezifischen Lebensumstände und Beschäftigungsverhältnisse der Kreativen anzuerkennen und die Hilfsangebote darauf abzustimmen. Neu ist, dass auch sogenannte unständig Beschäftigte die Neustarthilfe beantragen können - damit soll Schauspielern geholfen werden.
"Wir satteln bei den Hilfen für Soloselbstständige noch mal deutlich drauf, das liegt mir sehr am Herzen", sagte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Neustarthilfe werde von 25 Prozent auf nun 50 Prozent des Vergleichsumsatzes erhöht, zugleich werde die maximale Förderhöhe deutlich angehoben. "Wichtig ist mir auch, dass wir die Neustarthilfe für weitere Empfänger öffnen." Die maximale Höhe der Betriebskostenpauschale beträgt künftig 7500 Euro, bisher waren 5000 Euro vorgesehen.
Die Bundesregierung hatte nach schwerer Kritik aus der Wirtschaft insgesamt bei den Corona-Hilfen für Unternehmen nachgebessert.
Update, 20. Januar, 14.04 Uhr: Minister: Auszahlung von Corona-Hilfen dauert mindestens sechs Wochen
Der Start der Auszahlung von Überbrückungshilfen für von der Coronakrise betroffenen Unternehmen dauert in Brandenburg mindestens fünf bis sechs Wochen. "Das liegt unter anderem daran, dass bei jedem neu aufgelegten Hilfsprogramm die Spielregeln geändert werden", erklärte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) am Mittwoch im Wirtschaftsausschuss des Landtags.
Dafür müsse jeweils eine neue Software angelegt werden. Zudem müssten die Anträge ausreichend geprüft werden, betonte der Minister. "Es geht um große Millionenbeträge, das sind alles Steuergelder", sagte Steinbach. «Wir würden zum Teufel gejagt, wenn wir das Mitnahmeeffekte bedienen.»
Die vom Lockdown betroffenen Unternehmen sollen mit der November- und Dezemberhilfe 75 Prozent ihres entsprechenden Umsatzes im Vorjahr für den Zeitraum der Schließung erstattet bekommen. Von den 8466 Anträgen von Unternehmen auf "Novemberhilfe" mit einem Gesamtvolumen von knapp 90 Millionen Euro seien mittlerweile knapp 3700 Anträge abschließend bewilligt worden. In dem bereits ausgezahlten Gesamtbetrag von knapp 43 Millionen seien auch die vorab gezahlten Abschläge an mehr als 90 Prozent der Firmen enthalten. Wegen technischer Probleme konnten die Anträge erst vom 12. Januar an ausgezahlt werden.
Bei den "Dezemberhilfen" seien von den gut 5700 Anträgen mit knapp 2000 ein gutes Drittel abschließend bewilligt worden, sagte Steinbach. Von dem beantragten knapp 62,6 Millionen Euro Gesamtvolumen sei mit rund 23,4 Millionen Euro ebenfalls mehr als ein Drittel ausgezahlt worden. Rund 95 Prozent der Antragsteller hätten bereits Abschlagszahlungen erhalten.
Update, 20. Januar, 13.02 Uhr: Giffey zu Corona-Maßnahmen: Schulen als erstes wieder öffnen
Nach den Beratungen von Bund und Ländern unterstützt Familienministerin Franziska Giffey (42, SPD) die neuen Corona-Beschlüsse zu Schul- und Kitaschließungen. Gleichzeitig fordert sie eine schrittweise Öffnung, sobald das Infektionsgeschehen dies zulässt.
"Diese Entscheidungen sind notwendig, um zu vermeiden, dass wir noch über Monate in einer Situation wie jetzt bleiben müssen", sagte die Ministerin am Mittwoch in Berlin. Die Kinderbetreuung etwa in Schulen und Kitas müsste als erstes wieder starten, "sobald es das Infektionsgeschehen zulässt und sobald wir auch über konkrete Öffnungsstrategien sprechen können."
Sie betonte außerdem die erweiterte Unterstützung für Familien - und nannte als Beispiel die beschlossene Ausweitung der sogenannten Kinderkrankentage. "Homeoffice und Homeschooling gehen nicht zusammen", sagte Giffey. Eltern, die sich wegen coronabedingter Einschränkungen an Kitas und Schulen von der Arbeit freistellen lassen müssen, sollen dafür Kinderkrankentage einsetzen können. Die Zahl pro Elternteil wurde von 10 auf 20 verdoppelt, Alleinerziehende erhalten 40 Tage.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten am Dienstag vereinbart, die im Dezember verabredeten und seitdem jeweils in den Ländern geltenden Einschränkungen an Schulen und Kitas zunächst bis 14. Februar beizubehalten. Das bedeutet, je nach Bundesland bleiben Schulen geschlossen oder die Anwesenheitspflicht bleibt ausgesetzt. Ausnahmeregeln für Abschlussklassen sind weiterhin möglich. Kitas bleiben ebenfalls geschlossen oder Eltern werden gebeten, Kinder nicht zur Betreuung zu bringen.

Update, 20. Januar, 12.52 Uhr: Fußball-Spielbetrieb in Brandenburg ruht bis 14. März
Der Fußball-Landesverband Brandenburg (FLB) setzt seinen Spielbetrieb bis mindestens zum 14. März aus. Dies sei nach dem Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz, den Lockdown während der Corona-Pandemie bis zum 14. Februar auszuweiten, nötig geworden, teilte der FLB am Mittwoch mit.
Auf den zeitlichen Rahmen verständigten sich die Mitglieder des FLB-Krisenstabs. Der Verband folgte unter anderem auch dem Ergebnis einer internen Umfrage und der Meinung der Vereine der Landesspielklassen, eine drei- bis vierwöchige Vorbereitungszeit zu gewähren.
Sollte es seitens der Brandenburger Landesregierung eine Lockerung für den Sport geben, wäre der Trainingsbetrieb wieder möglich. Die konkreten Modelle für die Saisonfortführung seien abhängig vom Zeitpunkt der Wiederaufnahme des Spielbetriebs, hieß es. Die Spielklassen der Junioren sowie Frauen- und Mädchen auf Landesebene orientieren sich am Spielbetrieb der Männer.
Update, 20. Januar, 12.41 Uhr: Fünftes Brandenburger Impfzentrum startet in Frankfurt (Oder)
Mit Frankfurt (Oder) ist am Mittwoch in Brandenburg das fünfte Impfzentrum eröffnet worden. Es wurde auf dem Messegelände der Stadt eingerichtet.
Für die Einrichtung wurden für die ersten drei Tage 540 Impftermine vergeben, wie das Gesundheitsministerium in Potsdam mitteilte. Zunächst sollten am Mittwoch nach Angaben der Stadt 120 Menschen Geimpft werden, weitere 180 Impfungen sind für Donnerstag geplant. Bei Vollauslastung könnten monatlich 10.000 Menschen geimpft werden.
Brandenburg baue wie geplant die Impfkapazitäten Schritt für Schritt im ganzen Land aus, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (63, Grüne) anlässlich der Eröffnung in der Oder-Stadt. Die Bereitschaft der Bevölkerung, sich impfen zu lassen, wachse ständig. "Wir können nur leider die große Nachfrage noch nicht umfangreich bedienen." Andreas Schwark, Vorstand der Kassenärtzlichen Vereinigung (KVBB), zeigte sich zuversichtlich, dass auch bald ein Impfstoff die Zulassung erhalte, der dezentral in den Hausarztpraxen gespritzt werden könne.
Das Tempo für Corona-Schutzimpfungen hängt laut Ministerium von den Impfstofflieferungen ab. Wegen Lieferreduzierungen des Herstellers Biontech/Pfizer muss auch in Brandenburg die Impfgeschwindigkeit vorübergehend gedrosselt werden. Das bedeutet für die Impfzentren in Elsterwerda, Frankfurt (Oder) und Oranienburg, dass vereinbarte Termine in dieser und der nächsten Woche bestehen bleiben, danach aber für diese Standorte nur reduziert neue Terminangebote gemacht werden können.
Am Donnerstag wird in Oranienburg (Oberhavel) das sechste Impfzentrum starten. Bis Anfang Februar sollen es landesweit insgesamt elf sein.

Update, 20. Januar, 12.18 Uhr: Unternehmerverbände halten Homeoffice-Regeln für "unnötig"
Die verschärften Homeoffice-Regelungen, auf die sich Bund und Länder am Dienstagabend geeinigt haben, sind aus Sicht der Unternehmerverbände Berlin-Brandenburg (UVB) "unnötig".
"Die meisten Unternehmen, bei denen mobiles Arbeiten möglich ist, machen ihren Beschäftigten längst zahlreiche Angebote", teilte UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck am Mittwoch mit. "Zusammen mit den Gewerkschaften haben wir dazu aufgerufen, dies noch auszuweiten." Den Firmen drohe nun eine "Bürokratie-Flut" - ausgerechnet in einer Zeit, in der viele Firmen ums Überleben kämpfen. "Bei uns bleibt der Eindruck, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird."
Bund und Länder hatten am Vortag unter anderem strengere Regeln am Arbeitsplatz beschlossen. Arbeitgeber müssen Arbeit im Homeoffice zulassen, wenn das möglich ist. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (48, SPD) forderte die Beschäftigten und Unternehmen auf, die neuen Homeoffice-Möglichkeiten massiv zu nutzen.
Update, 20. Januar, 12.16 Uhr: Berlin will Impfungen wie geplant fortsetzen - auch in Krankenhäusern
Die Impfungen mit dem Biontech-Impfstoff sollen in Berlin trotz geringerer Liefermengen wie geplant fortgesetzt werden. Das sagte ein Sprecher der Gesundheitsverwaltung am Mittwoch.
Es sei nicht beabsichtigt, Termine in den Impfzentren abzusagen und auch nicht, auf Impfungen in Krankenhäusern zu verzichten. Allerdings sollten zunächst weniger weitere Impftermine vereinbart werden als zunächst beabsichtigt.
Biontech-Pfizer hat wegen Umbauten im belgischen Pfizer-Werk Puurs, die höhere Produktionskapazitäten schaffen sollen, seinen Lieferplan geändert. Berlin rechnet nach Angaben der Gesundheitsverwaltung in den nächsten zwei Wochen mit 17.550 Impfdosen weniger als zunächst erwartet, auch wenn inzwischen pro Ampulle sechs statt bisher fünf Impfdosen genutzt werden können.
Dagegen hat Nordrhein-Westfalen einen Impfstopp in Krankenhäusern verhängt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Mittwoch verschiebt das Land wegen der verzögerten Lieferung des Biontech-Impfstoffs auch den Start der Impfungen für über 80-Jährige, die zu Hause leben.

Update, 20. Januar, 11.41 Uhr: 826 neue Corona-Infektionen in Brandenburg - Potsdam-Mittelmark derzeit Schwerpunkt
Die Zahl der gemeldeten neuen Corona-Infektionen und der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-Erkrankung bleiben in Brandenburg weiter hoch. Das Gesundheitsministerium berichtete am Mittwoch von 826 neuen Ansteckungen und 69 Todesfällen innerhalb eines Tages. Am Dienstag hatte die Zahl der Toten im Zusammenhang mit einer Covid-Erkrankung mit 83 einen Höchststand seit Beginn der Pandemie erreicht.
Allein aus dem Landkreis Potsdam-Mittelmark wurden 143 neue bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Der Kreis hat den Daten des Ministeriums zufolge mit einem Wert von 362,9 auch das höchste Niveau an Ansteckungen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen, gefolgt vom Landkreis Spree-Neiße mit 373,7 und dem Kreis Elbe-Elster (315,2). Für Brandenburg lag der Durchschnitt bei fast 225 nach fast 230 am Dienstag.
Insgesamt haben sich damit seit März 62.754 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. 1022 Patienten werden im Krankenhaus behandelt; 227 werden intensivmedizinisch betreut, davon müssen 164 beatmet werden. Die Zahl der aktuell Erkrankten liegt bei 15.780 - ein Rückgang um 738. In Brandenburg gelten 44.995 Menschen als genesen - 1495 mehr als einen Tag zuvor.
Bislang wurden insgesamt 46.194 Coronschutz-Impfungen im Land durchgeführt - 5100 mehr als am Vortag. Davon sind 1123 bereits Zweitimpfungen.
Update, 20. Januar, 11.02 Uhr: Verband liegt Konzept für Fortsetzung der Fußball-Oberliga vor
Unmittelbar vor der Wahl eines kommissarischen Präsidenten liegt dem Nordostdeutschen Fußball-Verband ein Konzept zur Fortführung des Spielbetriebs in der NOFV-Oberliga vor. Wie der Verband mitteilte, schlug eine Arbeitsgruppe dem Spielausschuss nach einer gut zweistündigen virtuellen Sitzung unter anderem vor, dass die Spielpause in der fünfthöchsten Liga während der Corona-Pandemie bis mindestens zum 28. Februar andauern soll, die Saison aber auch bis spätestens zum 30. Juni beendet sein muss.
Die Vorbereitungszeit bei einer möglichen Aufnahme des Spielbetriebs soll mindestens vier Wochen betragen und der Landespokal muss in den weiteren Planungen berücksichtigt werden. Meisterschaftsspiele ohne Zuschauer "sollten auf ein Minimum reduziert werden, sind aber dennoch möglich", hieß es. Zudem werden sich der Verband und die Vereine mit der Bitte um finanzielle Hilfe an die Politik wenden. Die Arbeitsgruppe werde nun "die Entscheidungen und Beschlüsse der Regierung und Landesregierungen abwarten und sich zu gegebener Zeit wieder zu einer Zusammenkunft verabreden", hieß es weiter.
Am Donnerstag steht zudem die Wahl eines Übergangs-Präsidenten beim NOFV auf dem Programm. Bei einer Präsenzveranstaltung in Rangsdorf bei Berlin dürfen 15 der voraussichtlich 18 Anwesenden ihre Stimme abgeben. Hermann Winkler (Präsident des Sächsischen Fußball-Verbandes), Bernd Schultz (Präsident des Berliner Fußball-Verbandes) und der aus Brandenburg stammende NOFV-Schatzmeister Jens Cyrklaff bewerben sich um das Amt. Auf einem für 2022 geplanten ordentlichen NOFV-Kongress wird dann ein neuer Präsident von den Delegierten aller sechs Landesverbände gewählt.
Update, 20. Januar, 10.23 Uhr: Geschlossene Kitas: Elternbeiträge werden vom Land Brandenburg übernommen
Brandenburger Eltern, deren Kinder wegen der Corona-Pandemie gar nicht oder nur teilweise in den Kitas betreut werden, sollen keine Beiträge mehr zahlen.
"Wir wollen die Eltern von den Beiträgen entlasten, die keinen Anspruch auf Notbetreuung ihres Kindes bei einer Schließung der Kita haben", sagte Bildungsministerin Britta Ernst (59, SPD) am Mittwoch. "Oder die dem Appell der Landesregierung folgen, zur Reduzierung des Infektionsgeschehens ihr Kind selbst zu betreuen."
Dies solle auch für die Eltern gelten, die ihr Kind nur bis höchstens 50 Prozent der vertraglich vereinbarten Betreuungsleistung in die Kita gebracht haben, teilte das Ministerium mit. Die Regelung soll rückwirkend zum 1. Januar gelten. Daher seien die Kita-Träger gebeten, die konkreten Absprachen mit den Eltern für den Januar schriftlich vorzuhalten. Der Finanzausschuss des Landtags muss der Förderung noch zustimmen.
Update, 20. Januar, 8.17 Uhr: Fahrgastverbands-Vize Wieseke: Keine Kapazitäten für mehr Angebot
Für mehr Abstand in Bussen und Bahnen bringen die neuen Bund-Länder-Beschlüsse unter anderem ein breiteres Verkehrsangebot ins Spiel - doch aus Sicht des Berliner Fahrgastverbands Igeb gibt es dafür in Berlin keinen Spielraum.
"Jetzt zeigen sich die Versäumnisse der vergangenen Monate", sagte der stellvertretende Igeb-Vorsitzende, Jens Wieseke, der Deutschen Presse-Agentur. Im Winter nutzten naturgemäß mehr Menschen den ÖPNV. Kapazitäten für mehr Fahrzeuge und Personal gebe es in Berlin aber nicht. Stattdessen sieht Wieseke Arbeitgeber und Politik in der Pflicht, mit Homeoffice-Regelungen vor allem den Berufsverkehr zu entzerren.
"Es heißt jetzt allen Ernstes, dass mehr Busse fahren sollen", kritisierte Wieseke. "Hätte man sich in den vergangenen Monaten darum gekümmert, wären diese jetzt auch verfügbar. So bleibt es reiner Voodoo-Zauber."
Am Dienstag hatten sich Bund und Länder unter anderem auf eine verschärfte Maskenpflicht in Bussen und Bahnen geeinigt. Künftig müssen dort sogenannte OP-Masken oder Mund-Nase-Bedeckungen mit den Standards KN95/N95 oder FFP2 getragen werden. Zudem soll es - dort wo möglich und nötig - "zusätzlich eingesetzte Verkehrsmittel" geben, heißt es in dem Beschluss.
Update, 20. Januar, 7.05 Uhr: Berliner Senat berät über Lockdown-Verlängerung und verschärfte Maskenpflicht
Corona bestimmt weiterhin die politische Tagesordnung in Berlin: Wann und wo muss welche Maske getragen werden, wie lange wird der harte Lockdown vorerst noch andauern und wird es auch in der Hauptstadt eine Ausgangssperre, wie in anderen Bundesländern geben?
Der Berliner Senat berät am Mittwoch über sein weiteres Vorgehen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Dabei geht es in erster Linie um die Verlängerung des Lockdowns bis zum 14. Februar, auf die sich Bund und Länder am Dienstagabend bei einer Schalte mit Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) verständigt hatten.
Erwartet wird, dass der Senat das nun rechtlich umsetzt. Dazu muss die Infektionsschutzverordnung des Landes aktualisiert werden.
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Update, 20. Januar, 6.12 Uhr: Müller dringt auf mehr Verlässlichkeit bei Impfstoffen
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (56, SPD) dringt auf mehr Berechenbarkeit und Zuverlässigkeit bei den Lieferungen von Corona-Impfstoffen.
"Das Entscheidende gerade in den erste Wochen ist die Verlässlichkeit", sagte der SPD-Politiker am Dienstag nach Bund-Länder-Beratungen in Berlin. Auf den Lieferterminen baue das System der Einladungen in die Impfzentren auf. Nur bei pünktlicher Lieferung sei sichergestellt, dass die unterschiedlichen Altersgruppen dort geimpft werden könnten.
"Natürlich ist auch der Bundesgesundheitsminister abhängig von den Lieferungen der Unternehmen", sagte Müller, der momentan Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) ist. "Aber wir haben schon eindringlich darum gebeten, dass wir rechtzeitig informiert werden, wann wir mit welcher Lieferung rechnen können."
Bei der Bereitstellung von Impfstoff ruckelt es momentan noch. Zuletzt hatte der Hersteller Biontech/Pfizer vorübergehend geringere Lieferungen angekündigt und dies mit dem Umbau eines Werkes begründet.
Titelfoto: Fabian Sommer/dpa