Corona in Baden-Württemberg: Affenberg startet mit verhaltenem Optimismus

Baden-Württemberg - In Baden-Württemberg ist die Zahl der Covid-Infizierten zuletzt deutlich in die Höhe geschossen.

Im Einzelhandel wurde die 2G-Regel inzwischen gekippt. (Symbolbild)
Im Einzelhandel wurde die 2G-Regel inzwischen gekippt. (Symbolbild)  © Georg Wendt/dpa

Teils werden mehr als 30.000 neue Infektionen pro Tag durch das Landesgesundheitsamt gemeldet.

Derweil gilt seit dem 28. Januar eine neue Corona-Verordnung im Südwesten der Republik.

Clubs, Diskotheken und Messehallen bleiben zu. Jedoch kippte der Verwaltungsgerichtshof in Mannheim die 2G-Regel für den Einzelhandel.

Sind Masken in Schulen vertretbar? Kultusministerium gibt Antwort!
Stuttgart Corona Sind Masken in Schulen vertretbar? Kultusministerium gibt Antwort!

Somit können auch wieder nicht gegen Covid-19 getestete Personen in die Läden. Seit dem 24. Januar dürfen auch Studenten mit negativem Test wieder Präsenzveranstaltungen der Hochschulen besuchen.

Mittlerweile gibt es 2.399.978 bestätigte Infektionen in Baden-Württemberg. 14.584 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben. (Stand: 10. März)

Die aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus Sars-CoV-2 in Baden-Württemberg gibt es hier im Ticker. Ältere News könnt Ihr hier nachlesen.

Update, 11. März, 6.35 Uhr: Affenberg startet mit verhaltenem Optimismus

Besucher des Affenbergs in Salem (Bodenseekreis) müssen dieses Jahr auf Popcorn zum Füttern der Tiere verzichten - und für den Eintritt tiefer in die Tasche greifen. "Wir haben die Preise erhöht, was auch mit den Kosten wegen der Corona-Auflagen zu tun hat", sagte Parkleiter Roland Hilgartner vor dem Start der Saison am Samstag. "Das hatten wir in den beiden vergangenen Jahren noch vermieden." Die Preise steigen deshalb für Erwachsene von neun auf zwölf Euro, für Kinder ab fünf Jahren von sechs auf acht Euro.

Besucher des Freigeheges mit rund 200 Berberaffen müssen wie in der Vorsaison zudem auf das Füttern der Tiere mit Popcorn verzichten. "Zum einen, weil Corona nicht aus der Welt ist", sagte Hilgartner. "Zum anderen haben wir damit total positive Erfahrungen gemacht."

Das Popcorn war zunächst abgeschafft worden, um ein mögliches Risiko einer Corona-Infektion für die Affen auszuschließen. Viele Gäste hätten ohne die Fütterung aber mehr Zeit mit dem Beobachten und Entdecken der Tiere verbracht - und in der Folge mehr interessierte Fragen an die Mitarbeiter gerichtet, betonte Hilgartner. "Die positiven Aspekte überwiegen bei weitem."

Zumindest verhalten optimistisch blickt Parkleiter Hilgartner auch auf die kommende Saison. Man starte am Samstag mit 3G-Regeln für die Besucher und hoffe auf eine "etwas nachhaltigere" Öffnung im Sommer. "Es wäre schön, wenn wir nicht wie im vergangenen Jahr alle zwei Wochen mit neuen Regeln konfrontiert werden", sagte Hilgartner.

Hatten vor Corona jährlich noch mehr als 400.000 Menschen pro Jahr den Affenberg besucht, waren es in den Jahren 2020 und 2021 jeweils weniger als 300.000."Das hat sich auch in den Umsätzen bemerkbar gemacht", sagte Hilgartner. Nun freue man sich aber auf die Öffnung.

Hatten vor Corona jährlich noch mehr als 400.000 Menschen pro Jahr den Affenberg besucht, waren es in den Jahren 2020 und 2021 jeweils weniger als 300.000.
Hatten vor Corona jährlich noch mehr als 400.000 Menschen pro Jahr den Affenberg besucht, waren es in den Jahren 2020 und 2021 jeweils weniger als 300.000.  © Felix Kästle/dpa

Update, 10. März, 18.35 Uhr: Weitere 22 Menschen sterben in Baden-Württemberg im Zusammenhang mit Covid-19

Das baden-württembergische Gesundheitsministerium teilte am Donnerstag mit, dass die Corona-Inzidenz von 1646,5 auf 1700,7 gestiegen ist. Außerdem starben weitere 22 Menschen, sodass sich die Anzahl der im Zusammenhang mit Covid-19 Verstorbenen auf 14.584 erhöhte. Seit Pandemie-Beginn haben sich im Südwesten 2.399.978 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.

Update, 9. März, 18.20 Uhr: Inzidenz steigt weiter

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist am Mittwoch weiter gestiegen. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche kletterte innerhalb eines Tages von 1551,8 auf 1646,5 (Stand: 16 Uhr), wie das Landesgesundheitsamt (LGA) in Stuttgart mitteilte. Binnen einer Woche stieg der Wert demnach um etwas mehr als 300.

Dennoch geht das LGA seinem aktuellen Lagebericht zufolge davon aus, dass der Höhepunkt der fünften Welle im Südwesten "vermutlich überschritten" wurde. Seit Ende Februar bleibe die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen "relativ stabil auf sehr hohem Niveau, mit leichtem Anstieg in den letzten Tagen".

Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 41.001 neue Infektionen im Land - ein Anstieg auf 2.362.002 registrierte Fälle seit Beginn der Pandemie. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit sind in Baden-Württemberg mittlerweile 14.562 Menschen gestorben. Das sind 34 Todesfälle mehr als am Vortag.

Auf den Intensivstationen im Land lagen am Mittwoch demnach 251 Covid-Patientinnen und -Patienten, 11,4 Prozent der Intensivbetten waren mit Covid-Erkrankten belegt. Bei beiden Werten waren die Unterschiede zu Vortag und Vorwoche gering. Das galt auch für die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz. Die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg, die binnen einer Woche und pro 100 000 Einwohner in ein Krankenhaus kamen, lag am Mittwoch bei 7,3.

Update, 9. März, 8.18 Uhr: Weniger Patente angemeldet - Zweiter deutlicher Rückgang

In Deutschland werden weniger Patente angemeldet. Das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) zählte im vergangenen Jahr 58 568 Anmeldungen, wie es am Mittwoch mitteilte. Das sind 5,7 Prozent weniger als 2020. Bereits im ersten Corona-Jahr hatte das Amt einen deutlichen Rückgang festgestellt. In den Jahren 2017 bis 2019 hatten die Anmeldungen jeweils über 67 000 gelegen.

"In der Bilanz schlagen sich noch immer die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie nieder", sagte DPMA-Präsidentin Cornelia Rudloff-Schäffer. "Viele Unternehmen wählen restriktiver aus, welche Entwicklungen sie anmelden."

Unter den deutschen Bundesländern hat Baden-Württemberg die Nase vorne - sowohl mit der Gesamtzahl von 13 570 Anmeldungen als auch mit 122 Erfindungen pro Kopf. Das in beiden Kategorien zweitplatzierte Bayern kommt auf 11 875 Anmeldungen beziehungsweise 90 pro Kopf. Die folgenden Bundesländer sind weit abgeschlagen: Nordrhein-Westfalen kommt auf 5675 Anmeldungen, Niedersachsen auf 2982 und Hessen auf 1479.

Update, 9. März, 6 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten wieder über 1500

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg bei Corona-Neuinfektionen ist wieder über die 1500er-Marke gestiegen. Innerhalb einer Woche wurden bei 1551,8 je 100.000 Einwohnern Ansteckungen mit dem Coronavirus nachgewiesen, wie das Landesgesundheitsamt am Dienstag in Stuttgart mitteilte (Stand: 16 Uhr). Das waren 67,2 mehr als am Vortag. In der Vorwoche hatte der Wert sogar um fast 200 niedriger gelegen: bei 1355,1.

Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 36.326 neue Infektionen - ein Anstieg auf 2.321.001 registrierte Fälle seit Beginn der Pandemie. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit sind mittlerweile 14.528 Menschen gestorben. Das waren 46 mehr als am Vortag.

Seit Jahresbeginn wurden den Behörden 1017 Covid-19-Ausbrüche aus Schulen mit insgesamt 5231 Sars-CoV-2-Infektionen sowie 554 Ausbrüche aus Kitas mit zusammen 3912 Infektionen übermittelt, wie aus den Daten hervorgeht. Der Anteil der unter 20-Jährigen an den Infektionsfällen der vergangenen sieben Tage betrage 23 Prozent, jener der über 60-Jährigen hingegen nur 12 Prozent.

Auf den Intensivstationen im Land lagen den Angaben nach am Dienstag 246 Covid-Patientinnen und -Patienten. Das waren sieben weniger als am Vortag. Eine Woche zuvor waren es 271 Menschen. Im Moment seien 11,1 Prozent der Intensivbetten mit Covid-Erkrankten belegt - hier gibt es demnach nur leichte Rückgänge im Tages- und Wochenvergleich.

Die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg, die innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in ein Krankenhaus kamen, stieg um 0,4 auf 7,1. Eine Woche zuvor hatte die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz im Land knapp darunter bei 7,0 gelegen.

8.194.970 Menschen in Baden-Württemberg sind inzwischen mindestens einmal geimpft. Das seien 73,8 Prozent der Gesamtbevölkerung, teilte das Amt weiter mit. Als geboostert - durch eine Auffrischungsspritze - gelten 6.232.111 Menschen beziehungsweise 56,1 Prozent.

8.194.970 Menschen in Baden-Württemberg sind inzwischen mindestens einmal geimpft.
8.194.970 Menschen in Baden-Württemberg sind inzwischen mindestens einmal geimpft.  © Sebastian Gollnow/dpa

Update, 8. März, 6 Uhr: Erneut mehrere Demos gegen die Corona-Politik

In einigen Städten in Baden-Württemberg haben am Montag erneut zahlreiche Menschen gegen die Corona-Politik protestiert. In Pforzheim und umliegenden Gemeinden seien insgesamt etwa 2000 Menschen auf die Straße gegangen, sagte ein Sprecher der Polizei.

Unter den zwölf Demonstrationen seien aber auch Versammlungen von Befürwortern der Corona-Politik gewesen. Die Demos seien bis zum frühen Abend störungsfrei verlaufen.

Auch in Stuttgart, Freiburg und Reutlingen fanden nach Angaben der Polizei mehrere Demonstrationen von Gegnern der Corona-Maßnahmen statt. Teilnehmerzahlen konnten die Beamten am Abend zunächst nicht nennen. Zwischenfälle wurden ebenfalls nicht gemeldet.

In Stuttgart, Pforzheim, Freiburg und Reutlingen fanden nach Angaben der Polizei mehrere Demonstrationen von Gegnern der Corona-Maßnahmen statt.
In Stuttgart, Pforzheim, Freiburg und Reutlingen fanden nach Angaben der Polizei mehrere Demonstrationen von Gegnern der Corona-Maßnahmen statt.  © Silas Stein/dpa

Update, 7. März, 20.21 Uhr: Über 20.000 neue Infektionen

Für Montag meldet das Landesgesundheitsamt 20.067 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 2.284.675 Menschen angesteckt.

Es wurden 44 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt auf 14.482.

Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 1484,6. Derzeit werden 253 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, elf mehr als am Sonntag.

Update, 6. März, 16.32 Uhr: Knapp 15.000 neue Infektionen

Für Sonntag meldet das Landesgesundheitsamt 14.970 neue Corona-Infektionen. Damit haben sich inzwischen 2.264.608 Menschen angesteckt.

Es wurden 15 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Erreger bekannt, die Gesamtzahl der Verstorbenen steigt auf 14.438.

Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 1485,7. Derzeit werden 242 Covid-Patienten auf Intensivstationen behandelt, drei weniger als am Samstag.

Die 7-Tage-Inzidenz beträgt in Baden-Württemberg am Sonntag 1485,7. (Symbolbild)
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt in Baden-Württemberg am Sonntag 1485,7. (Symbolbild)  © Marijan Murat/dpa

Update, 6. März, 10.24 Uhr: Erneut demonstrieren Tausende gegen Corona-Maßnahmen

In mehreren baden-württembergischen Städten haben am Samstag erneut Menschen gegen die Corona-Maßnahmen und gegen eine Impfpflicht protestiert. In Reutlingen zogen nach Schätzungen der Polizei etwa 3500 Personen durch die Innenstadt, deutlich weniger als erwartet. Angemeldet waren nach Angaben der Stadtverwaltung rund 7000 Teilnehmer. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Wir sind die Menschheitsfamilie". Die Polizei war mit einen Großaufgebot im Einsatz.

Mit Trommeln und mit Trillerpfeifen brachten die Demonstrationsteilnehmer ihren Unmut über die Corona-Politik lautstark zum Ausdruck. Auf Plakaten wandten sie sich gegen die Impfpflicht. "Gesund ohne Zwang" war auf einem der Protestschilder zu lesen, auf einem anderen Banner stand "Freiheitsräuber vor Gericht! Widerstand ist Pflicht!!!". In Reutlingen gehen Gegner der Impfpflicht seit einigen Wochen an Samstagen auf die Straße.

Zuvor hatte es nach Polizeiangaben in Reutlingen bereits eine Kundgebung der AfD gegen die allgemeine Impfpflicht unter dem Motto "Gesund ohne Zwang" mit bis zu 200 Menschen gegeben. An einer Gegenkundgebung nahmen bis zu 400 Demonstranten teil. Nach einer friedlichen Veranstaltung hätten Einzelne bei einem anschließenden Protestzug versucht, eine Absperrung zu durchbrechen. Das sei verhindert worden, hieß es bei der Polizei. Ein Demonstrant habe mit einer Fahnenstange auf einen Beamten eingeschlagen. Zwei Beamte seien leicht verletzt worden, sie konnten ihren Dienst aber fortsetzen. Vereinzelt sei es auch zu Gerangel zwischen Teilnehmern der AfD-Kundgebung und linken Gegendemonstranten gekommen.

Außerdem gab es am Samstagnachmittag einen Autokorso von Ludwigsburg über Stuttgart nach Reutlingen mit 117 Fahrzeugen, wie ein Polizeisprecher in Ludwigsburg mitteilte. Er sei insgesamt friedlich verlaufen.

In Freiburg gingen rund 2000 Menschen auf die Straße, wie die Polizei mitteilte. Die Demo sei nahezu störungsfrei gewesen. Es gab acht Platzverweise und drei Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet.

In Karlsruhe hingegen gab es nach Angaben eines Polizeisprechers immer wieder Verstöße gegen die Pflicht, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Dort wurden bis zu 1300 Teilnehmer gezählt.

In Reutlingen zogen nach Schätzungen der Polizei etwa 3500 Personen durch die Innenstadt, deutlich weniger als erwartet. Angemeldet waren nach Angaben der Stadtverwaltung rund 7000 Teilnehmer.
In Reutlingen zogen nach Schätzungen der Polizei etwa 3500 Personen durch die Innenstadt, deutlich weniger als erwartet. Angemeldet waren nach Angaben der Stadtverwaltung rund 7000 Teilnehmer.  © Silas Stein/dpa

Update, 6. März, 7 Uhr: Corona-Inzidenz steigt weiter

Die Zahl der seit Pandemiebeginn bestätigten Corona-Infektionen hat sich in den vergangenen zwei Monaten mehr als verdoppelt. Wurden Mitte Januar noch rund 1,113 Millionen Ansteckungen in Baden-Württemberg gemeldet, so lag der Wert nach Angaben des Landesgesundheitsamts am Samstag bereits bei 2.249.638 Millionen registrierten Fällen (Stand: 16 Uhr). Die Zahl der täglichen bestätigten neuen Infektionen hat sich im selben Zeitraum mehr als verdoppelt, wie aus dem Lagebericht des LGA hervorgeht. Sie liegt derzeit bei 21.896, Mitte Januar waren es noch rund 10.000.

Zugelegt hat auch erneut die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz. Sie stieg im Vergleich zum Freitag um 52,3 Fälle binnen einer Woche je 100.000 Einwohner auf 1450,8. Es ist bereits der vierte Anstieg in Folge. Laut LGA starben weitere 14 Menschen an oder im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Insgesamt liegt die Zahl der Corona-Toten im Südwesten damit bei 14.423.

Auf den Intensivstationen des Landes wurden am Samstag 245 Covid-Patientinnen und -Patienten behandelt, das sind neun weniger als am Samstag vor einer Woche. Die Zahl der mit Corona infizierten Patienten auf den Normalstationen nahm laut den Meldedaten leicht zu. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz schwankt weiter und ging nach einem leichten Anstieg am Vortag nun wieder zurück um 0,1 auf 7,2. Der Wert gibt an, wie viele Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in eine Klinik kommen.

Experten gehen allerdings von einer hohen Zahl an Ansteckungen aus, die in den Daten der Gesundheitsämter und des Robert-Koch-Instituts nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern. Oft werden Kontakte deshalb nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

Außerdem gibt es nach Einschätzung des Laborverbands ALM inzwischen eine größere Zahl von Menschen, deren Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigt wird - diese fließen damit nicht in die offiziellen Statistiken ein. Zuletzt war weiter mehr als jeder zweite PCR-Test im Südwesten positiv. Je höher die Positivrate ist, desto größer fällt laut Experten die Dunkelziffer der unerkannten Infektionen aus. Befürchtet wird zudem, dass die Ausbreitung der neuen Variante BA.2 die Omikron-Welle verlängern und den Rückgang der Fallzahlen verlangsamen könnte.

Zugelegt hat erneut die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz.
Zugelegt hat erneut die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz.  © Marijan Murat/dpa

Update, 5. März, 7 Uhr: Geschäft der Spielbanken leidet unter Folgen von Corona

Die drei baden-württembergischen Spielbanken haben 2021 infolge der Corona-Pandemie herbe Einbußen verzeichnet. Das Bruttospielergebnis betrug 46,8 Millionen Euro nach noch 67,99 Millionen Euro im Jahr 2020.

Die Spielstätten in Stuttgart, Konstanz und Baden-Baden seien von Oktober 2020 bis zum 15. Juni 2021 geschlossen gewesen, teilte Otto Wulferding, Geschäftsführer der Baden-Württembergischen Spielbanken mit.

In Folge der Schließung gingen die Besucherzahlen 2021 gegenüber 2020 um 27,5 Prozent zurück. Seit der Wiedereröffnung im vergangenen Sommer läuft der Betrieb nur eingeschränkt.

Die Tischspiele wie Roulette, Black Jack und Poker seien besonders von den Corona-Regeln betroffen. Pro Tisch sind nur vier Spieler zugelassen. Zwischen den Plätzen sind zum Schutz Acrylglas-Scheiben aufgestellt.

Tischspiele wie Roulette sind besonders von den Corona-Regeln betroffen. Pro Tisch sind nur vier Spieler zugelassen.
Tischspiele wie Roulette sind besonders von den Corona-Regeln betroffen. Pro Tisch sind nur vier Spieler zugelassen.  © Christoph Schmidt/dpa

Update, 4. März, 18.10 Uhr: Zahl der Corona-Fälle in Baden-Württemberg nimmt wieder zu

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg hat wieder zugenommen. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz stieg am Freitag (Stand: 16 Uhr) den dritten Tag in Folge, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. So nahm die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche am Freitag um 30,8 auf 1398,5 zu.

Die Behörde verzeichnete 30.222 Infektionen mehr als am Tag zuvor und 36 neue Todesfälle in Verbindung mit dem Virus. Damit stieg die Zahl der nachgewiesenen Infektionsfälle seit Pandemiebeginn auf 2.227.742, die Zahl der Todesfälle beträgt nun 14.409.

Auf den Intensivstationen des Landes wurden am Freitag mit 241 Covid-Patientinnen und -Patienten sieben weniger behandelt als noch am Tag zuvor. Die Zahl der mit Corona infizierten Patienten auf den Normalstationen nahm laut den Meldedaten leicht zu. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz stieg um 0,2 auf 7,3. Der Wert gibt an, wie viele Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in eine Klinik kommen.

Der Umfang der tatsächlichen Infektionsfälle dürfte weiter deutlich größer sein. Die Gesundheitsämter verfolgen nicht mehr alle Infektionen und es besteht zudem ein erheblicher Meldeverzug. Zuletzt war weiter mehr als jeder zweite PCR-Test im Südwesten positiv. Je höher die Positivrate ist, desto größer fällt laut Experten die Dunkelziffer der unerkannten Infektionen aus.

Titelfoto: Felix Kästle/dpa

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