Coronavirus: So hoch schätzen Forscher die Dunkelziffer

Deutschland - Seit Jahresbeginn hält das Coronavirus die Welt in Atem, hat sich von China ausgehend auf fast alle Kontinente ausgebreitet.

Zwei Menschen sitzen auf einer Bank und halten den notwendigen Sicherheitsabstand ein
Zwei Menschen sitzen auf einer Bank und halten den notwendigen Sicherheitsabstand ein  © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

In vielen europäischen Ländern herrscht Ausgangsssperre. Auch in Deutschland wurden Ausgangsbeschränkungen angeordnet, die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind.

Nach Ostern wird die Regierung entscheiden, ob die zunächst bis zum 19. April laufenden Maßnahmen schrittweise gelockert werden (können).

Alle aktuellen Entwicklungen lest Ihr in unserem Coronavirus-Liveticker nach.

Update, 8. April, 17.26 Uhr: Verlängerung des EU-Einreisestopps bis 15. Mai möglich

Der weitgehende Einreisestopp in die Europäische Union soll nach Ansicht der EU-Kommission bis zum 15. Mai verlängert werden. Das schlug die Brüsseler Behörde am Mittwoch vor. Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie hatten sich Mitte März alle EU-Staaten außer Irland sowie die Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island darauf geeinigt, alle nicht zwingend notwendigen Reisen in die EU zunächst für 30 Tage einzuschränken.

Damit waren sie einem Vorschlag von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen gefolgt. Die Regel sieht Ausnahmen etwa für Ärzte, Pflegekräfte, Diplomaten und Heimkehrer vor. Die Entscheidung über solche Einreisebeschränkungen kann jedes Land für sich treffen.

Die Erfahrung habe gezeigt, dass die Maßnahme mehr als 30 Tage brauche, um wirksam zu sein, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung der EU-Kommission. Die Behörde rief die Staaten zu einem abgestimmten Vorgehen bei der Verlängerung auf. Maßnahmen an den Außengrenzen seien nur dann effektiv, wenn sie einheitlich seien.

Update, 8. April, 17.15 Uhr: Forscher schätzen wegen Dunkelziffer schon 460.000 Corona-Fälle

Nach Berechnung von Göttinger Forschern hatten sich in Deutschland unter Berücksichtigung einer hohen Dunkelziffer bereits bis Ende März mehr als 460.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Bislang seien schätzungsweise 15,6 Prozent der Infektionen in Deutschland festgestellt worden, errechneten die Entwicklungsökonomen Christian Bommer und Sebastian Vollmer, wie die Universität mitteilte. 

Die Zahl registrierter Infektionen lag indes am Mittwoch bei etwas über 100.000. Ende März lag sie noch darunter.

Um die Qualität der offiziellen Fallaufzeichnungen zu prüfen, nutzten die Forscher unter anderem Daten aus einer Studie zur Mortalität von Covid-19 und zum Zeitraum bis zum Tod von Betroffenen. Auf dieser Grundlage gehen die Ökonomen davon aus, dass die Zahl der Infektionen womöglich in allen betroffenen Ländern deutlich höher liegt, als bislang angenommen. 

Sie vermuten, dass weltweit bislang im Durchschnitt nur etwa sechs Prozent aller Infektionen nachgewiesen wurden. Nach ihren Berechnungen könnte die tatsächliche Zahl der Infizierten weltweit bereits mehrere zehn Millionen erreicht haben.

Unzureichende und verzögerte Tests könnten erklären, warum einige europäische Länder wie Italien und Spanien viel höhere Opferzahlen im Vergleich zu den gemeldeten bestätigten Fällen aufweisen als Deutschland.
Unzureichende und verzögerte Tests könnten erklären, warum einige europäische Länder wie Italien und Spanien viel höhere Opferzahlen im Vergleich zu den gemeldeten bestätigten Fällen aufweisen als Deutschland.  © Peter Kneffel/dpa

Update, 8. April, 17.12 Uhr: Bangladesch riegelt Bezirk mit Flüchtlingslagern ab

Bangladesch schottet im Kampf gegen das Coronavirus eine Region mit Flüchtlingslagern und mehr als einer Million Rohingya-Muslimen ab. "Der Zutritt und das Verlassen des Cox's-Bazar-Bezirks ist ab sofort verboten", teilte der Verwaltungschef Kamal Hossain am Mittwoch mit. In Bangladesch gibt es bislang 218 bestätigte Fälle des Virus, 20 Menschen starben.

Die meisten der Rohingya-Muslime waren vor der Verfolgung im buddhistisch geprägten Myanmar nach 2017 ins Nachbarland geflohen. Hilfsorganisationen warnen vor einem Ausbruch von Covid-19 in einem der größten Flüchtlingslager der Welt, wo die Menschen dicht gedrängt leben. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR bestehen in Cox's Bazar nur sehr begrenzte Möglichkeiten, Patienten intensivmedizinisch zu behandeln.

Update, 8. April, 17.02 Uhr: Virologe für App zur Kontaktverfolgung

Der Berliner Virologe Christian Drosten plädiert in der Coronavirus-Pandemie für die baldige Einführung einer App zum Nachverfolgen von Kontaktpersonen. In der Debatte um Exit-Strategien aus den derzeitigen Coronavirus-Auflagen halte er die Idee der Smartphone-App für überzeugender als andere Vorschläge: "Für mich ist das wirklich das bevorzugte Werkzeug", sagte der Wissenschaftler der Charité am Mittwoch im NDR-Podcast.

In Deutschland und anderen europäischen Ländern ist eine solche Idee seit einigen Wochen im Gespräch. Es geht darum, Menschen schnell zu informieren, wenn sie Kontakt zu Infizierten hatten. Bisher verliere man bei der Recherche von Kontaktpersonen durch die Gesundheitsämter noch viel Zeit, sagte Drosten. Auch der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hatte eine solche Lösung wiederholt als sinnvolles Konzept bezeichnet.

Um Kontakte effektiv rekonstruieren zu können, müsse ungefähr die Hälfte der Bevölkerung so eine App nutzen. Bisher gelte in Deutschland der Datenschutz noch als große Hürde. Die Freiwilligkeit der Nutzung sei wichtig. Dann sei es nicht Überwachung, sondern ein "partizipatorisches Experiment", sagte RKI-Wissenschaftler Dirk Brockmann.

Der Virologe Prof. Christian Drosten hat Sars-CoV-2 so gut erforscht wie kaum ein anderer Wissenschaftler.
Der Virologe Prof. Christian Drosten hat Sars-CoV-2 so gut erforscht wie kaum ein anderer Wissenschaftler.  © Michael Kappeler/dpa-pool/dpa

Update, 8. April, 16.54 Uhr: 500 Berliner Polizisten Ostern täglich im Corona-Einsatz

Rund 500 Polizisten pro Tag kontrollieren über Ostern in der Bundeshauptstadt, ob sich die Berliner an die Corona-Abstandsregeln halten. Die Polizei setze wie bisher auf Transparenz, Augenmaß und Kommunikation, betonte eine Sprecherin am Mittwoch. Bei Unbelehrbaren werde aber geahndet.

Die Einsatzkräfte seien von Karfreitag bis Ostersonntag wieder stadtweit unterwegs, auch in Grünanlagen und Waldgebieten. Auch die Wasserschutzpolizei fährt Streife. Der private Paddler dürfe in sein Boot steigen und aufs Wasser, auf Steganlagen dürften aber keine Gruppen (wie etwa Segelclubs) zusammenkommen. 

Die Planungen für den Ostermontag seien noch nicht abgeschlossen, sie sollen sich dann an den Erfahrungen der vorherigen Tage orientieren, so die Polizeisprecherin.

Update, 8. April, 16.49 Uhr: Toilettenpapier-Absatz bricht ein

Der Verkauf von Toilettenpapier ist in der vergangenen Woche drastisch zurückgegangen. Erstmals seit Beginn der Corona-Krise habe er unter dem Durchschnittswert der vorausgegangenen sechs Monate gelegen, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. Es sei fast ein Drittel weniger Toilettenpapier verkauft worden als normal. Zum Vergleich: In der Woche davor lag die Verkaufsmenge noch rund 50 Prozent über dem Sechs-Monats-Durchschnitt.

Bei einigen Produkten blieb die Nachfrage allerdings hoch. Seife wurde weiterhin mehr als doppelt so häufig gekauft wie sonst. Allerdings war die Nachfrage hier Anfang März zeitweise sogar vier Mal so hoch wie normal gewesen. Bei Desinfektionsmitteln stieg der Absatz in der vergangenen Woche gegen den Trend wieder an - auf mehr als das Dreifache des normalen Volumens.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes dürfte langsam eine Sättigung des Bedarfs an Klopapier einsetzen.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes dürfte langsam eine Sättigung des Bedarfs an Klopapier einsetzen.  © Marijan Murat/dpa

Update, 8. April, 16.41 Uhr: EU-Parlament stellt Räume für Bedürftige bereit

Das Europaparlament will angesichts der Coronavirus-Pandemie Bedürftigen in Brüssel helfen. Ein Teil der Räumlichkeiten des EU-Parlaments in der belgischen Hauptstadt solle während der gesundheitlichen Notlage Obdachlosen und "den Schwächsten der Gesellschaft" zur Verfügung gestellt werden, teilte Parlamentspräsident David Sassoli am Mittwoch in einer Videobotschaft mit. 

Und weiter: "Darüber hinaus werden unsere Küchen mehr als 1000 Mahlzeiten pro Tag herstellen, die an Bedürftige verteilt werden sowie an Mitarbeiter des Gesundheitswesens, um ihnen ihre Arbeit zu erleichtern."

Update, 8. April, 16.35 Uhr: Behandlung bei Boris Johnson schlägt an

Die Behandlung des mit dem Coronavirus infizierten britischen Premierministers Boris Johnson zeigt Wirkung. Das teilte der Regierungssitz Downing Street am Mittwoch mit. "Der Premierminister ist klinisch stabil und die Behandlung schlägt an", hieß es in der Mitteilung. Er werde weiterhin auf der Intensivstation des St. Thomas's Hospital in London behandelt und sei gut gelaunt.

Ein Regierungssprecher sagte, Johnson erhalte eine reguläre Sauerstoffbehandlung, könne aber selbständig atmen. Er arbeite nicht, sei aber in der Lage, die für ihn notwendigen Kontakte zu pflegen.

Briten-Premier Boris Johnson sei klinisch wieder stabil.
Briten-Premier Boris Johnson sei klinisch wieder stabil.  © Ian Vogler/pool Daily Mirror/AP/dpa

Update, 8. April, 16.31 Uhr: Ex-Leichtathletik-Europameister Sabia durch Covid-19 gestorben

Der frühere italienische Leichtathletik-Europameister Donato Sabia ist nach Angaben des nationalen Verbands Fidal nach einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Der Leichtathletik-Verband in Rom bestätigte der dpa den Tod des Läufers am Mittwoch am Telefon unter Berufung auf offizielle Stellen. 

Sabia sei am Morgen im Alter von 56 Jahren in der süditalienischen Stadt Potenza gestorben - nur wenige Tage nach dem Tod seines Vaters. Dieser habe ebenfalls an einer Sars-CoV-2-Infektion gelitten, hieß es.

Donato Sabia wurde 1984 in Göteborg Hallen-Europameister über 800 Meter. Er nahm auch an den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles und 1988 in Seoul teil. Sportminister Vincenzo Spadafora würdigte den Athleten auf Facebook als "großartigen Italiener".

Update, 8. April, 16.25 Uhr: Skoda verlängert Produktionsstopp

Bei der Volkswagen-Tochter Skoda stehen die Fließbänder wegen der Coronavirus-Pandemie länger als ursprünglich geplant. Nach Absprache mit der Konzernmutter und der Gewerkschaft Kovo wird der Produktionsstopp in den drei tschechischen Werken Mlada Boleslav, Vrchlabi und Kvasiny bis zum 27. April verlängert. Das geht aus einer SMS an die Mitarbeiter hervor. Zuletzt hatte es geheißen, dass der Betrieb am 20. April wieder anlaufen solle.

In Tschechien gab es bis Mittwoch 5033 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. 91 Menschen starben, 181 galten als genesen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

Die Volkswagen-Tochter Skoda verlängert die vorübergehende Schließung ihrer Werke in Tschechien erneut.
Die Volkswagen-Tochter Skoda verlängert die vorübergehende Schließung ihrer Werke in Tschechien erneut.  © picture alliance / dpa

Update, 8. April, 16.22 Uhr: Litauen verlängert Quarantäne, Reiseverbot über Ostern

Litauen hat die Quarantäne wegen der Coronavirus-Pandemie um zwei weitere Wochen bis zum 27. April verlängert, aber auch erste Lockerungen der strengen Maßnahmen vorgenommen. Die Regierung in Vilnius verhängte zudem ein Reiseverbot über die Osterfeiertage und ordnete eine Pflicht zum Tragen von Mundschutz in der Öffentlichkeit an, wie die Staatskanzlei am Mittwoch mitteilte.

Litauen verzeichnete bislang 912 bestätigte Coronavirus-Infektionen und 15 Todesfälle. Die Regierung hatte den Notstand ausgerufen und das EU-Land zuvor bis zum 13. April unter Quarantäne gestellt. 

Update, 8. April, 16.17 Uhr: Putin schwört Landsleute auf harte Zeiten ein

Russlands Präsident Wladimir Putin hat sein Land in der Corona-Krise auf harte Zeiten eingeschworen. "Ich verstehe, dass sich schon Müdigkeit, die schwere Last finanzieller, häuslicher und anderer irdischer Probleme angestaut haben. Ihr gewöhnlicher Lebensrhythmus ist zerstört", sagte Putin am Mittwoch in Moskau. "Aber es gibt keine Wahl", sagte er bei einer im Fernsehen übertragenen Videokonferenz mit Vertretern der Regionalregierungen.

Zugleich sprach der 67-Jährige den Menschen im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie Mut zu. Russland habe alles, was es brauche, um die Krise zu überwinden. "Alles geht vorbei. Auch das geht vorbei", betonte der Kremlchef. "Wir werden siegen."

Allerdings müssten die Menschen im Land weiter das strenge Regime der Selbstisolierung einhalten, mahnte Putin. "Von unserer Disziplin und Verantwortung hängt der Wendepunkt im Kampf gegen die Infektion ab, den wir erreichen müssen".

Russland verzeichnete einen Zuwachs von mehr als 1000 Fällen auf nun insgesamt 8672 Infizierte. 63 Menschen starben mit dem Virus, 580 waren genesen.

Wladimir Putin, Präsident von Russland.
Wladimir Putin, Präsident von Russland.  © Mikhail Klimentyev/POOL SPUTNIK KREMLIN/dpa

Update, 8. April, 16.15 Uhr: Äthiopien ruft wegen Corona-Krise Notstand aus

Im Kampf gegen das Coronavirus hat Äthiopien am Mittwoch landesweit den Notstand ausgerufen. In einer Erklärung des Büros von Regierungschef Abiy Ahmed wird die Bevölkerung des ostafrikanischen Landes dazu aufgerufen, den noch zu erlassenden Anweisungen Folge zu leisten.

Die Ausrufung des Notstandes erlaubt ihm eine Verschärfung bereits bestehender Einschränkungen. Äthiopien hatte die für den 29. August geplante Parlamentswahl schon wegen der Corona-Krise verschoben. Als Gründe führte die Wahlkommission die Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 und die unterbrochenen Vorbereitungen an. Ein neues Datum steht noch nicht fest.

Update, 8. April, 16.10 Uhr: Tausende BMW-Mitarbeiter in den USA ohne Bezüge beurlaubt

Der Autobauer BMW will wegen des bis Ende April vorgesehenen Produktionsstopps in den USA ab kommender Woche tausende Mitarbeiter ohne Lohn beurlauben. Die Maßnahmen gelten ab dem 12. April, wie ein BMW-Sprecher am Mittwoch mitteilte. 

Das Unternehmen hatte bereits am Montag mitgeteilt, dass die Produktionspause in europäischen und nordamerikanischen Werken bis Ende April verlängert wird. Grund ist die weltweit schwache Nachfrage nach Autos. Die Beschäftigten erhalten den Angaben zufolge aber weiter ihre Sozialleistungen wie Zuzahlungen zur Krankenversicherung.

Betroffen seien einige tausend Mitarbeiter. BMW beschäftigt im Werk in Spartanburg (South Carolina) rund 11 000 Mitarbeiter.

Der deutsche Autobauer BMW stoppte die Produktion in seinem großen US-Werk in South Carolina wegen der Coronavirus-Krise.
Der deutsche Autobauer BMW stoppte die Produktion in seinem großen US-Werk in South Carolina wegen der Coronavirus-Krise.  © BMW AG/dpa

Update, 8. April, 16.01 Uhr: Viele Corona-Fälle auf Kreuzfahrtschiff

Auf einem vor Uruguay festliegenden Kreuzfahrtschiff sind fast 60 Prozent der mehr als 200 Menschen an Bord positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Am Mittwoch brachte die uruguayische Marine ein australisches Ehepaar im Alter von 59 und 60 Jahren an Land. 

Insgesamt wurden damit acht Menschen von der "Greg Mortimer" in Krankenhäuser von Uruguays Hauptstadt Montevideo verlegt. Die übrigen der 128 positiv getesteten Menschen zeigten derzeit keine Symptome.

Auf dem Schiff befanden sich ursprünglich etwa 217 Menschen, die meisten Passagiere stammen aus Australien und Neuseeland. Die "Greg Mortimer" selbst habe nicht in dem südamerikanischen Land anlegen dürfen, hieß es in Medienberichten.

Das australische Kreuzfahrtschiff "Greg Mortimer" liegt vor dem Hafen von Montevideo.
Das australische Kreuzfahrtschiff "Greg Mortimer" liegt vor dem Hafen von Montevideo.  © Matilde Campodonico/AP/dpa

Update, 8. April, 15.59 Uhr: Sportler mit Paralympics-Qualifikation auch 2021 startberechtigt

Bereits vor der Verschiebung ins Jahr 2021 für die Paralympics qualifizierte Athleten behalten ihr Startrecht für das Sport-Spektakel im übernächsten Sommer. Die Athleten müssten sich keine Sorgen machen, alle bereits bis zum 24. März erreichten Qualifikationen blieben intakt, sagte der Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC), Andrew Parsons.

Am 24. März waren die Paralympics für den kommenden Sommer abgesagt worden. Die Wettkämpfe der Sportler mit Behinderung sollen nun vom 24. August bis 5. September 2021 in Tokio stattfinden.

Update, 8. April, 15.55 Uhr: Porsche zahlt Mitarbeitern Prämie

Der Sportwagenbauer Porsche überweist seinen Mitarbeitern trotz eines Gewinnrückgangs und der aktuellen Krise auch in diesem Jahr 9700 Euro zusätzlich. Wie im Vorjahr gibt es 9000 Euro so und 700 Euro als Beitrag zur Altersvorsorge, wie Porsche am Mittwoch mitteilte. 

Angesichts der Coronavirus-Krise verbinde man die Zahlung an die rund 27.000 Mitarbeiter in Deutschland in diesem Jahr mit dem Aufruf, etwas von dem Geld an gemeinnützige Organisationen zu spenden, hieß es. Der Vorstand werde das ebenfalls tun.

Wegen der Coronavirus-Pandemie ruht bei Porsche derzeit die Arbeit in Produktion und angeschlossenen Bereichen, die dort Beschäftigten - etwa ein Drittel der Gesamtbelegschaft - sind in Kurzarbeit. 

Der Sportwagenbauer Porsche überweist seinen Mitarbeitern trotz eines Gewinnrückgangs und der aktuellen Krise auch in diesem Jahr 9700 Euro zusätzlich.
Der Sportwagenbauer Porsche überweist seinen Mitarbeitern trotz eines Gewinnrückgangs und der aktuellen Krise auch in diesem Jahr 9700 Euro zusätzlich.  © Marijan Murat/dpa

Update, 8. April, 15.46 Uhr: McDonald's-Geschäft bricht ein

Der weltgrößte Fast-Food-Konzern McDonald's hat wegen der Corona-Pandemie einen heftigen Geschäftseinbruch erlitten. Im vergangenen Monat fielen die vergleichbaren Erlöse weltweit im Vergleich zum Vorjahreswert um gut 22 Prozent, wie McDonald's am Mittwoch in Chicago mitteilte. Im gesamten ersten Quartal belief sich das Minus auf 3,4 Prozent. 

Auf dem US-Heimatmarkt gab es im März einen Rückgang um 13,4 Prozent und im Quartal ein Mini-Plus von 0,1 Prozent. Die Geschäftsprognose für 2020 zog das Unternehmen zurück.

Die Ausbreitung des neuen Coronavirus habe dem Geschäft erheblich geschadet, sagte Vorstandschef Chris Kempczinski. Zwar seien 75 Prozent der Schnellrestaurants weltweit weiter in Betrieb, jedoch liege der Fokus auf Drive-thru, Take-away und Essenslieferungen. 

McDonald's rechnet weiter mit starken Belastungen und hat nach eigenen Angaben bereits 6,5 Milliarden US-Dollar (5,97 Mrd Euro) an neuen Krediten aufgenommen. Die Aktie reagierte zunächst mit leichten Kursverlusten. Ausführliche Quartalszahlen sollen am 30. April folgen.

Die Corona-Krise sorgt auch bei der Fast-Food-Kette für einen Geschäftseinbruch.
Die Corona-Krise sorgt auch bei der Fast-Food-Kette für einen Geschäftseinbruch.  © Jan Woitas/dpa

Update, 8. April, 15.39 Uhr: Niedersachsen legt Bußgeldkatalog vor

Nach anderen Bundesländern hat nun auch Niedersachsen einen Bußgeldkatalog für Verstöße gegen die Corona-Beschränkungen vorgelegt. Wer sich nicht an den Mindestabstand von 1,5 Metern im Freien hält, soll 150 Euro zahlen. Bei unzulässigen Treffen von mehr als zwei Menschen sind 200 bis 400 Euro pro Person fällig, wie aus dem am Mittwoch vorgelegten Katalog hervorgeht. 

Restaurantinhaber, die entgegen der Regeln öffnen, müssen 4000 bis 10.000 Euro zahlen. Wer sich dort zum Essen oder Trinken hinsetzt, riskiert ein Bußgeld von 150 Euro.

Update, 8. April, 15.35 Uhr: Ermittlungen gegen Rechtsanwältin wegen Corona-Aufruf

Polizei und Staatsanwaltschaft Heidelberg ermitteln gegen eine Rechtsanwältin, die über das Internet öffentlich zum Widerstand gegen die staatlich erlassenen Corona-Verordnungen aufgefordert haben soll. Außerdem soll sie dazu aufgerufen haben, sich am Samstag bundesweit zu einer Demonstration zu versammeln, teilten die Behörden am Mittwoch mit. 

Die Landesregierung von Baden-Württemberg hatte erstmals am 17. März eine "Verordnung über infektionsschützende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus Sars-Cov-2" erlassen. Zu den Auflagen für den Aufenthalt im öffentlichen Raum gehört auch ein Verbot von Veranstaltungen und Versammlungen.

Update, 8. April, 15.32 Uhr: 40 Millionen neue Schutzmasken erwartet

Im Kampf gegen die Corona-Epidemie erwartet die Bundesregierung weiteren Nachschub an Schutzausstattung für das medizinische Personal. Diese Woche sollen 40 Millionen Schutzmasken nach Deutschland kommen, wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte. 

Das sei so viel wie in den beiden vorangegangenen Wochen zusammen. Hintergrund ist auch eine Kooperation mit der Lufthansa in einer Art "Luftbrücke" für regelmäßige Transportflüge nach China. Masken und andere Schutzausstattung sind derzeit weltweit knapp.

Update, 8. April, 15.26 Uhr: Aida Cruises sagt alle Reisen bis Ende Mai ab

Die Rostocker Kreuzfahrtreederei Aida Cruises hat alle Fahrten auf den 14 Schiffen ihrer Flotte bis Ende Mai abgesagt. Wegen der geltenden Einreisebestimmungen in den weltweiten Zielgebieten sei mit einer Normalisierung des Reiseverkehrs bis dahin nicht zu rechnen, begründete das Unternehmen am Mittwoch seine Entscheidung.

Um den Gästen ihren Urlaub, der zwischen dem 8. März und dem 31. Mai abgesagt wurde, zu einem späteren Zeitpunkt zu ermöglichen, werde der bereits gezahlte Reisepreis als Guthaben plus einem zehnprozentigen Bonus zurückgelegt. Dieses Guthaben könne bei Buchungen bis Ende 2021 für alle Aida-Reisen eingesetzt werden. 

Gästen, die dieses Angebot nicht in Anspruch nehmen möchten, werde auf Wunsch der Reisepreis in Höhe der bereits geleisteten Zahlung erstattet.

Um den Reisebürovertrieb in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen, werde Aida einen Liquiditätsvorschuss auszahlen, teilte das Unternehmen weiter mit. Dieser liege bei zehn Prozent des Guthabens und werde dem

Die Rostocker Kreuzfahrtreederei Aida Cruises hat die Fahrten ihrer 14 Schiffe umfassenden Flotte wegen der Ausbreitung des Coronavirus zunächst bis Ende Mai eingestellt.
Die Rostocker Kreuzfahrtreederei Aida Cruises hat die Fahrten ihrer 14 Schiffe umfassenden Flotte wegen der Ausbreitung des Coronavirus zunächst bis Ende Mai eingestellt.  © Christian Charisius/dpa

Update, 8. April, 15.14 Uhr: COVID-19: Internationale Risikogebiete

Unter internationale Risikogebiete fallen laut Robert-Koch-Instutut Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch vermutet werden kann. Um dies festzulegen, verwendet das RKI unterschiedliche Kriterien, etwa Erkrankungshäufigkeit, Dynamik der täglichen Fallzahlen, welche Maßnahmen ergriffen werden. Die Situation wird jeden Tag neu bewertet, bei Bedarf werden die Risikogebiete angepasst.

Falls es von der jeweiligen Regierung nicht bereits vorgeschrieben ist, wird Einreisenden aus allen Ländern empfohlen, sich nach Einreise in eine 14-tägige Quarantäne zu begeben.
Falls es von der jeweiligen Regierung nicht bereits vorgeschrieben ist, wird Einreisenden aus allen Ländern empfohlen, sich nach Einreise in eine 14-tägige Quarantäne zu begeben.  © TAG24
Aufgrund der pandemischen Ausbreitung von COVID-19 ist derzeit noch immer weltweit von einem Infektionsrisiko auszugehen.
Aufgrund der pandemischen Ausbreitung von COVID-19 ist derzeit noch immer weltweit von einem Infektionsrisiko auszugehen.  © TAG24

Update, 8. April, 15.07 Uhr: Daimler verlängert Kurzarbeit

Der Autobauer Daimler verlängert die wegen der Coronavirus-Pandemie verhängte Zwangspause und plant nun bis Ende April mit Kurzarbeit. Das kündigte Finanzchef Harald Wilhelm am Mittwoch in einer Telefonkonferenz mit Investoren und Analysten an. Bislang war Kurzarbeit bis zum 17. April angekündigt.

Von roten Zahlen im Kerngeschäft gehen die Stuttgarter für die ersten drei Monate nicht aus. Im ersten Quartal rechnet der Konzern sowohl in der Pkw- und Vans-Sparte sowie auch im Geschäft mit Lkws und Bussen mit einer positiven Marge, wie Wilhelm sagte.

Die Produktion bei Daimler ruht seit etwa zweieinhalb Wochen in großen Teilen. Nur in einigen besonders wichtigen Bereichen wird noch gearbeitet. Seit Beginn dieser Woche sind die Mitarbeiter in Kurzarbeit - zuvor hatten sie Arbeitszeitkonten oder Urlaub abgebaut. Der Konzern hat in Deutschland rund 170.000 Beschäftigte. Mehr dazu lest Ihr >>> Ihr.

Der Autobauer Daimler verlängert die wegen der Coronavirus-Pandemie verhängte Zwangspause und plant nun bis Ende April mit Kurzarbeit. Auf dem Foto ist das Mercedes-Benz Werk Untertürkheim zu sehen.
Der Autobauer Daimler verlängert die wegen der Coronavirus-Pandemie verhängte Zwangspause und plant nun bis Ende April mit Kurzarbeit. Auf dem Foto ist das Mercedes-Benz Werk Untertürkheim zu sehen.  © Sebastian Gollnow/dpa

Update, 8. April, 15.03 Uhr: Absturz des Welthandels befürchtet

Die Welthandelsorganisation (WTO) rechnet in diesem Jahr mit einem Absturz des Welthandels infolge der Corona-Krise um 13 bis 32 Prozent. Dies sei die Spanne zwischen einem optimistischen und einem pessimistischen Szenario, teilte die WTO am Mittwoch in Genf mit. 

"Der unvermeidliche Rückgang bei Handel und Produktion wird schmerzhafte Konsequenzen für Haushalte und Unternehmen haben, ganz abgesehen von dem menschlichen Leid, das diese Krankheit verursacht", sagte WTO-Chef Roberto Azevedo.

Entscheidend sei auch, bereits jetzt die wirtschaftspolitisch richtigen Weichen zu stellen. Im Idealfall sei eine schnelle und kräftige Erholung möglich. "Und wenn die Länder kooperieren, werden wir eine schnellere Erholung erleben, als wenn jedes Land für sich alleine agiert."

Update, 8. April, 14.59 Uhr: Snowboard-Weltmeisterin macht Kurierfahrten für die Caritas

Snowboard-Weltmeisterin Selina Jörg tut in der Coronavirus-Krise Gutes. Die 32-Jährige vom SC Sonthofen unterstützt mit Kurierfahrten die Caritas. Dies verkündete Jörg in den Sozialen Netzwerken. Sie liefert nach eigenen Aussagen Verpflegungspakete an Menschen, die aufgrund einer Vorerkrankung nicht selber einkaufen gehen können. 

"Während wir 'nur' mit Beschränkungen unseres Alltags zu kämpfen haben, kämpfen andere ums Überleben", schrieb Jörg. "Selten hab ich so viel Dankbarkeit erlebt, als wenn ich Frau E. (seit 9 Wochen Zuhause!) ihr Paket in den 3. Stock trage und sie mich fragt, ob ich auch ja nächste Woche wieder kommen könnte."

Update, 8. April, 14.55 Uhr: Geflüchtete Kinder kommen nach Ostern

Eigentlich wollten zehn EU-Staaten unbegleitete Minderjährige aus den überfüllten Flüchtlingslagern in Griechenland aufnehmen. Doch nur Deutschland und Luxemburg setzen ihre Zusage jetzt trotz Corona-Krise in die Tat um - zumindest teilweise.

Ende kommender Woche sollen die ersten 50 Kinder in Deutschland ankommen. Das hat das Bundeskabinett am Mittwoch in Berlin entschieden. Die ersten zwei Wochen nach ihrer Einreise werden die Kinder, die alle noch in Griechenland auf das Coronavirus getestet werden, in Quarantäne in Niedersachsen verbringen. Anschließend sollen sie auf mehrere Bundesländer verteilt werden.

Außer Deutschland ist aufgrund der Corona-Pandemie derzeit nur Luxemburg bereit, jetzt schon junge Migranten aus den Lagern zu holen. Weitere Staaten, die ursprünglich auch Hilfe zugesagt hatten, machen den Zeitpunkt der Aufnahme davon abhängig, dass sie die Corona-Pandemie in den Griff bekommen.

Update, 8. April, 14.46 Uhr: Milliardenkredit für Tui

Der Weg für ein staatliches Hilfspaket an den von der Corona-Krise schwer getroffenen Reisekonzern Tui ist frei. Mehrere Banken erklärten ihre Zustimmung zu einem vom Bund in Aussicht gestellten Kredit über 1,8 Milliarden Euro, wie der weltgrößte Reiseanbieter am Mittwoch in Hannover mitteilte.

Das Geld kommt von der staatlichen Förderbank KfW. Der entsprechende Vertrag mit der KfW ist unterschrieben und hat zunächst eine Laufzeit bis Oktober 2021, die sich bis Juli 2022 verlängern kann. Weil damit eine schon bestehende Kreditlinie für Tui im Wert von 1,75 Milliarden Euro aufgestockt werden soll, waren auch Vertragsanpassungen und ergänzende Beratungen mit einem Bankenkonsortium notwendig.

Der Weg für ein staatliches Hilfspaket an den Tui-Konzern in der Corona-Krise ist frei. Mehrere Banken erklärten ihre Zustimmung zu einem vom Bund in Aussicht gestellten Milliarden-Kredit.
Der Weg für ein staatliches Hilfspaket an den Tui-Konzern in der Corona-Krise ist frei. Mehrere Banken erklärten ihre Zustimmung zu einem vom Bund in Aussicht gestellten Milliarden-Kredit.  © Julian Stratenschulte/dpa

Update, 8. April, 14.39 Uhr: Sexarbeiterinnen in größter Bedrängnis

Die Vereinten Nationen haben angesichts der Coronakrise auf die äußerst schwierige Lage von Sexarbeiterinnen hingewiesen. Die Staaten müssten die Menschenrechte auch dieser Berufsgruppe schützen, forderten die UN-Organisation UNAIDS und das Globale Netzwerk von Projekten der Sexarbeit (NSWP) am Mittwoch. "Als Folge der Covid-19-Pandemie erfahren Sexarbeiterinnen eine Zeit der Not, eines völligen Einkommensverlusts, wachsender Diskriminierung und Schikanen."

Es gebe aus vielen Ländern Hinweise, dass den Betroffenen der Zugang zu sozialen Hilfsprojekten erschwert oder sogar unmöglich gemacht werde, hieß es. Außerdem gebe es Berichte von Razzien, Zwangs-Testungen auf das Virus, Festnahmen und Drohungen mit Ausweisung ausländischer Sexarbeiterinnen. 

Beide Organisationen verlangten angesichts der Quarantäne-Vorschriften Zugang heimatloser betroffener Frauen zu angemessenen Unterkünften.

Weltweit werde vielen Sexarbeiterinnen in der Corona-Krise der Zugang zu sozialen Hilfsprojekten erschwert oder sogar unmöglich gemacht.
Weltweit werde vielen Sexarbeiterinnen in der Corona-Krise der Zugang zu sozialen Hilfsprojekten erschwert oder sogar unmöglich gemacht.  © Marijan Murat/dpa

Update, 8. April, 14.35 Uhr: Staatshilfe für Bundesliga-Clubs denkbar

Mehrheitsgesellschafter Martin Kind von Hannover 96 hält während der Corona-Krise auch staatliche Hilfe für Bundesliga-Clubs für möglich. "Um zu überleben, könnten am Ende auch Fußball-Clubs gezwungen sein, Staatshilfe zu beantragen", sagte der Hörgeräte-Unternehmer dem Wirtschaftsmagazin "Capital". Vorstellbar seien für ihn etwa Staatsbürgschaften für Kredite aus dem Hilfsprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

Der Spielbetrieb in der Bundesliga und 2. Bundesliga ist wegen der Ausbreitung der Corona-Pandemie vorerst bis zum 30. April unterbrochen. Bei Bundesliga-Absteiger Hannover werde der Verlust durch ausbleibende Fernsehgelder, Ticketeinnahmen und Zahlungen von Sponsoren bis zum 30. Juni im schlimmsten Fall rund zehn Millionen Euro betragen, sagte Kind. 

Martin Kind, Geschäftsführer von Hannover 96.
Martin Kind, Geschäftsführer von Hannover 96.  © Swen Pförtner/dpa

Update, 8. April, 14.24 Uhr: Fahrdienst Free Now vermittelt in Corona-Krise auch Kurierfahrten

Der Fahrdienst Free Now gibt Taxifahrern unter anderem in Teilen von Köln die Möglichkeit, den Geschäftsausfall durch die Coronavirus-Krise mit Kurierfahrten aufzufangen. Die neue Lieferservice-Option ist zunächst in Teilen von Köln und München verfügbar, wie das Gemeinschaftsunternehmen von Daimler und BMW am Mittwoch mitteilte. Weitere Städte in Deutschland sollen in den kommenden Tagen folgen. Pro Fahrt nimmt Free Now (früher MyTaxi) einen Festpreis von 10 Euro. Neben Privatleuten, die Taxifahrer mit Abholungen beauftragen können, ist der Service auch für Lieferangebote zum Beispiel von Restaurants gedacht. Er soll zunächst für einige Wochen eingeführt werden, hieß es.

Update, 8. April, 14.10 Uhr: Keine Verlängerung des Fußball-Spielbetriebs in Brandenburg

Der Spielbetrieb im Fußball-Landesverband Brandenburg (FLB) wird in der Coronavirus-Krise nicht über das ursprüngliche Saisonende am 30. Juni hinaus verlängert. Das teilte der FLB am Mittwoch nach einer Umfrage unter seinen Mitgliedsvereinen mit. Darin hatten sich 227 Vereine (59,4 Prozent) dagegen ausgesprochen, dass die Saison auch im Juli fortgesetzt werden könnte. 135 Clubs (35,3 Prozent) waren für eine Verlängerung. Über dieses Votum "werden wir uns als Verband nicht hinwegsetzen", sagte FLB-Präsident Jens Kaden in der Mitteilung.

Update, 8. April, 13.55 Uhr: Verfassungsschutz warnt vor Verschwörungstheorien wegen Coronavirus

Der niedersächsische Verfassungsschutz hat vor Verschwörungstheorien angesichts der Corona-Epidemie gewarnt. Verstärkt registriere die Behörde Menschen, die Verschwörungstheorien mit Bezug auf das Coronavirus entwickelten und über das Internet verbreiteten, sagte Verfassungsschutzpräsident Bernhard Witthaut am Mittwoch in Hannover. "Wir sind wachsam, seien Sie es auch. Glauben Sie nicht alles, was im Internet verbreitet wird." Vereinzelt gäbe es Aktionen von Extremisten, um "Handlungsfähigkeit" zu dokumentieren. Im Internet initiierten Rechtsextremisten eine Anti-EU-Propaganda. Die Europäische Union werde darin als ein Vehikel zur Ausbeutung des wirtschaftsstarken Deutschlands dargestellt.

Das Gebäude des Niedersächsischen Verfassungsschutzes.
Das Gebäude des Niedersächsischen Verfassungsschutzes.  © Holger Hollemann/dpa

Update, 8. April, 13.40 Uhr: Auch Frankreich arbeitet an freiwilliger Corona-Warn-App

Auch Frankreich spricht sich für die Entwicklung und freiwillige Nutzung einer Warn-App im Kampf gegen das Coronavirus aus. "Die Regierung hat beschlossen, das StopCovid-Projekt zu starten, um eine Anwendung zu entwickeln, die die Verbreitung des Virus durch die Identifizierung von Übertragungsketten begrenzen könnte", sagte der Staatssekretär für Digitales, Cédric O, im Interview mit der Tageszeitung "Le Monde" am Mittwoch. Ziel der App sei es, möglichst viele Kontaktpersonen von Menschen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, rasch und anonym über ihr Risiko zu informieren. Auch Deutschland arbeitet derzeit an einer solchen App.

Update, 8. April, 13.27 Uhr: Senat plant Ausweitung der Quarantäne für Einreisende aus dem Ausland

Nach der Quarantänepflicht für Flugreisende soll es eine solche Verpflichtung nun auch für Menschen geben, die auf dem Landweg aus dem Ausland nach Berlin kommen. Der Senat will die Regelung, die das Corona-Krisenkabinett am Montag bundesweit beschlossen hatte, bei einer Sondersitzung an diesem Donnerstag in Landesrecht umsetzen. Die Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus werde entsprechend ergänzt, hieß es am Mittwoch aus der Innen- und der Gesundheitsverwaltung.

Berliner, die über die Flughäfen Tegel und Schönefeld in der Hauptstadt ankommen, sind bereits seit 3. April verpflichtet, eine 14-tägige häusliche Quarantäne einzuhalten. Für sie besteht auch eine Meldepflicht bei den Gesundheitsämtern. Bei Verstößen wie der Nichteinhaltung der Quarantäne droht ein Bußgeld von bis zu 2500 Euro.

Es gibt aber Ausnahmen etwa für Diplomaten oder Menschen, die sich aus beruflichen Gründen in Berlin aufhalten wollen. Diese Ausnahmen sollen nun auch für Personen gelten, die aus anderen Staaten etwa per Auto oder Zug nach Berlin kommen - wenn sie keine Corona-Symptome zeigen. Das können Bauarbeiter oder Pflegekräfte sein. Allerdings dürfen wegen Restriktionen in Nachbarstaaten Deutschlands auch diese momentan kaum noch einreisen.

Update, 8. April, 13.05 Uhr: Hamburger Konzertveranstalter helfen Musikern

Die drei größten Veranstalter von Konzerten in der Elbphilharmonie und der Laeiszhalle haben einen Unterstützungsfonds für freiberufliche Musiker ins Leben gerufen. Vom "Elbphilharmonie Hilfsfonds" sollen Künstlerinnen und Künstler profitieren, deren Konzerte wegen der gegenwärtigen Corona-Pandemie nicht stattfinden können. Getragen wird der Fonds von der HamburgMusik gGmbH, dem NDR und der Konzertdirektion Dr. Rudolf Goette.

"Ich freue mich sehr, dass wir diesen Hilfsfonds so schnell und unbürokratisch gemeinsam auf den Weg gebracht haben. Es steht bereits ein niedriger sechsstelliger Betrag zur Verfügung, mit dem wir sofort loslegen können", sagte Christoph Lieben-Seutter, Generalintendant der Elbphilharmonie und der Laeiszhalle. Das Geld stammt von Konzertgästen, die auf eine Rückerstattung des Kaufpreises für ihre Karten verzichtet haben.

Zielgruppe des Fonds sind selbstständige, freiberufliche Musikerinnen und Musiker sowie Bühnenkünstlerinnen und -künstler aller Nationalitäten, die an einem oder mehreren Auftritten in der Elbphilharmonie oder Laeiszhalle mitgewirkt hätten und ihrer Verpflichtung wegen der generellen Absage aller Konzerte nicht nachkommen konnten. 

Drei Konzertveranstalter der Elbphilharmonie zeigen Herz und helfen jetzt Künstlern.
Drei Konzertveranstalter der Elbphilharmonie zeigen Herz und helfen jetzt Künstlern.  © dpa/Christian Charisius

Update, 8. April, 12.59 Uhr: Autohäuser wollen möglichst bald wieder verkaufen

Das baden-württembergische Kraftfahrzeuggewerbe fordert eine rasche Öffnung der Autohäuser. Der Verkauf von Neu- und Gebrauchtwagen sei wichtig, damit die Betriebe, die zur Werkstatt auch Handel betrieben, wieder auf wirtschaftlich sicheren Beinen stünden, teilte der Verband am Mittwoch in Stuttgart mit. 

In Autohäusern und auf den Verkaufsflächen im Freien ausreichenden Corona-Abstand zu halten, sei ein lösbares Problem. Es könne auch Mundschutz bereitgestellt werden, wenn das die Wiedereröffnung beschleunige. In dem Verband sind mehr als 4100 Unternehmen organisiert. Knapp die Hälfte davon hat neben der Werkstatt auch einen Handel.

Die Landesregierung hat erstmals am 17. März eine "Verordnung über infektionsschützende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus Sars-Cov-2" erlassen. Dort ist unter anderem geregelt, welche Geschäfte und Unternehmen geschlossen werden müssen und welche weiter öffnen dürfen. Autohäuser mussten schließen, nicht aber Autowerkstätten, die auf Reparatur und Wartung spezialisiert sind.

Ob die Autohäuser nach der Krise mit Rabatten locken, bleibt abzuwarten.
Ob die Autohäuser nach der Krise mit Rabatten locken, bleibt abzuwarten.  © dpa/Sebastian Gollnow

Update, 8. April, 12.54 Uhr: Anonyme Spenden erfreuen Braunschweiger Einrichtungen

Mehrere Einrichtungen in der Region Braunschweig können sich über anonyme Spenden freuen. Das Hospiz in Salzgitter-Bad erhielt insgesamt 11.000 Euro, wie Geschäftsführerin Britta Bötel am Mittwoch sagte. Mitarbeiter fanden ihr zufolge am Dienstag 10.000 Euro im Briefkasten, nachdem dort in der Woche zuvor bereits 1000 Euro eingegangen waren. Über die Hilfe hatte zunächst die "Braunschweiger Zeitung" berichtet.

"Wir freuen uns gerade in den Corona-Zeiten sehr darüber, wenn an uns gedacht wird", sagte Bötel. Die Einrichtung brauche auch ohne die aktuelle Situation jährlich etwa 150.000 Euro an Zuwendungen. Wie die Geschäftsführerin berichtete, rief der erste Spender in der Einrichtung an, um sich nach dem Eingang des Geldes zu erkundigen. "So konnten wir uns bedanken", sagte Bötel. Der zweite Spender sei bisher anonym.

Dasselbe gilt für einen Spender, der zu Beginn der Woche 20.000 Euro für den Zoo im Stadtteil Stöckheim an die "Braunschweiger Zeitung" übergab. Der Wohltäter hatte sich in den vergangenen Jahren mehrmals bei der Zeitung gemeldet, um Spenden zu übergeben. Ob es einen Zusammenhang zum sogenannten "Wunder von Braunschweig" gibt, ist derweil unklar. Vor einigen Jahren sorgten dabei in der Stadt zahlreiche anonyme Spenden für Schlagzeilen.

Update, 8. April, 12.50 Uhr: Pferderennen sollen ab 1. Mai stattfinden

Der deutsche Galopprennsport plant die Wiederaufnahme seiner Rennen für den 1. Mai. Das hat der Dachverband am Mittwoch mitgeteilt, Beratungen im Präsidium hätten zu dieser Entscheidung geführt. Für die Zeit vom 1. Mai bis 15. Juni 2020 sind 22 Renntage geplant. Dabei wird deutschlandweit immer nur an einem Ort - ohne Parallelveranstaltungen - gestartet. Zuschauer sind nicht zugelassen.

"Damit reagieren wir unter Beachtung aller notwendigen Kontaktbeschränkungen und Vorgaben auf die Corona-Krise, durch die der Rennbetrieb seit Mitte März ruht. Wir stehen buchstäblich in den Startboxen, um unsere Leistungsprüfungen eingeschränkt und ohne Gefährdung von Zuschauern und Rennsportbeteiligten wieder aufzunehmen", sagte Michael Vesper, Präsident des Dachverbandes Deutscher Galopp. 

Pferde und Reiter starten ab 1. Mai vor leeren Rängen.
Pferde und Reiter starten ab 1. Mai vor leeren Rängen.  © dpa/Uncredited/Kyodo News

Update, 8. April, 12.47 Uhr: Helfer sollen keine Angst vor Abmahnungen haben dürfen

Hessens Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) hat Abmahnungen an private Hersteller von dringend benötigten Atemschutzmasken als "rechtsmissbräuchlich" kritisiert. "Ich war entsetzt, als ich erfahren habe, dass es Anwälte gibt, die es für sich zur Aufgabe gemacht haben, Privatpersonen, die auf ihrer Nähmaschine für die örtlichen Pflegeheime oder andere Institutionen Gesichtsmasken nähen, abzumahnen", schrieb sie laut an einer Mitteilung ihres Ministeriums vom Mittwoch an Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD).

"Mir ist bewusst, dass dies eine schwierige Gemengelage ist und natürlich auch die Qualität und Wirksamkeit medizinischer Produkte sichergestellt werden müssen", erläuterte Kühne-Hörmann. Gleichwohl bestehe in der derzeitigen Corona-Krise Handlungsbedarf. Aktuell starteten zahlreiche Bürger Initiativen, um Versorgungsengpässen bei der Bekämpfung der Pandemie Rechnung zu tragen. Sie würden abgemahnt, etwa weil sie Vorgaben des Medizinprodukte- oder Wettbewerbsrechts nicht vollständig erfüllten.

Kühne-Hörmann erklärte, Abmahnungen müssten im Interesse eines rechtsneutralen Wettbewerbs beziehungsweise im Sinne der Verbraucher erfolgen - "und dürfen nicht zur Generierung von Aufwendungsersatz und Vertragsstrafen während der Krise genutzt werden."

Update, 8. April, 12.45 Uhr: Lage in Spanien beruhigt sich, aber weiterhin viele Tote

In Spanien hat sich die Zuwachsrate bei den Corona-Neuinfektionen weiter stabilisiert. Innerhalb von 24 Stunden stieg die Zahl der registrierten Fälle erneut um nur vier Prozent auf knapp 146.700. Seit Tagen ist die Rate damit gleichbleibend niedrig. 

Gleichzeitig kletterte die Zahl der Todesopfer wieder leicht: Seit Dienstag kamen 757 Menschen in Verbindung mit Covid-19 ums Leben. Insgesamt lag die Zahl der Toten damit bei 14.500. Die gute Nachricht: 48.000 Patienten sind bereits wieder gesund, elf Prozent mehr als am Vortag.

Die strengen Ausgangsbeschränkungen in dem besonders schwer von der Krise betroffenen Spanien, die bereits seit Mitte März gelten, zeigen somit schrittweise Wirkung. Die Ansteckungskurve habe sich stabilisiert, "sie flacht ab und wir sind in der Phase der Abschwächung", sagte Gesundheitsminister Salvador Illa.

Der Druck auf die Intensivstationen gehe langsam zurück. Mittlerweile kämen täglich etwa drei Prozent Intensivpatienten hinzu, vor einer Woche seien es sechs Prozent gewesen, vor zwei Wochen sogar noch 16 Prozent, rechnete Illa vor.

Die Regierung will den Alarmzustand samt Ausgehsperre ein zweites Mal bis Mitternacht des 25. April verlängern. Das Parlament muss dem Vorhaben aber am Donnerstag noch zustimmen. Ab Ende April soll es dann nach und nach Lockerungen für die Bevölkerung geben.

Eine Frau kniet vor der Kirche El Cerro, nachdem eine Osterprozession in der Karwoche wegen der Corona-Krise abgesagt wurde.
Eine Frau kniet vor der Kirche El Cerro, nachdem eine Osterprozession in der Karwoche wegen der Corona-Krise abgesagt wurde.  © dpa/Laura Leon/AP

Update, 8. April, 12.27 Uhr: Frankreich führt Passierschein für Einreisen aus dem Ausland ein

Frankreich hat im Kampf gegen die Verbreitung des Coronavirus einen Passierschein für Einreisen aus dem Ausland eingeführt. Ab Mittwoch müssen Reisende das Dokument ausgefüllt mit sich führen, wenn sie in das französische Kernland oder in die Überseegebiete einreisen wollen, wie das Innenministerium mitteilte.

Das Formular muss demnach bei Grenzkontrollen oder vor dem Boarding eines Flugs in das französische Staatsgebiet vorgelegt werden und den Reisegrund angeben. Die Vorgabe gelte auch für Personen, die wegen ihrer Arbeit über eine europäische Binnengrenze nach Frankreich müssen.

Auch die Besatzung von Schiffen oder Flugzeugen muss den Angaben des Ministeriums zufolge bei der Einreise den Passierschein vorlegen. Die Vorgabe galt zudem bei der Beförderung von Gütern, also beispielsweise für Lkw-Fahrer, die nach Frankreich einreisen. Das Formular ist auf der Homepage des Ministeriums in Englisch und Französisch abrufbar. Der Passierschein müsse auch für eine Durchreise durch Frankreich vorgelegt werden, erklärte das Innenministerium.

Update, 8. April, 12.15 Uhr: Johns Hopkins-Universität meldet mehr als 82.000 Tote weltweit

Weltweit sind bereits 82.421 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben (Stand 8. April, 11.45 Uhr). Die Zahl der bestätigten Infektionen mit Sars-CoV-2 stieg weltweit auf rund 1,4 Millionen, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins hervorging. In Deutschland starben demnach rund 2000 Corona-Infizierte.

In Europa gibt es aktuell 583.557 Corona-Infizierte.
In Europa gibt es aktuell 583.557 Corona-Infizierte.  © TAG24
In Deutschland sind bis Mittwochmittag fast 108.000 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden.
In Deutschland sind bis Mittwochmittag fast 108.000 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden.  © TAG24

Update, 8. April, 11.54 Uhr: Besserung auf Chinas Automarkt - aber weiter großes Absatzminus

Chinas Automarkt kommt nach dem Einbruch im Februar ganz langsam wieder in Schwung. In der letzten Märzwoche betrug der Absatzrückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch 24 Prozent, wie der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) am Mittwoch auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Nach den schwächeren Vorwochen steht damit für März insgesamt ein Minus von 36 Prozent bei den Verkäufen der Autohändler zu Buche. Im Februar waren die Verkäufe wegen des Coronavirus noch um 80 Prozent weggebrochen. Mittlerweile fährt China als größter Automarkt der Welt die Produktion wieder hoch, auch die meisten Autohändler haben wieder geöffnet.

Neuwagen stehen auf einem Parkplatz in der Nansha-Handelszone am Hafen geparkt.
Neuwagen stehen auf einem Parkplatz in der Nansha-Handelszone am Hafen geparkt.  © Wenjun Chen/dpa

Update, 8. April, 11.47 Uhr: Polizei kontrolliert Corona-Verstöße an Bord eines Zeppelins

Die Polizei hebt ab: Beamte kontrollieren am Osterwochenende von Bord eines Zeppelins aus, ob sich die Menschen in der Region Bodensee-Oberschwaben an die Regeln zur Eindämmung des Coronavirus halten. Dem Ravensburger Polizeipräsident Uwe Stürmer zufolge können die Polizisten aus dieser Höhe Menschengruppen im öffentlichen Raum viel besser als vom Streifenwagen aus erkennen. Zudem eigne sich der Zeppelin NT wegen seines leisen Flugs besonders für eine derartige Mission, hieß es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Die Deutsche Zeppelin-Reederei in Friedrichshafen stellt das Luftschiff für den Einsatz zur Verfügung. Geplant sind mehrere Flüge von Karfreitag bis Ostermontag.

Update, 8. April, 11.39 Uhr: Pro Asyl fordert Evakuierung von Flüchtlingslagern wegen Corona

Um eine unkontrollierte Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, sollten die Flüchtlingslager auf den griechischen Ägäis-Inseln nach Ansicht von Pro Asyl komplett geräumt werden. "Es ist völlig abwegig, hierzulande die Seuche einzudämmen und dann wissentlich deren Ausbreitung an anderen Orten in der EU zuzulassen", sagte der Geschäftsführer der Flüchtlingsrechte-Organisation, Günter Burkhardt, am Mittwoch.

Die sogenannten Hotspots in Griechenland müssten evakuiert werden, forderte Burkhardt. Andernfalls könnte eine Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 in den Elendslagern zu einem "Flächenbrand für ganz Europa" werden. Burkhardt schlug vor, die Schutzsuchenden jetzt auf die wegen der Corona-Krise derzeit ohnehin leerstehenden Hotels in Griechenland zu verteilen und dann in andere EU-Länder auszufliegen, um dort Asylverfahren durchzuführen. Die jetzt beschlossene Aufnahme von 50 Kindern sei "ein Alibihandeln der Bundesregierung und absolut unzureichend".

Update, 8. April, 11.29 Uhr: Kritik an Auflagen für Saisonarbeiter - aber keine Alternative

Die Lockerung des Einreisestopps für Saisonarbeiter bedeutet für Landwirte Erleichterung, aber auch viel Organisationsarbeit. Kritik gebe es teils an den strengen Regeln, die während der Einreise, der Unterbringung und der Arbeit eingehalten werden müssten, sagte der Sprecher des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd, Andreas Köhr, am Mittwoch in Mainz. Auch der Verband habe sich mehr praxisorientierte Regelungen gewünscht, aber es sei nicht anders möglich gewesen.

Update, 8. April, 11.09 Uhr: BMW steigt in Produktion von Corona-Atemschutzmasken ein

Auch der Autobauer BMW will in der Corona-Krise in die Produktion von Atemschutzmasken einsteigen. "Damit gehen wir die globalen Engpässe aktiv an. Aktuell sind bereits Produktionsanlagen auf dem Weg zu uns. Wir können sehr bald schon mehrere Hunderttausend Masken am Tag produzieren", sagte BMW-Chef Oliver Zipse am Mittwoch in München. Die für die Produktion notwendigen Maschinen würden in den kommenden Wochen angeliefert, anschließend sollen bis zu 100.000 Masken am Tag produziert werden.

Für den Kampf gegen das Coronavirus spendete der Autobauer dem Freistaat Bayern zudem eine Million Paar medizinische Handschuhe und 50.000 FFP2-Atemschutzmasken. "In dieser Notlage ist eine zügige und koordinierte Hilfeleistung von höchster Bedeutung", sagte Zipse. Er kündigte an, dass BMW "in den nächsten zwei Wochen" noch einmal eine Million Atemschutzmasken spenden werde.

Die Sonne spiegelt sich in einem Logo des Autoherstellers BMW.
Die Sonne spiegelt sich in einem Logo des Autoherstellers BMW.  © Sebastian Gollnow/dpa

Update, 8. April, 10.52 Uhr: Covid-19-Verdacht auf französischem Flugzeugträger Charles de Gaulle

Auf dem französischen Flugzeugträger Charles de Gaulle besteht bei rund 40 Seestreitkräften ein Covid-19-Verdacht. Sie stünden unter verstärkter medizinischer Beobachtung und zeigten Symptome, die mit einer möglichen Covid-19-Infektion vereinbar seien, teilte das französische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Diese ersten Symptome traten demnach erst kürzlich auf. Auf dem Flugzeugträger gebe es eine medizinische Station mit Beatmungsgeräten.

Update, 8. April, 10.29 Uhr: Charité testet systematisch Mitarbeiter auf Coronavirus

Das Berliner Universitätsklinikum Charité hat mit systematischen Untersuchungen des Personals auf das neue Coronavirus begonnen. "Ziel ist, auch unbemerkte, symptomarme Infektionen in der Mitarbeiterschaft zu identifizieren sowie zusätzlich das Personal zu erkennen, das bereits einen Immunschutz aufgebaut hat und deshalb für eine Infektion unempfindlich ist", teilte eine Kliniksprecherin auf Anfrage mit. Schritt für Schritt würden alle Beschäftigten getestet, die unmittelbar mit der Versorgung der Patienten zu tun haben. Es dürfte um mehrere Tausend Ärzte und Pflegekräfte gehen.

Am Mittwoch hieß es, das "Großprojekt" Querschnittsuntersuchung sei angelaufen und werde einige Zeit dauern. Die Tests bestünden aus einem Nasen- und Rachenabstrich sowie einer freiwilligen Blutprobe. Dieses werde auf mögliche Antikörper gegen das Virus untersucht, erläuterte die Sprecherin.

Die Sonne scheint auf das Hauptgebäude der Charite Berlin. In dem Universitätsklinikum wird das Coronavirus erforscht.
Die Sonne scheint auf das Hauptgebäude der Charite Berlin. In dem Universitätsklinikum wird das Coronavirus erforscht.  © Christophe Gateau/dpa

Update, 8. April, 10.19 Uhr: 1599 Corona-Infizierte in Brandenburg bestätigt - 35 Todesfälle

Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten in Brandenburg ist auf insgesamt 1599 gestiegen. Das teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Demnach erhöhte sich die Zahl der bestätigten Covid-19-Fälle innerhalb der letzten 24 Stunden um 75 (Stand: 8.00 Uhr). 235 Menschen werden im Krankenhaus behandelt, 28 davon werden intensivmedizinisch beatmet. Bisher starben 35 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2, die meisten davon in Potsdam - dort waren es 14 Tote.

Die höchste Zahl an bestätigten Infizierten mit dem neuartigen Coronavirus gibt es mit Abstand in Potsdam mit 273 Fällen, gefolgt vom Kreis Potsdam-Mittelmark mit 213 und dem Kreis Oberhavel mit 147 Infizierten. Die wenigsten nachgewiesenen Fälle meldete der Landkreis Prignitz mit 17 mit dem Virus infizierten Menschen und die Stadt Frankfurt (Oder) mit 22 gemeldeten Fällen.

Eine Krankenpflegerin arbeitet in in Schutzkleidung in einem Krankenzimmer auf der Intensivstation des Uniklinikums Essen, in dem ein Corona-Patient aus Frankreich behandelt wird.
Eine Krankenpflegerin arbeitet in in Schutzkleidung in einem Krankenzimmer auf der Intensivstation des Uniklinikums Essen, in dem ein Corona-Patient aus Frankreich behandelt wird.  © Marcel Kusch/dpa

Update, 8. April, 10.10 Uhr: Viele Corona-Fälle auf Kreuzfahrtschiff vor Uruguay

Auf einem vor Uruguay festliegenden Kreuzfahrtschiff sind fast 60 Prozent der mehr als 200 Menschen an Bord positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Sechs Menschen auf der "Greg Mortimer" seien in Krankenhäuser von Uruguays Hauptstadt Montevideo gebracht worden, ihr Zustand sei aber stabil, teilte die australische Reederei Aurora am Mittwoch mit. Die übrigen der 128 positiv getesteten Menschen zeigten derzeit keine Symptome.

Auf dem Schiff befanden sich ursprünglich etwa 217 Menschen, die meisten Passagiere stammen aus Australien und Neuseeland. Die "Greg Mortimer" selbst habe nicht in dem südamerikanischen Land anlegen dürfen, hieß es in Medienberichten.

Update, 8. April, 9.56 Uhr: Star-Coach Mourinho droht Strafe

Fußball-Trainer José Mourinho droht Ärger, weil er sich trotz der rasant ausbreitenden Coronavirus-Pandemie in England nicht an die vorgeschriebene Abstandsregel gehalten haben soll. In englischen Medien tauchten Aufnahmen des 57-jährigen Portugiesen mit drei Spielern der Tottenham Hotspur auf, die zeigten, wie sie in einem Londoner Park trainierten und dabei die Regeln missachteten.

Jose Mourinho, Trainer Tottenham Hotspur, gestikuliert am Spielfeldrand.
Jose Mourinho, Trainer Tottenham Hotspur, gestikuliert am Spielfeldrand.  © Kirsty Wigglesworth/AP/dpa

Update, 8. April, 9.40 Uhr: Acht Bewohner und zwei Mitarbeiter in Pflegeheim in Tutow infiziert

In einer Pflegeeinrichtung in Tutow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) sind acht Bewohner und zwei Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Eine Person sei ins Uni-Klinikum Greifswald zur stationären Behandlung gebracht worden, teilte Landkreissprecher Achim Froitzheim am Mittwoch mit. Die betroffenen Mitarbeiter seien in häuslicher Quarantäne, die anderen positiv getesteten Bewohner in der Einrichtung isoliert worden.

Zunächst war ein Mitarbeiter positiv getestet worden, wie Froitzheim erklärte. Am Dienstagabend seien dann die anderen positiven Testergebnisse bekannt geworden.

Update, 8. April, 9.28 Uhr: Boris Johnsons Fieber geht zurück

Dem britischen Premierminister Boris Johnson soll es etwas besser gehen. Sein durch das Coronavirus ausgelöstes hohes Fieber ist zurückgegangen, wie die "Times" berichtete. Johnson wird nach einem Bericht des "Telegraph" im Krankenhaus von Richard Leach behandelt, der als führender Lungenfacharzt Großbritanniens gelte. Eine Regierungssprecherin wollte die Berichte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch nicht kommentieren.

Johnson liegt auf der Intensivstation des St. Thomas' Hospitals in London. Sein Zustand war am Dienstag nach Regierungsangaben stabil. Der 55-Jährige musste bis dahin auch nicht an eine Beatmungsmaschine angeschlossen werden. Ihm werde zwar Sauerstoff zugeführt, aber er "atmet selbstständig ohne jegliche Unterstützung", hieß es.

Der Premier war am Montag im St. Thomas' Hospital wegen seiner anhaltenden Corona-Beschwerden untersucht worden, als sich plötzlich sein Zustand deutlich verschlechterte. Johnson hatte am 27. März mitgeteilt, dass er sich mit dem neuartigen Virus angesteckt hat.

Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien, spricht bei einer Pressekonferenz in der 10 Downing Street bezüglich des neuartigen Coronavirus.
Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien, spricht bei einer Pressekonferenz in der 10 Downing Street bezüglich des neuartigen Coronavirus.  © Matt Dunham/PA Wire/dpa

Update, 8. April, 9.04 Uhr: "Positiver Trend" durch Corona-Maßnahmen erkennbar

Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, hat sich erneut zuversichtlich über die Wirkung der in Deutschland geltenden Einschränkungen im Kampf gegen das neue Coronavirus geäußert. "Es ist auf jeden Fall ein positiver Trend und den bringen wir natürlich zusammen mit den Maßnahmen", sagte Wieler in einem Interview des "Deutschlandfunk" am Mittwoch. "Das heißt also: Die Maßnahmen, die von den politischen Entscheidern eingeführt wurden, diese Maßnahmen helfen. Das ist gut." Er betonte jedoch auch, dass es sich lediglich um eine Momentaufnahme handele. Entwarnung könne noch nicht gegeben werden.

Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), äußert sich bei einer Pressekonferenz des Robert Koch-Instituts zum Stand der Verbreitung des Coronavirus in Deutschland.
Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), äußert sich bei einer Pressekonferenz des Robert Koch-Instituts zum Stand der Verbreitung des Coronavirus in Deutschland.  © John Macdougall/AFP-Pool/dpa

Update, 8. April, 8.44 Uhr: Corona trifft Tourismusbranche an Nord- und Ostsee vor Ostern hart

Leere Strände an Nord- und Ostsee, geschlossene Restaurants und Urlaubsunterkünfte an beiden Meeren. Die Corona-Krise trifft den Tourismus in Schleswig-Holstein vor der wichtigen Osterzeit brutal. Mindestens bis 19. April dürfen Touristen nicht in das nördlichste Bundesland kommen. Viele Betriebe bangen deshalb um ihre Existenz. Mit ihrem Tourismus-Stopp will die Kieler Landesregierung die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verlangsamen.

Update, 8. April, 8.15 Uhr: Verbraucherzentrale von Anfragen in Corona-Krise überrollt

Die Verbraucherzentrale Thüringen kann sich wegen der Coronavirus-Pandemie vor Anfragen kaum retten - obwohl ihre 13 Beratungsstellen derzeit geschlossen sind. Im März sei die Zahl der Beratungen im Vergleich zum Vorjahresmonat von rund 500 auf fast 800 gestiegen, sagte Geschäftsführer Ralph Walther. Zugleich habe sich das Themenspektrum verändert. Die Verbraucherberatung läuft derzeit ausschließlich telefonisch oder online. Teilweise arbeiten die Berater von zu Hause aus.

Update, 8. April, 7.39 Uhr: Fast 2000 Coronavirus-Tote an einem Tag in den USA

In den USA sind an einem Tag fast 2000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das ging am Mittwoch kurz vor Mitternacht (Ortszeit) aus den Daten der amerikanischen Universität Johns Hopkins für den Dienstag hervor. Mit genau 1921 Toten binnen 24 Stunden war dies der bisher höchste Anstieg innerhalb eines Tages seit Beginn der Krise. Fast 13.000 Menschen starben damit in den USA bisher nach einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2. Die Zahl der bekannten Infektionen lag Johns Hopkins zufolge bei gut 399.000.

Sanitäter mit Mundschutz transportieren einen Patienten, der ebenfalls einen Mundschutz trägt, auf einer Trage vor dem Wyckoff Heights Medical Center in Brooklyn während der Corona-Pandemie.
Sanitäter mit Mundschutz transportieren einen Patienten, der ebenfalls einen Mundschutz trägt, auf einer Trage vor dem Wyckoff Heights Medical Center in Brooklyn während der Corona-Pandemie.  © Vanessa Carvalho/ZUMA Wire/dpa

Update, 8. April, 7.18 Uhr: Diese Länder lockern ihre Corona-Maßnahmen

Ganz bedächtig und nur ein vorsichtiger Schritt nach dem anderen: Mehrere Länder wagen eine erste Lockerung ihrer in der Corona-Krise ergriffenen Maßnahmen. Bei einigen deutschen Nachbarn führt der Weg Richtung Normalität über den Baumarkt und den Tennisplatz. 

Ein Überblick über die Länder, die ihre ersten in der Corona-Krise ergriffenen Maßnahmen lockern:

Dänemark: Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sprach von einer "ersten vorsichtigen Phase" der Öffnung des Landes: In einem ersten Schritt sollen dänische Kinderkrippen, Kindergärten sowie die Schulen für Kinder bis zur fünften Klasse ab dem 15. April wieder öffnen. Damit will die dänische Regierung zunächst die Eltern entlasten, die sich neben der Arbeit im Homeoffice bislang auch noch um ihre jüngeren Kinder kümmern mussten. Alle weiteren Maßnahmen hat Frederiksen im selben Atemzug um vier Wochen verlängert: Die dänischen Grenzen, auch die nach Deutschland, bleiben vorläufig bis zum 10. Mai dicht.

Österreich: Wie Dänemark hatte auch Österreich besonders früh mit strikten Maßnahmen auf das Coronavirus reagiert. In der Alpenrepublik geht es nun am 14. April mit dem zaghaften Rückweg los: Kleine Geschäfte sowie Bau- und Gartenmärkte dürfen dann laut Bundeskanzler Sebastian Kurz unter strengen Auflagen wieder öffnen. Ab dem 1. Mai sollen alle Geschäfte, Einkaufszentren und Friseure folgen dürfen. Ein Zeitplan zur Öffnung von Hotels und Gastronomie soll Ende April stehen, Ziel ist eine Wiederaufnahme des Betriebs ab Mitte Mai.

Tschechien: Die Tschechen dürfen nach einem Beschluss ihres Minderheitenkabinetts seit Dienstag wieder Tennis oder Golf spielen. Zudem dürfen erste in der Corona-Krise geschlossene Geschäfte ab Donnerstag wieder öffnen, darunter Hobby- und Baumärkte, der Eisenwarenhandel sowie Fahrradwerkstätten.

Ein medizinischer Mitarbeiter im Schutzanzug und mit Gesichtsschutz kommt aus einem Zelt, das für die Entnahme von Covid-19-Tests vor dem Krankenhaus von Cheb (dt. Eger) errichtet wurde.
Ein medizinischer Mitarbeiter im Schutzanzug und mit Gesichtsschutz kommt aus einem Zelt, das für die Entnahme von Covid-19-Tests vor dem Krankenhaus von Cheb (dt. Eger) errichtet wurde.  © Slavomír Kubeš/CTK/dpa

Litauen: Auch in dem EU-Land Litauen keimt Hoffnung auf. "Wir werden wahrscheinlich die Bedingungen für bestimmte kleine Unternehmen lockern und sehr klare Bedingungen festlegen", sagte der litauische Regierungschef Saulius Skvernelis am Dienstag in Vilnius. Demnach sollen diese Firmen wieder für Kunden öffnen dürfen, wenn sie bestimmte Vorkehrungen wie etwa Zugangsbeschränkungen, Ein- und Auslasskontrollen und erhöhte Hygienestandards erfüllen. Händler müssen Schutzkleidung tragen und dürfen keiner Risikogruppe angehören.

Norwegen: Die Norweger folgen bei ihrem Weg aus dem Corona-Zustand teilweise ihren skandinavischen Freunden aus Dänemark - und wagen sich noch ein Stück darüber hinaus: Zwar werden die Kindergärten erst am 20. und die Schulen für Erst- bis Viertklässler am 27. April geöffnet, wie Regierungschefin Erna Solberg am Dienstag ankündigte.

Doch der Plan aus Oslo geht noch ein bisschen weiter: Zum einen dürfen die Norweger bereits ab dem 20. April wieder auf ihren geliebten Hütten übernachten, zum anderen dürfen ab dann auch Physiotherapeuten und Psychologen ihre Arbeit wiederaufnehmen, sofern sie die entsprechenden Anforderungen zum Vorbeugen eines Ansteckungsrisikos erfüllen. Friseure und Hautpfleger dürfen das sieben Tage später auch.

Ein Mann mit einem Mundschutz läuft mit Einkaufstaschen durch die Straßen von Oslo.
Ein Mann mit einem Mundschutz läuft mit Einkaufstaschen durch die Straßen von Oslo.  © Håkon Mosvold Larsen/scanpix/dpa

China: Im Ursprungsort der Pandemie, dem zentralchinesischen Wuhan, sind mehr als zweieinhalb Monate nach der Abriegelung am Mittwoch auch die letzten Bewegungsbeschränkungen für die elf Millionen Bewohner aufgehoben worden. Der innerstädtische Verkehr wird wieder normalisiert, der Flughafen nimmt seine Flüge wieder auf.

Autos dürfen die Stadt wieder verlassen und die Menschen mit dem Zug auch wieder wegreisen - sofern sie denn gesund sind und in einer jetzt überall in China eingesetzten Corona-Gesundheits-App auf ihrem Handy einen grünen Code nachweisen können.

Wer Kontakt zu Infizierten hatte, wird darin automatisch auf Rot gesetzt und darf nicht reisen. Und auch die Vorbeugungsmaßnahmen sind weiter strikt: Auf lokaler soll weiter Fieber gemessen und Mundschutz getragen werden. Kindergärten, Schulen und Hochschulen bleiben vorerst weiter geschlossen.

Update, 8. April, 6.42 Uhr: Südkorea verschärft Einreisekontrolle für Ausländer

Aus Sorge vor einer Zunahme importierter Fälle von Corona-Infektionen will Südkorea die Einreisebestimmungen weiter verschärfen. Premierminister Chung Sye Kyun kündigte am Mittwoch an, sogenannte Visa-Waiver-Programme mit Ländern für ein visumfreies Reisen würden vorläufig auf Eis gelegt. Auch sollen keine neuen Visa für Staatsbürger aus den Ländern ausgestellt werden, die wegen der Pandemie die Einreise von Besuchern aus Südkorea verbieten. Eine formale Entscheidung darüber sollte später bekanntgegeben werden.

Südkorea, Daegu: Mitarbeiter eines Krankenhauses beginnen ihre Schicht.
Südkorea, Daegu: Mitarbeiter eines Krankenhauses beginnen ihre Schicht.  © -/YNA/dpa

Update, 8. April, 6.19 Uhr: Kulanz-Regelung für Sportbars

Sportbars müssen in der Zeit ohne Fußball-Bundesliga nicht für ihr Sky-Abonnement zahlen. Der Pay-TV-Sender will die Zahlungen "rückwirkend zum 14. März 2020 so lange aussetzen, bis wir wieder ein adäquates Live-Sport-TV-Programm liefern können", heißt es in einem Schreiben an die Gastronomen. Für private Kunden gibt es bisher keine Kulanz-Regelung, sagte ein Sprecher des Unternehmens.

Sky hat wie der ebenfalls kostenpflichtige Streamingdienst DAZN nach der Absage nahezu aller Sportveranstaltungen wegen der Ausbreitung des Coronavirus derzeit keine Live-Übertragungen im Angebot. Sie zeigen derzeit vor allem Dokumentationen und Aufzeichnungen früherer Fußballspiele.

Update, 8. April, 4.44 Uhr: Countrysänger John Prine stirbt an Folgen des Coronavirus

Der amerikanische Country-Star John Prine ist in Folge einer Coronavirus-Infektion gestorben. Der vielfach preisgekrönte Sänger und Songschreiber starb am Dienstag in einem Krankenhaus in Nashville (US-Staat Tennessee), wie seine Familie laut der Zeitschrift "Rolling Stone" mitteilte. Prine wurde 73 Jahre alt.

Die Frau und Managerin des Musikers, Fiona Whelan Prine, sagte vorige Woche, dass ihr Mann nach Anzeichen von Covid-19 auf der Intensivstation an ein Beatmungsgerät angeschlossen wurde. Sie selbst war ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Der Country-Star, der in der Vergangenheit eine Krebserkrankung überstanden hatte, war im Februar bei der Grammy-Verleihung mit einem Ehrenpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. Der Musikverband würdigte Prine am Dienstag als einen der "einflussreichsten Songschreiber seiner Generation".

Die Country-Legende hatte mit den Alben "The Missing Years" und "Fair & Square" die begehrten Grammy-Trophäen für Bestes zeitgenössisches Folk-Album gewonnen. 

John Prine beim Bonnaroo Music and Arts Festival.
John Prine beim Bonnaroo Music and Arts Festival.  © Amy Harris/Invision/AP/dpa

Update, 8. April, 1.38 Uhr: Twitter-Chef Dorsey stiftet Milliarden-Aktienpaket

Twitter-Chef Jack Dorsey will Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar (925 Mio Euro) stiften - unter anderem für den Kampf gegen die Coronavirus-Krise. Der 43-Jährige kündigte am Dienstag (Ortszeit) per Tweet an, 28 Prozent seines Privatvermögens in einen entsprechenden Fonds zu stecken. Bei den Mitteln handelt es sich um Anteile an dem von Dorsey gegründeten und als Vorstandschef geführten Bezahldienst Square. Die Initiative solle sich zunächst auf die Bewältigung der Corona-Pandemie konzentrieren. Danach werde sich der Fokus des Fonds auf «Gesundheit und Bildung von Mädchen» und ein bedingungsloses Grundeinkommen verlagern, so Dorsey weiter.

Twitter-CEO Jack Dorsey verlässt des Elysee-Palastes nach seinem Gespräch mit dem französischen Präsidenten Macron.
Twitter-CEO Jack Dorsey verlässt des Elysee-Palastes nach seinem Gespräch mit dem französischen Präsidenten Macron.  © Francois Mori/AP/dpa

Update, 7. April, 22.10 Uhr: Nonnen in Polen nähen Masken für Bedürftige

Nonnen aus Krakau haben angefangen, Mund-Masken gegen die Ausbreitung des Coronavirus herzustellen. Die Schwestern des Kanons des Heiligen Geistes de Saxia setzen sich für Obdachlose und Bedürftige ein. 

Die polnischen Nonnen setzen sich für die Schwächsten in der Gesellschaft ein.
Die polnischen Nonnen setzen sich für die Schwächsten in der Gesellschaft ein.  © Lukasz Gagulski/PAP/dpa

Update, 7. April, 21.55 Uhr: Portal vermittelt Freiwilligendienstler

Wer derzeit einen Freiwilligendienst leistet und wegen der Corona-Krise zu Hause bleiben muss, kann über eine neue Online-Plattform einen anderen Einsatzort finden. Familienministerin Franziska Giffey (SPD) stellte am Dienstag die Website freiwillige-helfen-jetzt.de vor, wo sich anmelden kann, wer gerade den Bundesfreiwilligendienst, ein Freiwilliges Soziales Jahr oder ein Freiwilliges Ökologisches Jahr in einer Einrichtung absolviert, die vorübergehend geschlossen hat. 

Hilfseinrichtungen auf der Suche nach Unterstützung können sich ebenfalls melden - es sei ein "Angebot, um Menschen zusammenzubringen", sagte Giffey.

Dafür erlauben der Bund und alle Bundesländer bis auf Sachsen und Thüringen den Freiwilligen vorübergehend, ihren Einsatzort zu wechseln. 

Giffey betonte, dass das Angebot freiwillig sei und Sicherheit vorgehe - das Taschengeld werde allen weiter bezahlt. Wer nicht in einem Dienstjahr sei, aber dennoch helfen wolle, könne sich auf der Plattform hilf-jetzt.de anmelden.

Franziska Giffey (SPD), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Franziska Giffey (SPD), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.  © Michael Kappeler/dpa

Update, 7. April, 21.47 Uhr: Berliner Häuser warnen in offenem Brief vor Theatersterben

Mehrere Privattheater in Berlin haben in der Corona-Krise Unterstützung gefordert. "Wir weisen mit diesem offenen Brief eindringlich darauf hin, dass es ohne unbürokratische und schnelle Hilfsmaßnahmen zu einem massiven Theatersterben in der Stadt kommen wird", heißt es in dem Schreiben, das zum Beispiel Schaubühne, Kudammbühnen und Berliner Ensemble unterzeichnet haben.

Bundesweit sind Theater, Kinos, Museen, viele Läden oder auch Schulen geschlossen, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. "Besonders Kulturinstitutionen, die bisher keine oder geringe Zuwendung vom Land Berlin erhalten haben, stehen vor dem baldigen Aus", warnten die Privattheater am Dienstag.

Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) hatte am Montag vom Bund Zuschüsse zur Liquiditäts- und Existenzsicherung im Kultursektor gefordert. Für viele Kulturbetriebe seien Kredite untauglich, weil sie zwar kurzfristig ein Liquiditätsproblem lösen könnten, aber dann zu einer "kaum wieder loszuwerdenden Verschuldung" führten. Seiner Forderung schlossen sich die Privattheater an.

Update, 7. April, 21.39 Uhr: Kritischer Tweet: Erdogan zeigt Moderator wegen Präsidentenbeleidigung an

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den prominenten Moderator Fatih Portakal wegen Kritik am Umgang der Regierung mit der Corona-Krise angezeigt. 

Erdogans Anwalt Ahmet Özel habe wegen "völlig falscher und manipulativer Aussagen" in den sozialen Medien die Eröffnung eines Verfahrens gegen Portakal beantragt, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Erdogan werfe dem Moderator Präsidentenbeleidigung vor.

Hintergrund der Anzeige ist nach Angaben von Anadolu ein Tweet des Moderators von Montagabend, in dem er ironisch eine zuvor von Erdogan gehaltene Rede kommentiert. Portakal deutete mit dem Tweet an, dass Erdogan wegen der Corona-Krise bald auch noch an die Ersparnisse der Bürger auf den Banken wolle, nachdem er sie schon zu Spenden aufgerufen hatte. 

Die Bankenaufsichtsbehörde BDDK erklärte, sie habe ebenfalls eine Beschwerde gegen Portakal eingereicht, weil dieser mit seinen Aussagen das Ansehen der Bank beschädige.

Portakal moderiert die Nachrichten des Senders Fox TV. Bereits in der Vergangenheit hatte Erdogan scharf auf die regierungskritischen Äußerungen des Moderators reagiert.

Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei.
Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei.  © Turkish Presidency/dpa

Update, 7. April, 21.32 Uhr: Verkündung der Pulitzer-Preisträger verschoben

Die Verkündung der diesjährigen Gewinner der renommierten Pulitzer-Preise ist wegen der Corona-Krise verschoben worden. Die Gewinner sollen nun nicht wie ursprünglich geplant am 20. April, sondern am 4. Mai per Online-Livestream bekannt gegeben werden, teilten die Veranstalter am Dienstag in New York mit.

Die Pulitzer-Preise werden in diesem Jahr zum 104. Mal verliehen. 14 der 21 Preiskategorien sind journalistischen Arbeiten vorbehalten, von investigativen Geschichten über Fotos bis zu Karikaturen. Die Auszeichnung wird aber auch für Literatur sowie für Musik und Theater vergeben. Die Preisträger bestimmt eine Jury, die an der New Yorker Columbia-Universität angesiedelt ist.

Update, 7. April, 21.32 Uhr: Italienische Basketball-Meisterschaft abgebrochen

Die italienische Basketball-Meisterschaft ist abgebrochen worden. Das gab der Basketball-Verband am Dienstag bekannt. Die Meisterschaft könne angesichts der Corona-Pandemie in Italien nicht ordnungsgemäß beendet werden, hieß es in einer Mitteilung. Verbandspräsident Giovanni Petrucci hatte zuvor an einer Videokonferenz mit Sportminister Vincenzo Spadafora teilgenommen.

Update, 7. April, 21.27 Uhr: Coronavirus befördert Renaissance der Vuvuzela

Südafrika entdeckt in Zeiten von Coronavirus die Vuvuzela als Hoffnungsträger. Die lärmige Stadion-Tröte und ihr durchdringender Ton - der während der Fußball-WM 2010 als Stadionsound des Kap-Staates weltweit bekannt wurde - ertönt in einigen Stadtteilen von Johannesburg Punkt 19 Uhr. 

Ein paar kräftige Stöße aus der Vuvuzela werden sowohl als Mutmacher und Zeichen gegen den Corona-Blues wie auch als Dank für die vielen Servicekräfte und medizinischen Helfer verstanden. In Kapstadt setzt sich das das Getröte dann zeitversetzt um 20 Uhr fort.

Das Virus, dessen Oberfläche selbst so ausschaut, als sei es gespickt mit einer Vielzahl umgedrehter langstieliger Vuvuzelas, hat auch Südafrika im Griff. Mit 1749 bestätigten Fällen und 13 Covid-19-Toten ist es das Land mit der höchsten Zahl an Fällen in ganz Afrika. 

Südafrika entdeckt in Zeiten des Coronavirus' die Vuvuzela als Hoffnungsträger. Die lärmige Stadion-Tröte und ihr durchdringender Ton - der während der Fußball-WM 2010 als Stadionsound des Kap-Staates weltweit bekannt wurde - ertönt in einigen Stadtteilen von Johannesburg Punkt 19 Uhr.
Südafrika entdeckt in Zeiten des Coronavirus' die Vuvuzela als Hoffnungsträger. Die lärmige Stadion-Tröte und ihr durchdringender Ton - der während der Fußball-WM 2010 als Stadionsound des Kap-Staates weltweit bekannt wurde - ertönt in einigen Stadtteilen von Johannesburg Punkt 19 Uhr.  © Nic Bothma/EPA/dpa

Update, 7. April, 20.56 Uhr: Christian Drosten: Wichtige Maßnahmen nach der Kontaktsperre

Der Berliner Virologe Christian Drosten hat in seinem NDR-Podcast "Das Coronavirus-Update" drei Maßnahmen für die Zeit nach der Kontaktsperre genannt, die er für besonders wichtig hält. Dazu gehört das Tragen von Masken in der Öffentlichkeit. Außerdem fordert er mehr und verbesserte Corona-Tests. Und die Menschen sollten Apps nutzen, mit denen sich Infizierte schneller lokalisieren lassen.

Der Virologe schränkte allerdings ein, dass vor allem dort mehr getestet werde solle, wo es auch wirklich notwendig ist.

Das neue Coronavirus hat sich in Deutschland aus Sicht des Virologen noch nicht weit verbreitet. Die Bevölkerung insgesamt sei nicht stark durchseucht - trotz der hohen und steigenden Meldezahlen, sagte der Charité-Wissenschaftler weiter im NDR-Podcast. 

Er dämpfte Hoffnungen, wonach man mittels Antikörpertests nun in großer Zahl Menschen finde, die die Infektion schon unbemerkt hinter sich haben. "Das wird sich nicht so rausstellen."

Drosten berief sich auf erste eigene Tests und Berichte von Kollegen in anderen Ländern. "Man findet nicht eine überraschend große Zahl von unerkannten echt positiven Antikörper-Ergebnissen", sagte er. Antikörper gelten als Indikator für eine durchgemachte Infektion. 

Solche Studien seien nun, zu Beginn der Epidemie, in großer Breite erforderlich, sagte der Virologe. Punktuelle Untersuchungen hingegen seien "wirklich sinnlos", da es bisher eine Zufallsverteilung bei den Infektionen gebe.

Der Virologe Christian Drosten vom Instituts für Virologie an der Charite-Universitätsmedizin Berlin.
Der Virologe Christian Drosten vom Instituts für Virologie an der Charite-Universitätsmedizin Berlin.  © Michael Kappeler/dpa-pool/dpa

Update, 7. April, 20.42 Uhr: 42 bestätigte Corona-Infektionen in Asylbewerber-Anlaufstelle

42 der rund 840 Bewohner der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber (Zast) in Halberstadt in Sachsen-Anhalt haben sich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. 

Alle Bewohner der Ende März wegen eines infizierten Bewohners unter Quarantäne gestellten Einrichtung seien inzwischen getestet worden, sagte Landesgesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) in Magdeburg. Den 42 positiv Getesteten gehe es gut. Sie wurden aus der Anlaufstelle in andere Einrichtungen verlegt. 

Wegen der langen Inkubationszeit des Coronavirus' bleibt die Quarantäne der Zast dennoch zunächst bestehen.

Polizisten stehen vor der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber des Landes Sachsen-Anhalt in Halberstadt. Die Einrichtung steht unter Quarantäne.
Polizisten stehen vor der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber des Landes Sachsen-Anhalt in Halberstadt. Die Einrichtung steht unter Quarantäne.  © Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 7. April, 20.36 Uhr: EU-Staaten wollen mehr Zusammenarbeit der Wissenschaft

Im Kampf gegen das Coronavirus wollen die EU-Staaten ihre wissenschaftliche Expertise stärker bündeln. In den kommenden Wochen soll eine Arbeitsgruppe aus hochrangigen Experten eingesetzt werden, die von den EU-Staaten und der EU-Kommission benannt werden, wie Bundesbildungsministerin Anja Karliczek vor einer Videoschalte mit ihren EU-Kollegen sagte. 

Die Arbeitsgruppe sei Teil eines Aktionsplans, den EU-Kommission und EU-Staaten in den vergangenen zwei Wochen erarbeitet hätten. Die Minister wollten am Dienstag über den Plan beraten.

Update, 7. April, 20.32 Uhr: Kleine Läden könnten wieder öffnen

Nach Einschätzung von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet könnten in der Corona-Krise bei einer stufenweisen Rückkehr zur Normalität möglicherweise zunächst kleinere Läden wieder öffnen. "In den Bäckereien wird zum Beispiel der Mindestabstand zwischen den Kunden nach meiner Wahrnehmung fast überall eingehalten", sagte der CDU-Politiker dem "Kölner Stadt-Anzeiger" "Deswegen könnte eine Option sein, zunächst die kleinen Läden, in denen sich nicht viele Menschen gleichzeitig aufhalten, wieder zu öffnen."

Bei der Wiederöffnung der Gastronomie könnte es ebenfalls ein Kriterium sein, "wie gut der Schutz der Gäste und Mitarbeiter vor Ansteckung gewährleistet werden kann". 

Update, 7. April, 20.25 Uhr: Formel 1 verschiebt Rennen in Kanada

Die Formel 1 kann wegen der Corona-Pandemie nicht wie geplant Mitte Juni in Kanada fahren. Die Veranstalter des für den 14. Juni angesetzten Rennens in Montréal gaben am Dienstag die Verschiebung des Grand Prix auf unbestimmte Zeit bekannt. 

Damit kann auch das neunte der ursprünglich 22 Rennen dieser Saison nicht wie vorgesehen stattfinden. Zuvor waren bereits die WM-Läufe in Australien, Bahrain, Vietnam, China, den Niederlanden, Spanien, Monaco und Aserbaidschan abgesagt oder verlegt worden.

Der Grand Prix von Kanada muss in diesem Jahr abgesagt werden. Das Foto zeigt, wie Lewis Hamilton aus Großbritannien vom Team Mercedes am 9. Juni 2019 die Ziellinie überquerte und gewann.
Der Grand Prix von Kanada muss in diesem Jahr abgesagt werden. Das Foto zeigt, wie Lewis Hamilton aus Großbritannien vom Team Mercedes am 9. Juni 2019 die Ziellinie überquerte und gewann.  © Paul Chiasson/The Canadian Press/AP/dpa

Update, 7. April, 20.18 Uhr: Über 10.000 Tote in Frankreich

In Frankreich sind mehr als 10.000 Menschen in Folge der Covid-19-Pandemie gestorben. Seit Anfang März habe es 7091 Todesfälle in Krankenhäusern und 3237 in sozialen Einrichtungen wie Altersheimen gegeben, sagte Gesundheitsdirektor Jerome Salomon am Dienstag. Innerhalb von 24 Stunden hat Frankreich 607 Todesfälle in Krankenhäusern verzeichnet.

In der französischen Stadt Wittenheim tragen Angehörige und Religiöse während einer islamischen Beerdigung den Sarg eines Mannes, der am Coronavirus verstorben ist.
In der französischen Stadt Wittenheim tragen Angehörige und Religiöse während einer islamischen Beerdigung den Sarg eines Mannes, der am Coronavirus verstorben ist.  © Sebastien Bozon/AFP/dpa

Update, 7. April, 20.14 Uhr: "Coronavirus-Gebühr": Bulgariens Konsul in Den Haag gefeuert

Korruption zu Corona-Zeiten: Der bulgarische Konsul in Den Haag ist wegen einer nicht rechtmäßig abverlangten "Coronavirus-Gebühr" entlassen worden. Der Diplomat habe verlangt, dass Besucher des Konsulats aus den Niederlanden sowie aus anderen Staaten ein von ihm wegen der Corona-Pandemie erfundenes Eintrittsgeld für das Konsulat in Höhe von zehn Euro pro Person zahlten. Bulgaren habe er zum halben Preis eingelassen, teilte das Außenministerium in Sofia mit. 

Diese Praxis sei völlig unvereinbar mit dem bulgarischen diplomatischen Dienst, erläutert das Ministerium. Gegen den Konsul wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Es war vorerst unklar, wie viele Personen die rechtswidrige Gebühr bezahlt haben sowie wofür der Konsul das Geld verwendet hat.

Update, 7. April, 20.11 Uhr: EU will Afrika und anderen mit 15 Milliarden gegen Coronavirus helfen

Die EU will Afrika und andere Regionen in der Welt im Kampf gegen das Coronavirus mit 15 Milliarden Euro unterstützen "Afrika und unsere Nachbarschaft könnten in wenigen Wochen vor den gleichen enormen Herausforderungen stehen wie wir in Europa heute", sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen n einem Video auf Twitter. 

Es liege im Interesse der EU, dass der Kampf gegen das Coronavirus weltweit erfolgreich sei, sagte die CDU-Politikerin. "Aus diesem Grund sichert die Europäische Union jetzt Finanzhilfen von mehr als 15 Milliarden Euro, um weltweit Partnerländer im Kampf gegen das Coronavirus zu unterstützen." 

Update, 7. April, 19.56 Uhr: Aktuelle Zahlen für Deutschland, Europa und weltweit

Bis Dienstagabend wurden in Deutschland insgesamt 106.722 Corona-Fälle registriert. Über 39.000 Menschen konnten bislang geheilt werden. Es gibt jedoch rund 2000 Todesfälle.

Die aktuellen Zahlen für Deutschland: Die meisten Corona-Fälle gibt es in Bayern.
Die aktuellen Zahlen für Deutschland: Die meisten Corona-Fälle gibt es in Bayern.  © TAG24
Die aktuellen Corona-Zahlen für Europa und weltweit.
Die aktuellen Corona-Zahlen für Europa und weltweit.  © TAG24

Update, 7. April, 19.51 Uhr: AfD will Geschäfte bald öffnen

Die AfD-Bundestagsfraktion hat eine schrittweise Rückkehr zu einem normalen Wirtschaftsleben gefordert, beginnend mit dem 14. April. Gleichzeitig sollten nach den Vorstellungen der AfD alle Bürger ab diesem Datum verpflichtet werden, in Bus und Bahn sowie in geschlossenen öffentlichen Räumen Mundschutz zu tragen. Das teilten die Abgeordneten am Dienstag nach einer Sonderfraktionssitzung in Berlin mit. 

Trotz der bundesweit geltenden Regeln zur Kontaktbeschränkung versammelten sich 68 AfD-Abgeordnete zu der Sitzung im Bundestag. Um ausreichenden Abstand zwischen den Abgeordneten zu ermöglichen, hatte die Bundestagsverwaltung einen Saal zur Verfügung gestellt, der mehr Platz bietet als der Fraktionssaal der AfD im Reichstagsgebäude.

Update, 7. April, 19.45 Uhr: Frachtflugzeug mit acht Millionen Schutzmasken gelandet

Ein großes Frachtflugzeug hat acht Millionen Schutzmasken für die Bundesregierung nach Bayern gebracht. Der Jet war am Dienstagmorgen im chinesischen Shanghai gestartet und landete nach einem Zwischenstopp in Seoul (Südkorea) in München. 

Die dringend erwartete Fracht wurde von prominenten Gästen in Empfang genommen: Bayern Ministerpräsident Markus Söder, Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (beide CSU) und Lufthansa-Chef Carsten Spohr. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie sind Schutzmasken Mangelware.

Zahlreiche Paletten mit Schutzmasken stehen vor einem Lufthansa Frachtflugzeug auf den Rollfeld des Flughafens München.
Zahlreiche Paletten mit Schutzmasken stehen vor einem Lufthansa Frachtflugzeug auf den Rollfeld des Flughafens München.  © Matthias Balk/dpa

Update, 7. April, 19.10 Uhr: Bundesregierung will Übernahmen deutscher Firmen erschweren

Die Übernahme deutscher Firmen durch ausländische Investoren in strategisch wichtigen Bereichen soll erschwert werden - dazu will die Bundesregierung das Außenwirtschaftsgesetz ändern. 

Mit den Änderungen werden EU-Vorgaben umgesetzt, für die sich unter anderem Deutschland und Frankreich eingesetzt hatten. Konkret soll die nationale Investitionsprüfung gestärkt werden, um Sicherheitsinteressen besser schützen zu können. 

Die Änderungen waren noch vor dem Ausbruch der Corona-Krise geplant worden. Hintergrund ist etwa, dass die Bundesregierung den Einstieg eines chinesischen Konzerns beim Stromnetzbetreiber 50Hertz nur mit Mühe verhindern konnte. 

Update, 7. April, 19.05 Uhr: Shakira dankt Bewohnern ihrer Heimatstadt

Die kolumbianische Sängerin Shakira hat den Bewohnern ihrer Heimatstadt Barranquilla für ihr Verhalten in der Corona-Krise gedankt. Mit Blick darauf, dass viele nun zu Hause blieben, schrieb sie am Dienstag auf Twitter: "So schützt ihr weiter die Risikogruppen." 

Die 43-Jährige hatte den Geburtstag der Hafenstadt zum Anlass genommen, um ihr zur Gründung vor 207 Jahren zu gratulieren.

Die kolumbianische Sängerin Shakira hat den Bewohnern ihrer Heimatstadt Barranquilla für ihr Verhalten in der Corona-Krise gedankt.
Die kolumbianische Sängerin Shakira hat den Bewohnern ihrer Heimatstadt Barranquilla für ihr Verhalten in der Corona-Krise gedankt.  © Rich Graessle/Zuma Press/dpa

Update, 7. April, 19 Uhr: Von der Leyen macht Gesundheit mit "White Deal" zur Priorität

Vor dem Hintergrund der Corona-Krise will EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen nun auch die Gesundheitsvorsorge zum Schwerpunkt ihrer Amtszeit machen. Zum "Green Deal" für den Klimaschutz solle ein "White Deal" hinzukommen, sagte die deutsche Politikerin der Wochenzeitung "Die Zeit" (Donnerstag).

Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, spricht während einer Pressekonferenz im EU-Hauptquartier in Brüssel über die Bemühungen der EU zur Begrenzung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise.
Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, spricht während einer Pressekonferenz im EU-Hauptquartier in Brüssel über die Bemühungen der EU zur Begrenzung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise.  © Francois Lenoir/Reuters Pool/AP/dpa

Update, 7. April, 18.53 Uhr: Sparkurs bei Formel 1

Die Formel 1 verordnet sich in der Corona-Krise einen noch längeren Stillstand in den Rennfabriken. Die zwangsweisen Werksferien, in denen keine Arbeiten an der Entwicklung der Rennwagen erlaubt sind, werden um weitere zwei Wochen auf nun 35 Tage verlängert, wie der Weltverband Fia am Dienstag mitteilte. 

Dies sei ein einstimmiger Beschluss aller Formel-1-Teams und der Spitzen der Rennserie, der vom Motorsport-Weltrat abgesegnet worden sei. Wegen der Coronavirus-Pandemie war die Sommerpause bereits vorgezogen und verlängert worden. Die fünfwöchigen Werksferien müssen von den Rennställen und Motorenherstellern bis Ende Mai genommen werden.

Eine weitere Verlängerung ist laut Fia Gegenstand von Diskussionen. Derzeit ruht der Rennbetrieb der Formel 1 bis mindestens Juni. Die ersten acht Saisonläufe waren abgesagt oder verschoben worden. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hatte der Zeitung "Österreich" zum möglichen Saisonstart gesagt: "Ich hoffe, im Herbst."

Toto Wolff, Teamchef und CEO des Formel-1-Teams Mercedes AMG Petronas Motorsport.
Toto Wolff, Teamchef und CEO des Formel-1-Teams Mercedes AMG Petronas Motorsport.  © Sebastian Gollnow/dpa

Update, 7. April, 18.42 Uhr: Rezession mit deutlichen Folgen für Arbeitsmarkt befürchtet

Die Corona-Krise wird führenden Wirtschaftsforschungsinstituten zufolge deutliche Spuren auf dem deutschen Arbeitsmarkt hinterlassen. In der Spitze werde die Arbeitslosenquote auf 5,9 Prozent und die Zahl der Kurzarbeiter auf 2,4 Millionen hochschnellen, heißt es im Frühjahrsgutachten der Institute. Es wird an diesem Mittwoch veröffentlicht.

Im Durchschnitt werden demnach die Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vorjahr um knapp eine Viertel Million auf 2,5 Millionen steigen, heißt es. Auswirkungen habe die Rezession auch auf die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte, die im laufenden Jahr erstmals seit der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/09 sinken werden.

Die schweren wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise werden nach einer Prognose führender Wirtschaftsforschungsinstitute deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen.
Die schweren wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise werden nach einer Prognose führender Wirtschaftsforschungsinstitute deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen.  © Sebastian Gollnow/dpa

Update, 7. April, 18.38 Uhr: Corona-Infizierte in Serbien müssen ins Massenlazarett

In Serbien dürfen mit Sars-CoV-2 infizierte Menschen, die keine oder nur leichte Symptome haben, nicht mehr in Heimquarantäne bleiben. Wer positiv auf das Coronavirus getestet sei, wird nun verpflichtend in ein Massenlazarett eingewiesen, wie das serbische Gesundheitsministerium am Dienstag anordnete.

Menschen mit schwereren Krankheitsverläufen kommen wie bisher in reguläre Krankenhäuser.

Das erste Massenlazarett mit 3000 Betten hatte am 29. März auf dem Gelände der Belgrader Messe geöffnet. Am Dienstag befanden sich dort 104 Patienten. In die Lazarette in Belgrad, Novi Sad und Nis wurde bislang nur ein kleiner Teil der positiv Getesteten aufgenommen. Deren Zahl stieg von Montag auf Dienstag um 247 auf 2447. Die Zahl der Toten liegt bei 61.

Update, 7. April, 18.28 Uhr: Trumps Berater warnte im Januar vor schlimmer Corona-Pandemie

Ein ranghoher Berater von US-Präsident Donald Trump hat Medienberichten zufolge bereits Ende Januar vor einer Coronavirus-Pandemie gewarnt, in deren Folge Hunderttausende Amerikaner ums Leben kommen könnten. Die Bevölkerung in den USA wäre dem Virus "schutzlos" ausgeliefert, weil es bislang weder Immunität noch eine Impfung dagegen gebe, schrieb Trumps Handelsberater Peter Navarro demnach an den Nationalen Sicherheitsrat des Weißen Hauses. 

Trump selbst beteuerte noch bis Anfang März öffentlich, das Virus sei für die USA kein Grund zur Sorge.

Bei einem ungünstigen Verlauf könnten in den USA mehr als eine halbe Million Menschen an den Folgen einer solchen Epidemie sterben, hieß es demnach weiter. Navarro forderte deshalb, keine Einreisen aus China mehr zuzulassen.

In einem zweiten Schreiben an Trump vom 23. Februar warnte Navarro, bis zu 100 Millionen Amerikaner könnten sich mit dem neuartigen Coronavirus infizieren und bis 1,2 Millionen Menschen könnten sterben. Dadurch würde wirtschaftlicher Schaden in Höhe von Billionen US-Dollar entstehen.

Ein ranghoher Beamter erklärte, viele in der Regierung seien zunächst in Bezug auf Navarros Schreiben skeptisch gewesen, zumal er für eine sehr harte Linie im Umgang mit China bekannt sei.

Donald Trump, Präsident der USA, während einer Pressekonferenz im Weißen Haus über die Corona-Pandemie.
Donald Trump, Präsident der USA, während einer Pressekonferenz im Weißen Haus über die Corona-Pandemie.  © Alex Brandon/AP/dpa

Update, 7. April, 18.22 Uhr: Popsänger R. Kelly darf nicht wegen Corona-Krise aus Gefängnis

Der frühere Pop-Superstar R. Kelly (53, ("I Believe I Can Fly") wird wegen der Coronavirus-Pandemie nicht vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Einen entsprechenden Antrag, den der Musiker über seine Anwälte eingereicht hatte, lehnte eine Richterin in New York am Dienstag ab.

Sie verstehe, dass Kelly Sorge vor einer Ansteckung mit dem Virus habe, schrieb Richterin Ann Donnelly in der Begründung, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Der Sänger habe aber keine ausreichenden Gründe für eine Entlassung vorgelegt. 

In dem Gefängnis in Chicago, wo Kelly derzeit einsitzt, gebe es noch keine bestätigten Fälle von Covid-19, zudem habe die Anstalt umfangreiche Schutzmaßnahmen eingeführt.

Der Sänger ist seit vergangenem Sommer in Haft. Gegen ihn liegen lange Anklageschriften vor, unter anderem wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger. Der Musiker beteuert seine Unschuld. Die ersten Prozesse sollten dieses Jahr starten. Ob der Zeitplan angesichts der Corona-Krise eingehalten werden kann, ist fraglich.

R. Kelly, früherer Pop-Superstar aus den USA, will wegen des Coronavirus' nicht im Gefängnis bleiben.
R. Kelly, früherer Pop-Superstar aus den USA, will wegen des Coronavirus' nicht im Gefängnis bleiben.  © Antonio Perez/Pool Chicago Tribune/AP/dpa

Update, 7. April, 18.18 Uhr: Gutscheine fürs Fitnessstudio geplant

Wer wegen der Corona-Auflagen das Abo für Fitnessstudio oder Oper nicht nutzen kann, soll mit Gutscheinen entschädigt werden. Das geht laut Deutscher Presse-Agentur aus einem Entwurf des Bundesjustizministeriums hervor, den das Kabinett an diesem Mittwoch beschließen will.

Das "Corona-Kabinett" hatte sich schon am vergangenen Donnerstag auf die Gutschein-Lösung für abgesagte Reisen, Kultur- oder Sportveranstaltungen geeinigt. Das aktuelle Papier präzisiert nun die Pläne für den Veranstaltungsbereich. Für Reisen wird es separate Regelungen geben.

Aus dem Papier wird deutlich, dass auch für Musik-, Sprach- oder Sportkurse Gutscheine geplant sind. Umfasst sind auch Dauerkarten etwa für Fußballvereine.

Wegen der Corona-Krise bleiben derzeit auch die Fitness-Studios zu.
Wegen der Corona-Krise bleiben derzeit auch die Fitness-Studios zu.  © Jonas Walzberg/dpa

Update, 7. April, 18.09 Uhr: Lufthansa Technik vereinbart Kurzarbeit für 12.000 Beschäftigte

Die Lufthansa Technik AG hat für rund 12.000 Beschäftigte in Deutschland Kurzarbeit bis Ende August vereinbart. Eine entsprechende Betriebsvereinbarung sei mit den Gremien der betrieblichen Mitbestimmung abgeschlossen worden, teilte die Lufthansa-Tochter am Dienstag in Hamburg mit. 

Der Umfang der Kurzarbeit könne je nach Arbeitsausfall bis zu 100 Prozent betragen und werde mit den jeweiligen Mitbestimmungsgremien abgestimmt.

Um die Auswirkungen auf die Mitarbeiter möglichst gering zu halten, werde das Kurzarbeitergeld vom Unternehmen auf 90 Prozent des Nettogehalts aufgestockt, bei leitenden Mitarbeitern auf 80 Prozent. 

Die Leistungen der Lufthansa Technik - Reparatur, Wartung und Überholung von zivilen Flugzeugen - sollen den internationalen Kunden auch während der Kurzarbeit zur Verfügung stehen. 

Die Luftfahrtindustrie ist von der Corona-Krise hart getroffen. Nun geht aus die Lufthansa Technik in Kurzarbeit. Es fehlen Aufträge.
Die Luftfahrtindustrie ist von der Corona-Krise hart getroffen. Nun geht aus die Lufthansa Technik in Kurzarbeit. Es fehlen Aufträge.  © Daniel Reinhardt/dpa

Update, 7. April, 18.05 Uhr: Saudi-Arabien warnt vor dramatischem Anstieg von Corona-Infizierten

Saudi-Arabiens Gesundheitsminister hat vor einem dramatischen Anstieg von Corona-Infizierten gewarnt. In einem schlimmsten Szenario gehe man von bis zu 200.000 Infizierten aus, sagte Taufik bin Fausan al-Rabia am Dienstag nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur SPA. "Lassen sie mich offen sprechen, auch wenn es schmerzt." 

Unglücklicherweise hielten sich einige Mitglieder der Gesellschaft nicht an die staatlichen Warnungen und Beschränkungen, sagte der Minister. In dem arabischen Königreich leben knapp 33 Millionen Menschen.

Saudi-Arabien ist innerhalb der arabischen Welt besonders von der Corona-Pandemie betroffen. Nach Angaben der Johns Hopkins Universität sind rund 2800 Infektionen bestätigt. Saudi-Arabien hatte im Kampf gegen das Corona-Virus bereits die heiligen Stätten für Pilger geschlossen und den Zugang zu Moscheen eingeschränkt. Zuletzt kamen Ausgangssperren hinzu.

Update, 7. April, 18.01 Uhr: Soldaten helfen in Alten- und Pflegeheimen aus

In der Corona-Krise helfen 35 Soldaten der Bundeswehr in Alten- und Pflegeheimen im Landkreis Bamberg aus. Sie würden vorerst für sechs Wochen als Hilfskrankenpfleger eingesetzt, teilte das Landratsamt am Dienstag mit. 

Die Kapazitäten der Pfleger seien mittlerweile erschöpft. Der Einsatz des Panzerbataillons 104 aus dem oberpfälzischen Pfreimd beginne am heutigen Dienstag. Alle Soldaten würden derzeit auf das Virus getestet und eingelernt. 

Update, 7. April, 17.56 Uhr: Ägyptens Moscheen bleiben während Fastenmonat Ramadan geschlossen

In Ägypten müssen Muslime in diesem Jahr während des heiligen Fastenmonats Ramadan auf das traditionelle Gebet in der Moschee verzichten. Die islamischen Gotteshäuser blieben während des Ramadan, der in etwa zwei Wochen beginnt, geschlossen, teilte das für Moscheen zuständige Ministerium am Dienstag mit. 

Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme wegen der weltweiten Ausbreitung des Virus. Bei Verstößen drohten Strafen. Verboten sind außerdem öffentliche Tafeln am Ende eines jeden Fastentages.

Nach offiziellen Angaben haben sich in Ägypten mehr als 1300 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert, 85 coronainfizierte Menschen sind gestorben. Die Moscheen in dem nordafrikanischen Land würden erst wieder öffnen, wenn es keine neuen Infektionen gebe, hieß es. 

Update, 7. April, 17.53 Uhr: Trump: WHO hat Kampf gegen wegen Coronavirus "wirklich vermasselt"

US-Präsident Donald Trump hat der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Umgang mit dem Coronavirus Versagen und übermäßige China-Hörigkeit vorgeworfen. Die Organisation habe es "wirklich vermasselt", schrieb Trump am Dienstag auf Twitter. 

Obwohl die USA einen großen Teil des WHO-Budgets zahlten, sei die Organisation zu sehr auf China ausgerichtet. "Wir werden uns das gut ansehen", schrieb er weiter. Die Empfehlung der WHO, die Grenzen nicht für Reisende aus China zu schließen, sei "falsch" gewesen. "Wieso gaben sie uns so eine falsche Empfehlung?", fragte Trump.

Im von Trump geschätzten konservativen Nachrichtensender Fox News kritisierten mehrere Experten zuletzt, dass die in Genf ansässige WHO im Bann Chinas stehe. Die Organisation hätte die Welt früher und drastischer warnen müssen, argumentierten sie. Zudem stieß ihnen übel auf, dass die WHO China wiederholt für den Umgang mit der eigenen Epidemie des neuartigen Coronavirus' gelobt hatte.

Update, 7. April, 17.48 Uhr: Aktuelle Zahlen für Europa und weltweit

Bis zum Dienstagabend sind die Zahlen der mit dem Coronavirus infizierten Menschen weltweit gestiegen. Die meisten Fälle gibt es - mit großem Abstand vor Italien und Spanien - auch weiterhin in den USA.

Die aktuellen Corona-Zahlen für Europa und weltweit.
Die aktuellen Corona-Zahlen für Europa und weltweit.  © TAG24

Update, 7. April, 17.35 Uhr: Lufthansa-Tochter AUA verhandelt mit Österreich über Staatshilfen

Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) verhandelt mit der österreichischen Bundesregierung über Staatshilfen. Ein Sprecher der Fluglinie sagte der österreichischen Nachrichtenagentur APA, dass die Gespräche erst am Anfang seien. Zahlen zum Umfang der Staatshilfe nannte er nicht. Er dementierte aber laut APA den von der Nachrichtenagentur Bloomberg kolportierten Wert von 500 Millionen Euro.

Derzeit ist der reguläre Flugbetrieb der AUA bis 3. Mai ausgesetzt, die rund 7000 Mitarbeiter befinden sich in Kurzarbeit. Die Airline geht laut APA davon aus, dass sie für den Sommer 2020 eine Nachfrage von nur 25 bis 50 Prozent im Vergleich zu 2019 haben wird. 

"Auch für 2021 rechnet Austrian mit deutlich reduzierter Nachfrage, und das 'Vor-Corona-Niveau' wird wohl frühestens 2023 wieder erreicht" zitiert die APA die Airline.

Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) hat die Einstellung ihres Flugbetriebs aufgrund der Corona-Krise erneut verlängert. Wie die Fluggesellschaft am am 2. April mitteilte, sollen bis zum 3. Mai keine AUA-Linienflüge stattfinden.
Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) hat die Einstellung ihres Flugbetriebs aufgrund der Corona-Krise erneut verlängert. Wie die Fluggesellschaft am am 2. April mitteilte, sollen bis zum 3. Mai keine AUA-Linienflüge stattfinden.  © Unbekannt/AUSTRIAN AIRLINES/APA/dpa

Update, 7. April, 17.26 Uhr: Fußball-Nationalspieler Toni Kroos: Gehaltsverzicht nicht die beste Lösung

Fußball-Nationalspieler Toni Kroos hält in der Coronavirus-Krise einen Gehaltsverzicht bei Real Madrid nicht für die beste Lösung. "Was ich besser finde ist, schon dass volle Gehalt zu bekommen, aber dann mit dem Gehalt vernünftige Sachen zu machen und links und rechts zu helfen", sagte der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler am Dienstag im SWR-Podcast "Steil extra!". "Auf das Gehalt zu verzichten, ist wie eine Spende ins Nichts oder an den Verein, wobei es hier nicht nötig ist."

Mit seiner Stiftung habe er sich neben einem Spendenaufruf überlegt, Familien Spielzeug zur Verfügung zu stellen, sagte Kroos. "Sie konnten sich in Spielzeugshops Spielzeug für ihre Kinder aussuchen, dass sie zu Hause ein bisschen Abwechslung haben. Da haben wir an die 80 bis 100 Bestellungen", sagte der Profi von Real Madrid. "Ich bin ein Freund davon, wenn man sich was überlegt, was direkt hilft."

Toni Kroos sitzt, wie viele andere Fußball-Profis während der Coronavirus-Krise, zu Hause fest.
Toni Kroos sitzt, wie viele andere Fußball-Profis während der Coronavirus-Krise, zu Hause fest.  © Tom Weller/dpa

Update, 7. April, 17.22 Uhr: Norwegen lockert Corona-Maßnahmen

Nach einer Reihe anderer Länder in Europa wagt auch Norwegen eine erste Lockerung seiner Corona-Maßnahmen. Kindergärten werden in dem skandinavischen Land am 20. April wieder geöffnet, sieben Tage später sollen dann die ersten bis vierten Klassenstufen von Schulen folgen, wie Ministerpräsidentin Erna Solberg am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Oslo sagte. Ziel sei es, alle Schüler noch vor dem Sommer zurück in die Schulen zu bringen, ergänzte Bildungsministerin Guri Melby.

Auch in ihren geliebten Hütten sollen die Norweger ab dem 20. April wieder übernachten dürfen. Wichtig sei der Regierung, dass ihr Land eine einheitliche, kontrollierte und allmähliche Strategie verfolge, sagte Solberg.

Neue Zahlen hatten zum Wochenstart gezeigt, dass jede mit dem Virus infizierte Person in Norwegen derzeit im Durchschnitt nur 0,7 andere Menschen damit ansteckt. Gesundheitsminister Bent Høie hatte deshalb am Montag gesagt, man habe die Corona-Epidemie unter Kontrolle gebracht. Am Dienstag sagte er jedoch: "Der Kampf gegen das Virus ist nicht gewonnen." 

Bis zum Nachmittag wurden in Norwegen 5863 Infektionen mit Sars-CoV-2 nachgewiesen. 69 Menschen mit Covid-19-Erkrankung starben.

Update, 7. April, 17.20 Uhr: Intel gibt 50 Millionen Dollar für Corona-Bekämpfung

Der Chipkonzern Intel stellt 50 Millionen Dollar für Technologie zum Kampf gegen das Coronavirus bereit. Davon sollen 40 Millionen in die Unterstützung von Diagnose-Fortschritten und Online-Lernplattformen fließen, wie Intel am Dienstag ankündigte. 

Der Rest geht in einen Innovationsfonds für regionale Hilfsprojekte. So unterstützen Intel und der Computerkonzern Dell das Berlin Institute of Health durch die Bereitstellung von Technologie zur Erforschung des Coronavirus. Das Forschungsprojekt soll herausfinden, an welchen Zellen sich das Corona-Virus festsetzen kann.

Update, 7. April, 17.10 Uhr: Lufthansa schrumpft Flotte und schließt Germanwings

Als Reaktion auf die Corona-Krise schließt die Lufthansa den Flugbetrieb ihrer Kölner Tochter Germanwings. Zudem sollen etliche Flugzeuge auch anderer Teilgesellschaften stillgelegt werden, wie das Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mitteilte.

Als Reaktion auf die Corona-Krise schließt die Lufthansa den Flugbetrieb ihrer Kölner Tochter Germanwings.
Als Reaktion auf die Corona-Krise schließt die Lufthansa den Flugbetrieb ihrer Kölner Tochter Germanwings.  © Marcel Kusch/dpa

Update, 7. April, 17 Uhr: Überlegungen für Verzicht auf Diätenerhöhung im Bundestag

Als Folge der Corona-Krise gibt es im Bundestag Überlegungen, auf die jährliche Diätenerhöhung zu verzichten. Nach einem Bericht des ARD-Hauptstadtstudios vom Dienstag signalisieren Linke, FDP und Grüne dafür Zustimmung, CDU/CSU und SPD zeigten sich noch zurückhaltend, aber gesprächsbereit.

Die Abgeordneten-Entschädigung orientiert sich an den Einkommen von Bundesrichtern. Sie wird jährlich automatisch an die Lohnentwicklung des Vorjahres angepasst. Da im vergangenen Jahr der so genannte Nominallohnindex um 2,6 Prozent stieg, würden dem ARD-Bericht zufolge die Diäten ebenfalls um diesen Betrag steigen - von derzeit 10.083 Euro monatlich auf 10.345 Euro steigen.

Angesichts finanzieller Einbußen für viele Beschäftigte und Unternehmen durch die Corona-Krise erscheint diese Erhöhung zahlreichen Abgeordneten offenbar unangemessen. 

Eine Diätenerhöhung für die Parlamentarier des Bundestages während der Corona-Krise halten einige Politiker für unangemessen.
Eine Diätenerhöhung für die Parlamentarier des Bundestages während der Corona-Krise halten einige Politiker für unangemessen.  © Michael Kappeler/dpa

Update, 7. April, 16.53 Uhr: Kritik an Isolierung von Arbeitern in Katar

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft WM-Gastgeber Katar vor, ausländische Arbeiter nach dem Auftreten von Corona-Fällen unter unwürdigen Umständen zu isolieren. Die Behörden hätten ein Gebiet mit Unterkünften am Stadtrand der Hauptstadt Doha zum Teil gesperrt, sagte die Golf-Expertin von Amnesty, Regina Spöttl, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. 

"Die hygienischen und sanitären Umstände dort sind untragbar", erklärte Spöttl. Es gebe horrende Engpässe bei der Versorgung mit Trinkwasser. Arbeiter seien zu acht in engen Räumen mit Stockbetten untergebracht. Spöttl weiter: "Es ist unmöglich, dort Abstand zu halten, weil es einfach keinen Platz gibt".

Nach Angaben von Amnesty war das Gebiet mit Unterkünften vor drei Wochen zum Teil abgeriegelt worden, nachdem sich Arbeiter mit dem Coronavirus infiziert hatten. 

Die UN-Arbeitsorganisation ILO in Katar teilte auf Anfrage mit, ihr seien Berichte über Probleme bei der Versorgung mit Lebensmitteln bekannt. Allerdings habe sich die Situation mittlerweile gebessert. Katars Regierung äußerte sich zunächst nicht zu den Anschuldigungen.

Update, 7. April, 16.43 Uhr: Millionenschwerer Betrug mit Atemmasken aufgeflogen

Ein international angelegter, millionenschwerer Betrug mit nicht existierenden Atemschutzmasken ist von Ermittlern in Bayern aufgedeckt worden. Geschädigte seien zwei Vertriebsfirmen mit Sitzen in Hamburg und Zürich, teilte die Staatsanwaltschaft Traunstein am Dienstag mit. Sie sollten rund zehn Millionen Masken für knapp 15 Millionen Euro an das Land Nordrhein-Westfalen liefern. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.

Betrüger wollten mit nicht existenten Atemschutzmasken Kasse machen. Der Betrug flog auf.
Betrüger wollten mit nicht existenten Atemschutzmasken Kasse machen. Der Betrug flog auf.  © Daniel Karmann/dpa

Update, 7. April, 16.33 Uhr: Mehr Grenzüberwachung in NRW an Ostern

Um mögliche Gefahren für die öffentliche Gesundheit abzuwehren, will die Bundespolizei am bevorstehenden Osterwochenende ihre Grenzüberwachung in Nordrhein-Westfalen verstärken. Nach einem Schreiben, das am Dienstag von der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin an die Dienststellen in Aachen und Kleve versandt wurde, wird an den Grenzen zu Belgien und den Niederlanden zwischen Karfreitag und dem Dienstag nach Ostern mit einem erhöhten Reiseaufkommen gerechnet. 

Ziel der zusätzlichen Maßnahmen sei unter anderem die Identifizierung von Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert seien, heißt es in dem Brief. Dafür solle ein "permanenter und lageorientierter Kontroll- und Überwachungsdruck" gewährleistet sein.

Während der Osterfeiertage soll es unter anderem zwischen NRW und den Niederlanden mehr Grenzüberwachung geben.
Während der Osterfeiertage soll es unter anderem zwischen NRW und den Niederlanden mehr Grenzüberwachung geben.  © Friso Gentsch/dpa

Update, 7. April, 16.25 Uhr: Elterngeld-Regeln werden gelockert

Eltern sollen wegen der Corona-Krise keine Nachteile beim Elterngeld haben. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey ist sich mit den Bundestagsfraktionen von Union und SPD einig, die Berechnungsgrundlage vorübergehend zu ändern, wie ihr Ministerium am Dienstag mitteilte. 

Grundlage für die Höhe des Elterngeldes ist normalerweise das durchschnittliche Nettoeinkommen der zwölf Monate vor der Geburt. Wenn jemand wegen der Krise gerade weniger verdient, sollen die betroffenen Monate nun nicht mitgerechnet werden.

"Kurzarbeitergeld und Arbeitslosengeld I wegen Corona reduzieren das Elterngeld nicht und fließen auch bei der späteren Berechnung des Elterngeldes für ein weiteres Kind nicht mit ein", hieß es dazu vom Ministerium. Wer in so genannten systemrelevanten Berufen arbeitet und deswegen gerade keine Elternzeit nehmen kann, darf sie aufschieben. Auch die Regeln beim Partnerschaftsbonus - eine zusätzliche Leistung, die Mütter und Väter bekommen, die beide in Teilzeit arbeiten, um sich die Kindererziehung zu teilen - werden gelockert, wenn Teilzeit momentan so nicht einzuhalten ist.

Während der Corona-Krise sollen die Elterngeld-Regeln gelockert werden.
Während der Corona-Krise sollen die Elterngeld-Regeln gelockert werden.  © Peter Kneffel/dpa

Update, 7. April, 16.22 Uhr: Schwerkranke Corona-Patienten dürfen nicht zugelassenes Mittel testen

Besonders schwer erkrankte Corona-Patienten dürfen künftig mit dem noch nicht zugelassenen Wirkstoff Remdesivir behandelt werden, wenn alle anderen Mittel versagt haben. Das hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn genehmigt, wie ein Sprecher am Dienstag bestätigte. 

Der Wirkstoff wurde von einem US-Pharmaunternehmen ursprünglich gegen Ebola-Infektionen entwickelt. Es gebe erste Anzeichen für eine Wirksamkeit auch gegen das Coronavirus, hatte die europäische Arzneimittelbehörde EMA vergangenen Freitag festgestellt und einen Einsatz des Mittel für Schwerkranke ohne Behandlungsalternative ("Compassionate use") empfohlen. Dem folgte die deutsche Behörde.

Aktuell ließen sich zu einer Wirksamkeit aber keine Aussagen machen, betonte ein Sprecher der deutschen Arzneimittelbehörde. Es gebe nur Anzeichen. "Die Ergebnisse laufender klinischer Prüfungen bleiben abzuwarten." 

Update, 7. April, 16.15 Uhr: Yad Vashem lädt zu Online-Gedenken an Holocaust-Opfer ein

Vor dem Holocaust-Gedenktag in Israel am 21. April lädt die Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem zu einem Online-Gedenken an die Opfer ein. Wegen der weltweiten Corona-Krise seien öffentliche Zusammenkünfte verboten. Deswegen sollten sich Menschen beim Rezitieren der Namen von Holocaust-Opfern aufnehmen und diese Videos in soziale Netzwerke hochladen, teilte Yad Vashem am Dienstag mit.

Die Videos sollten nicht länger als 15 Sekunden sein und mit den Hashtags #RememberingFromHome #ShoahNames versehen werden. Die Namen der Opfer finden sich laut der Mitteilung auf der Internetseite von Yad Vashem. Dabei sei es auch möglich, nach Orten und nach Familienmitgliedern zu suchen. 

Yad Vashem will die Videos online sammeln und daraus eine Online-Zeremonie herstellen. Der Holocaust-Gedenktag beginnt am Abend des 20. April (Montag) und endet am Abend des 21. April (Dienstag).

Die Eröffnungszeremonie für den Gedenktag am Abend des 20. April wird auf der Internetseite von Yad Vashem übertragen. Sie wird weitgehend auch auf Deutsch übersetzt.

Update, 7. April, 16.07 Uhr: Briten-Premier Boris Johnson in "stabilem Zustand"

Der Gesundheitszustand des britischen Premierministers Boris Johnson auf der Intensivstation hat sich nach Regierungsangaben stabilisiert. Der 55-Jährige musste auch nicht an eine Beatmungsmaschine angeschlossen werden, wie sein Sprecher am Dienstag in London mitteilte. Dem Premierminister werde zwar Sauerstoff zugeführt, aber er "atmet selbstständig ohne jegliche Unterstützung". Johnson habe auch keine Lungenentzündung, berichtete der Sprecher.

Johnson war am Sonntag wegen lang anhaltender Corona-Beschwerden in das St. Thomas' Hospital in London gebracht worden. Es hatte sich laut Downing Street nicht um eine Notaufnahme gehandelt. Im Laufe der Untersuchungen verschlechterte sich sein Gesundheitszustand aber derart, dass er auf die Intensivstation verlegt werden musste.

Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien, geht es gesundheitlich wieder etwas besser.
Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien, geht es gesundheitlich wieder etwas besser.  © Matt Dunham/PA Wire/dpa

Update, 7. April, 16.04 Uhr: 2,7 Milliarden Arbeitskräfte von Anti-Corona-Maßnahmen betroffen

Die Weltarbeitsorganisation (ILO) schätzt, dass aufgrund der Corona-Krise die geleistete Arbeitszeit in den kommenden Monaten um Milliarden von Stunden sinken wird. Für das zweite Quartal 2020 rechnet die ILO laut einer am Dienstag veröffentlichten Analyse mit einem weltweiten Rückgang um 6,7 Prozent - das entspricht der Arbeitszeit von rund 230 Millionen Arbeitskräften (bei 40 Wochenstunden). 

In Europa sinkt die Arbeitszeit demnach um geschätzte 7,8 Prozent beziehungsweise um die Arbeitszeit von 15 Millionen Vollzeitkräften. Insgesamt sind laut ILO derzeit rund 2,7 Milliarden arbeitende Menschen von Anti-Corona-Maßnahmen betroffen - das sind rund 81 Prozent aller Arbeitskräfte weltweit.

Update, 7. April, 15.59 Uhr: 200.000 freiwillige Erntehelfer in Frankreich

In Frankreich haben sich mehr als 200.000 Freiwillige als Erntehelfer gemeldet. Sie waren einem Aufruf der Regierung gefolgt, um unter anderem das Ausbleiben der Saisonarbeiter aus dem Ausland wegen der Coronavirus-Pandemie auszugleichen. Rund 5000 Job-Vermittler seien nun im Einsatz, um die Freiwilligen zu organisieren. Die Arbeiter sollten demnach nicht nur auf den Feldern, sondern auch in den Bereichen Transport und Logistik eingesetzt werden.

Die französische Regierung hatte Arbeitslose aufgerufen, sich für die Jobs in der Landwirtschaft zu melden. Den Bauern fehlen derzeit Hilfskräfte beispielsweise bei der Spargel-Ernte. Die Menschen sollen Landwirte in der Nähe ihres Wohnortes unterstützen. 

Update, 7. April, 15.56 Uhr: Radfahrer und Fußgänger an Hamburgs Stadtrand werden nicht mehr kontrolliert

Hamburger Fußgänger und Radfahrer werden im Nahbereich der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein nicht mehr auf das wegen der Corona-Pandemie geltende Einreiseverbot hin kontrolliert. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sagte am Dienstag, es gebe die Zusicherung aus Kiel, "dass diese Kontrollen von Radfahrern und Fußgängern (...) nicht weiter erfolgen sollen". 

Er sei sich mit dem schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU) nach einem Telefonat einig, dass es nicht sinnvoll sei, Menschen zu überprüfen, die sich im Nahbereich ihres Wohnorts an der Landesgrenze bewegten. Ziel bleibe aber weiterhin, touristische Ausflüge vor allem an Nord- und Ostsee zu unterbinden.

Update, 7. April, 15.51 Uhr: Laut Laschet mindestens bis zum Sommer keine Fußballspiele mit Publikum

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet sieht keine Chance, in den nächsten Wochen zu einem normalen Spielbetrieb in der Fußball-Bundesliga zurückzukehren. "Eines ist klar: Ich kann mir für diese Saison keine Spiele mit Publikum mehr vorstellen", sagte der CDU-Politiker am Dienstag in Düsseldorf. "Bis zum Sommer - Minimum - werden wir Spiele ohne Publikum haben - wenn wir überhaupt Spiele haben."

Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen.
Armin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen.  © Federico Gambarini/dpa

Update, 7. April, 15.47 Uhr: Anna Prohaska singt sich bei Balkonkonzert fast heiser

Bei einem Corona-Konzert auf dem Balkon ihrer Wohnung in Berlin wurde die berühmte Koloratursopranistin Anna Prohaska von ihren Nachbarn gefeiert. "Ich habe das dankbarste Publikum überhaupt vorgefunden. Die Menschen haben mir zugerufen, ein Lied nach dem anderen zu singen, bis ich am Ende schon fast heiser war", sagte die Musikerin in einem Videogespräch mit dem Leiter der Festspiele Europäische Wochen Passau, Carsten Gerhard, das am Dienstag veröffentlicht wurde. 

"Man merkt, wie sich die Menschen nach klassischer Musik sehnen. Ich hoffe, das strahlt über die Corona-Krise hinaus und die Menschen erinnern sich daran, was ihnen die Musik in dieser Zeit bedeutet hat."

Update, 7. April, 15.38 Uhr: Designer in Kenia stellen Corona-Masken für ärmere Menschen her

In Kenia nutzen Fashion- und Möbeldesigner ihr Handwerk, um in Zeiten der Corona-Krise für ärmere Kenianer in Slums Masken herzustellen. "Unsere Mission ist es zu versuchen, diese Masken in die Hände und auf die Gesichter von schutzbedürftigen Menschen zu kriegen", erklärt die Möbelmacherin Sara Reeves. Die Fashiondesignerin Ria Ana Sejpal sagt: "Je mehr Menschen wir mit Masken versorgen, desto besser."

Seit kurzem müssen alle Menschen in Kenia in der Öffentlichkeit Masken tragen - doch die wenigsten können sich eine leisten. Vor allem in Slums in Nairobi leben die Anwohner auf engstem Raum oft mit mangelnder Hygiene und wenig finanziellen Rücklagen. Bislang gibt es in Kenia mindestens 172 bestätigte Fälle von Covid-19 und die Sorge ist groß, dass das Gesundheitssystem und die Wirtschaft schwer unter einer weiteren Ausbreitung leiden werden.

Joseph, ein Kleinunternehmer in Nairobi, verteilt handgenähte Masken des Möbelunternehmens Love Artisan an Menschen in der kenianischen Hauptstadt. Love Artisan stellt eigentlich Möbel her, musste aber wegen der Corona-Krise die Werkstatt schließen. Nun stellen sie im kleinen Rahmen genähten Mundschutz mit bunten kenianischen Mustern her.
Joseph, ein Kleinunternehmer in Nairobi, verteilt handgenähte Masken des Möbelunternehmens Love Artisan an Menschen in der kenianischen Hauptstadt. Love Artisan stellt eigentlich Möbel her, musste aber wegen der Corona-Krise die Werkstatt schließen. Nun stellen sie im kleinen Rahmen genähten Mundschutz mit bunten kenianischen Mustern her.  © Joseph Gichunji/Love Artisan/dpa
Selbstgenähte Mundschutzmasken aus Stoff der Firma Love Artisan.
Selbstgenähte Mundschutzmasken aus Stoff der Firma Love Artisan.  © Michelle Vugutsa/Love Artisan Kenya/dpa

Update, 7. April, 15.31 Uhr: Aktuelle Corona-Zahlen weltweit

Bis zum Dienstagnachmittag sind die Zahlen der mit dem Coronavirus infizierten Menschen weltweit gestiegen. Die meisten Fälle gibt es - mit großem Abstand vor Italien und Spanien - noch immer in den USA.

Die USA haben mit großem Abstand zu den anderen Ländern nach wie vor die meisten Corona-Infizierten.
Die USA haben mit großem Abstand zu den anderen Ländern nach wie vor die meisten Corona-Infizierten.  © TAG24

Update, 7. April, 15.28 Uhr: Appell: Jetzt im europäischen Geist handeln

Die zwei Vorsitzenden der deutsch-französischen Parlamentarier-Versammlung haben zu einem gemeinsamen europäischen Kampf gegen die Corona-Pandemie aufgerufen. "Wir müssen jetzt in europäischem Geist beherzt handeln", verlangen Andreas Jung (Bundestag/CDU) und Christophe Arend (Nationalversammlung/Republique en Marche) in einer am Dienstag bekannt gewordenen gemeinsamen Erklärung. 

"Wenn die EU in der Krise versagt, wird das Virus die europäische Idee befallen und zerstören. Genauso gilt umgekehrt: Wenn wir in Europa Herz zeigen und Hilfe leisten, dann wird es die Gemeinschaft auf Dauer stärken", heißt es darin weiter. "Wir werden miteinander gut leben oder zusammen scheitern." 

Nach unkoordiniertem Vorgehen der Mitgliedstaaten zu Beginn der Krise müssten diese jetzt ihr Handeln umso besser abstimmen, verlangen Jung und Arend. 

Update, 7. April, 15.21 Uhr: Maskenpflicht in Israel, kein Flugverkehr bis Sonntag

Israel schreibt im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus das Tragen von Gesichtsmasken in der Öffentlichkeit vor. Die Vorschrift gelte ab Sonntag, teilte die Regierung am Dienstag mit. Menschen könnten dann selbst hergestellte oder industriell produzierte Masken tragen, um Mund und Nase zu bedecken.

Außerdem werden vom heutigen Dienstagabend an bis zum Sonntagmorgen der öffentliche Nahverkehr sowie der internationale Passagierflugverkehr eingestellt. Flüge dürften dann nur noch mit vorheriger Genehmigung der Regierung stattfinden.

Die Regierung genehmigte zudem die bereits zuvor angekündigten Einschränkungen zu Beginn des jüdischen Pessachfestes am Mittwochabend. Von Dienstag bis Freitag dürfen Bürger ihre Städte und Dörfer nicht verlassen. Jerusalem mit den meisten nachgewiesenen Coronavirus-Fällen in Israel wurde dabei in mehrere Bezirke unterteilt. Von Mittwochnachmittag bis Donnerstagmorgen gelte landesweit eine Ausgangssperre. Bürger dürften ihr Haus grundsätzlich nicht verlassen.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 mittlerweile bei 9006 Personen in Israel nachgewiesen worden, 683 sind wieder genesen. 59 Menschen sind den Angaben zufolge nach einer Coronavirus-Infektion gestorben.

In der israelischen Stadt Bnei Berak warten Menschen mit Schutzmasken und Sicherheitsabständen in einer Schlange.
In der israelischen Stadt Bnei Berak warten Menschen mit Schutzmasken und Sicherheitsabständen in einer Schlange.  © Gil Cohen Magen/XinHua/dpa

Update, 7. April, 15.14 Uhr: Covid-19 könnte auch das Hirn befallen

Das Coronavirus könnte nach Meinung von Neurologen auch im Gehirn Entzündungen auslösen. "Von früheren Coronaviren weiß man, dass der Hirnstamm von Viren mit einbezogen werden kann", sagte Peter Berlit, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Auch in der aktuellen Corona-Pandemie werde vielfach von neurologischen Symptomen berichtet. 

Eine durch die Sars-CoV-2-Infektion ausgelöste Entzündung im Hirnstamm könnte laut Berlit zum Beispiel einen Atemstillstand begünstigen. Für den Erreger der aktuellen Corona-Pandemie sei das aber noch nicht nachgewiesen.

Bei europäischen Covid-19-Patienten träten in bis zu 80 Prozent der Fälle Störungen von Geruchs- und Geschmackssinn auf. "Ein neurologisches Symptom als Indiz dafür, dass das Nervensystem mit einbezogen ist", so Berlit. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.

Das Coronavirus könnte nach Meinung von Neurologen auch im Gehirn Entzündungen auslösen.
Das Coronavirus könnte nach Meinung von Neurologen auch im Gehirn Entzündungen auslösen.  © Jonas Güttler/dpa

Update, 7. April, 15.10 Uhr: Queen lobt Mitarbeiter im Gesundheitswesen

Die britische Königin Elizabeth II. hat anlässlich des Weltgesundheitstages am Dienstag ausdrücklich die Mitarbeiter im Gesundheitswesen gewürdigt. Sie danke allen für ihren "selbstlosen Einsatz und ihren Fleiß", teilte die 93 Jahre alte Queen mit.

Die Hilfsbereitschaft unzähliger Krankenpfleger, Hebammen und anderer Mitarbeiter im Gesundheitsbereich sei unter diesen herausfordernden Umständen ein Vorbild für alle, sagte sie mit Blick auf die Corona-Pandemie. Die Monarchin und ihr Ehemann Philip (98) gelten wegen ihres Alters als besonders gefährdet. Sie haben sich auf Schloss Windsor zurückgezogen.

Am 7. April 1948 wurde die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gegründet, eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen. An diesem Tag wird jährlich der Weltgesundheitstag gefeiert.

Die britischen Königin Elizabeth II. hat die Briten bereits am Sonntag in einer historischen Rede zum Durchhalten in der Coronavirus-Pandemie aufgerufen - und ihnen Mut zugesprochen.
Die britischen Königin Elizabeth II. hat die Briten bereits am Sonntag in einer historischen Rede zum Durchhalten in der Coronavirus-Pandemie aufgerufen - und ihnen Mut zugesprochen.  © Jacob King/PA Wire/dpa

Update, 7. April, 15.03 Uhr: Verbraucher sparen zu Ostern

Ostern wird dieses Jahr von vielen Bundesbürgern angesichts der Corona-Pandemie nicht so üppig gefeiert wie sonst. Rund zwei Drittel der Verbraucher, die Ostern feiern wollen, planen dafür in diesem Jahr geringere Ausgaben als noch 2019, wie eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsunternehmens Nielsen ergab. 

Vor allem bei Schokohasen und Ostereiern, aber auch bei der Osterdekoration wollen die Verbraucher demnach sparen. Gerade einmal zwei Prozent der Befragten kündigten an, in diesem Jahr mehr für Ostern ausgeben zu wollen als sonst.

Die Bereitschaft, Ostern den Gürtel etwas enger zu schnallen, zeigte sich schon in den vergangenen Wochen. Der Internationale Süßwarenhandelsverband Sweets Global Network berichtete erst vor wenigen Tagen über einen schleppenden Abverkauf der süßen Ostersortimente. Dabei zählt die Ostersaison eigentlich zu den Umsatzsäulen der Süßwarenbranche. Der Umsatz mit Osterprodukten liegt im Normalfall jährlich bei rund 400 Millionen Euro.

Vor allem bei Schokohasen, Ostereiern und Deko sparen die Deutschen in diesem Jahr zum Osterfest.
Vor allem bei Schokohasen, Ostereiern und Deko sparen die Deutschen in diesem Jahr zum Osterfest.  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 7. April, 15 Uhr: Einstellung von Loveparade-Prozess vorgeschlagen

Das Landgericht Duisburg hat wegen der Corona-Krise die Einstellung des Loveparade-Strafprozesses vorgeschlagen. Die Verfahrensbeteiligten sollen bis zum 20. April Stellung nehmen. Aufgrund der dynamischen Entwicklung der Corona-Pandemie sei nicht absehbar, wann und wie die derzeit unterbrochene Verhandlung fortgesetzt werden könne, teilte das Gericht am Dienstag mit.

Update, 7. April, 14.55 Uhr: DTM-Chef schließt "Geisterrennen" aus

Gerhard Berger hat Rennen des Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) ohne Zuschauer ausgeschlossen. "Unsere Kunden heißen Fans. Wenn die Fans nicht da sind, gibt es keine Rennen", sagte der 60 Jahre alte frühere Formel-1-Fahrer dem Fernsehsender Servus TV.

Der Vorsitzende der DTM-Dachorganisation ITR zeigt Verständnis dafür, dass Massenveranstaltungen derzeit nicht ausgetragen werden können, fordert aber auch eine schnelle Rückkehr zur Normalität nach der Coronavirus-Krise. 

Die DTM hat ihren für Ende April im belgischen Zolder geplanten Saisonauftakt verschoben. Nun sollen die Rennen am Norisring am 11. und 12. Juli den Auftakt bilden. Doch auch dieser Termin wackelt.

Update, 7. April, 14.48 Uhr: Lindner warnt vor "Maulkorb" bei Exit-Strategie

FDP-Chef Christian Lindner hat die Bundesregierung aufgefordert, der Empfehlung des Deutschen Ethikrates zu folgen und ein Konzept zur Lockerung der wegen der Corona-Pandemie verhängten Kontaktbeschränkungen zu entwickeln. "Am Anfang war die Strategie des kompletten Runterfahrens des Landes besser als alle Alternativen. Das muss aber stets geprüft werden", sagte Lindner der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Der Ethikrat fordere richtigerweise eine Debatte über die Optionen, wie sich schrittweise Freiheiten wieder eröffnen lassen. "Die Regieanweisungen aus der Regierung, darüber öffentlich nicht zu sprechen, überzeugen uns schon einige Zeit nicht mehr. Schutzmasken sind sinnvoll, Maulkörbe nicht", sagte Lindner. Von Österreich lasse sich das Entwickeln einer Strategie vom Lockdown zu smarter Distanzierung und Viruskontrolle lernen.

Der Deutsche Ethikrat hatte zuvor die Debatte über eine Lockerung der massiven Beschränkungen im öffentlichen Leben im Zuge der Corona-Krise begrüßt. "Es ist zu früh, Öffnungen jetzt vorzunehmen. Aber es ist nie zu früh, über Kriterien für Öffnungen nachzudenken", sagte der Vorsitzende des beratenden Gremiums, der Theologe Peter Dabrock, in Berlin.

Christian Lindner, Vorsitzender der FDP, pocht auf eine Strategie für einen Ausweg aus den Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Krise.
Christian Lindner, Vorsitzender der FDP, pocht auf eine Strategie für einen Ausweg aus den Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Krise.  © Sonja Wurtscheid/dpa

Update, 7. April, 14.40 Uhr: Litauen erwägt längere Quarantäne

Litauens Regierung erwägt, die landesweite Quarantäne wegen der Coronavirus-Pandemie um zwei Wochen zu verlängern, aber zugleich die restriktiven Maßnahmen im Kampf gegen das neuartige Virus nach Ostern ein wenig zu lockern. Dies sagte Ministerpräsident Saulius Skvernelis der Agentur BNS zufolge am Dienstag in Vilnius.

Litauens Regierung hatte den Notstand ausgerufen und das EU-Land bis zum 13. April unter Quarantäne gestellt. Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, soll über Ostern der Zugang zu allen Städten des Baltenstaats eingeschränkt werden. Über die Maßnahmen solle auf einer Kabinettssitzung am Mittwoch entschieden werden, sagte Skvernelis.

Litauen verzeichnete bislang 880 bestätigte Coronavirus-Infektionen und 15 Todesfälle. 

Update, 7. April, 14.34 Uhr: Besuchsverbot in Pflegeheimen wird umgangen

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Verschärfung der Ausgangsbeschränkungen für Pflegeheimbewohner in dem Bundesland damit begründet, dass das Besuchsverbot immer wieder umgangen wird. So seien Heimbewohner etwa von Angehörigen vor dem Heim abgeholt worden - häufig ohne geeignete Schutzmaßnahmen. 

"Das ist zwar menschlich nachvollziehbar, aber in der Sache natürlich brandgefährlich", sagte Kretschmann. Deshalb habe man nun die Sicherheitsvorschriften verschärft. Heime dürfen nach einem Kabinettsbeschluss vom Dienstag nur noch in gut begründeten Fällen verlassen werden, etwa für Arztbesuche.

Angehörige dürfen Familienmitglieder, die in Pflege- und Alteneinrichtungen leben, derzeit nicht besuchen.
Angehörige dürfen Familienmitglieder, die in Pflege- und Alteneinrichtungen leben, derzeit nicht besuchen.  © Christoph Schmidt/dpa

Update, 7. April, 14.26 Uhr: 101-Jährige schleicht sich aus Pflegeheim, um Tochter zu sehen

Um ihrer Tochter zum Geburtstag zu gratulieren, hat sich eine 101 Jahre alte Frau aus einem Braunschweiger Seniorenheim geschlichen. Sie habe dafür den Notausgang genommen, teilte die Polizei am Dienstag mit. 

Im Gespräch mit der Tochter stellte sich aber heraus, dass sie dort seit zwei Wochen wohnt, ihre Tochter aber schmerzlich vermisst. Zumindest aus dem Streifenwagen konnte sie ihre Tochter kurz sehen, bevor die Polizisten sie zurückfuhren. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.

Update, 7. April, 14.10 Uhr: WHO ehrt Krankenschwestern und Pfleger

Weltweit fehlen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 5,9 Millionen professionelle Krankenschwestern und Pfleger. Das geht aus einem Bericht der UN-Organisation hervor, der am Dienstag in Genf veröffentlicht wurde. Derzeit arbeiten demnach 27,9 Millionen Menschen in Pflegeberufen, nur 19,3 Millionen davon sind auch in diesen Berufen ausgebildet worden. 

Der Mangel an Pflegekräften ist zwischen 2016 und 2018 weltweit gesehen leicht gesunken. 90 Prozent der Pflegekräfte sind laut dem Bericht weiblich.

"Pflegekräfte sind das Rückgrat jedes Gesundheitssystems. Heute finden sich viele davon an vorderster Front im Kampf gegen Covid-19", sagte WHO-Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus. Die Lungenkrankheit Covid-19 wird durch das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 ausgelöst, gegen das sich derzeit Länder in aller Welt mit teils strikten Maßnahmen stemmen.

Auch das Europa-Büro der Organisation würdigte die Arbeit des Pflegepersonals. Ohne Krankenschwestern, Hebammen und andere Gesundheitsmitarbeiter könnten Länder ihren Kampf gegen Krankheitsausbrüche nicht gewinnen, teilte das Regionalbüro anlässlich des Weltgesundheitstages am Dienstag in Kopenhagen mit.

Shelia Rickman, Krankenschwester in der Notaufnahme von Provident Hospitals in Chicago, protestiert zusammen mit anderen Krankenschwestern und Unterstützern vor dem Krankenhaus gegen die Entscheidung, die Notaufnahme des Krankenhauses inmitten der Coronavirus-Pandemie zu schließen. Weltweit fehlen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 5,9 Millionen professionelle Krankenschwestern und Pfleger.
Shelia Rickman, Krankenschwester in der Notaufnahme von Provident Hospitals in Chicago, protestiert zusammen mit anderen Krankenschwestern und Unterstützern vor dem Krankenhaus gegen die Entscheidung, die Notaufnahme des Krankenhauses inmitten der Coronavirus-Pandemie zu schließen. Weltweit fehlen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 5,9 Millionen professionelle Krankenschwestern und Pfleger.  © Tyler Lariviere/Chicago Sun-Times/AP/dpa

Update, 7. April, 13.55 Uhr: Spahn: Noch eine Weile auf Partys und Volksfeste verzichten

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat einer vollständigen Rückkehr in die Normalität nach Ostern eine Absage erteilt. "Es wird nicht sofort wieder alles so sein wie vorher", sagte der CDU-Politiker am Dienstag in Stuttgart nach seiner Teilnahme an einer Sitzung des grün-schwarzen Landeskabinetts. 

Er finde deshalb den Begriff "Exit" auch nicht passend, weil er suggeriere, dass bald alles wieder sein werde wie vor der Corona-Krise. "Wenn, dann geht es um eine schrittweise Rückkehr in den Alltag", sagte Spahn.

Dabei spiele eine Rolle, was am ehesten verzichtbar sei für den Einzelnen und die Gesellschaft und wo die Risiken einer Ansteckung besonders hoch seien. 

"Das, was sicherlich als letztes wieder möglich ist, das ist im Zweifel die Party und das Volksfest." Bei solchen Veranstaltungen sei das Ansteckungsrisiko besonders hoch. "Wir dürfen uns nicht in falscher Sicherheit wiegen", sagte Spahn. "Die Lage ist nach wie vor ernst."

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit Mundschutz.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit Mundschutz.  © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/POOL/dpa

Update, 7. April, 13.45 Uhr: EU-Hilfe für Italien aus Rumänien und Norwegen

Ärzte und Krankenpfleger aus Rumänien und Norwegen sollen ab sofort im Kampf gegen das Coronavirus in Italien helfen. Je ein Team aus den Ländern werde über den Katastrophenschutzmechanismus der EU in den besonders schwer getroffenen Städten Bergamo und Mailand eingesetzt, sagte der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarcic, am Dienstag in Brüssel.

Norwegen ist zwar kein EU-Mitglied, aber am EU-Katastrophenschutzmechanismus beteiligt. 

Österreich habe Italien zudem mehr als 3000 Liter Desinfektionsmittel über den EU-Mechanismus angeboten, sagte Lenarcic.

Der Kommissar beklagte, die Reaktion der EU-Staaten auf Hilfsanfragen aus Italien sei zu Beginn der Krise unangemessen gewesen. Aber die Dinge hätten sich geändert. "Die Realität ist, dass Europa solidarisch zu Italien steht."

Update, 7. April, 13.40 Uhr: Ursula von der Leyen plant europäische Exit-Strategie aus Corona-Sperren

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen will am Mittwoch eine gemeinsame europäische Strategie zur schrittweisen Lockerung der Beschränkungen in der Corona-Krise vorschlagen. 

Ziel sei ein koordiniertes und einheitliches Vorgehen in der Europäischen Union, sagte ihr Sprecher Eric Mamer am Dienstag.

Einige Länder hätten schon damit begonnen, erste Maßnahmen zur Lockerung anzukündigen, darunter Österreich und Dänemark, so Mamer. Diese Maßnahmen habe man noch nicht bis ins Letzte analysiert. Doch hätten sie den Ansatz, schrittweise vorzugehen, der auch beim Konzept der EU-Kommission eine wichtige Rolle spielen werde.

Gut sei, dass die Staaten nicht nur die Kommission, sondern auch die übrigen EU-Länder vorab informiert hätten, sagte Mamer. "Wir halten es für sehr wichtig, dass das in koordinierter Art und Weise passiert."

Von der Leyen will am Mittwoch in einer Online-Pressekonferenz über ihre Strategie informieren.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen.
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen.  © Philipp von Ditfurth/dpa

Update, 7. April, 13.28 Uhr: Markus Söder erwartet Maskenpflicht

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder erwartet im Zuge der Corona-Krise eine Pflicht zum Tragen von Schutzmasken. "Natürlich wird es am Ende eine Form von Maskenverpflichtung geben", sagte der CSU-Chef am Dienstag in München im Anschluss an eine Kabinettssitzung. 

Dies sehe er als hochwahrscheinlich an.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder.  © Peter Kneffel/dpa-Pool/dpa

Update, 7. April, 13.24 Uhr: Mutter stirbt während der Geburt an Corona

Eine mit dem Coronavirus infizierte Mutter aus England ist während der Geburt ihres Babys in einem Krankenhaus in London verstorben.

So soll die anonyme Engländerin, während sie in einem Krankenhaus im Norden Londons in den Wehen lag gestorben sein.

Ihr Säugling kam, wie durch ein Wunder, lebendig auf die Welt. 

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Update, 7. April, 13.20 Uhr: Positive Tendenz in Spanien setzt sich fort

In Spanien hat sich die positive Tendenz im Kampf gegen die Corona-Pandemie am Dienstag weiter fortgesetzt. Innerhalb von 24 Stunden kletterte die Zahl der registrierten Neuinfektionen nur um vier Prozent auf rund 140 000. Das war zwar etwas mehr als noch am Montag, jedoch sehr viel weniger als noch vor einer Woche. 

Zu Beginn der Krise waren sogar Anstiege von mehr als 20 Prozent verzeichnet worden. Auch die Zahl der Todesfälle stieg wieder leicht an - jedoch wurden gleichzeitig Tausende Patienten als geheilt aus den Krankenhäusern entlassen.

Die leichte Zunahme bei den Neuinfektionen sei vor allem darauf zurückzuführen, dass noch Fälle vom Wochenende dazugerechnet werden mussten, die erst jetzt bekannt geworden seien, sagte die Sprecherin der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), María José Sierra. 

Gesundheitspersonal arbeitet neben einem Krankenhaus in Madrid.
Gesundheitspersonal arbeitet neben einem Krankenhaus in Madrid.  © Marta Fernández Jara/Europa Press/dpa

Update, 7. April, 13.10 Uhr: Kreditversicherer befürchtet Firmenpleite-Welle in Deutschland

Als Folge der Corona-Krise ist laut einer Studie des Kreditversicherers Coface mit einem starken Anstieg der Firmenpleiten in Deutschland zu rechnen. Für 2020 gehen die Autoren von einem Zuwachs der Unternehmensinsolvenzen um 11 Prozent aus, wie aus der am Dienstag in Mainz veröffentlichten Studie von Coface hervorgeht. 

Im Januar waren die Fachleute nur von einem Anstieg um 2 Prozent ausgegangen. Im internationalen Vergleich dürften sich die Firmenpleiten in Deutschland aber noch eher in Grenzen halten.

Weltweit geht der Kreditversicherer von einem Anstieg der Firmenpleiten um 25 Prozent aus. 

Die stärkste Zunahme erwartet Coface in den USA. Hier dürfte die Zahl der Pleiten im laufenden Jahr um 39 Prozent steigen. Auch in Großbritannien wird ein vergleichsweise starker Zuwachs um ein Drittel erwartet.

Update, 7. April, 12.55 Uhr: Paris verbietet Sport am Tag

Die Stadt Paris verschärft die ohnehin strengen Ausgangsbeschränkungen weiter und verbietet Sport an der frischen Luft zwischen 10 und 19 Uhr. Die neue Regelung gelte ab Mittwoch, teilten Bürgermeisterin Anne Hidalgo und die Polizeipräfektur am Dienstag mit. 

Sport sei weiterhin zwischen 19 Uhr und 10 Uhr erlaubt, wenn der Andrang auf den Straßen am geringsten sei. Paris hatte bereits vor drei Wochen alle Parks und Grünflächen geschlossen und Sportlerinnen und Sportler so auf die Fußgängerwege gedrängt. 

Außerdem sind Spaziergänge und Sport im ganzen Land auch nur noch im Radius von einem Kilometer zur Wohnung und eine Stunde am Tag erlaubt.

Jean-François Delfraissy, der Leiter des wissenschaftlichen Rates, bemängelte, dass sich am Wochenende bei schönem Wetter zahlreiche Menschen in der Hauptstadt nicht an die Ausgangsbeschränkungen gehalten hätten. 

Er bezeichnete das im Interview des Senders BFMTV als "eine Form des kollektiven Suizids". 

Seiner Auffassung nach sollten die Ausgangsbeschränkungen noch bis mindestens Anfang Mai beibehalten werden. Die Regelungen gelten in Frankreich seit gut drei Wochen. Das Haus zu verlassen, ist nur erlaubt, wenn es absolut notwendig ist.

Update, 7. April, 12.15 Uhr: Das sind die neuen Zahlen für Deutschland und Europa

Die Übersicht der Fälle in Europa und den USA.
Die Übersicht der Fälle in Europa und den USA.  © TAG24 Grafik
Die Zahlen von Deutschland im Überblick.
Die Zahlen von Deutschland im Überblick.  © TAG24 Grafik
Anstieg der Neuinfektionen.
Anstieg der Neuinfektionen.  © TAG24 Grafik

Update, 7. April, 11.50 Uhr: Porsche-Werke in Stuttgart und Leipzig stehen auch nach Ostern still

Die Werke des Sportwagenbauers Porsche stehen wegen der Coronavirus-Pandemie auch in der Woche nach Ostern still. Angesichts der aktuellen Lage bleibe die Produktion im Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen und in Leipzig eine weitere Woche ausgesetzt, erklärte ein Sprecher am Dienstag. 

Es gebe weiterhin Engpässe bei den globalen Lieferketten, die einen geordneten Wiederanlauf der Produktion nicht zuließen, hieß es. Porsche hatte Mitte März angekündigt, die Arbeit in den Werken vorerst einzustellen. 

Die kommende Woche ist dann die vierte, in der die Arbeit ruht. Für die Beschäftigten hat der Autobauer Kurzarbeit angemeldet.

Mitarbeiter arbeiten während einer Showproduktion zur Eröffnung der Produktion des Porsche Taycan in Stuttgart.
Mitarbeiter arbeiten während einer Showproduktion zur Eröffnung der Produktion des Porsche Taycan in Stuttgart.  © Sebastian Gollnow/dpa

Update, 7. April, 11.40 Uhr: Bundesliga-Boss Seifert hat Geisterspiel-Leitfaden in der Tasche

Geschäftsführer Christian Seifert sieht die Deutsche Fußball Liga (DFL) in der derzeitigen Ausnahmesituation bestens auf eine Fortführung der Spielzeit mit Geisterspielen vorbereitet. 

"Rein technisch gesehen würden bei der Wiederaufnahme des Spielbetriebs rund 300 Erwerbstätige pro Spiel an ihren Arbeitsplatz im Stadion zurückkehren, Fußballspieler, Physiotherapeuten oder Kameramänner. Wir werden bereit sein", sagte Seifert der Wochenzeitung "Die Zeit»" Das klare Ziel sei weiter eine Beendigung der Saison bis 30. Juni. "Wir haben es aber nicht in der Hand", räumte der 50-Jährige ein.

Der Spielbetrieb in der Bundesliga und der 2. Bundesliga ist derzeit bis zum 30. April ausgesetzt, danach sollen die neun fehlenden Spieltage im Wochenrhythmus absolviert werden. Dass Vergleiche mit dem Amateurfußball gezogen werden, findet Seifert nicht passend. 

"Mir ist bewusst, dass dies Fragezeichen auslösen kann. Es ist einerseits dieselbe Sportart, andererseits hat der Profibetrieb aber völlig andere Rahmenbedingungen als der Freizeitbereich", sagte er. 

Es gehe um Existenzen und Arbeitsplätze. "Von daher müssen Proficlubs rechtlich wie Unternehmen behandelt werden", forderte Seifert.

Bundesliga-Boss Christian Seifert.
Bundesliga-Boss Christian Seifert.  © Arne Dedert/dpa Pool/dpa

Update, 7. April, 11.15 Uhr: Ministerpräsident von Schleswig-Holstein geht von Lockerung nach Ostern aus

Daniel Günther, der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein geht davon aus, dass die derzeit geltenden Corona-Virusmaßnahmen nach Ostern in Deutschland gelockert werden. 

"Die Schließung etwa von Restaurants und Cafés war auch deshalb nötig, weil der Abstand nicht eingehalten wurde – anfangs war auch nicht das Bewusstsein für die notwendigen Verhaltensregeln vorhanden. Das ist jetzt anders. Da, wo es räumlich möglich ist, den Abstand zu wahren, kann man Regelungen auch wieder lockern", sagt er in einem Interview mit der Zeit. 

Am 14. April kommen die Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen und beraten über das weitere Vorgehen. Merkel hatte am Montag noch betont, dass aktuell nicht der Zeitpunkt wäre, um über ein Datum der Lockerungen zu sprechen. 

Update, 7. April, 11 Uhr: Japan ruft Notstand für Tokio wegen Coronavirus aus

Japans Regierungschef Shinzo Abe hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus den Notstand für Tokio und sechs andere Provinzen ausgerufen. 

Die Maßnahme tritt am Mittwoch in Kraft und gilt bis zum 6. Mai für Tokio, die drei Nachbarprovinzen Chiba, Kanagawa und Saitma sowie Osaka, Hyogo und Fukuoka. Damit dürfen die Behörden die Bürger anweisen, in ihren Häusern zu bleiben, sowie die Schließung von Schulen und anderen Einrichtungen verordnen. 

Eine harte Abschottung wie in Italien oder Frankreich ist das aber nicht. Bürger können bei Missachtung weder belangt werden, noch können Firmen gezwungen werden, zu schließen. 

Doch dürften die Aufrufe der Behörden psychologischen Druck auf das Volk ausüben, sie zu befolgen.

Update, 7. April, 10.40 Uhr: Autozulieferer Prevent bringt Schutzkleidung nach Deutschland

Der Autozulieferer Prevent liefert nach eigenen Angaben angesichts der Coronavirus-Pandemie Schutzausrüstung in die Bundesrepublik. 

"Die ersten Lieferungen nach Deutschland sind bereits auf dem Weg", heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung. Die Lieferungen sollen demnach an ein großes Pharmaunternehmen sowie mehrere Klinikbetreiber gehen. 

Genaue Angaben zur Stückzahl konnte das Unternehmen nicht machen. Es sollen allerdings noch in diesem Monat Schutzmasken und Schutzanzüge im siebenstelligen Bereich geliefert werden.

Bereits Ende März hatte das Unternehmen mitgeteilt, unter anderem der Bundesregierung die kurzfristige Lieferung von Schutzbekleidung für medizinisches Personal angeboten zu haben.

Die aus Bosnien-Herzegowina stammende Firma hat nach eigenen Angaben die Produktion in zehn Werken in Europa komplett auf Schutzausrüstung umgestellt. Bisher seien in den Fabriken Bekleidung, Schuhe, Sitzbezüge für Autos und Möbelstoffe hergestellt worden.

Update, 7. April, 10. 30 Uhr: WhatsApp erschwert jetzt Weiterleiten von Nachrichten

Der Chatdienst WhatsApp macht es in der Corona-Krise noch etwas umständlicher, Nachrichten weiterzuleiten. Das soll die Verbreitung falscher Informationen über das Coronavirus bremsen. 

WhatsApp-Nachrichten, die bereits häufig verteilt wurden, können nur noch einzeln an einen Chat weitergeschickt werden, wie der zu Facebook gehörende Dienst am Dienstag mitteilte. Bisher war das in bis zu fünf Chats gleichzeitig möglich.

Die Nachrichten bei WhatsApp haben Ende-zu-Ende-Verschlüsselung - deshalb ist ihr Inhalt nur für die Nutzer im Klartext sichtbar, aber nicht für den Dienst selbst. Damit kann WhatsApp nicht direkt gegen Falschinformationen oder Hetzkampagnen vorgehen. 

Deshalb versucht die Firma, die Weiterverteilung von Nachrichten generell schwieriger zu machen. So werden bereits seit dem vergangenen Jahr häufig weitergeleitete Nachrichten markiert, und damals war auch die Beschränkung auf fünf Chats gleichzeitig beim Weiterschicken eingeführt worden.

In der Coronavirus-Krise wurde von WhatsApp-Nutzern unter anderem die falsche Behauptung über einen Zusammenhang mit dem 5G-Datenfunk verbreitet. Die Plattform richtete auch ein Informationszentrum mit Angaben unter anderem von der Weltgesundheitsorganisation WHO ein.

Update, 7. April, 10.20 Uhr: Robert Koch Institut bringt Corona-Datenspende-App heraus

Jede Woche informiert das Robert Koch Institut über die neuen Entwicklungen des Coronavirus. Am Dienstag gab es erstmals eine große Neuigkeit. 

Denn das Institut hat eine "Corona-Datenspende-App" für Smartwatches und Fitnessarmbänder entwickelt. Damit können Mitbürgerinnen und Mitbürger freiwillig ihre Gesundheitsdaten zur Verfügung stellen und somit helfen, die Verbreitung des Coronavirus weiter nachzuverfolgen. 

Wie funktioniert die App?

Die App erkennt Symptome des Coronavirus. Der Geschäftsführer des Robert Koch Instituts, Lothar Wieder betont, dass sie keinen Nachweis über eine Infektion liefert und keinen Test ersetzt. Sie gibt aber wichtige Daten wie den Puls, das Aktivitätsniveau, Schlafdaten, Temperatur weiter. Zudem wird die Postleitzahl übermittelt. 

Die Nutzer stellen ihre Postleitzahl, die Körperdaten wie Geschlecht, Alter, Größe und Gewicht sowie die Daten über Aktivität, Puls, Schlaf und Temperatur zur Verfügung. Diese Daten werden wissenschaftlich aufbereitet und und fließen dann mit anderen Daten, die die Wissenschaftler haben, in eine interaktive Karte ein, die die regionale Verbreitung von potenziell Infizierten, heruntergebrochen auf Postleitzahlen-Gebiete, anzeigt. Diese Karte wird im Internet veröffentlicht. 

"Das gibt uns einen Einblick darin, ob die Maßnahmen greifen", so Wieler. 

Welche Daten muss ich zur Verfügung stellen?

  • Geschlecht
  • Alter in 5-Jahres-Schritten
  • Gewicht in 5 kg-Schritten
  • Körpergröße in 5 cm-Schritten
  • Gesundheits- und Aktivitätsdaten:
    zum Schlafverhalten, Herzfrequenz und Körpertemperatur
  • Postleitzahl

Was benötige ich, um teilzunehmen?

Man muss sich die App "Corona-Datenspende" im App-Store und Google Play-Store herunterladen und mit der Smartwatch oder dem Fitness-Armband verbinden, um so die Datenweitergabe zu erlauben. Wer nur ein Handy besitzt, kann leider nicht teilnehmen. Man benötigt eine Uhr, die Gesundheits- und Fitnessdaten liefert. 

Sind meine Daten sicher und anonym? 

Laut Wieler unterliegt die App der strengen, in ganz Europa geltenden, Datenschutzgrundverordnung. Die Daten, die übermittelt werden, seien pseudonymisiert. Es werden keine Ortungs- oder Bewegungsdaten und auch keine Mobilfunkdaten weitergegeben. 

Das Robert Koch Institut wünscht sich, dass viele Menschen teilnehmen und sich die App herunterladen. "Wissenschaftler und Bürgerinnen und Bürger können hier zusammenarbeiten und wir haben durch dieses Instrument die Chance, die Verbreitung von Covid-19 noch effektiver zu bekämpfen. Je mehr Menschen mitmachen, desto mehr wissen wir über die Verbreitung des Virus", so Wieler. 

Wo finde ich mehr Informationen? 

Genaue Informationen gibt es unter der Website corona-datenspende.de, die jedoch kurz nach Veröffentlichung stark überlastet war. 

Zudem informiert das Robert Koch Institut auf dieser Seite über die App. 

Prof. Brockmann vom Robert Koch Institut präzisierte: "Wir hoffen, dass wir 10 Prozent aller Nutzer erreichen, ein Prozent wäre auch gut. Also 100.000 oder 10.000 Menschen wären klasse", sagte er. 

So sieht de neue App im Store von iOS aus.
So sieht de neue App im Store von iOS aus.  © Screenshot/AppStore
Auf der Seite des Robert Koch Instituts zur Corona-Datenspende-App wird erklärt, wie es funktioniert.
Auf der Seite des Robert Koch Instituts zur Corona-Datenspende-App wird erklärt, wie es funktioniert.  © Screenshot/corona-datenspende.de

Update, 7. April, 10 Uhr: Boris Johnson im Krankenhaus nicht an Beatmungsgerät angeschlossen

Der britische Premierminister Boris Johnson hat seine erste Nacht auf der Intensivstation eines Londoner Krankenhauses überstanden. Johnson musste nicht an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden, wie Staatsminister Michael Gove am Dienstag dem Radiosender LBC sagte. Er habe zwar Sauerstoffunterstützung bekommen, "aber er war nicht an einem Beatmungsgerät".

Seine Infektion mit dem Coronavirus hatte der Premierminister am 27. März bekanntgemacht und seitdem in Isolation in der Downing Street weiter die Regierungsgeschäfte geführt. Weil sich seine Symptome wie Fieber und Husten nicht besserten, wurde er am Sonntag schließlich zur Untersuchung in das St. Thomas' Hospital gebracht. 

Die staatliche Klinik liegt in der Nähe des Parlaments. Am Montagnachmittag hatte sich der Zustand des 55-Jährigen plötzlich derart verschlechtert, dass Johnson abends auf die Intensivstation verlegt werden musste.

Politiker aus aller Welt wünschten ihm eine schnelle Genesung, darunter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, US-Präsident Donald Trump und die EU-Spitzen. 

Johnson hatte Außenminister Dominic Raab damit beauftragt, ihn zu vertreten. Damit wird der 46-jährige Raab auch die tägliche Corona-Videokonferenz des "Kriegs-Kabinetts" leiten, wie die britische Nachrichtenagentur PA schrieb.

Update, 7. April, 9.50 Uhr: Bundeswehr soll in Gesundheitsämtern und Pflegeheimen helfen

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat die Unterstützung der Bundeswehr in Gesundheitsämtern und Pflegeheimen in Aussicht gestellt. 

"Die Bundeswehr steht da zur Verfügung, wo sie gerufen wird", sagte Kramp-Karrenbauer am Dienstag im Deutschlandfunk. Dazu gehöre es, zivile Strukturen zu unterstützen, wenn sie so unter Stress seien, dass sie ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen könnten. 

Die Kernaufgaben der Bundeswehr - Landes- und Bündnisverteidigung sowie die internationalen Auslandeinsätze - müssten aber weiterhin gewährleistet sein.

Wegen der Corona-Krise sind bei der Bundeswehr aus Ländern und Kommunen bisher schon mehr als 300 Anträge auf Amtshilfe eingegangen. Knapp 100 Projekte seien bereits bewilligt oder in der Durchführung. 

Ein Schwerpunkt sei die Unterstützung beim Betrieb von Covid-19 Teststationen und Fieberambulanzen mit Personal und Material, teilte die Bundeswehr mit. Die Bundeswehr beteilige sich in der Hälfte der Bundesländer an solchen medizinischen Kriseneinrichtungen.

In Gesundheitsämtern gehe es nicht um hoheitliche Aufgaben, betonte Kramp-Karrenbauer, "sondern vielmehr darum, zielgenau herauszubekommen, welcher Infizierte hatte mit wem Kontakt". 

Es gehe aber auch um einfache Tätigkeiten wie die Unterstützung in Alten- und Pflegeheimen, "dort wo das Rote Kreuz erst in einigen Tagen einsatzfähig ist".

Die Bundeswehr soll in Gesundheitsämtern und Pflegeheimen helfen, wenn nötig. (Symbolbild)
Die Bundeswehr soll in Gesundheitsämtern und Pflegeheimen helfen, wenn nötig. (Symbolbild)  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 7. April, 9.15 Uhr: Bricht die Start-up-Szene wegen des Coronavirus ein?

Nach Rekordjahren mit üppigen Finanzierungen könnte die Corona-Krise laut einer Studie viele Start-ups in ihrer Existenz bedrohen. Investoren dürften bei der Finanzierung junger Firmen genauer hinschauen und Einnahmen bei Gründern wegbrechen, heißt es in einer Analyse der Beratungsgesellschaft EY.

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Die Hoffnungen der Start-ups richten sich auf den zwei Milliarden Euro schweren Schutzschirm der Bundesregierung (Symbolbild).
Die Hoffnungen der Start-ups richten sich auf den zwei Milliarden Euro schweren Schutzschirm der Bundesregierung (Symbolbild).  © dpa/Sebastian Willnow

Update, 7. April, 9 Uhr: Altmaier will Produktion von Schutzausrüstung vorantreiben

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat die Produktion von Schutzausrüstung für medizinisches Personal durch deutsche Firmen angemahnt. 

"Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass hier in Deutschland Unternehmen anfangen zu produzieren, und zwar nicht irgendwann, sondern schon sehr bald", sagte er am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". 

Angesichts der Coronavirus-Krise sind Masken und andere Schutzausrüstung wie Anzüge derzeit weltweit knapp. Altmaier bekräftigte das Vorhaben von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die Abhängigkeit von internationalen Märkten bei diesen Produkten zu verringern.

Update, 7. April, 8.50 Uhr: Guido Maria Kretschmer gibt Anleitung zum Maskennähen

Hilfreiche Expertentipps in Zeiten der Pandemie: Modedesigner Guido Maria Kretschmer (54) hat eine Anleitung zum Nähen von Mund- und Nasenmasken veröffentlicht. 

Schutzmaske dürfe man das ja nicht mehr nennen, sagte er. Aber es sei "eine Maske, die euch helfen wird, diese schwierige Zeit gesünder zu überstehen und auch andere zu schützen", sagte er in einem Video auf Instagram.

Kretschmer gibt darin vor allem praktische Hinweise für die Anfertigung der Masken. Haargummis und alte Kleidungsstücke reichen nach seinen Aussagen. Für das Innenfutter der Maske habe er zum Beispiel einen Jersey-Stoff genommen. 

"Das könnte auch ein altes T-Shirt sein, was ihr noch über habt, oder eine alte Unterhose, das ist im Grunde völlig egal", sagte der Designer. Kretschmer ist unter anderem aus der Einkaufssendung "Shopping Queen" bekannt, die seit 2012 ausgestrahlt wird. 

Update, 7. April, 8.40 Uhr: Drohnen-Überwachung mit Lautsprechern im Test in Deutschland

Erste Polizeibehörden in Deutschland testen die Überwachung der Bevölkerung per Drohnen. In Düsseldorf und Dortmund fliegen Drohnen mit Lautsprechern über Parks, kontrollieren Bürger auf die Einhaltung der Corona-Erlasse.

Alle Infos dazu findet Ihr >>> HIER

Eine Polizeidrohne im Übungsflug.
Eine Polizeidrohne im Übungsflug.  © Federico Gambarini/dpa

Update, 7. April, 8.20 Uhr: China meldet erstmals seit Coronavirus-Ausbruch keine neuen Toten

Erstmals seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat China keine neuen Todesopfer mehr gemeldet. Schon seit Wochen gab es den offiziellen Angaben zufolge täglich kaum noch neue Infektionen und nur noch wenige neue Tote in der Volksrepublik. 

Am Dienstag führte die Statistik der Pekinger Gesundheitskommission nun zum ersten Mal seit Januar überhaupt keinen neuen Todesfall mehr auf.

Erneut gab es laut den Angaben 32 "importierte" Infektionen, die bei Menschen bei der Einreise nach China nachgewiesen wurden. Insgesamt sind den offiziellen Angaben zufolge in China bislang 3331 Menschen durch die Lungenkrankheit Covid-19 ums Leben gekommen, 81740 haben sich demnach nachweislich infiziert.

Die tatsächlichen Zahlen dürften allerdings deutlich höher liegen, da die Art der Erhebung immer wieder geändert worden ist und viele Fälle nicht in der offiziellen Statistik auftauchen.

Als Zeichen, dass sich die Lage gebessert hat, sollen mehr als zweieinhalb Monate nach der Abriegelung der chinesischen Metropole Wuhan die letzten Beschränkungen der Bewegungsfreiheit für die elf Millionen Bewohner aufgehoben werden.

In der schwer betroffenen Metropole, wo die Pandemie im Dezember ihren Ausgang genommen hatte, wird ab Mitternacht Ortszeit (Dienstag 18 Uhr MESZ) der Verkehr normalisiert.

Auch wird der Flugverkehr am Mittwoch wieder aufgenommen. Autos dürfen die Stadt wieder verlassen und die Menschen mit dem Zug reisen - vorausgesetzt, sie sind gesund und hatten jüngst keinen Kontakt zu Infizierten. 

Die Öffnung der Stadt ist für China ein wichtiges Signal, das Schlimmste überwunden zu haben.

Ein Stadtarbeiter (l) beseitigt Barrieren, die dazu dienten, eine Gemeinde abzuschotten, während die Stadt Wuhan sich vor der Aufhebung der zweimonatigen Sperre langsam lockert.
Ein Stadtarbeiter (l) beseitigt Barrieren, die dazu dienten, eine Gemeinde abzuschotten, während die Stadt Wuhan sich vor der Aufhebung der zweimonatigen Sperre langsam lockert.  © Ng Han Guan/AP/dpa

Update, 7. April, 8 Uhr: Kampf gegen Corona ist kein Wettrennen

Zur geplanten Lockerung der strengen Corona-Maßnahmen in Österreich meint der Zürcher "Tages-Anzeiger" am Dienstag:

"Natürlich ist es erfreulich und auch dringend nötig, dass nach vier Wochen des vom Kanzler ausgerufenen 'Minimalbetriebs' der Versuch starten soll, Teile des Wirtschaftslebens wieder anzukurbeln. Die rigiden Maßnahmen haben gegriffen, die Infektionszahlen wurden stabilisiert. (...)

Die Regierung hat also Grund, sich selbst und auch die disziplinierte Bevölkerung zu loben. Doch gewonnen ist damit noch nichts. Mit diesem ersten Plan für die Zeit danach ist Österreich den anderen europäischen Ländern lediglich um einen Schritt voraus. Deshalb wirkt es deplatziert, dass Kanzler Kurz (33) das Eigenlob stets mit dem Verweis auf andere Länder garniert, die weniger gut durch diese Krise kommen.

Schließlich geht es in diesem Kampf gegen das Coronavirus nicht um ein Wettrennen, nicht darum, wer als Erster gehandelt hat und nun als Bester aus dem Schlamassel herauskommt. 

Was jetzt nottut, ist europäische Solidarität, sind abgestimmte europäische Konzepte. Denn am Ende werden sich nur alle gemeinsam an die Aufräumarbeiten machen können."

Sebastian Kurz (33), Bundeskanzler von Österreich.
Sebastian Kurz (33), Bundeskanzler von Österreich.  © dpa/APA/Hans Punz

Update, 7. April, 7.55 Uhr: US-Vorwahl in Wisconsin nun doch planmäßig

Trotz der Corona-Krise soll die Vorwahl im US-Bundesstaat Wisconsin an diesem Dienstag nun doch laufen. Das Oberste Gericht in dem Staat habe die angeordnete Verschiebung durch Gouverneur Tony Evers (68) aufgehoben, schrieb der Vorsitzende der Demokratischen Partei in Wisconsin, Ben Wikler (39), am Montagabend (Ortszeit) auf Twitter.

Die Entscheidung des Supreme Courts, über die zahlreiche US-Medien übereinstimmend berichteten, kam nur wenige Stunden nachdem Evers in letzter Minute die Verschiebung der Vorwahl um zwei Monate aus Sorge um die Sicherheit der Menschen angeordnet hatte. Vertreter der Republikaner in Wisconsin waren gerichtlich gegen die Entscheidung vorgegangen und hatten Evers ein "verfassungswidriges Manöver" vorgeworfen. 

Es überschreite die Befugnisse des Gouverneurs, eine Wahl "abzusagen", hatten sie argumentiert.

Update, 7. April, 7.36 Uhr: Lockerung von Corona-Maßnahmen in Deutschland noch nicht in Sicht

Politiker von Union und SPD sehen im Gegensatz zu Österreich und Dänemark noch keine Veranlassung für eine Lockerung der strengen Corona-Maßnahmen hierzulande. CSU-Chef Markus Söder (53) mahnte am Montagabend zu Geduld wie zuvor Kanzlerin Angela Merkel (65). 

Auch SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil (42) nannte eine Debatte über Lockerungen zum jetzigen Zeitpunkt falsch. Sorgen macht sich unterdessen der Städtetag über die Finanzierbarkeit von Aufgaben in den Kommunen und forderte Hilfen vom Bund.

Update, 7. April, 7 Uhr: Auch ethische Frage in der Pflege klären

Patientenschützer mahnen angesichts der Corona-Krise auch die Klärung schwieriger ethischer Entscheidungen in der Pflege an. "Täglich werden tausendfach überlastete Altenpflegekräfte gezwungen, Prioritäten zu setzen", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. 

Sie entschieden, wer zuerst auf die Toilette dürfe oder wie lange die Windel getragen werde. Sie müssten festlegen, wann Essen gereicht werde und wie viel Zeit Heimbewohnern dafür bleibe. Selbst bei der palliativen Sterbebegleitung sei diese "Altenpflege-Triage" Realität.

Über eine solche Priorisierung von Patienten ("Triage") wird vor allem mit Blick auf Ärzte in Intensivstationen diskutiert, wenn steigende Zahlen schwerkranker Corona-Patienten erwartet werden. In der Debatte äußert sich am Dienstag auch der Deutsche Ethikrat.

Update, 7. April, 6.10 Uhr: Südkorea zählt 47 Neuinfektionen

Südkoreas Gesundheitsbehörden haben den zweiten Tag in Folge weniger als 50 Neuinfektionen mit dem Coronavirus erfasst. Am Montag wurden 47 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet, wie die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention am Dienstag mitteilten. 

Schon am Sonntag war die Zahl der Nachweise zum ersten Mal seit dem Höhepunkt Ende Februar mit mehr als 900 Fällen innerhalb von 24 Stunden auf unter 50 zurückgegangen. Südkorea gilt mittlerweile unter anderem dank seines rigiden Testprogramms als Vorbild für die Eindämmung des Virus.

Menschen besuchen den Seomun-Markt.
Menschen besuchen den Seomun-Markt.  © dpa/YNA/-

Update, 7. April, 6 Uhr: Verbraucher decken sich mit Arzneien ein

Viele Verbraucher in Deutschland haben sich aus Sorge vor dem Coronavirus mit Arzneien eingedeckt. Im März zog die Nachfrage nach rezeptfreien Medikamenten stark an und bescherte Pharmaunternehmen eine Sonderkonjunktur. Das berichteten mehrere Arzneihersteller auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

"In den letzten Wochen mussten wir über unser gesamtes Portfolio hinweg die zum Teil dreifache Bestellmenge bewältigen", teilte etwa die Ratiopharm-Konzernmutter Teva am Dienstag in Ulm mit. Bei rezeptfreien Arzneien sei im März vor allem bei Paracetamol-haltigen Mitteln und Vitaminpräparaten die Nachfrage viel höher gewesen als sonst. In einzelnen Fällen habe es bei der Auslieferung Verzögerungen gegeben. 

Teva habe nicht nur in der Produktion die Kapazitäten erhöht, auch die Logistik arbeite in drei statt zwei Schichten.

Viele Verbraucher in Deutschland haben sich aus Sorge vor dem Coronavirus mit Arzneien eingedeckt. (Symbolbild)
Viele Verbraucher in Deutschland haben sich aus Sorge vor dem Coronavirus mit Arzneien eingedeckt. (Symbolbild)  © dpa /Waltraud Grubitzsch

Update, 7. April, 5.50 Uhr: Spanische Ärzte wegen Corona am Limit

Im von der Corona-Pandemie besonders schwer betroffenen Spanien sind die Ärzte, Pfleger und Sanitäter nach einer Warnung des Gewerkschaftsdachverbandes CCOO vor allem in der Region Madrid an der Grenze ihrer Belastbarkeit angelangt. 

Das Personal der Kliniken und auch des auf dem Madrider Messegelände Ifema errichteten riesigen Feldkrankenhauses sei stark dezimiert, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung.

Mindestens 8700 Ärzte und Pfleger seien in Madrid derzeit entweder isoliert oder aber wegen einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 in Quarantäne und demzufolge nicht im Einsatz. Gleichzeitig sei in der Region um die Hauptstadt allein die Zahl der Intensivbetten von 641 auf zirka 1500 erhöht worden.

"Es gibt weniger Personal, dafür Doppelschichten. Viele arbeiten zwölf Stunden und mehr als zehn Tage am Stück", so CCOO. Freie Tage und Urlaube seien ausgesetzt worden. Zu allem Übel herrsche weiterhin ein großer Mangel an Schutzausrüstungen.

Spanische Ärzte sind am Limit. (Symbolbild)
Spanische Ärzte sind am Limit. (Symbolbild)  © dpa /Marcel Kusch

Update, 7. April, 5.02 Uhr: GEW bringt möglichen "Corona-Bonus" bei Schulnoten ins Gespräch

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hält einen "Corona-Bonus" bei den Schulnoten in diesem Schuljahr für möglich. "Sollte eine Öffnung der Schulen nicht mehr möglich sein, können Noten auch nach den bisher erbrachten Leistungen plus eines 'Corona-Bonus' gegeben werden", sagte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe (66) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag). "Im Zweifel soll die Bewertung zugunsten des Schülers ausfallen", sagte Tepe. Entscheidend sei, dass den Schülern kein Nachteil entstehe.

Bei der Öffnung der Schulen müsse der Gesundheitsschutz der Lehrkräfte sowie der Schüler die zentrale Rolle spielen, sagte Tepe. "Für alle Entscheidungen von der Notengebung bis zur Schulöffnung gilt: Es muss eine Verständigung in der Kultusministerkonferenz darüber geben, dass die Regelungen einvernehmlich vereinbart werden, bundesweit gelten und von allen Ländern anerkannt werden", appellierte die GEW-Vorsitzende an die Politik.

Update, 7. April, 5 Uhr: EU-Staaten beraten "Sicherheitsnetz" in der Corona-Wirtschaftskrise

Vor EU-Beratungen über weitere Hilfen gegen die Corona-Wirtschaftskrise hat Kommissionsvizepräsidentin Margrethe Vestager (51) die Mitgliedsstaaten aufgefordert, finanzpolitische Tabus über Bord zu werfen. "Wir müssen in der jetzigen Situation ausnahmslos alle Instrumente nutzen, die wir zur Verfügung haben", sagte Vestager dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstag). "Tabus darf es nicht geben. Wir brauchen Lösungen." 

Der Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Angel Gurría (69), sagte "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag): "Finanzrisiken zu teilen, ist der nächste notwendige Schritt der europäischen Integration". Er fügte hinzu: "Ein Finanzinstrument sollte keine Glaubensfrage sein." Hintergrund ist der Streit über sogenannte Corona-Bonds.

Vor der Sitzung der Finanzminister der Eurogruppe und der übrigen EU-Staaten am Dienstagnachmittag (15.00 Uhr) zeichnete sich zwar weiter kein Konsens bei Corona-Bonds ab - wohl aber bei drei anderen Instrumenten, die nach Worten von Eurogruppen-Chef Mario Centeno (53) zusammen ein "Sicherheitsnetz" im Wert von einer halben Billion Euro spannen könnten. 

Update, 7. April, 4.50 Uhr: Rüstungsindustrie sollte medizinische Güter produzieren

Die deutsche Rüstungsindustrie sollte nach Ansicht von Greenpeace im Kampf gegen das Coronavirus ihre Produktion umstellen. Statt Rüstungsgüter herzustellen sollten sie dringend benötigtes medizinisches Material wie Beatmungsgeräte und medizinische Schutzkleidung fertigen, forderte die Organisation in einem Dienstag verbreiteten offenen Brief. 

Update, 7. April, 4.09 Uhr: Corona-Krise geht in "entscheidende und schwierige Phase"

Der Kampf gegen das Coronavirus geht nach Angaben von US-Präsident Donald Trump (73) in den USA in dieser Woche in eine "entscheidende und schwierige Phase". "Wir werden eine harte Woche haben, wir werden vielleicht etwas mehr als eine harte Woche haben", sagte Trump am Montagabend (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. 

"Aber am Ende dieses Tunnels ist gewaltiges Licht." Er hob die Bundesstaaten New York und New Jersey hervor - dort ist die Situation besonders angespannt. "Wir werden dieses Virus schlagen, wir werden es zusammen schlagen", sagte Trump.

Präsident Donald Trumpp (73). (Archivbild)
Präsident Donald Trumpp (73). (Archivbild)  © dpa/AP/Alex Brandon

Update, 7. April, 2.15 Uhr: Corona-Bonds sind der falsche Weg

Vor den Beratungen der europäischen Finanzminister über weitere finanzielle Hilfen in der Corona-Wirtschaftskrise hat die FDP im Bundestag Gemeinschaftsanleihen eine klare Absage erteilt. "Die Einführung neuer Instrumente wie etwa Corona-Bonds wäre falsch und würde gerade in Krisenzeiten ein hohes Risiko bedeuten", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christian Dürr (42) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Ländern wie Italien und Spanien müsse auf der Basis bestehender Notfallmechanismen und Kreditprogramme wie dem ESM und den Mitteln der Europäischen Investitionsbank schnellstmöglich geholfen werden. Dafür macht sich auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz (61, SPD) stark.

Die Finanzminister der Eurogruppe und der übrigen EU-Länder beraten an diesem Dienstag über das weitere Vorgehen in der corona-bedingten Wirtschaftskrise.

Update, 7. April, 0.15 Uhr: Airbnb besorgt Milliarden-Finanzspritze in Corona-Krise

Der Apartment-Vermittler Airbnb hat sich in der Corona-Krise frisches Geld besorgt. Es handele sich um eine strategische Investition der Beteiligungsgesellschaften Silver Lake und Sixth Street Partners im Wert von 1,0 Milliarden Dollar (0,9 Mrd Euro), teilte Airbnb am Montag (Ortszeit) in San Francisco mit. Die Finanzspritze erfolge über Aktien und Schuldtitel.

Mithilfe der neuen Mittel wolle sich das Unternehmen für ein Reise- und Tourismus-Comeback nach der Corona-Pandemie stärken, erklärte Mitgründer und Chef Brian Chesky (38). Airbnb setzt die weltweite Ausbreitung des Virus stark zu. Der Online-Plattform bricht ein Großteil des Geschäfts weg und sie nimmt viel Geld in die Hand, um Vermieter für stornierte Buchungen zu kompensieren.

Der Apartment-Vermittler Airbnb hat sich in der Corona-Krise frisches Geld besorgt. (Symbolbild)
Der Apartment-Vermittler Airbnb hat sich in der Corona-Krise frisches Geld besorgt. (Symbolbild)  © dpa/zb/Jens Kalaene

Update, 6. April, 23.12 Uhr: Bulgarien verbietet Ausländern die Einreise

Das südosteuropäische EU-Land Bulgarien hat im Kampf gegen das Coronavirus seine Grenzen für Ausländer geschlossen. Unabhängig ihrer Staatsangehörigkeit dürfen nun unter anderen Ausländer, die etwa aus Italien, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Österreich und der Schweiz kommen, nicht in Bulgarien einreisen. 

Das ordnete Gesundheitsminister Kiril Ananiew am Montagabend an. Das Verbot gilt auch für Reisende aus weiteren EU- und Schengenstaaten "mit hohem Covid-19-Verbreitungsrisiko". Die Anordnung hat zahlreiche Ausnahmen, die neben Bulgaren auch transitreisende Bürger von EU-Staaten sowie Balkanstaaten betreffen, die in ihre Länder zurückkehren wollen.

Update, 6. April, 22.20 Uhr: Polen will Präsidentenwahl per Brief

Das polnische Parlament hat dem Vorschlag der nationalkonservativen Regierungspartei PiS zugestimmt, die Präsidentenwahl am 10. Mai als reine Briefwahl abzuhalten. Für einen entsprechenden Gesetzentwurf sprach sich am Montagabend die Mehrheit der Abgeordneten aus. 

Zuvor war am Morgen Vize-Regierungschef Jaroslaw Gowin zurückgetreten, nachdem er das Regierungslager nicht von seiner Idee überzeugen konnte, die Wahl um zwei Jahre zu verschieben.

Seit über drei Wochen gelten in Polen starke Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und des öffentlichen Lebens als Schutz vor einer Ausbreitung des Coronavirus. Vertreter der Opposition fordern deshalb seit längerem eine Verlegung der wichtigen Wahl. 

Die PiS hält trotzdem an dem vorgesehenen Termin fest - ihr Kandidat, Amtsinhaber Andrzej Duda, führt in allen Umfragen. Doch auch im Regierungslager war diese Lösung umstritten. 

Update, 6. April, 22.10 Uhr: Aktuelle Corona-Zahlen für Deutschland, Europa und weltweit

Bis zum Montagabend wurden in Deutschland über 103.333 Corona-Fälle bestätigt. 1777 Menschen sind durch das COVID-19-Virus gestorben.

Die aktuellen Zahlen für Deutschland.
Die aktuellen Zahlen für Deutschland.  © TAG24
Weltweit hat sich die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus Infizierten bis zum Montagabend weiterhin erhöht.
Weltweit hat sich die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus Infizierten bis zum Montagabend weiterhin erhöht.  © TAG24
Die Kurve zeigt einen weltweiten Anstieg der derzeit mit dem COVID-19-Virus Infizierten. Es gibt aber auch mehr Heilungen. Der Anstieg der Todesfälle ist verlangsamt.
Die Kurve zeigt einen weltweiten Anstieg der derzeit mit dem COVID-19-Virus Infizierten. Es gibt aber auch mehr Heilungen. Der Anstieg der Todesfälle ist verlangsamt.  © TAG24
Die Entwicklung in den am meisten betroffenen Ländern.
Die Entwicklung in den am meisten betroffenen Ländern.  © TAG24

Update, 6. April, 22.01 Uhr: Slowakei bestätigt erste Todesopfer

Die Slowakei hat erstmals offiziell Todesfälle nach Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 bestätigt. Wie Gesundheitsminister Marek Krajci am Montag bekannt gab, handelte es sich beim ersten registrierten Toten um einen bereits am 30. März gestorbenen Mann. 

Das zweite offizielle Todesopfer ist den Angaben zufolge eine am Montag in der Universitätsklinik Bratislava gestorbene Frau. Sie habe zur Risikogruppe der über 65-Jährigen gehört, erklärte Krajci. Zu dem Mann wollte er weder Alter noch andere Angaben veröffentlichen.

Der Fall des ersten Toten wird seit mehreren Tagen von der staatlichen Gesundheitsaufsicht untersucht. Der Patient war nach einem positiven und mehreren negativen Corona-Tests als vermeintlich nicht mehr gefährdet aus dem Krankenhaus der Kleinstadt Bojnice entlassen worden. Zuhause starb er dann jedoch an einer Lungenentzündung.

Die Statistik der slowakischen Behörden zählt nur solche Menschen als Corona-Opfer, bei denen die Infektionskrankheit Covid-19 nachweislich die Todesursache war, nicht aber Infizierte, die an anderen Krankheiten starben. Deshalb verzeichnete sie lange gar keine offiziellen Corona-Toten. 

Die Zahl der Infizierten war mit 534 ebenfalls noch eher gering. Allerdings wurden bisher erst knapp über 20.000 Tests durchgeführt. Als bereits geheilt zählte die slowakische Gesundheitsbehörde bisher acht Corona-Patienten.

Update, 6. April, 21.54 Uhr: Ironman-EM im Triathlon in Frankfurt verschoben

Die Ironman-EM der Triathleten in Frankfurt findet wegen der Corona-Krise nicht am 28. Juni statt. Das Top-Event in der hessischen Mainmetropole wurde am Montag wie 13 weitere im Juni geplante Wettbewerbe in Europa und Südafrika - darunter die deutschen Rennen im Kraichgau und in Hamburg - auf unbestimmte Zeit verschoben.

Die EM-Veranstalter prüfen nun die Möglichkeit einer späteren Austragung des Traditionsrennens über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und den Marathonlauf über 42,195 Kilometer. Als Ausweichtermin soll der 27. September im Gespräch sein.

Der späte Termin würde jedoch mit der WM auf Hawaii am 10. Oktober kollidieren und somit wohl dazu führen, dass die Veranstaltung ohne Profis über die Bühne gehen müsste. Zwei Starts innerhalb von zwei Wochen sind für die Athleten wegen der körperlichen Strapazen ausgeschlossen.

Patrick Lange aus Deutschland war 2018 bei der Ironman Europameisterschaft am Frankfurter Mainufer auf der Marathonstrecke unterwegs. Die Ironman-EM der Triathleten in Frankfurt findet wegen der Corona-Krise nicht am 28. Juni statt.
Patrick Lange aus Deutschland war 2018 bei der Ironman Europameisterschaft am Frankfurter Mainufer auf der Marathonstrecke unterwegs. Die Ironman-EM der Triathleten in Frankfurt findet wegen der Corona-Krise nicht am 28. Juni statt.  © Arne Dedert/dpa

Update, 6. April, 21.44 Uhr: Drei Corona-Tote in Hamburger Pflegeheim

In einem stark vom Coronavirus betroffenen Pflegeheim in Hamburg sind in der vergangenen Woche drei Bewohner im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. "Den Zusammenhang können wir bestätigen", sagte ein Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde am Montag. Die Bewohner hätten teils unter erheblichen Vorerkrankungen gelitten.

Nach Angaben der Behörde vom Montag haben sich in der Einrichtung im Stadtteil Wellingsbüttel mittlerweile 47 Menschen mit dem Coronavirus infiziert: 38 Bewohner sowie neun Pflegekräfte. 

Die negativ auf Covid-19 getesteten Bewohner des betroffenen Wohnbereichs, insgesamt 19 Senioren, wurden laut Behörde in eine andere Pflegeeinrichtung verlegt, um weitere Infektionen zu verhindern.

Update, 6. April, 21.40 Uhr: Iran fordert globale Zusammenarbeit

Irans Präsident Hassan Ruhani hat in einem Telefonat mit Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron zu einem international abgestimmten Kampf gegen das Coronavirus aufgerufen. "Ohne eine gemeinsame gloable Zusammenarbeit und Austausch unserer Erfahrungen, können wir diese kritische Phase nicht meistern", sagte Ruhani nach Angaben seines Büros vom Montagabend.

Der Iran wurde von dem Corona-Virus hart getroffen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Montag gab es bis jetzt mehr als 3700 Tote und über 60.000 Infizierte, 4000 von ihnen seien in einem kritischen Zustand. Gleichzeitig hat die Corona-Krise 70 Prozent der iranischen Wirtschaft lahmgelegt.

Update, 6. April, 21.34 Uhr: Israel schränkt Bewegungsfreiheit massiv ein

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus schränkt Israel die Bewegungsfreiheit der Bürger für das kommende Pessachfest weiter massiv ein. Von Dienstag bis Freitag dürften Personen ihre Stadtteile und Dörfer nicht verlassen, teilte Regierungschef Benjamin Netanjahu am Montagabend mit. 

Am Mittwochabend, dem Beginn des jüdischen Pessachfestes, werde es eine völlige Ausgangssperre geben. Bürger dürften ihr Haus bis Donnerstagmorgen gar nicht verlassen.

Update, 6. April, 21.25 Uhr: Boris Johnson auf Intensivstation

Der britische Premierminister Boris Johnson ist wegen seiner Covid-19-Erkrankung auf die Intensivstation verlegt worden. Sein Zustand habe sich verschlechtert, bestätigte eine Regierungssprecherin am Montagabend der Deutschen Pesse-Agentur in London. Der 55-Jährige war am Sonntag in das St. Thomas' Hospital gebracht worden. Er hatte seine Infektion mit dem neuartigen Erreger bereits am 27. März öffentlich gemacht.

Zunächst arbeitete er isoliert im Regierungssitz in der Downing Street weiter. In seinen Videobotschaften zur Pandemie gab er sich optimistisch, er selbst wirkte aber bereits deutlich angeschlagen und hatte auch deutlich an Gewicht verloren. Später musste er dann aber wegen anhaltender Symptome in die Klinik gebracht werden.

Er sei auf Anraten seines Arztes "zu einigen Routinetests" ins Krankenhaus gegangen, hatte Johnson am Montag noch per Twitter mitgeteilt. Nach Angaben eines Regierungssprechers litt er unter Fieber und Husten. Einige britische Medien schreiben hingegen von einer schweren Erkrankung der Lunge; Johnson wurde demnach bereits beatmet. Außenminister Dominic Raab vertrat ihn auf einer Sitzung.

Noch Anfang März hatte der Premierminister damit geprahlt, dass er Menschen in einem Krankenhaus, darunter Covid-19-Patienten, die Hände geschüttelt habe. Das werde er auch weiterhin tun, sagte er damals.

Auch Johnsons schwangere Verlobte Carrie Symonds verbrachte nach eigenen Angaben eine Woche mit Symptomen der Lungenkrankheit im Bett. Der Premier und Symonds hatten Ende Februar ihre Verlobung bekanntgegeben. Das Baby soll im Frühsommer auf die Welt kommen.

Die britische Regierung steht im Kampf gegen die Pandemie unter erheblichem Druck: Durch einen Schlingerkurs verlor sie wertvolle Zeit, um den Ausbruch einzudämmen. Im chronisch unterfinanzierten Gesundheitsdienst NHS (National Health Serice) gibt es zudem nicht genügend Tests, Schutzausrüstungen und Beatmungsgeräte. Erste Kliniken meldeten britischen Medien zufolge sogar einen Mangel an Sauerstoff für die Beatmung der Lungenkranken.

Der britische Premier Boris Johnson musste am Montagabend auf die Intensivstation verlegt werden.
Der britische Premier Boris Johnson musste am Montagabend auf die Intensivstation verlegt werden.  © Matt Dunham/AP POOL/dpa

Update, 6. April, 21.17 Uhr: Roskilde-Festival abgesagt

Das größte Musikfestival Nordeuropas im dänischen Roskilde ist wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt worden. Man folge damit den Anordnungen der Behörden, heißt es in einer Mitteilung auf der Facebook-Seite des Festivals vom Montag. Größere Versammlungen bleiben in dem Land bis einschließlich August verboten.

Das Risiko einer Infektion mit dem Virus sei zu hoch, heißt es in der Mitteilung weiter. «Folglich wird es kein Roskilde Festival in diesem Sommer geben.» Bereits gekaufte Tickets behalten demnach für das kommende Jahr ihre Gültigkeit. Auch eine Rückerstattung sei möglich.

Jährlich kommen mehr als 100 000 Festivalgäste in die Stadt rund 30 Kilometer westlich von Kopenhagen. Knapp 30.000 Freiwillige sorgen für die Organisation des Festivals, das in diesem Jahr zum 50. Mal hätte stattfinden sollen.

Trotz der Corona-Krise liefen die Planungen für das größte Musikfestival Nordeuropas im dänischen Roskilde vorerst weiter. Am Montag wurde das Roskilde-Festival für dieses Jahr schließlich abgesagt.
Trotz der Corona-Krise liefen die Planungen für das größte Musikfestival Nordeuropas im dänischen Roskilde vorerst weiter. Am Montag wurde das Roskilde-Festival für dieses Jahr schließlich abgesagt.  © David Leth Williams/SCANPIX DENMARK/dpa

Update, 6. April, 21.08 Uhr: Airbus unterbricht Produktion in Bremen und Stade

Wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus unterbricht der Flugzeugbauer Airbus seine Produktion in Bremen und Stade. "Mit diesen Maßnahmen reagiert das Unternehmen auf verschiedene Umstände, die im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie stehen", teilte das Unternehmen am Montag mit. Auch am US-Standort Mobile (Alabama) wird die Produktion vorübergehend gestoppt.

An den Standorten seien die Lagerbestände hoch. Außerdem verwies der Konzern auf "Empfehlungen der jeweiligen Regierungen sowie Anforderungen, die sich auf verschiedene Phasen des gesamten industriellen Produktionsflusses auswirken".

In Bremen ruhten Produktions- und Montagearbeiten der Zivilflugsparte seit Montag bis zum 27. April, in Stade habe die Pause bereits am Sonntag begonnen und dauere bis zum 11. April. "In den Wochen danach wird in einigen Produktionsabteilungen jeweils tageweise nicht gearbeitet", hieß es. "Geschäftskritische Tätigkeiten" liefen aber weiter. 

Wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus unterbricht der Flugzeugbauer Airbus seine Produktion in Bremen (Foto) und Stade.
Wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus unterbricht der Flugzeugbauer Airbus seine Produktion in Bremen (Foto) und Stade.  © Mohssen Assanimoghaddam/dpa

Update, 6. April, 21.08 Uhr: Bestimmte Anti-Corona-Maßnahmen laut Söder sicher noch für längere Zeit

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat angesichts der Ausbreitung des Coronavirus noch länger andauernde Beschränkungen etwa in der Gastronomie in Aussicht gestellt. Zudem stimmte er die Menschen am Montagabend darauf ein, dass das Tragen von Masken in Zukunft immer mehr ausgeweitet werden dürfte.

Update, 6. April, 21.02 Uhr: EU-Länder wollen sich über Militäreinsatz austauschen

Im Kampf gegen das Coronavirus wollen sich die EU-Staaten stärker über Einsatzmöglichkeiten der nationalen Armeen austauschen. Es gehe darum, zu untersuchen, wie die Expertise des Militärs in der EU noch besser genutzt werden könne, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Montag nach einer Videokonferenz mit den Verteidigungsministern der 27 EU-Länder. Informationen und Erfolgsrezepte, "best practice", könnten miteinander geteilt werden.

Schon jetzt gebe es in der Corona-Krise bemerkenswerte Beispiele für den Einsatz der Armeen, sagte Borrell. Sie bauten Krankenhäuser in Rekordzeit, unterstützen die Polizei oder böten Transportmöglichkeiten. In Deutschland unterstützen 15.000 Soldaten den Kampf gegen die Pandemie, in Polen seien es 9000. 

Aber auch grenzüberschreitend seien die Militärs im Einsatz. So hätten rumänische Kräfte 90 Tonnen medizinischen Materials aus Südkorea geholt. Tschechien habe Ausrüstung nach Spanien und Italien gebracht. 

Eine Arbeitsgruppe, die im Auswärtigen Dienst der EU angesiedelt wäre, könnte Borrell zufolge prüfen, welche Möglichkeiten für die Armeen bestehen. Beschlossen ist eine solche Arbeitsgruppe allerdings noch nicht. Es werde keine Überschneidungen mit der Nato geben, sagte Borrell.

Josep Borrell, Hoher Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, spricht sich für mehr Einsatzmöglichkeiten der nationalen Armeen im Kampf gegen das COVID-19-Virus aus.
Josep Borrell, Hoher Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, spricht sich für mehr Einsatzmöglichkeiten der nationalen Armeen im Kampf gegen das COVID-19-Virus aus.  © Francois Lenoir/Reuters Pool/AP/dpa

Update, 6. April, 20.56 Uhr: Verschiebung der US-Vorwahl in Wisconsin angeordnet

Der Gouverneur von Wisconsin, Tony Evers, hat in letzter Minute eine Verschiebung der ursprünglich für Dienstag geplanten Vorwahl in dem Bundesstaat angeordnet. Demnach soll die Abstimmung auf den 9. Juni verlegt werden. Am Dienstag soll nach Evers' Plänen das Parlament in Wisconsin über die Terminänderung beraten.

Bereits zuvor hatte es zwischen Demokraten und Republikanern in dem Bundesstaat hitzige Diskussionen über eine mögliche Verschiebung der Wahl gegeben. Evers beklagte, es habe keine parlamentarische Lösung gegeben, daher habe er sich für die Verordnung entschieden. "Ich kann nicht guten Gewissens zusehen und nichts tun", sagte Evers zu dem kurzfristigen Schritt. Er sei verpflichtet, die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten.

Zuvor hatten bereits diverse andere Bundesstaaten ihre ursprünglich für März und April angesetzten Abstimmungen wegen der Corona-Pandemie auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Update, 6. April, 20.51 Uhr: Frankreich kündigt großflächige Tests in Altenheimen an

In Frankreich ist die Zahl der Todesfälle nach Corona-Infektionen weiter drastisch gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden seien 833 neue Fälle gemeldet worden, sagte Gesundheitsminister Olivier Véran am Montag in Paris. Seit dem 1. März seien mindestens 8911 infizierte Menschen gestorben. 605 Todesfälle seien in Krankenhäusern verzeichnet worden, mehr als 200 in Altenheimen und anderen Pflegeeinrichtungen.

Der Gesundheitsminister kündigte großflächige Tests zur Feststellung des Sars-CoV-2-Virus in den Einrichtungen an. Dadurch sollten Infektionen innerhalb der Senioren- und Pflegeheime gruppiert werden, um eine Ansteckung weiterer Bewohnerinnen und Bewohner zu verhindern. 

Véran zufolge wurden seit Beginn der Coronavirus-Pandemie mindestens 2417 Todesfälle in den Einrichtungen verzeichnet. Er betonte, dass in zwei Dritteln der französischen Pflegeeinrichtungen noch keine Infektionen aufgetreten seien. Die Zahl der Todesfälle sei schockierend, aber der Kampf sei noch nicht verloren, so der Minister.

Update, 6. April, 20.45 Uhr: Die aktuellen Corona-Zahlen weltweit

Bis zum Montagabend wurden weltweit über 1,3 Millionen Corona-Fälle bestätigt.

Die weltweit bestätigten Corona-Zahlen.
Die weltweit bestätigten Corona-Zahlen.  © TAG24

Update, 6. April, 20.35 Uhr: Dänemark lockert erste Corona-Maßnahmen

Nach Österreich und Tschechien hat auch Dänemark eine erste Lockerung seiner in der Corona-Krise ergriffenen Maßnahmen angekündigt. In einem ersten Schritt sollten Kinderkrippen, Kindergärten sowie die unteren sechs Jahrgangsstufen von Schulen am 15. April wieder geöffnet werden, sagte die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Montagabend auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen. 

Es handele sich um "die erste vorsichtige Phase der Öffnung", sagte sie. Die Dänen sollten sich jedoch darauf gefasst machen, dass sie noch über Monate wegen der Corona-Pandemie mit Einschränkungen leben müssten.

Damit soll nach Ostern auch in einem weiteren deutschen Nachbarland der langsame Weg zurück in Richtung Normalität beginnen. Dänemark hatte bereits in der ersten Märzhälfte als eines der ersten Länder in Europa mit strikten Maßnahmen auf die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 reagiert. 

Bis Montag wurden nach Behördenangaben knapp 4700 Infektionen in Dänemark bestätigt, hinzu kommen fast 200 nachgewiesene Fälle auf den zum dänischen Königreich zählenden Färöer-Inseln und Grönland. Die Dänen gehen aber von einer deutlich höheren Dunkelziffer aus. Bislang sind 187 Menschen mit Covid-19-Erkrankung im Land gestorben.

Mette Frederiksen, Premierministerin von Dänemark, sprach am Montag über ein mögliches Ende von Corona-Maßnahmen nach Ostern.
Mette Frederiksen, Premierministerin von Dänemark, sprach am Montag über ein mögliches Ende von Corona-Maßnahmen nach Ostern.  © Ida Guldbaek Arentsen/Ritzau Scanpix/AP/dpa

Update, 6. April, 20.15 Uhr: Über 10.000 Coronavirus-Tote in den USA

In den USA sind inzwischen mehr als 10.000 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Die Zahl der bekannten Infektionen stieg bis Montagnachmittag (Ortszeit) auf rund 350.000, deutlich mehr als in jedem anderen Land der Welt. Das geht aus Daten der amerikanischen Universität Johns Hopkins hervor.

Der oberste Gesundheitsbeamte in den USA, Jerome Adams, hatte die Amerikaner bereits auf einen Anstieg der Todeszahlen eingestimmt. "Dies wird die härteste und traurigste Woche im Leben der meisten Amerikaner sein", sagte Adams am Sonntag dem Sender Fox News. 

Die USA, ein Land mit 330 Millionen Einwohnern, sind gemessen an den absoluten Infiziertenzahlen am stärksten von der Corona-Krise betroffen. Die Fallzahlen in einzelnen Ländern lassen sich wegen der unterschiedlichen Testquote und erwarteten hohen Dunkelziffer jedoch nur begrenzt vergleichen.

Ein Sicherheitsbeamter in Atlanta hält ein Schild mit der Aufschrift "Show Your Photo ID and Appointment Confirmation" ("Zeigen Sie Ihren Lichtbildausweis und Ihre Terminbestätigung"), während er Autofahrer zu einer Covid-19-Testelle auf dem Campus des Georgia Institute of Technology leitet.
Ein Sicherheitsbeamter in Atlanta hält ein Schild mit der Aufschrift "Show Your Photo ID and Appointment Confirmation" ("Zeigen Sie Ihren Lichtbildausweis und Ihre Terminbestätigung"), während er Autofahrer zu einer Covid-19-Testelle auf dem Campus des Georgia Institute of Technology leitet.  © Brynn Anderson/AP/dpa

Update, 6. April, 20.15 Uhr: Erdogan plant Krankenhaus auf früherem Flughafen Atatürk

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will wegen der Corona-Krise ein Krankenhaus auf dem ehemaligen Flughafen Atatürk in Istanbul bauen. Es solle in 45 Tagen fertiggestellt werden und 1000 Zimmer haben, sagte Erdogan am Montag in Ankara. In Sancaktepe auf der asiatischen Seite der Stadt sei ein Krankenhaus in gleicher Größe geplant.

Der internationale Flughafen Atatürk war im vergangenen Jahr für den Passagierverkehr geschlossen worden. Die Millionenmetropole Istanbul zählt zu den am stärksten vom Coronavirus betroffenen Städten in der Türkei.

Die offiziell gemeldete Zahl der Infizierten in dem Land stieg unterdessen auf 30.217. Innerhalb von 24 Stunden seien 3148 Menschen positiv getestet worden, teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca via am Montag Twitter mit. Zudem seien 75 Menschen gestorben, damit stieg die Gesamtzahl der Todesopfer nach einer Infektion auf 649.

Die Türkei hatte am 11. März ihren ersten Coronavirus-Fall gemeldet. Bisher wurden in dem Land mit rund 83 Millionen Einwohnern rund 203.000 Tests durchgeführt.

Update, 6. April, 19.18 Uhr: Die aktuellen Corona-Zahlen für Deutschland und weltweit

Bis zum Montagabend wurden für Deutschland 102.345 Fälle bestätigt, in denen sich Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben. 1698 Personen sind wegen COVID-19 gestorben.

Die aktuellen Zahlen für Deutschland.
Die aktuellen Zahlen für Deutschland.  © TAG24
Unter den am stärksten von der Lungenkrankheit Covid-19 betroffenen Ländern registrierte die amerikanische Universität Johns Hopkins den höchsten Anteil an Corona-Toten relativ zur Bevölkerungszahl bislang in Spanien und Italien. In der Gesamtzahl der Infizierten liegen die USA an erster Stelle.
Unter den am stärksten von der Lungenkrankheit Covid-19 betroffenen Ländern registrierte die amerikanische Universität Johns Hopkins den höchsten Anteil an Corona-Toten relativ zur Bevölkerungszahl bislang in Spanien und Italien. In der Gesamtzahl der Infizierten liegen die USA an erster Stelle.  © TAG24

Update, 6. April, 19.09 Uhr: Wuhan wird wieder geöffnet

Mehr als zweieinhalb Monate nach der Abriegelung der chinesischen Metropole Wuhan im Kampf gegen das neue Coronavirus werden die letzten Beschränkungen der Bewegungsfreiheit für die elf Millionen Bewohner aufgehoben. In der schwer betroffenen Metropole, wo die Pandemie im Dezember ihren Ausgang genommen hatte, wird ab Mitternacht Ortszeit (Dienstag 1800 MESZ) der Verkehr normalisiert.

Auch wird der Flugverkehr am Mittwoch wieder aufgenommen. Autos dürfen die Stadt wieder verlassen und die Menschen mit dem Zug reisen - vorausgesetzt, sie sind gesund und hatten jüngst keinen Kontakt zu Infizierten. Die Öffnung der Stadt ist für China ein wichtiges Signal, das Schlimmste überwunden zu haben.

Von den mehr als 80.000 offiziell gemeldeten Infektionen in China waren 50.000 allein in Wuhan. Ähnlich waren von den landesweit mehr als 3300 aufgelisteten Toten mehr als 2500 allein in der Metropole zu beklagen. Beobachter gehen allerdings davon aus, dass bei weitem nicht alle Fälle mitgezählt wurden.

Ein Anwohner mit Mundschutz steht auf einem Stuhl, um über Barrikaden zu sehen, mit welchen ein Stadtteil in Wuhan abgeriegelt wurde.
Ein Anwohner mit Mundschutz steht auf einem Stuhl, um über Barrikaden zu sehen, mit welchen ein Stadtteil in Wuhan abgeriegelt wurde.  © Ng Han Guan/AP/dpa

Update, 6. April, 19.07 Uhr: Tschechien beschließt erste Maßnahmen-Lockerungen

Tschechien lockert seine restriktiven Maßnahmen im Kampf gegen das neuartige Coronavirus ein wenig. Das Betreiben von Individualsport wie Tennis oder Golf wird wieder erlaubt, wie das Minderheitskabinett aus populistischer ANO und Sozialdemokraten am Montag in Prag beschloss. Zudem dürfen erste Geschäfte öffnen, die im Kampf gegen die Pandemie geschlossen worden waren, darunter Hobby- und Baumärkte, der Eisenwarenhandel sowie Fahrradwerkstätten. 

Doch zugleich werden die Hygieneregeln für den Einzelhandel verschärft. Der Mindestabstand zwischen Kunden muss zwei Meter betragen, am Eingang müssen Desinfektionsmittel und Einweghandschuhe bereitgestellt werden.

Die Regierung in Prag hatte Mitte März einen weitgehenden Ein- und Ausreisestopp verhängt. Sie stellte nun in Aussicht, dass tschechische Bürger ab dem 14. April für unerlässliche Reisen das Land verlassen dürfen. Dazu zählen Geschäftsreisen sowie Arzt- und Verwandtenbesuche. Nach der Rückkehr ist eine 14-tägige Quarantäne Pflicht.

Update, 6. April, 18.58 Uhr: Künstler gemeinsam gegen das Virus: "One World together at home"

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie wollen Weltstars wie Elton John, Paul McCartney, Stevie Wonder, Lang Lang und Alanis Morissette bei einem TV-Konzert für Solidarität werben und Geld zugunsten eines Fonds der Weltgesundheitsorganisation (WHO) einsammeln. Das Ereignis unter dem Motto "One World together at home" werde am 18. April übertragen, teilte die US-Sängerin Lady Gaga als Mit-Organisatorin am Montag mit. Sie war als Gast einer der Pressekonferenzen der WHO zugeschaltet. 

Es gehe um einen riesigen Dank an die Helfer und Helferinnen im Gesundheitswesen in vielen Ländern, die oft ohne genügend Schutz vor einer Ansteckung arbeiteten. Es werde dringend mehr Geld für Schutzausrüstungen und Tests gebraucht, hieß es. 

Lady Gaga ist Mit-Organisatorin des Events.
Lady Gaga ist Mit-Organisatorin des Events.  © Jordan Strauss/Invision/AP/dpa

Update, 6. April, 18.51 Uhr: Für Ostereinkäufe die ganze Woche nutzen

Bundesernährungsministerin Julia Klöckner hat die Verbraucher dazu aufzurufen, Lebensmittel-Einkäufe für das lange Osterwochenende zu entzerren. "Es ist sinnvoll, rechtzeitige Vorbestellungen zu tätigen, und die gesamte Woche für den Ostereinkauf zu nutzen", sagte die CDU-Politikerin am Montag. 

Wer sich vorausschauend verhalte, schütze sich selbst, andere Kunden und die Mitarbeiter in den Supermärkten. Klöckner bat darum, den Einkauf auch nicht als Familienevent zu planen, sondern möglichst alleine und zügig einkaufen zu gehen und Abstand zu halten.

Klöckner bat darum, den Einkauf möglichst alleine und zügig zu erledigen und dabei Abstand zu anderen Kunden zu halten.
Klöckner bat darum, den Einkauf möglichst alleine und zügig zu erledigen und dabei Abstand zu anderen Kunden zu halten.  © Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 6. April, 18.43 Uhr: Neues Hilfsprogramm soll Betriebe mit Schnellkrediten versorgen

Mit einem Schnellkreditprogramm will die Bundesregierung kleine und mittlere Unternehmen in der Corona-Krise mit Liquidität versorgen und eine Pleitewelle verhindern. Künftig können die Banken bei Kreditanträgen auf die zeitaufwendige Bewertung der Zukunftsaussichten eines Unternehmens verzichten - das Ausfallrisiko übernimmt zu 100 Prozent der Staat. 

Das hat am Montag das Corona-Krisenkabinett beschlossen. Laut Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) geht es darum sicherzustellen, dass diese Unternehmen mit ihren Millionen Arbeitsplätzen "wirtschaftlich noch da sind, wenn es wieder aufwärts geht".

Die Unternehmen dürfen dem Programm zufolge zum 31. Dezember 2019 nicht in Schwierigkeiten gewesen sein und müssen "geordnete wirtschaftliche Verhältnisse" aufweisen. 

Olaf Scholz (SPD), Bundesfinanzminister und Vizekanzler, äußerte sich am Montag zu den Unterstützungsmaßnahmen für den Mittelstand.
Olaf Scholz (SPD), Bundesfinanzminister und Vizekanzler, äußerte sich am Montag zu den Unterstützungsmaßnahmen für den Mittelstand.  © John Macdougall/AFP POOL/dpa

Update, 6. April, 18.38 Uhr: Lettland will Ausnahmezustand verlängern

Lettlands Regierung will den landesweiten Ausnahmezustand wegen der Coronavirus-Pandemie um einen weiteren Monat bis Mitte Mai verlängern. Darauf hätten sich die Spitzen der regierenden Fünferkoalition geeinigt, sagte Ministerpräsident Krisjanis Karins nach einem Treffen am Montag in Riga. Vor der endgültigen Entscheidung bei einer für Dienstag angesetzten Kabinettssitzung soll noch die Meinung von Gesundheitsexperten eingeholt werden.

Lettland verzeichnete bislang 542 bestätigte Coronavirus-Infektionen und einen Todesfall. Während des Ausnahmezustands sind öffentliche Veranstaltungen untersagt, Schulen und Kindergärten geschlossen.

Update, 6. April, 18.32 Uhr: Frankreich erhöht Druck wegen europäischen Krisenhilfen

Frankreich macht Druck bei seinem Vorhaben, in der Corona-Krise einen neuen europäischen Solidaritätsfonds zu schaffen. Dieser Rettungsfonds soll zeitlich befristet sein. Die EU-Kommission könnte über diesen Fonds eine Anleihe mit einem Umfang von mehreren Hundert Milliarden Euro herausgeben, sagte Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire am Montag bei einer Anhörung im Pariser Senat.

Der Streit über so genannte Corona-Bonds - also gemeinsame europäische Anleihen - entzweit die EU-Staaten. Eine Gruppe, darunter Italien, Spanien und Frankreich fordert sie vehement, Deutschland und andere Länder sind dagegen. Die Euro-Finanzminister werden am Dienstag erneut darüber beraten.

Frankreich erwartet wegen der Corona-Krise die schlimmste Rezession seit 1945. Die Wirtschaft des hoch verschuldeten Landes war 2009 wegen der damaligen Finanzkrise um 2,9 Prozent geschrumpft. Dieser bis dahin schlechteste Wert seit Weltkriegsende dürfte nun übertroffen werden. 

Update, 6. April, 18.26 Uhr: Deutschlandweites Gebet gegen Corona

Vor dem Hintergrund der Corona-Epidemie sollen Gläubige unterschiedlicher Konfessionen kurz vor Beginn des jüdischen Pessachfestes am Mittwoch im Internet gemeinsam beten. "Es soll die größte Gebetsaktion werden, die Deutschland je gesehen hat: Hunderttausende versammeln sich zeitgleich zum 90-Minuten-Gebet", teilten die Initiatoren am Montag in Augsburg mit. Das deutschlandweite Gebet ist für Mittwoch (8. April) zwischen 17 Uhr und 18.30 Uhr geplant.

Initiatoren sind das Gebetshaus Augsburg, die überkonfessionelle Freikirche ICF München, der Diakonieverein Eser 21 und Father‘s House for all Nations. "Wir rufen dazu auf, ... gemeinsam zu beten: für Kranke und Gesunde, für alle, die jetzt wichtige Dienste leisten. Für unser Land! Für unseren Kontinent und alle Menschen weltweit, die von der Krise betroffen sind", heißt es.

Schirmherr der Aktion ist Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Zu den Unterstützern der Aktion zählen den Angaben zufolge Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU), Ex-Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) sowie viele geistliche Leiter aus verschiedensten Konfessionen.

Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, ist der Schirmherr der Aktion.
Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, ist der Schirmherr der Aktion.  © Peter Kneffel/dpa-Pool/dpa

Update, 6. April, 18.22 Uhr: Thailand verhängt Stopp für internationale Flüge in das Land

Thailand verhängt in der Corona-Krise einen Stopp für internationale Passagierflüge in das südostasiatische Land. Der bislang kurzfristige Bann wird bis zum 18. April verlängert, wie die Flugbehörde am Montag mitteilte. Ausnahmen gelten für Fracht-, Hilfs- und Militärflüge, aber auch für Rückholaktionen. Inlandsflüge sind weiter gestattet, aber viele Fluggesellschaften haben ihren Betrieb eingestellt. 

In Thailand gilt seit dem 26. März der Ausnahmezustand. Bisher wurden dort nach Angaben des Gesundheitsministeriums 2220 Coronavirus-Fälle verzeichnet, 51 Menschen starben.

Im Rahmen des weltweiten Rückholprogramms des Auswärtigen Amtes werden derzeit Deutsche mit Sonderflügen aus Thailand nach Hause gebracht. Nach Angaben der deutschen Botschaft startet am Donnerstag der letzte Condor-Sonderflug von Bangkok nach Frankfurt.

Update, 6. April, 18.19 Uhr: Bauern sollen EU-Gelder schneller bekommen

Bauern sollen in der Corona-Krise schneller Geld aus Brüssel bekommen. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen versprach am Montag, bald die Vorauszahlungen auf EU-Agrarmittel zu erhöhen. Damit sollten die Landwirte mehr Geld zur Verfügung haben, um ihre offenen Rechnungen zu zahlen.

Gleichzeitig sollen sie für Anträge auf Direktzahlungen und Beihilfen mehr Zeit bekommen. Bestimmte bürokratische Anforderungen würden vereinfacht, denn die Bauern hätten jetzt Wichtigeres zu tun, als Papiere auszufüllen, sagte von der Leyen. Aus den Mitteln für ländliche Entwicklung würden zudem gezielt medizinische Einrichtungen auf dem Land gefördert.

"Ich möchte unsern Landwirten für ihren Einsatz in der Krise danken", sagte von der Leyen in einer Videobotschaft auf Twitter. Die Bauern sorgten dafür, dass die Geschäfte weiter ausreichend, gute und preiswerte Lebensmittel anböten. Sie dankte darüber hinaus freiwilligen Erntehelfern. Auch das sei gelebte Solidarität in Europa.

Update, 6. April, 18.08 Uhr: AfD-Landeschef fordert nationales Corona-Immunitätsregister

Mecklenburg-Vorpommerns AfD-Landeschef Leif-Erik Holm hat die Bundesregierung aufgefordert, ein nationales Corona-Immunitätsregister zu schaffen. Dort könnten sich nachweislich von einer Corona-Infektion Genesene freiwillig eintragen lassen und so von Ausgangsbeschränkungen befreit werden, heißt es in einer am Montag verbreiteten Mitteilung des stellvertretenden Vorsitzenden der AfD-Fraktion im Bundestag. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.

Leif-Erik Holm, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion.
Leif-Erik Holm, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion.  © Gregor Fischer/dpa

Update, 6. April, 18.06 Uhr: Zwei Millionen Masken aus Lagerhalle geklaut

Ein Mann ist in Spanien wegen des Diebstahls von zwei Millionen Masken und weiterem Schutzmaterial im Gesamtwert von fünf Millionen Euro festgenommen worden. Der Unternehmer werde beschuldigt, die Güter aus einer Lagerhalle in Santiago de Compostela im Nordwesten des Landes entwendet und im Nachbarland Portugal verkauft zu haben, teilte die Polizei der Region Galizien am Montag mit. Der Mann wurde dem Richter vorgeführt und kam anschließend unter Auflagen auf freien Fuß. 

Der Verdächtige sei in der Nähe der Lagerhalle von Zeugen gesehen und auch von Überwachungskameras gefilmt worden, zitierte die Regionalzeitung "La Voz de Galicia" einen Polizeisprecher. Bei dem Einbruch seien die Atemschutzmasken vom Typ FFP2, Handschuhe, Schutzkleidung, Desinfektionsmittel und weitere Produkte aus den Originalverpackungen entnommen worden, um zu verhindern, dass die Herkunft der Ware später zurückverfolgt werden könne.

Wie vielerorts herrscht seit Wochen auch in Spanien und Portugal wegen der Corona-Pandemie ein großer Mangel an Masken, Handschuhen und Schutzkleidung. Auch das medizinische Personal verfügt zum Teil nicht über genügend Schutzausrüstung.

Update, 6. April, 18 Uhr: Neue Termine für Masters der Golfprofis, US Open und PGA Championship

Das traditionsreiche Masters der Golfprofis in Augusta hat nach der Verschiebung wegen der Corona-Krise nun einen neuen vorläufigen Termin. Das Top-Turnier im US-Bundesstaat Georgia soll jetzt vom 12. bis 15. November ausgetragen werden, teilte der veranstaltende Augusta National Golf Club am Montag mit. 

Am 13. März war die 84. Auflage des Masters zunächst auf einen unbestimmten Termin verschoben worden. Die Situation soll in den kommenden Wochen und Monaten genau beobachtet werden.

Wegen der Coronavirus-Pandemie war am gleichen Tag die British Open ersatzlos gestrichen worden. Die 149. Auflage des traditionsreichen Golfturniers wird in diesem Jahr an keinem anderen Termin nachgeholt, sondern soll nun im Juli 2021 stattfinden, teilten die Organisatoren mit. 

Wenige Stunden später verkündeten die Veranstalter der US Open in New York die Verschiebung des Turniers von Mitte Juni auf den Zeitraum vom 17. bis 20. September. Das teilte der Winged Foot Golf Club in Mamaroneck mit. Die PGA Championship in San Francisco - das vierte der sogenannten Major-Turniere - soll nach der Absage für Mai nun vom 6. bis 9. August stattfinden.

Die Masters der Golfprofis in Augusta wurden auf November verschoben.
Die Masters der Golfprofis in Augusta wurden auf November verschoben.  © Charlie Riedel/AP/dpa

Update, 6. April, 17.50 Uhr: Norwegen: "Corona-Epidemie unter Kontrolle"

Die norwegische Regierung hat die Verbreitung des neuartiges Coronavirus in ihrem Land nach eigenen Angaben unter Kontrolle gebracht. Neue Zahlen zeigten, dass jede mit dem Virus infizierte Person derzeit wahrscheinlich im Durchschnitt 0,7 andere Menschen damit anstecke, sagte Gesundheitsminister Bent Høie am Montagnachmittag in einer Pressekonferenz in Oslo. Vor der Einführung der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 habe dieser Wert noch bei 2,5 gelegen. 

Bis Montag sind in Norwegen 5755 Infektionen mit Sars-CoV-2 nachgewiesen worden. 59 Menschen mit Covid-19-Erkrankung sind bislang gestorben. Die norwegische Regierung hatte Mitte März strikte Maßnahmen gegen die Corona-Ausbreitung eingeführt. Unter anderem sind die Grenzen für Ausländer geschlossen. Norweger, die in ihre Heimat zurückkehren, müssen 14 Tage lang in Quarantäne. Schulen und Kindergärten sind ebenso bis einschließlich Ostern geschlossen wie Kirchen, Unis und weitere Einrichtungen.

Update, 6. April, 17.50 Uhr: Pflegekräfte sollen Prämie bekommen

Wegen der Zusatzbelastungen in der Corona-Krise sollen Vollzeitbeschäftigte in der Altenpflege mit dem Juli-Gehalt eine Prämie von 1500 Euro bekommen. Für Azubis ist eine Extra-Zahlung von 900 Euro geplant. Teilzeitbeschäftigte sollen eine Prämie entsprechend ihrer tatsächlich geleisteten Stunden erhalten. 

Darauf haben sich die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) laut einer Mitteilung geeinigt. Festgehalten werden solle die Regelung in einem eigenen Tarifvertrag.

Vollzeitbeschäftigte in der Altenpflege sollen mit dem Juli-Gehalt eine Prämie erhalten.
Vollzeitbeschäftigte in der Altenpflege sollen mit dem Juli-Gehalt eine Prämie erhalten.  © Jonas Güttler/dpa

Update, 6. April, 17.47 Uhr: Serie-A-Profis sollen auf Teil des Gehalts verzichten

Die Fußballspieler der italienischen Serie A sollen in der Corona-Krise auf ein Drittel ihres Einkommens verzichten, falls die Saison komplett ausfällt. Darauf hätten sich die Clubs einstimmig geeinigt, teilte die Lega Serie A am Montag mit. Nur Rekordmeister Juventus Turin hätte unabhängig davon ein eigenes, ähnliches Abkommen mit seinen Spielern ausgehandelt. 

Der Deal gilt auch für Trainer, die Clubs würden den Plan eigenständig umsetzen. Sollte der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden, sollten die Einkommen um zwei Monatsgehälter reduziert werden.

Die Serie A war am 9. März mit zwölf verbleibenden Spieltagen unterbrochen worden. Nachdem Italiens Regierung vergangene Woche die Anti-Corona-Maßnahmen wie Ausgangsverbote bis zum 13. April verlängert hatten, wiederholte der italienische Fußballverband FIGC seine Hoffnung, Ende Mai wieder zu starten. Dies ist jedoch nicht entschieden. Mehrere Spieler der Serie A wurden positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet.

Update, 6. April, 17.42 Uhr: Rudi Völler kauft 100 "Geistertickets" bei Kickers Offenbach

Rudi Völler hat bei seinem Ex-Club Kickers Offenbach 100 so genannte "Geistertickets" gekauft. Der 59 Jahre alte Fußball-Weltmeister von 1990 und heutige Sportdirektor von Bayer Leverkusen unterstützt die Aktion "Völle Hütte" des Regionalligisten. Bislang haben die Kickers nach Angaben vom Montag 3977 Karten in unterschiedlichen Preiskategorien abgesetzt. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.

ARCHIV - 23.02.2020, Nordrhein-Westfalen, Leverkusen: Fußball: Bundesliga, Bayer Leverkusen - FC Augsburg, 23. Spieltag in der BayArena. Leverkusens Sportchef Rudi Völler. Führung und Spieler von Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen sind laut Sport-Geschäftsführer Rudi Völler angesichts der Coronakrise zu einem Gehaltsverzicht bereit. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
ARCHIV - 23.02.2020, Nordrhein-Westfalen, Leverkusen: Fußball: Bundesliga, Bayer Leverkusen - FC Augsburg, 23. Spieltag in der BayArena. Leverkusens Sportchef Rudi Völler. Führung und Spieler von Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen sind laut Sport-Geschäftsführer Rudi Völler angesichts der Coronakrise zu einem Gehaltsverzicht bereit. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa +++ dpa-Bildfunk +++  © Rolf Vennenbernd/dpa

Update, 6. April, 17.38 Uhr: 12-Stunden-Arbeitstage in Corona-Krise möglich

In bestimmten Berufen soll die Arbeitszeit während der Corona-Krise auf bis zu zwölf Stunden am Tag ausgedehnt werden dürfen. Das geht aus dem Entwurf für eine Arbeitszeitverordnung hervor, die das Bundesarbeitsministerium im Einvernehmen mit dem Gesundheitsministerium erarbeitet hat, wie das "Handelsblatt" berichtet. Die Regelung ist demnach befristet bis Ende Juni. Die betroffenen Arbeitnehmer sollen in dieser Zeit auch an Sonn- und Feiertagen beschäftigt werden dürfen.

Genannt werden Mitarbeiter in Branchen, die mit der Herstellung, der Verpackung und dem Einräumen von Waren des täglichen Bedarfs zu tun haben sowie Mitarbeiter in der Arzneimittelbranche, in der Landwirtschaft, in der Energie- und Wasserversorgung, in Apotheken und Sanitätshäusern, Beschäftigte in der Geld- und Werttransportbranche oder im Daten- und Netzwerkmanagement.

Die Arbeitszeit darf aber nur verlängert werden, wenn sie "nicht durch vorausschauende organisatorische Maßnahmen einschließlich notwendiger Arbeitszeitdisposition, durch Einstellungen oder sonstige personalwirtschaftliche Maßnahmen vermieden werden kann", heißt es in dem Entwurf.

Als eine von zahlreichen Maßnahmen zur Abfederung der Folgen der Corona-Krise hatte die Bundesregierung die Möglichkeit auf den Weg gebracht, Ausnahmen vom Arbeitszeitgesetz zu verordnen, um die "Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, des Gesundheitswesens und der pflegerischen Versorgung, der Daseinsvorsorge sowie die Versorgung der Bevölkerung mit existentiellen Gütern in der derzeitigen Situation der Corona-Pandemie sicherzustellen".

Update, 6. April, 17.32 Uhr: Werder Bremen darf in Kleingruppen trainieren

Nach tagelangen Auseinandersetzungen mit dem Bremer Innensenator darf Fußball-Bundesligist Werder Bremen ab sofort auch wieder mit dem Training in Kleingruppen beginnen. Das Bremer Ordnungsamt erteilte dem Club am Montag die entsprechende Erlaubnis - wenn auch nur unter strengen Auflagen.

So dürfen jeder Kleingruppe auf dem Trainingsplatz nur maximal vier statt der von Werder beantragten zehn Profis angehören. Außerdem sind die Einheiten ausschließlich unter freiem Himmel erlaubt, die Spieler müssen danach zu Hause duschen und vor allem vor dem Training von den Mannschaftsärzten auf mögliche Symptome einer Infektion durch das Coronavirus untersucht werden.

"Das ist aus sportlicher Sicht für uns eine positive Entscheidung durch den Innensenator und ein wichtiger Schritt, nachdem die Spieler in den letzten drei Wochen nahezu ausschließlich zu Hause trainiert haben", sagte Werders Sport-Geschäftsführer Frank Baumann.
"Das ist aus sportlicher Sicht für uns eine positive Entscheidung durch den Innensenator und ein wichtiger Schritt, nachdem die Spieler in den letzten drei Wochen nahezu ausschließlich zu Hause trainiert haben", sagte Werders Sport-Geschäftsführer Frank Baumann.  © Carmen Jaspersen/dpa

Update, 6. April, 17.29 Uhr: Expressabholung bei Drogeriemarkt dm jetzt deutschlandweit

Der Drogeriemarkt dm bietet wegen der Coronavirus-Pandemie seine Express-Abholung jetzt deutschlandweit an. Zuvor hatte das Karlsruher Unternehmen den Service in München erprobt. Damit sollen sich Warteschlangen und -zeiten in den Geschäften verkürzen, teilte der Vorsitzende der dm-Geschäftsführung, Christoph Werner, am Montag mit. 

Kunden bestellen die Ware online und können sie spätestens sechs Stunden später in ihrer Filiale abholen. Beim Bestellvorgang können die Kunden sehen, ob die gewünschten Artikel in dem gewählten Markt für den Service verfügbar sind.

Update, 6. April, 17.25 Uhr: Berlin bleibt dabei: Schutzmasken wurden in USA umgeleitet

Die Berliner Innensenatsverwaltung bleibt trotz der jüngsten Aussagen der US-Botschaft bei ihrer Einschätzung zu den in Bangkok verschwundenen Schutzmasken. "Wir nehmen das Dementi der US-Botschaft zur Kenntnis, bleiben aber auf Grundlage der uns vorliegenden Informationen bei unserer Darstellung", sagte der Sprecher der Senatsveraltung, Martin Pallgen, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. 

"Die Schutzmasken wurden von der Berliner Polizei bei einem deutschen Medizinfachhändler bestellt." Nach Informationen des Vertragspartners der Polizei sei die Lieferung aufgrund einer US-Direktive storniert und das Frachtflugzeug in die USA umgeleitet worden.

"Wir versuchen jetzt gemeinsam mit der Polizei und dem Händler herauszufinden, wie die Kette von Bestellung, Produktion und Lieferung gelaufen und was genau auf dem Flughafen in Thailand passiert ist", erläuterte Pallgen. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.

Update, 6. April, 17.02 Uhr: Mutter von Pep Gardiola stirbt an Coronavirus-Infektion

Traurige Nachricht für Pep Guardiola (49). Der Ex-Coach vom FC Bayern München und aktuelle Trainer von Manchester City muss den Tod seiner Mutter Dolors Sala Carrió verkraften. Sie starb im Alter von 82 Jahren. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.

Schwerer Schicksalsschlag für Pep Guardiola (49).
Schwerer Schicksalsschlag für Pep Guardiola (49).  © Dave Thompson/AP/dpa

Update, 6. April, 16.49 Uhr: Angela Merkel: Maßnahmen bleiben bis 19. April bestehen

Am Montagnachmittag äußerte sich Bundeskanzerlin Angela Merkel in einer Pressekonferenz zu den Maßnahmen der Bundesregierung im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Wann eine Rückkehr in das öffentliche Leben unter Einhaltung des Gesundheitsschutzes möglich ist, konnte die Bundeskanzlerin noch nicht sagen. Auch an den bis einschließlich 19. April getroffenen Maßnahmen halte die Regierung fest. Merkel: "Daran wird sich nichts ändern".

Angela Merkel lobte zudem das Verhalten der Bürgerinnen und Bürger, die meisten würden sich inzwischen an die Corona-Regeln halten. Die Einhaltung dieser "sehr, sehr harten Regeln" gerade auch beim aktuellen schönen Wetter leiste einen Beitrag, um Menschenleben zu retten und Pflegepersonal das Leben zu erleichtern, sagte die Politikerin.

Die Auflagen müssten schrittweise gelockert werden, es sei aber noch zu früh, um ein Datum zu nennen. Der Gesundheitsschutz stehe im Vordergrund. Es gebe zwar den Wunsch nach einer Lockerung, aber die Diskussion würde sich in ihr Gegenteil verkehren, wenn Menschen wegen einer Überlastung des Gesundheitssystems sterben würden.

Deutschland muss als Konsequenz aus der Corona-Krise nach Darstellung von Merkel eine eigene Produktion für Schutzbekleidung aufbauen. Dazu werde im Bundeswirtschaftsministerium ein eigener Stab eingerichtet. "Es ist wichtig, dass wir als eine Erfahrung aus dieser Pandemie lernen, dass wir hier auch eine gewisse Souveränität brauchen oder zumindest eine Säule der Eigenfertigung", sagte Merkel. 

"Das kann in Deutschland sein. Wir werden es aber auch versuchen, europaweit abzustimmen. Auf jeden Fall brauchen wir hier Fähigkeiten."

Merkel sagte, man sei bei der Versorgung mit Gesichtsmasken vorangekommen, aber noch nicht im wünschenswerten Umfang. "Wir müssen hart arbeiten, damit Krankenhäuser, Ärzte, Pflegeeinrichtungen, Behinderteneinrichtungen, damit das Personal dort wirklich ausreichend und auch nicht von Tag zu Tag lebend mit den entsprechenden Schutzgütern ausgestattet ist."

Auf eine Frage nach der Nützlichkeit von Masken für die Bevölkerung verwies Merkel auf Experten, deren Meinung sich inzwischen zum Positiven wandle. Wichtig sei aber der richtige Umgang mit Stoffmasken: "Unsachgemäßer Umgang wäre noch fataler", sagte sie - also regelmäßiges Waschen, eine nicht zu lange Tragezeit, heißes Bügeln oder die Erwärmung im Backofen oder der Mikrowelle. 

"Dabei nie die Abstandsregeln vergessen", warnte sie. "Die Pflege dieser Masken ist dann auch ganz, ganz wichtig." Es könne sein, dass auch die Regierung für das Tragen werben werde, soweit sei es aber noch nicht.

Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte sich am Montag während einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt zu den Maßnahmen der Bundesregierung.
Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte sich am Montag während einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt zu den Maßnahmen der Bundesregierung.  © Kay Nietfeld/dpa

Update, 6. April, 16.04 Uhr: Schwimm-Verband verschiebt weitere Wettkämpfe

Der Deutsche Schwimm-Verband hat wegen der Coronavirus-Pandemie weitere Veranstaltungen verschoben. Unter den Wettbewerben, die nun neu terminiert werden sollen, befinden sich unter anderen die nationalen Titelkämpfe der Wasserspringer, die ursprünglich vom 3. bis zum 7. Juni in Berlin ausgetragen werden sollten. 

Auch die deutschen Meisterschaften der Synchronschwimmerinnen können nicht wie geplant am 13. und 14. Juni stattfinden. Neue Termine für diese und weitere Wettkämpfe gibt es noch nicht.

Update, 6. April, 15.59 Uhr: Litauen untersagt Reisen während der Osterfeiertage

In Litauen werden die Bürger wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr auf die üblichen Familienbesuche an Ostern verzichten müssen. Regierungschef Saulius Skvernelis kündigte am Montag an, dass der Zugang zu allen Städten des baltischen EU-Landes am kommenden Wochenende eingeschränkt werde. 

Die Polizei werde die Einhaltung der Regelung sicherstellen und nötigenfalls die Armee mit einbeziehen, schrieb er auf Facebook. Nur wer triftige Gründe vorweisen könne oder anderswo eine Zweitwohnung besitze, dürfe seine Heimatgemeinde verlassen und innerhalb des Landes reisen.

Update, 6. April, 15.56 Uhr: Ärzte in Pakistan nach Protesten für mehr Schutzkleidung festgenommen

Mehrere Ärzte sind nach Protesten in Pakistan für mehr Schutzkleidung gegen das Coronavirus von der Polizei festgenommen worden. Die Polizei sei in der westpakistanischen Provinzhauptstadt Quetta in Baluchistan gewaltsam gegen die Mediziner vorgegangen, sagte der Arzt Jassir Achaksai der Deutschen Presse-Agentur am Montag. M

indestens ein Dutzend Ärzte seien festgenommen worden, sagte Achaksai, der selbst demonstriert hatte. Die Polizei äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.

Pakistan hat seit Verbreitung des Coronavirus im Land laut Gesundheitsminister Safar Mirsa tausende Masken und Anzüge für medizinisches Personal aus China erhalten. Weltweit ist Schutzausrüstung jedoch knapp. Nur etwa die Hälfte der Ärzte in der Provinz könne derzeit mit Schutzausrüstung ausgestattet werden, sagte Achaksai.

In Pakistan gibt es derzeit über 3200 registrierte Infektionen mit Corona sowie 50 bestätigte Todesfälle. Das Gesundheitssystem in dem Land mit über 200 Millionen Menschen gilt in vielen Provinzen als schwach ausgestattet.

Update, 6. April, 15.50 Uhr: Prinz Charles und Camilla nach Isolation wieder vereint

Wenige Tage vor ihrem 15. Hochzeitstag sind der britische Thronfolger Prinz Charles und Herzogin Camilla wieder vereint. Charles (71) hatte vor einer Woche eine Corona-Infektion mit milden Symptomen überstanden. Camilla (72) musste bis Montag vorsichtshalber 14 Tage in Selbstisolation, um ganz sicher zu gehen, dass sie nicht infiziert ist. 

Die beiden halten sich zwar im schottischen Landsitz Birkhall in der Grafschaft Aberdeenshire auf, sie waren die letzte Zeit aber dort voneinander getrennt. Am Donnerstag haben die beiden ihren 15. Hochzeitstag.

Der britische Prinz Charles, Prinz von Wales, und seine Frau Camilla, Herzogin von Cornwall waren für zwei Wochen isoliert voneinander untergebracht.
Der britische Prinz Charles, Prinz von Wales, und seine Frau Camilla, Herzogin von Cornwall waren für zwei Wochen isoliert voneinander untergebracht.  © Aaron Chown/PA Wire/dpa

Update, 6. April, 15.46 Uhr: Bald weniger Bäcker-Betriebe?

Bäckerhandwerk in Deutschland befürchtet zahlreiche Betriebsaufgaben infolge der Corona-Krise, obwohl Bäckereien weiter Brot, Kuchen und andere Produkte verkaufen dürfen. "Wir erleben in diesen Krisenzeiten einen großen Zuspruch der Menschen in Deutschland. Der ist allerdings auch nötig, wenn wir bei der Zahl der Betriebe und der Beschäftigten im nächsten Jahr nicht zweistellige Minus-Zahlen sehen wollen", warnte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks, Michael Wippler, am Montag.

Hart trifft es dem Verband zufolge unter anderem Betriebe mit einem Café. Cafés sind wegen der Virus-Pandemie geschlossen. Ein Teil des Umsatzes fällt damit weg. Bäckereien in Tourismusregionen, an Flughäfen oder Bahnhöfen verzeichneten ebenfalls deutliche Umsatzrückgänge.

Das Bäckerhandwerk in Deutschland befürchtet zahlreiche Betriebsaufgaben infolge der Corona-Krise, obwohl Bäckereien weiter Brot, Kuchen und andere Produkte verkaufen dürfen.
Das Bäckerhandwerk in Deutschland befürchtet zahlreiche Betriebsaufgaben infolge der Corona-Krise, obwohl Bäckereien weiter Brot, Kuchen und andere Produkte verkaufen dürfen.  © Sven Hoppe/dpa

Update, 6. April, 15.42 Uhr: Schweizer Post legt Corona-Briefmarke auf und spendet die Erlöse

Die Schweizer Post hat eine Corona-Briefmarke aufgelegt und will mit dem Erlös hilfsbedürftige Menschen unterstützen. "Die Briefmarke setzt ein visuelles Zeichen für die gelebte Solidarität während der Corona-Epidemie", hieß es dazu am Montag in einer Mitteilung. "Die Marke soll uns noch lange nach der herausfordernden Zeit an diese gelebte Verbundenheit erinnern."

Auf der Briefmarke zu sehen ist ein weißes Kreuz vor rotem Hintergrund, das von zahlreichen Strichmännchen umringt wird. Daneben befindet sich der Schriftzug "Covid-19 Solidarität" in mehreren Sprachen. Die einzelne Briefmarke kostet 5 Franken und ist für 50 Franken im 10er-Bogen erhältlich. Die 50 Franken sollen laut Mitteilung jenen Menschen zu Gute kommen, die aufgrund der Corona-Pandemie dringend auf Hilfe angewiesen sind.

"Alle Einnahmen gehen vollumfänglich je zur Hälfte an die Glückskette und an das Schweizerische Rote Kreuz." Die Glückskette ist eine Organisation, die derzeit unter anderem Geld für Flüchtlinge, Kriegsopfer im Jemen und den Kampf gegen das Coronavirus sammelt. 

Die Briefmarke "COVID-19 Solidarität" der Schweizer Post (undatierte Aufnahme). Der Erlös der Corona-Briefmarke soll hilfsbedürftige Menschen unterstützen.
Die Briefmarke "COVID-19 Solidarität" der Schweizer Post (undatierte Aufnahme). Der Erlös der Corona-Briefmarke soll hilfsbedürftige Menschen unterstützen.  © Die Post/dpa

Update, 6. April, 15.39 Uhr: Pharmakonzern arbeitet an Corona-Mittel aus Blutplasma

Der Pharmakonzern Biotest arbeitet an einem Medikament für Corona-Patienten auf Basis von menschlichem Blutplasma. Mit der Ausbreitung von Covid-19 hätten immer mehr potenzielle Plasmaspender schon Antikörper gegen die Lungenkrankheit entwickelt, teilte das Unternehmen am Montag in Dreieich nahe Frankfurt mit. 

Man sei nun dabei, so schnell wie möglich Plasma von genesenen Spendern zu sammeln und entwickle einen neuen Test für die Proben. Die Spenden mit den meisten Antikörpern könnten dann in einem Pool zu einem neuen "Hyperimmunglobulin" gegen die Lungenkrankheit verarbeitet und bei schweren Verläufen eingesetzt werden. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.

Update, 6. April, 15.34 Uhr: Spanien EU-weit mit den meisten Corona-Infektionen

Spanien hat Italien als das Land Europas mit den meisten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus überholt. Insgesamt gab es nach einer am Montagmittag veröffentlichten Auswertung des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) bislang 130.759 Covid-19-Fälle in Spanien und damit rund 1800 mehr als in Italien. 

Wie aus den am Montag auf Twitter veröffentlichten Zahlen hervorgeht, löste Spanien Italien bereits am Wochenende als das europäische Land mit den meisten bestätigten Infektionen ab.

Deutschland lag in der Auswertung vom Montag mit mehr als 95.000 Infektionsfällen auf Rang drei. Die US-Universität Johns Hopkins sah die Bundesrepublik bis dahin bereits bei mehr als 100.000 Fällen.

Update, 6. April, 15.29 Uhr: Steinmeier hält Fernsehansprache zu Corona

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird am Ostersamstag eine Fernsehansprache zur aktuellen Situation in der Corona-Pandemie halten. Das hat das Bundespräsidialamt am Montag in Berlin mitgeteilt. Die Ansprache werde in ARD und ZDF jeweils im Anschluss an die Hauptnachrichtensendungen am Abend ausgestrahlt. Es ist das erste Mal, dass ein Bundespräsident in dieser Form auf ein aktuelles Ereignis eingeht, normalerweise hält er solche Ansprachen nur jedes Jahr an Weihnachten.

Steinmeier hat in den vergangenen Tagen mehrfach in Videobotschaften die Bürger zu Zusammenhalt und Geduld angesichts der verordneten Beschränkungen in der Corona-Krise aufgerufen. Erst am vergangenen Donnerstag hatte er appelliert, Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft im Alltag zu zeigen. "Wenn wir das miteinander schaffen, dann zerfällt unsere Gesellschaft nicht in dieser Krise, sondern im Gegenteil: Dann wächst sie enger zusammen", sagte Steinmeier damals.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der Aufzeichnung seiner Videobotschaft zur Corona-Epidemie.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der Aufzeichnung seiner Videobotschaft zur Corona-Epidemie.  © Sandra Steins/Bundespräsidialamt/dpa

Update, 6. April, 15.15 Uhr: 1. Mai-Demonstration in Berlin mit Schutzmasken?

Trotz Corona-Krise und Versammlungsverboten schließt die linksextreme Szene in Berlin Proteste am 1. Mai nach eigener Darstellung nicht aus. Ob es wie in den vergangenen Jahrzehnten auch eine große Demonstration geben wird, solle jetzt umfassend diskutiert werden. Das fordern die "vorbereitenden Gruppen der diesjährigen Demonstration zum 1. Mai in Friedrichshain" in einem Aufruf im Internet. 

"Nicht die Polizei, nicht der Senat von Berlin und auch nicht die Bundesregierung entscheidet, ob der 1. Mai in Berlin stattfindet, sondern wir selbst."

Gleichzeitig betonen sie, eine große Demonstration am 1. Mai sei nur möglich, "wenn es einen entsprechenden Rückhalt" und einige Schutzmaßnahmen gebe. "Wenn wir am 1. Mai gemeinsam auf die Straße gehen sollten, werden wir uns so gut es geht schützen, das heißt wir werden Schutzmasken und Handschuhe tragen."

Durch das Infektionsschutzgesetz sind bis zum 19. April in Berlin so gut wie alle Demonstrationen verboten. Die Polizei löste bereits einige Protestkundgebungen an den beiden vergangenen Wochenenden auf. Gerechnet wird damit, dass viele Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie über den 19. April hinaus verlängert werden. Das könnte vor allem Großveranstaltungen betreffen. Das große Straßenfest Myfest am 1. Mai in Kreuzberg wurde bereits abgesagt.

Teilnehmer der linksradikalen "Revolutionäre 1. Mai-Demonstration" zogen am 1. Mai 2019 durch Berlin-Friedrichshain.
Teilnehmer der linksradikalen "Revolutionäre 1. Mai-Demonstration" zogen am 1. Mai 2019 durch Berlin-Friedrichshain.  © Paul Zinken/dpa

Update, 6. April, 15.10 Uhr: Riesiger virtueller Kinderchor singt Arie

Wohl alle großen Tenöre singen die Arie "Nessun Dorma" irgendwann mal. Wenn mehrere hundert Kinder es ihnen in der Corona-Krise gleichtun, klingt das vielleicht etwas schräg, aber dafür umso freudiger.

Die Kulturorganisation Europa InCanto in Rom hatte Mädchen und Jungen in Italien, Europa und darüber hinaus aufgefordert, das Lied "Niemand schlafe" aus der Oper "Turandot" von Giacomo Puccini auf Video zu singen und einzusenden, wie Zeitungen schrieben. Aus rund 700 Antworten kombinierten die Organisatoren nach eigenen Angaben einen virtuellen Chor.

Sie stellten ihre "Botschaft der Hoffnung" mit den Fotos vieler beteiligter Kinder - oft mit Kopfhörern und selbstgemachten Namensschildern - ins Netz. Die Eltern hätten den Kindern beim Aufnehmen und Malen geholfen, hieß es. Das Musikstück auf Youtube wird von Menschen in Italien, die unter der Virus-Krise und den strengen Ausgehverboten leiden, gern in sozialen Netzwerken geteilt.

Auch Kulturminister Dario Franceschini lobte das Projekt. Auf Twitter sagte er mit viel Optimismus voraus: "Aus dieser schrecklichen Prüfung wird eine Generation erwachsen, die besser und stärker ist als unsere."

Update, 6. April, 15.05 Uhr: Menschenrechtskommissarin fordert Haftlockerungen

Die Menschenrechtskommissarin des Europarats hat angesichts der Coronavirus-Krise auf das hohe Gesundheitsrisiko für Gefängnisinsassen hingewiesen und mögliche Haftlockerungen gefordert. Gefängnisse seien allgemein nicht genügend gegen eine Ausbreitung des Virus gewappnet und könnten empfohlenen Maßnahmen wie körperliche Distanz nicht umsetzen, betonte Dunja Mijatovic am Montag. 

Um großflächige Ausbrüche in Haftanstalten zu verhindern, müssten die Mitgliedsstaaten alle Alternativen für eine Inhaftierung prüfen. Besondere Aufmerksamkeit sollte dabei Häftlingen mit Vorerkrankungen und älteren Insassen, die keine Bedrohung für die Gesellschaft darstellten.

Update, 6. April, 14.58 Uhr: NRW-Grenze zu Niederlande und Belgien bleibt offen

Zwischen Nordrhein-Westfalen und den angrenzenden Ländern Belgien und Niederlande wird es keine Grenzkontrollen geben. Das habe das so genannte "Corona-Kabinett" in Berlin entschieden, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Montag in einer Videobotschaft an der deutsch-niederländischen Grenze in Venlo. 

Laschet begrüßte die Entscheidung: "Der Kampf hat sich gelohnt." In der "Euregio" lebten die Menschen über Grenzen hinweg. Er verwies auf ein nahes Krankenhaus, in dem Patienten aus den Niederlanden und Deutschland behandelt würden. "Gesundheitsschutz gelingt nur grenzüberschreitend", sagte er. Es sei ein guter Tag für Nordrhein-Westfalen.

Update, 6. April, 14.54 Uhr: Gewerkschafter fürchten Aus für Germanwings

Gewerkschafter und Personalvertreter haben der Lufthansa vorgeworfen, die Coronakrise für einen rabiaten Konzernumbau nutzen zu wollen. Man gehe davon aus, dass noch in dieser Woche die Schließung der Lufthansa-Tochter Germanwings verkündet werden solle, heißt es in einer Petition, die von Vertretern der Gewerkschaften Ufo und Vereinigung Cockpit unterzeichnet ist. 

Die rund 1400 Beschäftigten und ihre Familien würden mit Arbeitslosigkeit und dem Entzug ihrer Existenzgrundlage bedroht.

Das Unternehmen bezeichnete die angeblichen Schließungspläne am Montag als "Spekulationen", zu denen es keine Beschlussvorlage des Vorstands gebe. Derzeit würden die Optionen für Germanwings überprüft.

Update, 6. April, 14.47 Uhr: Bahnchef: "Fahren so lange, umfangreich und stabil wie möglich"

Aufgrund der Corona-Krise fährt derzeit kaum noch jemand Bahn: Bei rund zehn bis 15 Prozent des üblichen Niveaus liege das aktuelle Reiseaufkommen im Fernverkehr, sagte Deutsche-Bahn-Chef Richard Lutz am Montag auf einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Im Regionalverkehr liege das Aufkommen mit rund 15 Prozent ähnlich niedrig. Das Virus Sars-CoV-2 hat die Zeiten des kräftigen Fahrgastzuwachses jäh beendet.

Doch trotz des starken Nachfragerückgangs hat die Bahn ihr Angebot bislang in deutlich geringerem Umfang reduziert. Im Fernverkehr fahre weiterhin rund drei Viertel des sonst üblichen Angebots. "Wir fahren faktisch nach Wochenendfahrplänen", sagte Lutz. "Eine weitere Reduzierung ist nicht angedacht." Gewerkschaften hatten in den vergangenen Tagen immer wieder gefordert, das Zugangebot weiter runterzufahren, um Beschäftigte zu schonen und zu schützen.

Doch die Botschaft des Konzerns ist eindeutig: Während in der Krise alles stillsteht, stellt er sich seiner Verantwortung. Ob Polizisten, Pflegepersonal oder Supermarkt-Beschäftigte: Wer in systemrelevanten Berufen arbeitet und aufs Bahnfahren angewiesen ist, soll dies ohne Einschränkungen tun können.

Das gilt auch für die Versorgung über den Güterverkehr, der ungehindert über geschlossene Grenzen rolle und derzeit mit neuartigen Aufträgen konfrontiert sei: "Ob Teigwaren, Klopapier oder Mehl: Wir konnten in den vergangenen Tagen vielen Unternehmen mit Logistikdienstleistungen unter die Arme greifen", sagte Lutz.

Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bahn AG.
Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bahn AG.  © Michael Kappeler/dpa

Update, 6. April, 14.40 Uhr: Meldepflicht für freie Intensivbetten in Kliniken kommt

Angesichts der Corona-Krise müssen Kliniken freie Intensivbetten künftig verpflichtend und täglich an ein zentrales Register melden. Das sieht ein Verordnungsentwurf von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vor. Die allermeisten Kliniken meldeten bereits freiwillig ihre aktuelle Kapazität, aber leider immer noch nicht alle. 

Ein Intensivbett auf einer Intensivstation der Uniklinik Dresden. Links neben dem Bett steht eine Herz-Lungen-Maschine, oben befinden sich die Überwachungsmonitore für die Vitalfunktionen. Rechts neben dem Bett steht ein Beatmungsgerät und Infusionstechnik.
Ein Intensivbett auf einer Intensivstation der Uniklinik Dresden. Links neben dem Bett steht eine Herz-Lungen-Maschine, oben befinden sich die Überwachungsmonitore für die Vitalfunktionen. Rechts neben dem Bett steht ein Beatmungsgerät und Infusionstechnik.  © Ronald Bonss/dpa

Update, 6. April, 14.36 Uhr: Bund will Herstellung von Vorprodukten für Schutzmasken ankurbeln

Die Bundesregierung will wegen der Corona-Krise auch die Herstellung von Vorprodukten für dringend benötigte Schutzmasken im Inland ankurbeln. Dafür soll geprüft werden, wie Firmen bei der Produktion von Vlies-Material bei Investitionen unterstützt werden und Abnahmegarantien bekommen könnten. Das teilte Regierungssprecher Steffen Seibert nach einer Sitzung des Corona-Kabinetts am Montag in Berlin mit. 

Ziel sei, einen nicht nur kurzfristigen Bedarf an Masken zu decken. "Es wird um viele Monate gehen." Schutzausrüstung wie Masken und Anzüge für medizinisches Personal sind weltweit knapp.

Update, 6. April, 14.28 Uhr: Deutschland hat bisher 198 Corona-Patienten aus der EU aufgenommen

Deutschland hat seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie 198 schwerkranke Patienten aus anderen EU-Staaten zur Behandlung aufgenommen. Derzeit gebe es noch Zusagen für 58 Behandlungsplätze, die nicht in Anspruch genommen worden seien, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montag in Berlin. Es seien 130 Patienten aus Frankreich, 44 Erkrankte aus Italien und 24 weitere aus den Niederlanden nach Deutschland gebracht worden.

Die Bundesländer seien zu weiterer Hilfe bereit. Auch die Luftwaffe hat sich mehrfach mit dem Spezialflugzeug Airbus A310 MedEvac beteiligt.

Rettungskräfte stehen auf dem Flughafen Köln/Wahn in einem Hangar vor dem Airbus A310 MedEvac, der fliegenden Intensivstation der Bundeswehr.
Rettungskräfte stehen auf dem Flughafen Köln/Wahn in einem Hangar vor dem Airbus A310 MedEvac, der fliegenden Intensivstation der Bundeswehr.  © Kevin Schrief/Luftwaffe/dpa

Update, 6. April, 14.23 Uhr: Corona-Quarantäne in Sachsen-Anhalt wird aufgehoben

Nach anderthalb Wochen wird die wegen eines Corona-Ausbruchs verhängte Quarantäne in zwei Ortsteilen der Kleinstadt Jessen in Sachsen-Anhalt wieder aufgehoben. Die Maßnahmen in den Ortsteilen Jessen und Schweinitz würden an diesem Montag um 20 Uhr außer Kraft gesetzt, teilte der Landkreis mit. Die Sperren auf den Ein- und Ausgangsstraßen sollen demnach in der Nacht zum Dienstag beseitigt werden.

Als Grund für die Lockerung nannte der Landkreis stagnierende Infektionszahlen. Die ergriffenen Maßnahmen hätten Wirkung gezeigt. Am 25. März hatte der Landrat die Ortsteile weitgehend abgeriegelt, nachdem es binnen weniger Tage unter anderem in einem Pflegeheim zahlreiche Infektionen gegeben hatte.

Update, 6. April, 13.40 Uhr: Tirol hebt Quarantäne auf

Das österreichische Bundesland Tirol hebt die Quarantäne für das gesamte Landesgebiet mit kleinen Ausnahmen an diesem Dienstag auf. 

Das teilte Landeschef Günther Platter (ÖVP) am Montag in Innsbruck mit. Die Quarantäne für alle 279 Gemeinden sollte ursprünglich noch bis einschließlich Ostermontag, 13. April, gelten. Seit dem 18. März durften die Menschen in Tirol nur in Ausnahmefällen ihre Wohnorte verlassen.

Von der Aufhebung nicht betroffen seien vorerst St. Anton, das Paznauntal und Sölden, sagte Platter. Das Paznauntal mit dem beliebten Wintersportort Ischgl steht schon länger unter Quarantäne als die restlichen Tiroler Gemeinden. 

Die Situation in diesen Gebieten solle aber noch in dieser Woche genauer analysiert werden.

Update, 6. April, 13.20 Uhr: Bundesregierung beschließt neues Kreditprogramm für Mittelstand

Die Bundesregierung hat in der Corona-Krise zusätzliche Hilfen für den Mittelstand beschlossen. Mit einem neuen Kreditprogramm sollen vor allem mittelständische Firmen einfacher mit dringend notwendigen Krediten versorgt werden. Wirtschaftsverbände begrüßten die neuen Hilfen. Der Hauptgeschäftsführer des Industrieverbandes BDI, Joachim Lang, sprach am Montag von einem starken Signal für den Mittelstand.

"Es ist gut, dass die Bundesregierung jetzt die Mittelstandslücke schließt", erklärte Lang. "Für unsere mittelständischen Unternehmen ist es überlebenswichtig, schnell und unbürokratisch Kredite zu erhalten. Dafür ist eine 100-prozentige Staatshaftung für eine klar begrenzte Zeit vertretbar."

Mit der umfassenden Garantie des Bundes sollten nun für die Kreditinstitute alle Bedenken ausgeräumt sein, und sie könnten Kredite schnellstmöglich auszahlen. "Es hilft wenig, wenn wir das Virus besiegen, die Nebenwirkungen der Therapie aber so stark sind, dass unsere Volkswirtschaft dauerhaft Schaden nimmt."

Update, 6. April, 13.05 Uhr: Frankreich erwartet schlimmste Rezession seit Weltkriegsende

Das hoch verschuldete Frankreich erwartet wegen der Corona-Krise die schlimmste Rezession seit 1945. Die Wirtschaft sei 2009 wegen der damaligen Finanzkrise um 2,2 Prozent geschrumpft, dieser bis dahin schlechteste Wert seit Weltkriegsende dürfte nun übertroffen werden

Das sagte Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire am Montag bei einer Anhörung im Pariser Senat voraus. In Frankreich gelten wegen der Covid-19-Pandemie seit rund drei Wochen strenge Ausgangsbeschränkungen, viele Wirtschaftsbereiche arbeiten nur noch eingeschränkt.

Le Maire warb erneut um sein Vorhaben, einen neuen europäischen Solidaritätsfonds zu schaffen. Damit solle der Wirtschaftsaufschwung nach der Krise angekurbelt werden. Dieser Rettungsfonds solle zeitlich befristet sein, Anleihen herausgeben können und von der EU-Kommission gemanagt werden. 

Die EU-Behörde könnte eine Anleihe mit einem Umfang von mehreren hundert Milliarden Euro herausgeben, sagte Le Maire im Senat. Bisher hatte der mächtige Ressortchef den Umfang des von ihm geforderten neuen Rettungsfonds offen gelassen.

Der Streit über sogenannte Corona-Bonds - also gemeinsame europäische Anleihen - entzweit die EU-Staaten. Eine Gruppe, darunter Italien, Spanien, Frankreich, fordert sie vehement, Deutschland und andere Länder sind dagegen. Die Euro-Finanzminister werden am Dienstag erneut darüber beraten.

Update, 6. April, 13 Uhr: Britischer Premier führt trotz Krankenhausaufenthalts Regierungsgeschäfte

Der britische Premier Boris Johnson führt trotz seines Krankenhausaufenthalts weiter die Regierung. Johnson werde hoffentlich schon bald wieder in der Downing Street sein, berichtete der Minister für Wohnungswesen, Robert Jenrick, am Montag dem Sender BBC. Der Premierminister war am Sonntag in ein Krankenhaus gebracht worden, da er seit längerem an Corona-Symptomen leidet.

Johnson sei nicht als Notfall im Krankenhaus aufgenommen worden, sondern zur weiteren Untersuchung seiner anhaltenden Beschwerden, sagte Jenrick. 

"Er wird kontinuierlich auf dem Laufenden gehalten." Der 55-Jährige leidet nach eigenen Angaben vom Freitag unter milden Symptomen und hat unter anderem Fieber. Auf einem Video wirkte er angeschlagen und schien auch an Gewicht verloren zu haben.

Der britische Premierminister Boris Johnson.
Der britische Premierminister Boris Johnson.  © Ian Vogler/pool Daily Mirror/AP/dpa

Update, 6. April, 12.34 Uhr: 81 Menschen in Serbiens Top-Klinik für Herzkranke infiziert

In Serbiens führendem Krankenhaus für Herzoperationen sind 81 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Bei 14 Patienten, elf Ärzten und 56 weiteren Mitarbeitern sei das Virus Sars-CoV-2 nachgewiesen worden, sagte der Direktor der Belgrader Klinik, Milovan Bojic, am Montag dem Fernsehsender Prva. 

Insgesamt seien 250 Menschen getestet worden. Das Virus, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann, sei offenbar von zunächst symptomfreien Patienten eingeschleppt worden, fügte Bojic hinzu.

Das Institut für Herz- und Kreislauferkrankungen im Belgrader Stadtteil Dedinje gilt als eines der fachlich angesehensten Krankenhäuser in Serbien. Im vergangenen Jahr wurden dort 2500 Operationen am offenen Herzen ausgeführt. 

Update, 6. April, 12.25 Uhr: Corona-Zahlen klettern in Spanien immer langsamer

Im von der Corona-Pandemie besonders schwer betroffenen Spanien hat sich die positive Tendenz der vergangenen Tage fortgesetzt. Binnen der letzten 24 Stunden seien nur noch knapp 4300 Neuinfektionen registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Montag mit. 

Das ist der niedrigste Wert seit dem 22. März. Die Gesamtzahl der Menschen, die sich in Spanien nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert haben, stieg damit auf gut 135.000.

Bei den neu registrierten Todesfällen meldeten die Behörden die niedrigste Zahl seit dem 24. März: 637. Seit Beginn der Krise starben damit 13.055 Menschen, die mit Sars-CoV-2 infiziert waren. Gleichzeitig wurden den amtlichen Angaben zufolge mehr als 2300 erkrankte Patienten innerhalb eines Tages als genesen entlassen. Somit sind schon mehr als 40.000 Betroffene wieder gesund.

Die Sprecherin der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), María José Sierra, sprach von einer Konsolidierung der positiven Tendenz, die zudem inzwischen "in praktisch allen Regionen" des Landes verzeichnet werde.

Die seit Tagen abnehmende Zuwachsrate der Neuinfektionen betrage nur noch rund drei Prozent, nach rund fünf Prozent am Vortag. Das ist die niedrigste Rate seit Beginn der Krise in Spanien, als Anstiege von bis zu 22 Prozent erreicht worden waren. Man stelle fest, so Sierra, dass die positive Tendenz auch den Druck auf Krankenhäuser und Intensivstationen immer weiter reduziere.

Trotz der positiven Entwicklung ist Spanien weiterhin weltweit eines der am stärksten von der Corona-Krise betroffenen Länder. Ministerpräsident Pedro Sánchez beschloss eine Verlängerung des seit dem 15. März geltenden Alarmzustands mit strikten Ausgangsbeschränkungen um zwei weitere Wochen bis Mitternacht des 25. April. Das Parlament soll die Maßnahme am Donnerstag billigen.

Zwei Beamte des Katastrophenschutzes bringen Masken in das Los Angeles Seniorenheim in Getafe, Madrid.
Zwei Beamte des Katastrophenschutzes bringen Masken in das Los Angeles Seniorenheim in Getafe, Madrid.  © Eduardo Parra/Europa Press/dpa

Update, 6. April, 12.15 Uhr: Online-Handel leidet massiv unter Corona-Krise

Auch ein Großteil der Online-Händler leidet massiv unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Insgesamt lagen die E-Commerce-Umsätze im März um fast 20 Prozent unter dem Vorjahresniveau, wie der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) am Montag mitteilte. 

"E-Commerce ist heute ein normaler Einkaufskanal. Deshalb wirkt sich solch eine Krise in der Konsumstimmung voll auf unsere Branche aus", sagte der bevh-Präsident Gero Furchheim. Die Behauptung, der Online-Handel werde pauschal als Gewinner aus der Corona-Pandemie hervorgehen, sei «schlicht falsch».

Drastische Umsatzeinbrüche gab es nach der Umfrage des Verbandes im März vor allem im Online-Handel mit Mode, Schuhen, Elektronikartikeln, Computern und Büchern. "Einzig die Kategorien, die auch im Einzelhandel stark nachgefragt wurden, konnten zum Teil deutliche Zuwächse verzeichnen: Lebensmittel, Drogeriewaren, Medikamente und Do-it-Yourself- beziehungsweise Baumarktsortimente", berichtete der Verband.

Im Bekleidungssegment brachen die Umsätze um mehr als 35 Prozent ein. Bei Unterhaltungselektronik lag das Minus bei über 20 Prozent. Computer und Zubehör verzeichneten trotz der Ausgaben für Homeoffice-Lösungen einen Rückgang von gut 22 Prozent. 

Dramatische Verluste erlitten die Dienstleistungen im E-Commerce, die insbesondere von Online-Buchungen für Reisen, Veranstaltungen oder Flugtickets geprägt sind. Sie stürzten im März um mehr als 75 Prozent gegenüber dem Vorjahr ab.

Dagegen stieg die Nachfrage nach Medikamenten im Internet im März um mehr als 88 Prozent und die Bestellungen von Lebensmitteln erhöhten sich um gut 55 Prozent. Bei Drogeriewaren lag das Plus bei knapp 30 Prozent. Doch gibt es für die von der Corona-Pandemie gebeutelten Online-Händler möglicherweise einen Hoffnungsschimmer. 

In den letzten Märztagen, die bei der Befragung nicht mehr erfasst werden konnten, habe sich eine Belebung der Nachfrage im Online-Handel gezeigt, berichtete der bevh.

Ein Ausschnitt der Internetseite eines Online-Shops auf einem Computer-Bildschirm.
Ein Ausschnitt der Internetseite eines Online-Shops auf einem Computer-Bildschirm.  © Arno Burgi/ZB/dpa

Update, 6. April, 12.10 Uhr: Regierungsexpertin ignoriert eigenen Corona-Regeln und tritt zurück

Die oberste Gesundheitsexpertin der schottischen Regierung, Catherine Calderwood, ist nach Verstößen gegen die eigenen Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Krise zurückgetreten. Nachdem ihr Fehlverhalten auf große Empörung in Großbritannien gestoßen war, zog Calderwood am späten Sonntagabend die Konsequenzen.

Die Expertin gab zu, an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden zu einem Landhaus ihrer Familie gefahren zu sein. Zuvor hatte die Zeitung "Scottish Sun" Fotos der Expertin von einem beliebten Ausflugsziel an der Küste veröffentlicht. "Ich habe den Ratschlag nicht befolgt, den ich anderen gegeben habe", sagte Calderwood bei einer Pressekonferenz. "Es tut mir sehr leid."

Die Medizinerin hatte die wegen der Coronavirus-Pandemie angeordneten Auflagen immer wieder auch vor laufender Kamera verteidigt und zu deren Einhaltung aufgerufen. Die schottische Polizei teilte mit, Calderwood sei von Beamten ermahnt worden, die Auflagen einzuhalten.

Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon hatte sich zunächst gegen einen Rücktritt von Calderwood als Chief Medical Adviser wegen deren Fachkenntnissen ausgesprochen. Später sagte sie, dass Calderwood das Vertrauen in die Arbeit der Gesundheitsbehörden "in diesem kritischen Moment" untergraben habe. Es wäre wohl einfacher gewesen, sie gleich zu entlassen, räumte Sturgeon am Montag in einem Interview mit dem Fernsehsender ITV ein.

Update, 6. April, 12 Uhr: Kreise: Zwei Wochen Quarantäne bei Rückkehr nach Deutschland

Deutsche, EU-Bürger oder langjährig in Deutschland wohnhafte Personen, die nach mehrtägigem Auslandsaufenthalt in die Bundesrepublik zurückkehren, sollen künftig zwei Wochen in Quarantäne. Das empfahl das sogenannte Corona-Krisenkabinett nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Montag den Bundesländern.

Reisende dürfen wegen der Corona-Pandemie nur noch aus einem "triftigen Reisegrund" nach Deutschland kommen. Grundsätzlich sind demnach Einreisen aus Drittstaaten nur noch in ausgewählten Fällen zulässig, die Reisenden werden an den deutschen Schengen-Außengrenzen kontrolliert. 

Über EU-Bürger oder langjährig in Deutschland lebende Personen hinaus gebe es Ausnahmen für medizinisches Personal, Pendler, Diplomaten und weitere Personengruppen.

Für Pendler sowie Geschäftsreisende und Servicetechniker, die für wenige Tage beruflich ein- oder ausreisen müssen, werde keine Quarantäne angeordnet, heißt es in dem Beschluss weiter. Gleiches gelte für Personen, die beruflich grenzüberschreitend Menschen, Waren und Güter auf der Straße, auf der Schiene, per Schiff oder per Flugzeug transportieren müssten sowie für Reisende im Transit auf dem Weg in das Land ihres ständigen Aufenthalts.

Personen, die für einen mehrwöchigen Arbeitsaufenthalt einreisen wollen, müssten nachweisen können, dass eine zweiwöchige Quarantäne sichergestellt sei oder gleichwertige betriebliche Hygienemaßnahmen und Vorkehrungen zur Kontaktvermeidung gelten. Damit soll Saisonarbeitern vor allem in der Landwirtschaft die Tätigkeit in Deutschland ermöglicht werden.

Seit dem 16. März finden an den Grenzen zu Österreich, der Schweiz, Frankreich, Luxemburg und Dänemark in Abstimmung mit den Nachbarstaaten vorübergehend Grenzkontrollen statt. In Grenzregionen, in denen es keine solchen Grenzkontrollen gebe, nutze die Bundespolizei die bestehenden Fahndungs- und Kontrollinstrumente, hieß es.

Update, 6. April, 11.50 Uhr: Große Sorge um Personal in Kliniken und Heimen in der Corona-Krise

Pflegefunktionäre machen sich große Sorgen um die Arbeitskräfte in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Das Personal stehe in allen medizinischen Einrichtungen angesichts eines "eklatanten Mangels an Schutzkleidung" und lokal sehr unterschiedlichen Informationen unter massivem Druck, sagte Carsten Hermes, Sprecher der Sektion Pflege der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin.

Die Menschen in den betroffenen Kliniken erbrächten maximale Anstrengung. Die Arbeitsbelastung sei stellenweise enorm: "Wir haben genug Betten und Beatmungsgeräte. Was uns fehlt, sind gut ausgebildete und erfahrene Fachkräfte auf Intensivstationen."

Thomas van den Hooven, Pflegedirektor am Universitätsklinikum Münster, sagte, die Situation für Personal in den Pflegeheimen sei besonders schwierig, weil sie kaum eine Lobby hätten, um sich Gehör zu verschaffen. Das gelte ebenso für die ambulante Pflege. Auch der Verdienst sei oft signifikant geringer als bei Pflegenden in Kliniken.

Eine Krankenschwester prüft ein Beatmungsgerät in einem Zimmer der Intensivstation in der Helios-Klinik in Schwerin.
Eine Krankenschwester prüft ein Beatmungsgerät in einem Zimmer der Intensivstation in der Helios-Klinik in Schwerin.  © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 6. April, 11.20 Uhr: Österreich lockert nach Ostern die Maßnahmen, Maskenpflicht in Geschäften

Österreich will seine drastischen Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus direkt nach Ostern langsam lockern. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gab am Montag die Öffnung von kleinen Geschäften sowie Bau- und Gartenmärkten unter strengen Auflagen ab dem 14. April als Ziel aus.

Allerdings soll dann die Maskenpflicht in allen Geschäften kommen. Alle Infos dazu findet Ihr >>> HIER. 

Sebastian Kurz (ÖVP), Bundeskanzler von Österreich, trägt während einer Nationalratssitzung einen Mundschutz.
Sebastian Kurz (ÖVP), Bundeskanzler von Österreich, trägt während einer Nationalratssitzung einen Mundschutz.  © Andy Wenzel/XinHua/dpa

Update, 6. April, 11 Uhr: In Jena gilt jetzt generelle Maskenpflicht

Im thüringischen Jena gilt seit Montag die generell Maskenpflicht. Alle Infos dazu findet Ihr >>> HIER. 

Ein Aushang mit dem Hinweis "Mundschutzgebot" ist an einem Geschäft in der Jenaer Innenstadt angebracht.
Ein Aushang mit dem Hinweis "Mundschutzgebot" ist an einem Geschäft in der Jenaer Innenstadt angebracht.  © Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 6. April, 10.41 Uhr: Das sind die neuen Zahlen für Deutschland, Europa und die Welt

Wir haben für Euch die neuesten Zahlen der Coronavirus-Pandemie. 

Die Zahlen für Deutschland.
Die Zahlen für Deutschland.  © TAG24 Grafik
Eine Grafik über die Ausbreitung des Virus in Deutschland.
Eine Grafik über die Ausbreitung des Virus in Deutschland.  © TAG24 Grafik
Die Anzahl der Coronavirus-Fälle pro Tag.
Die Anzahl der Coronavirus-Fälle pro Tag.  © TAG24 Grafik
Die Übersicht über Europa sowie die USA.
Die Übersicht über Europa sowie die USA.  © TAG24 Grafik
Die Entwicklung der Fallzahlen nach Ländern.
Die Entwicklung der Fallzahlen nach Ländern.  © TAG24 Grafik

Update, 6. April, 10.20 Uhr: Corona-App ist bald einsatzbereit!

Die geplante Handy-App zur Analyse der Corona-Infektionswege ist nach den Worten von Kanzleramtschef Helge Braun sehr bald einsatzbereit - schon in den kommenden Tagen oder spätestens Wochen. 

Weiter sagte der CDU-Politiker am Montag in der Sendung "Frühstart" der RTL/ntv-Redaktion, eine solche Tracking-App sei Teil der Exit-Strategie der Bundesregierung, um die angeordneten Kontaktverbote und andere Beschränkungen schrittweise lockern zu können. Konkret werde darüber nach Ostern gesprochen.

Zu den Voraussetzungen für Lockerungen zählen nach seinen Worten mehr Intensivbetten, aber eben auch eine verbesserte Kontaktverfolgung von Infizierten. "Dabei spielt die Tracking-App, die dem EU-Datenschutz genügen muss, eine entscheidende Rolle - und mehr Personal für die Gesundheitsämter."

Eine Expertengruppe habe kürzlich das technische Konzept veröffentlicht. "Alle, die diese App entwickeln möchten, können auf diesem Konzept aufbauen", sagte Braun. Der Kanzleramtschef forderte zudem ein europaweit einheitliches Programm. 

"Wir brauchen das in jedem Fall EU-weit." Das begründe sich allein durch den europäischen Binnenmarkt und die zahlreichen Pendler, die jeden Tag die Grenze überquerten. "Das Schlimmste, was uns passieren kann, ist, dass es jetzt viele verschiedene Tracking-Apps gibt."

Die Technik zur Nachverfolgung von Corona-Infektionsketten wird aktuell in Berlin von Soldaten in der Julius-Leber-Kaserne getestet. Es geht dabei um eine App, die Bürger freiwillig installieren könnten und die sie ohne Preisgabe von Namen oder Standortdaten anonymisiert warnt, wenn sie Kontakt mit einem bestätigten Infizierten hatten. 

Eine schnelle Verfügbarkeit dieser Technologie gilt als eine Möglichkeit, die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen, wenn irgendwann die aktuellen Einschränkungen des öffentlichen Lebens gelockert werden.

Die Corona-App der Bundesregierung soll bald einsatzfähig sein.
Die Corona-App der Bundesregierung soll bald einsatzfähig sein.  © Sebastian Gollnow/dpa

Update, 6. April, 10.15 Uhr: Deutsche Ärzte dürfen Ebola-Medikament gegen Coronavirus einsetzen

Um in infizierten Zellen die Vermehrung des Coronavirus zu blockieren, dürfen Berliner Kliniken bei schwer kranken Patienten das Ebola-Medikament "Remdesivir" (TAG24 berichtete) einsetzen.

Das berichtet die "Bild". Bisher darf es in Berlin aber nur in Einzelfällen eingesetzt werden, da das Medikament noch nicht offiziell für die Behandlung von Covid-19-Patienten zugelassen ist.

Alle Infos dazu findet Ihr >>> HIER. 

Deutsche Ärzte dürfen nun das Ebola-Medikament "Remdesivir" einsetzen.
Deutsche Ärzte dürfen nun das Ebola-Medikament "Remdesivir" einsetzen.  © Denys Iarkovoi/123RF

Update, 6. April, 10.10 Uhr: USA weisen Vorwurf der Konfiszierung von Schutzmasken zurück

Die USA haben Vorwürfe zurückgewiesen, sie hätten für die Berliner Polizei bestimmte Schutzmasken in die USA umgeleitet. "Die Regierung der Vereinigten Staaten hat nichts unternommen, um für Deutschland bestimmte 3M-Lieferungen umzuleiten, noch wussten wir irgendetwas von solchen Sendungen", sagte ein Sprecher der US-Botschaft in Berlin. 

"Die USA arbeiten mit ihren Partnern und Verbündeten solidarisch daran, humanitäre Hilfe für bedürftige Länder bereitzustellen und alle möglichen Maßnahmen zu ergreifen, die Verbreitung des Coronavirus zu bekämpfen." Man sei besorgt "über die allgegenwärtigen Versuche, die internationalen Anstrengungen durch Desinformationskampagnen ohne Angaben von Quellen zu spalten".

Eine für die Berliner Polizei bestimmte Lieferung von 200.000 Schutzmasken, die von der US-Firma 3M stammen soll, war auf dem Flughafen der thailändischen Hauptstadt Bangkok verschwunden. Berlins Innensenator Andreas Geisel hatte am Freitag zunächst mitgeteilt, die Masken seien auf Betreiben der USA "konfisziert" worden. 

Er hatte von einem "Akt moderner Piraterie" gesprochen. Im ZDF-"Morgenmagazin" wiederholte er am Montag zwar nicht den Vorwurf der Konfiszierung. Er sagte aber erneut, die Masken seien in den USA gelandet.

Der Sprecher der US-Botschaft erklärte, dass die USA die inländische Produktion medizinischen Materials deutlich hoch gefahren habe und gleichzeitig Überangebote anderer Länder aufkaufe, um den eigenen Bedarf zu decken. 

Die US-Regierung werde aber Maßnahmen gegen Wucherpreise und gegen Geschäftemacherei mit der Pandemie ergreifen.

Atemschutzmasken der Schutzklasse FFP-2 vom US-Konzern 3M.
Atemschutzmasken der Schutzklasse FFP-2 vom US-Konzern 3M.  © Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 6. April, 9.50 Uhr: US-Sängerin Pink hatte Angst um ihren an Corona erkrankten Sohn

Sängerin Pink (40, "What About Us") hatte nach eigenen Angaben Angst um ihren mit dem Coronavirus erkrankten Sohn Jameson (3). "Es gab viele Nächte, in denen ich geweint habe, und ich habe noch nie in meinem Leben mehr gebetet", sagte die Mutter von zwei Kindern, wie das US-Promimagazin "People" am Sonntag (Ortszeit) berichtete.

Ihr Sohn sei "sehr, sehr krank" gewesen. Er habe "das Schlimmste davon gehabt", sagte Pink über die Erkrankung Covid-19. Sie habe drei Wochen jeden Tag die Symptome ihres Sohns aufgeschrieben. "Es war für uns beide eine Achterbahnfahrt", sagte Pink. Es gebe niemanden, der vor dem Coronavirus sicher sei. So sei auch nicht garantiert, dass Kinder davon verschont blieben.

Die Sängerin war nach eigenen Angaben selbst positiv auf das neue Coronavirus getestet worden. Ihr Mann Carey Hart und ihre achtjährige Tochter Willow dagegen seien beide gesund geblieben. Sie selbst und ihr Sohn seien mittlerweile negativ auf das Virus getestet, schrieb Pink auf Instagram.

Update, 6. April, 9.30 Uhr: Ex-Torhüter René Adler sieht bei Liga-Fortsetzung gesellschaftliche Probleme

Der ehemalige Fußball-Nationaltorhüter René Adler befürchtet bei einer Fortsetzung der Bundesliga Konfliktpotenzial. "Mit einer Ausnahmeregelung für den Fußball würde sich Deutschland vielleicht ein gesamtgesellschaftliches Problem schaffen. Da ist eine sensible Vorgehensweise extrem wichtig", sagte Adler dem "Kicker" (Montag).

Der 35-Jährige, der im vergangenen Jahr seine Karriere beendet hatte, befürchtet ein Ungleichgewicht im Vergleich zu den anderen Branchen, die aufgrund der Coronavirus-Krise ebenso keine Einnahmen verzeichnen und um ihre Existenz kämpfen. "Wenn es keine einheitliche Lösung gibt, bei der vom Mann an der Bratwurstbude über den Kleinunternehmer bis zum Hotelier alle mitgenommen werden, wird es schwierig."

Als ehemaliger Profi wünscht sich Adler, der als TV-Experte eine zweite Karriere gestartet hat, trotzdem eine Fortsetzung des Spielbetriebs. Fußballspiele würden "eine angenehme Abwechslung in den derzeit monotonen Alltag" bringen, auch wenn die Spiele ohne Zuschauer ausgetragen werden müssten: "Aber darin sehe ich zurzeit die einzige Möglichkeit. Da müssen alle durch."

Ex-Torwart René Adler und seine Frau, die Schauspielerin Lilli Holunder ("Verbotene Liebe"). Die beiden werden in wenigen Wochen zum ersten Mal Eltern.
Ex-Torwart René Adler und seine Frau, die Schauspielerin Lilli Holunder ("Verbotene Liebe"). Die beiden werden in wenigen Wochen zum ersten Mal Eltern.  © Georg Wendt/dpa

Update, 6. April, 9.15 Uhr: Regierung will zusätzliche Corona-Hilfen für den Mittelstand beschließen

Die Bundesregierung will in der Corona-Krise zusätzliche Hilfen in großem Umfang vor allem für den Mittelstand beschließen. Das "Corona"-Kabinett wolle am Montag ein zusätzliches Kreditprogramm verabschieden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen. Dabei geht es um Verbesserungen bei Kreditbedingungen. Firmen sollen für eine begrenzte Zeit mit einer 100-prozentigen Staatshaftung abgesichert werden.

Update, 6. April, 9 Uhr: BMW-Verkäufe brechen deutlich ein

BMW hat von Januar bis Ende März 20,6 Prozent weniger Autos verkauft als im ersten Quartal des vergangenen Jahres. 

Die Corona-Pandemie habe im Februar den Absatz in China einbrechen lassen, im März seien die Folgen in Europa und den USA deutlich spürbar, teilte das Unternehmen am Montag in München mit. "In Europa sind derzeit aufgrund des Coronavirus rund 80 Prozent aller Händlerbetriebe geschlossen, in den USA sind es circa 70 Prozent."

In den BMW-Werken in Europa und Nordamerika steht die Produktion. Der Konzern passe sein Produktionsvolumen flexibel der Nachfrage an, sagte Finanz- und Vertriebsvorstand Pieter Nota. "In China sehen wir mit einem starken Auftragseingang die ersten Anzeichen einer Erholung." Wichtig sei jetzt vor allem, die Gesundheit der Mitarbeiter, die Liquidität und den langfristigen Erfolg des Unternehmens zu sichern.

Im ersten Quartal verkaufte der Konzern nur noch 477.111 Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce. In China brachen die Verkaufszahlen um 31 Prozent ein, in Europa um 18 Prozent und in den USA um 17 Prozent.

Mitarbeiter im BMW-Werk Leipzig arbeiten in der Montage des i8.
Mitarbeiter im BMW-Werk Leipzig arbeiten in der Montage des i8.  © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Update, 6. April, 8.20 Uhr: Österreich verdreifacht die Mittel für Kurzarbeit

Wegen des hohen Bedarfs an Kurzarbeit verdreifacht die österreichische Regierung ihre dafür vorgesehenen Finanzmittel. Der Finanzrahmen solle per Verordnung von einer auf drei Milliarden Euro angehoben werden, teilten Finanzminister Gernot Blümel und Arbeitsministerin Christine Aschbacher (beide ÖVP) am Montag der österreichischen Nachrichtenagentur APA mit. 

Bis Freitag wurden demnach bereits Corona-Kurzarbeitsanträge im Ausmaß von einer Milliarde Euro bewilligt. "Die Corona-Kurzarbeit hat bisher rund 400.000 Arbeitsplätze in Österreich gesichert", sagte Aschbacher laut APA. Das Modell werde sehr stark angenommen. Insgesamt gingen demnach bis Freitag etwas mehr als 23.000 Anträge ein.

"Wir haben immer gesagt, dass es mehr Geld gibt, wenn es mehr braucht", wird Finanzminister Blümel zitiert. Erst vor gut einer Woche, am 28. März, hatte die österreichische Regierung die erstmalige Erhöhung des Finanzrahmens für Kurzarbeit von 400 Millionen Euro auf eine Milliarde Euro verkündet. 

Dafür gab es breites Lob: Die Arbeiterkammer, der Gewerkschaftsbund, die Industriellenvereinigung und die Wirtschaftskammer begrüßten die Ausweitung.

Update, 6. April, 7.45 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in Südkorea fällt auf unter 50

Die Zahl der täglich erfassten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Südkorea ist zum ersten Mal seit dem Höhepunkt Ende Februar auf unter 50 gefallen. Am Sonntag seien 47 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Montag mit. 

Südkorea gilt mittlerweile unter anderem dank seines rigiden Testprogramms als Vorbild für die Eindämmung des Virus.

Vizegesundheitsminister Kim Gang Lip warnte jedoch angesichts von lokalen Häufungen und neuer "importierter" Fälle, den Zahlen zu hohe Bedeutung beizumessen. Am Wochenende seien nur etwa 6000 Virustests am Tag durchgeführt worden, statt etwa 10.000 an Wochentagen.

Auch äußerten sich die Behörden besorgt darüber, dass die Teilnahme an der Kampagne zur Vermeidung sozialer Kontakte wegen des Frühlingswetters und Ermüdungserscheinungen nachgelassen habe. Laut Kim wurden am Wochenende "um 20 Prozent mehr Bewegungen der Menschen" registriert. Der Erfolg im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus hänge letztlich vom Verhalten der Menschen ab, sagte Kim.

Update, 6. April, 7.12 Uhr: Boeing verlängert Produktionsstopp im Bundesstaat Washington

Der angeschlagene US-Luftfahrtriese Boeing unterbricht die Arbeit in seinen Werken in der Region Puget Sound und Moses Lake im Bundesstaat Washington aufgrund der Coronavirus-Krise für unbestimmte Zeit. Dieser Schritt hänge unter anderem mit der Ausbreitung von Covid-19 in der Region und Unterbrechungen in den Lieferketten zusammen, teilte Boeing in der Nacht zu Montag mit. 

Während der Schließung würden weitere Maßnahmen zum Gesundheitsschutz der Mitarbeiter umgesetzt.

Update, 6. April, 6.30 Uhr: UN-Generalsekretär warnt vor Gewalt gegen Frauen in Corona-Krise

UN-Generalsekretär Antonio Guterres (70) hat vor einer "schrecklichen Zunahme" häuslicher Gewalt während der Corona-Pandemie gewarnt. In einer am Sonntag (Ortszeit) auf Twitter verbreiteten Videobotschaft rief er die Regierungen weltweit dazu auf, dagegen vorzugehen.

"Wir wissen, dass Ausgangssperren und Quarantäne entscheidend sind, um Covid-19 zu bekämpfen. Aber sie können Frauen mit Partnern, die sie missbrauchen, einsperren", sagte Guterres. "Viele Frauen und Mädchen sind dort am meisten bedroht, wo sie am sichersten sein sollten: Bei sich zuhause."

Update, 6. April, 5.20 Uhr: SPD appelliert an Arbeitgeber, das Kurzarbeitergeld aufzustocken

In der Debatte um mögliche Verbesserungen beim Kurzarbeitergeld in der Corona-Krise hat die SPD an die Unternehmen appelliert. "Jeder Arbeitgeber kann das Kurzarbeitergeld aufstocken", sagte SPD-Fraktionsvize Katja Mast (49) der Deutschen Presse-Agentur. "Denn 60 oder 67 Prozent des Nettogehalts reichen gerade bei kleinen Gehältern nicht aus, um die Kosten des Alltags zu decken."

Natürlich werde auch darüber diskutiert, ob weitere Dinge gesetzlich verändert werden müssten. Die notwendigen Gespräche würden in der Koalition geführt. "Gleichzeitig haben wir schon die Voraussetzungen dafür geschaffen, Geld hinzu zu verdienen." Mast betonte: "Kurzarbeitergeld sichert Jobs und schützt vor Arbeitslosigkeit."

Update, 6. April, 5 Uhr: Hotels wollen Homeoffice-Arbeiter locken

Die von der Corona-Krise hart getroffene Hotelbranche will mit einem neuen Geschäftsmodell zumindest einen Teil ihrer Zimmer vermieten. Betriebe bieten ihre Räume "als Alternative zum Homeoffice" an, wie der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga in Berlin bestätigte. 

Nun steigt auch die Hotelplattform HRS aus Köln mit in dieses Geschäft ein, wie sie am Montag mitteilte.

Zu den Hotelketten, die entsprechende Angebote machen, gehört Welcome Hotels. "Wenn Ihnen zu Hause die Decke auf den Kopf fällt und produktives Arbeiten schwer fällt, bieten wir in unseren Hotels eine perfekte Alternative", wirbt das Unternehmen. Die Hotelkette Achat preist ihre Hotelzimmer als "Einzelbüros" an - inklusive Zimmerservice und zu Sonderraten. Letztere ziehen sich durch die Angebotslandschaft: Oft finden sich Tagessätze von 39 Euro - teilweise auch darunter.

Die von der Corona-Krise hart getroffene Hotelbranche will mit einem neuen Geschäftsmodell zumindest einen Teil ihrer Zimmer vermieten.
Die von der Corona-Krise hart getroffene Hotelbranche will mit einem neuen Geschäftsmodell zumindest einen Teil ihrer Zimmer vermieten.  © dpa/dpa-Zentralbild/Stefan Sauer

Update, 6. April, 3.40 Uhr: Kinder aus griechischen Flüchtlingslagern holen

Eine Gruppe von gut 50 Unionsabgeordneten hat an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (61) appelliert, Kinder aus den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln in anderen EU-Ländern unterzubringen. 

"In Anbetracht der weltweit rasanten Ausbreitung des Coronavirus ist eine umgehende Aufnahme" geflüchteter Kinder "dringend geboten", heißt es in einem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. 

"Die dramatische Lage in den Flüchtlingslagern in Griechenland kann uns alle in Europa nicht unberührt lassen. (...) Viele Kinder leiden unter Traumata aufgrund ihrer Kriegserfahrungen und den Zuständen in den Hotspots. Diese Situation ist inakzeptabel für uns Europäer."

Ein Migrant geht auf dem Gelände des Flüchtlingslagers in Malakasa, rund 45 Kilometer nördlich von Athen, durch den Regen.
Ein Migrant geht auf dem Gelände des Flüchtlingslagers in Malakasa, rund 45 Kilometer nördlich von Athen, durch den Regen.  © dpa/AP/Yorgos Karahalis

Update, 6. April, 3.30 Uhr: FDP lehnt schärfere Grenzkontrollen ab

Die FDP hat Überlegungen in der Bundesregierung für schärfere Grenzkontrollen wegen der Corona-Pandemie eine klare Absage erteilt. "Eine Verschärfung der Grenzkontrollen ist der falsche Weg", sagte der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Stephan Thomae (51), der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Das Virus macht an den Grenzen nicht halt, behindert aber den wichtigen Warenverkehr und sorgt für kilometerlange Staus an den Grenzen."

Das Corona-Krisenkabinett will am Montag voraussichtlich über mehr Kontrollen an den Grenzen und eine mögliche Quarantänepflicht für alle ankommenden Flugreisenden beraten. 

Polnische Grenzschutzbeamte mit Mundschutzmasken führen Kontrollen während der Coronavirus-Pandemie an der deutsch-polnischen Grenze durch.v
Polnische Grenzschutzbeamte mit Mundschutzmasken führen Kontrollen während der Coronavirus-Pandemie an der deutsch-polnischen Grenze durch.v  © dpa/PAP/Marcin Bielecki

Update, 6. April, 3.15 Uhr: Japan erwartet Ausgangssperren wegen des Coronavirus

Auch Japan steht wegen der Ausbreitung des Coronavirus kurz vor Ausgangssperren. Wie japanische Medien am Montag berichteten, will der rechtskonservative Ministerpräsident Shinzo Abe (65) den Notstand für Tokio und andere Großstädte wie Osaka ausrufen. Damit werden die Behörden ermächtigt, die Bürger anzuweisen, in ihren Häusern zu bleiben und Schulen geschlossen zu lassen.

Update, 6. April, 3 Uhr: Amerikaner sollen für medizinisches Personal beten

US-Präsident Donald Trump (73) hat die Amerikaner angesichts der verheerenden Corona-Epidemie aufgefordert, für Krankenschwestern und Ärzte zu beten. Die Mitarbeiter im Gesundheitswesens zögen jeden Tag trotz "enormer Gefahr" gegen das Coronavirus "in den Krieg", sagte Trump am Sonntagabend (Ortszeit) im Weißen Haus vor Journalisten. "Es ist ein sehr harter Feind", sagte Trump.

Der Präsident dankte ausdrücklich auch den Angestellten von Logistikunternehmen und Einzelhändlern, die die Versorgung im Land aufrecht erhielten. Mit Blick auf das bevorstehende Osterfest sagte Trump: "Ich würde darum bitten, dass alle Amerikaner beten für die heldenhaften Ärzte und Krankenschwestern, für die Lasterfahrer, für die Angestellten im Supermarkt und für alle, die in dieser Schlacht kämpfen."

Update, 6. April, 2.45 Uhr: Coronavirus bei Tiger in New Yorker Zoo nachgewiesen

Ein Tiger in einem Zoo in New York hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Die vier Jahre alte malaysische Tigerkatze Nadia sei positiv auf das Virus getestet worden, teilte der Bronx Zoo am Sonntag mit. "Es ist - unseres Wissen nach - das erste Mal, dass ein wildes Tier sich durch einen Menschen mit Covid-19 angesteckt hat", sagte der leitende Tierarzt des Zoos, Paul Calle, dem Magazin "National Geographic".

Wahrscheinlich habe ein Pfleger das Virus in sich getragen, aber keine Symptome gezeigt. Der Zoo ist wegen der Corona-Krise seit rund drei Wochen für Besucher geschlossen.

Mehr Informationen findet Ihr >> hier.

Der Eingang zum Bronx Zoo in New York.
Der Eingang zum Bronx Zoo in New York.  © dpa/AP/Jim Fitzgerald

Update, 6. April, 2.30 Uhr: Grünen-Chef fordert Investitionsprogramm von halber Billion Euro

Grünen-Chef Robert Habeck (50) dringt auf ein zehnjähriges Investitionsprogramm im Umfang von einer halben Billion Euro, um die deutsche Wirtschaft nach der Corona-Krise wieder flottzumachen. 

Es brauche eine langfristige Investitionsoffensive, "um die Wirtschaft wieder aufzubauen und krisenfest zu machen", sagte Habeck der "Rheinischen Post". Wirtschaft und Gesellschaft müssten dabei konsequent auf Klimaneutralität umgestellt werden. "Sonst landen wird ungeschützt im nächsten Desaster."

Update, 6. April, 2.10 Uhr: DRK prangert Versorgung von Pflegeheimen mit Schutzmaterialien an

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat eine ungenügende Versorgung mit Schutzmaterialien in Pflegeheimen und bei ambulanten Pflegediensten angeprangert. "Die Situation ist sehr, sehr angespannt. Wenn wir nicht aufpassen, werden die Krankenhäuser in den nächsten Wochen viele Patienten aus Pflegeheimen zur Behandlung gegen das Coronavirus aufnehmen müssen", sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. 

Die Versorgung mit Schutzmaterial bis hin zu Desinfektionsmitteln in den Pflegeheimen und bei den ambulanten Pflegediensten sei "völlig unzureichend". Es müsse schnellstmöglich Abhilfe geschaffen werden. 

Update, 6. April, 2 Uhr: Bangladesch braucht wegen Corona Beatmungsgeräte

Im Kampf gegen das Coronavirus in Bangladesch sind nach Angaben der Hilfsorganisation Save the Children dringend Beatmungsgeräte nötig. In dem bevölkerungsreichen, armen Land in Südasien mit dem großen Flüchtlingslager Cox's Bazar gebe es lediglich knapp 1800 solcher Geräte und damit im Durchschnitt eins pro 93.273 Menschen, teilte die NGO am Montag mit. 

Sie appellierte insbesondere an die G-20-Staaten, zu helfen und einen globalen Plan zu erarbeiten, der auch Schuldenerleichterungen, mehr Gelder für das Gesundheitswesen sowie Absicherung für die Ärmsten umfassen müsse.

Obdachlose in Bangladesch, die als Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus einen Mundschutz tragen, warten auf Hilfsleistungen.
Obdachlose in Bangladesch, die als Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus einen Mundschutz tragen, warten auf Hilfsleistungen.  © dpa /ZUMA Wire/Suvra Kanti Das

Update, 6. April, 1.30 Uhr: Auszahlung von Rentenversicherung vorerst gesichert

Die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach (56), geht vorerst von keinen finanziellen Nachteilen für die Rentner in der Corona-Krise durch einen Einbruch der Beitragseinnahmen aus. "Im Moment erwarte ich, dass das Minus überschaubar ist", sagte Roßbach dem "Tagesspiegel". 

Die Bundesagentur für Arbeit zahle ja weiter Beiträge an die Rentenversicherung, selbst wenn Menschen in Kurzarbeit seien oder arbeitslos würden. Eine genaue Einschätzung dazu sei zurzeit aber sehr schwierig. Sie betonte, mit einer Nachhaltigkeitsrücklage von rund 40 Milliarden Euro gehe die Rentenversicherung finanziell gut ausgestattet in die Krise. "Die Auszahlung der Renten ist gesichert."

Update, 6. April, 1 Uhr: EU-Kommissare machen Druck bei Corona-Bonds

Der Druck aus der EU-Kommission auf die Bundesregierung steigt, sogenannten Corona-Bonds als Mittel gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zuzustimmen. 

Binnenmarktkommissar Thierry Breton (65) und Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni (65) forderten in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", Solidarität zu zeigen und einen steuerfinanzierten Fonds aufzulegen, der langfristige Anleihen - also Corona-Bonds - ausgibt.

Die Kommissare betonten allerdings, dieser Fonds solle ausschließlich für den wirtschaftlichen Aufbau nach der Krise genutzt werden.

Der Franzose Breton und der Italiener Gentiloni verstehen ihre Idee als Ergänzung zu von der Leyens (61) Idee. Angesichts der Summen, um die es gehe, brauche die EU neben den Mitteln des Eurokrisenfonds ESM, der Europäischen Investitionsbank EIB und der EU-Kurzarbeitsinitiative "Sure" eine vierte Säule, schrieben sie. "Die Zeit ist knapp. Wir müssen kreativ sein."

Update, 6. April 0.30 Uhr: Corona-Impfung für Milliarden

Die gegenwärtige Lage kann sich nach Ansicht von Bill Gates (64) erst dann wieder völlig normalisieren, wenn es für alle Menschen auf der Welt einen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus gibt. 

Es müsse mit Hochdruck an dessen Entwicklung gearbeitet werden, damit möglichst schnell eine "Kapazität von Milliarden Dosen" verfügbar sei, sagte der Microsoft-Gründer und Co-Vorsitzende der Bill und Melinda Gates Stiftung am Sonntag dem Sender Fox News. Mit einem regulären Impfstoff wird frühestens nächstes Jahr gerechnet.

"Wir sitzen hier alle im gleichen Boot", sagte Gates. Reiche Länder wie die USA könnten das Virus früher oder später eindämmen, wenn es sich dann aber in ärmeren Ländern ausbreite, werde es auch wieder zurück in die USA kommen, warnte er. "Wir müssen das Virus auf der ganzen Welt besiegen", forderte er. Das sei langfristig nur mit einem wirksamen Impfstoff für alle Menschen auf der Welt möglich. Bis es soweit sei, könne das Leben nicht zum Normalzustand zurückkehren.

Bill Gates (64): "Wir sitzen hier alle im gleichen Boot." (Archivbild)
Bill Gates (64): "Wir sitzen hier alle im gleichen Boot." (Archivbild)  © dpa/KEYSTONE/Gian Ehrenzeller

Update, 6. April, 0.10 Uhr: Grundrechte in vielen EU-Staaten wegen Corona eingeschränkt

Die meisten EU-Länder haben nach Ansicht der Vizepräsidentin der EU-Kommission, Vera Jourova (55), im Kampf gegen das Coronavirus mittlerweile die Grundrechte ihrer Bürger eingeschränkt. "Bisher haben 20 EU-Länder eine Art Notstandsgesetzgebung verabschiedet, um die Corona-Krise erfolgreich zu bekämpfen und die notwendigen Maßnahmen wie Ausgangsbeschränkungen und den Schutz der Menschen gegen das Virus durchsetzen zu können", sagte die für
Rechtsstaatsfragen zuständige Kommissarin der Zeitung "Die Welt".

Auf lange Sicht bestehe jedoch die Gefahr, dass die Demokratie durch diese Maßnahmen geschwächt wird, meinte Jourova. "Darum ist Kontrolle in diesem Moment so wichtig." Eine demokratische Balance sei dringend erforderlich. "Das Coronavirus darf die demokratische Ordnung nicht killen", betonte Jourova. 

Nach ihren Angaben untersucht die EU-Kommission derzeit in allen betroffenen Ländern die Notfallmaßnahmen und prüft, ob sie gegen demokratische Grundwerte (Artikel 2, EU-Vertrag) verstoßen. "Wenn das der Fall sein sollte, werden wir einschreiten", sagte die Politikerin aus Tschechien.

Update, 5. April, 23 Uhr: Schottische Gesundheitsexpertin missachtet Regeln und tritt zurück

Die oberste Gesundheitsexpertin der schottischen Regierung ist nach Verstößen gegen die eigenen Ausgangsbeschränkungen zurückgetreten. 

Obwohl sich Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon (49) gegen einen Rücktritt von Catherine Calderwood (51) als Chief Medical Adviser ausgesprochen hatte, zog diese am Abend die Konsequenzen, nachdem sie mit ihrem Fehlverhalten für Empörung in Großbritannien gesorgt hatte. 

Durch ihre Fehler habe sie das Vertrauen in die Arbeit der Gesundheitsbehörden "in diesem kritischen Moment" untergraben, wurde Sturgeon am Abend von der Agentur PA zitiert.

Calderwood gab am Sonntag zu, an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden zu einem Landhaus ihrer Familie gefahren zu sein. Zuvor hatte die Zeitung "Scottish Sun" Fotos der Expertin von einem beliebten Ausflugsziel an der Küste veröffentlicht. "Ich habe den Ratschlag nicht befolgt, den ich anderen gegeben habe", sagte Calderwood bei einer Pressekonferenz. "Es tut mir sehr leid."

Update, 5. April, 22.49 Uhr: Regierung will Beschlüsse zur Linderung von Engpässen fassen

Vizekanzler Olaf Scholz (61) hat rasche Beschlüsse der Regierung zur Linderung von Engpässen bei Schutzausrüstung angekündigt. "Wir haben im Augenblick den Eindruck, dass wir das hinbekommen, uns große Mengen zu beschaffen in aller Welt", sagte der SPD-Politiker am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Anne Will". Aber gleichzeitig müsse jetzt dafür gesorgt werden, "dass bestimmte Dinge auch in Deutschland hergestellt werden können".

Da Deutschland einen Vorteil als Maschinenbau-Standort habe, könne versucht werden, Produktionskapazitäten aufzubauen. Scholz sagte weiter: "Wir werden morgen in der Regierung dazu Beschlüsse fassen." Viele weitere würden folgen.

Am Montag tagt wieder das Corona-Krisenkabinett.

Update, 5. April, 22.26 Uhr: Britischer Premierminister mit Covid-19 im Krankenhaus!

Der britische Premierminister Boris Johnson ist wegen seiner Covid-19-Erkrankung ins Krankenhaus gebracht worden. Das teilte der Regierungssitz Downing Street in London am Sonntagabend auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Der britische Premierminister Boris Johnson (55).
Der britische Premierminister Boris Johnson (55).  © @10downingstreet/PA Media/dpa

Update, 5. April, 22 Uhr: Belgien verlängert Maßnahmen um zwei Wochen

Die belgische Premierministerin Sophie Wilmes (45) hat schlechte Nachrichten für ihr Volk: Die am 18. März vom Nationalen Sicherheitsrat ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus werden um zwei Wochen verlängert. 

Die belgische Premierministerin Sophie Wilmes bei ihrer Ansprache an die Nation zur Coronavirus-Pandemie.
Die belgische Premierministerin Sophie Wilmes bei ihrer Ansprache an die Nation zur Coronavirus-Pandemie.  © Aidan Crawley/PA Wire/dpa

Update, 5. April, 21.54 Uhr: Irlands Regierungschef arbeitet in Corona-Krise wieder als Arzt

In der Corona-Krise hat sich der amtierende Regierungschef Irlands, Leo Varadkar (41), wieder als Arzt registriert. Er wolle nunmehr mindestens einen Tag in der Woche in seinem erlernten Beruf arbeiten, um im Kampf gegen das Virus zu helfen, verlautete am Sonntag aus seinem Büro. "Er wollte wenigstens einen kleinen Beitrag leisten", sagte ein Regierungssprecher der Zeitung "Independent".

Varadkar, nach einem Bericht der "Irish Times" Sohn eines Arztes und einer Krankenschwester, hatte seinen Beruf als Allgemeinmediziner 2013 niedergelegt, um sich der Politik zu widmen. Er wurde damals aus dem Ärzteregister ausgetragen, jetzt ließ er sich "reaktivieren".

In Irland sind aktuell rund 5000 Menschen am Coronavirus erkrankt, bisher starben 158 Menschen.

Irlands Premierminister Leo Varadkar (41) in seinem früheren Beruf.
Irlands Premierminister Leo Varadkar (41) in seinem früheren Beruf.  © Aidan Crawley/PA Wire/dpa

Update, 5. April, 21.30 Uhr: Queen wendet sich an die Nation

Königin Elizabeth II. hat die Briten in einer historischen Rede zum Durchhalten in der Coronavirus-Pandemie aufgerufen - und ihnen Mut zugesprochen. 

"Wir bekämpfen diese Krankheit gemeinsam", sagte die 93 Jahre alte Monarchin in der mit Spannung erwarteten Ansprache, die am Sonntagabend übertragen wurde. "Wenn wir vereint und entschlossen bleiben, werden wir sie überwinden", so die Queen.

Abgesehen von den traditionellen Weihnachtsansprachen ist es erst die vierte solche Rede des seit 1952 amtierenden britischen Staatsoberhaupts. Zuvor hatte sich Elizabeth II. 2002 beim Tod ihrer Mutter, Queen Mum, sowie vor der Beisetzung Prinzessin Dianas 1997 und während des Golfkriegs 1991 an die Briten gewandt.

Es war ein nüchterner Auftritt. Die Königin trug ein grünes Kleid mit schlichter Perlenkette und eine passende Brosche. Anders als bei ihren Weihnachtsansprachen waren keine Bilder auf dem Tisch neben ihr aufgestellt, nur eine Porzellanschale mit roten Blumen war zu sehen.

Windsor: Dieses Videostandbild zeigt die britische Königin Elizabeth II. die sich an die Nation und den Commonwealth wendet.
Windsor: Dieses Videostandbild zeigt die britische Königin Elizabeth II. die sich an die Nation und den Commonwealth wendet.  © Buckingham Palace/dpa

"Ich richte mich an Sie in einer Zeit, die, wie ich weiß, zunehmend herausfordernd ist", sagte die Queen. "Eine Zeit der Unterbrechung des Lebens in unserem Land; eine Störung, die Manche in Trauer gestürzt hat, für Viele finanzielle Schwierigkeiten und für uns alle enorme Veränderungen in unserem täglichen Leben bedeutet."

Sie erinnerte an ihr erste Radioansprache im Jahr 1940. Als 14-Jährige richtete sie damals zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Margaret eine Radiobotschaft an Kinder, die wegen deutscher Luftangriffe von den Städten aufs Land gebracht wurden. Auch damals seien Familien voneinander getrennt worden, so die Königin. 

"Heute wie damals wissen wir im tiefsten Innern, dass es das Richtige ist", sagte sie. "Aber es werden wieder bessere Tage kommen, wir werden mit unseren Freunden vereint sein, wir werden mit unseren Familien vereint sein. Wir werden uns wiedersehen."

Update, 5. April, 21.15 Uhr: Neueste Zahlen und Daten in unseren letzten Grafiken des Tages

Zumindest die Heilungen werden auch immer mehr!
Zumindest die Heilungen werden auch immer mehr!  © TAG24
Wie hoch mag wohl die Dunkelziffer sein?
Wie hoch mag wohl die Dunkelziffer sein?  © TAG24
Die USA brechen traurige Rekorde.
Die USA brechen traurige Rekorde.  © TAG24

Update, 5. April, 20.32 Uhr: Libyens Ex-Regierungschef an Folgen von Covid-19 gestorben

Libyens ehemaliger Regierungschef Mahmud Dschibril ist nach Medienberichten an den Folgen einer Erkrankung mit Covid-19 gestorben. Er sei am Sonntag im Alter von 67 Jahren nach einer Infektion mit dem Coronavirus in Kairo gestorben, berichtete die arabische Zeitung "Al-Sharq al-Awsat" unter Berufung auf Dschibrils Berater. 

Einige Medien gaben Dschibrils Alter mit 68 Jahren an. Sein Parteienbündnis, die Allianz nationaler Kräfte (NFA), bestätigte den Tod Dschibrils.

Update, 5. April, 20.09 Uhr: Auch Norwegen schickt Medizinerteam nach Italien

Auch Norwegen beteiligt sich an der inzwischen massiv angelaufenen Hilfewelle für das vom Coronavirus gezeichnete Italien. Gesundheitsminister Bent Hoie kündigte am Sonntag an, dass sein Land ein medizinisches Team nach Italien in Marsch setzen werde. 

"Wir haben die Infektion in Norwegen unter Kontrolle, während Italien auf dem Höhepunkt der Krise steht", sagte Hoie. "Dies ist der richtige Moment, einem Land zu helfen, das vor riesigen Herausforderungen steht." 

Ine Eriksen Soreide(43), Außenministerin von Norwegen.
Ine Eriksen Soreide(43), Außenministerin von Norwegen.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Das etwa 25-köpfige Team aus Ärzten und Helfern, alles Freiwillige, soll in der Lombardei zum Einsatz kommen. Einige von ihnen haben bereits Erfahrungen beim Kampf gegen Ebola in Afrika gesammelt.

"Solidarität in Europa ist nicht nur eine theoretische Übung", sagte Außenministerin Ine Eriksen Soreide. "Jetzt können wir zeigen, wie sie in der Praxis funktioniert."

Norwegen hat bis Sonntag rund 5600 Corona-Infizierte registriert. Bisher starben 71 Menschen in Folge einer Infektion mit dem Coronavirus.

Update, 5. April, 19.38 Uhr: Mehr als 27.000 Coronavirus-Fälle in der Türkei - 574 Todesopfer

Die Zahl der Coronavirus-Fälle in der Türkei ist auf mehr als 27.000 gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden seien 3135 Menschen positiv getestet worden, teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Sonntag via Twitter mit. 

Die Zahl der offiziell gemeldeten Fälle stieg damit auf 27.069. An einem Tag verstarben demnach 73 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19, die Gesamtzahl der Todesopfer stieg damit auf 574.

Zugleich stieg die Zahl der offiziell von der Lungenkrankheit Covid-19 Genesenen nach Angaben von Koca von 786 auf 1042.

Die Welt im Kampf mit dem Virus.
Die Welt im Kampf mit dem Virus.  © TAG24

Update, 5. April, 19.35 Uhr: Zahl der täglichen Todesopfer in Italien erneut gesunken

In Italien ist am Sonntag bereits den zweiten Tag in Folge die Zahl der an den Folgen des Coronavirus gestorbenen Menschen gesunken. Der Zivilschutz zählte 525 Todesopfer am Sonntag, nach 681 am Samstag. Damit stieg die Gesamtzahl der Toten in Italien auf nunmehr 15 887, die aktuell höchste Zahl weltweit.

Die Zahl der Menschen in Italien, die sich nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert haben, stieg am Sonntag um rund 3,5 Prozent auf 128 948. Das ist in etwa die gleiche Steigerungsrate wie an den Tagen zuvor, es wird allerdings mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle gerechnet.

Update, 5. April, 19.33 Uhr: Russisches Parlament untersucht Corona-Beiträge der Deutschen Welle

Das russische Parlament will die Deutsche Welle und andere kritische Medien wegen ihrer Berichterstattung über den Umgang Moskaus mit der Corona-Pandemie ins Visier nehmen. 

Der Auslandssender der Bundesrepublik habe falsche Nachrichten über das russische Vorgehen im Kampf gegen das Coronavirus verbreitet, sagte Wassili Piskarjow, der eine entsprechende Untersuchungskommission in der Staatsduma leitet. Die Deutsche Welle wies die erhobenen Vorwürfe vehement zurück.

Konkret gehe es um einen Beitrag, in dem ein Aktivist über ein russisches Gesetz gegen die Verbreitung von Falschnachrichten spricht, sagte Piskarjow am Sonntag in Moskau einer Duma-Mitteilung zufolge. Der Aktivist bezeichnete das Gesetz nach Darstellung Piskarjows als Eingriff in die Meinungsfreiheit in der Corona-Krise. 

Andere Medien wie der US-Sender Radio Liberty oder das kritische Portal Meduza würden etwa Falschnachrichten über fehlende Beatmungsgeräte zur Behandlung von Covid-19-Patienten in Russland verbreiten, hieß es.

Wladimir Putin (67), Präsident von Russland.
Wladimir Putin (67), Präsident von Russland.  © ---/Xinhua/dpa

Diese Berichte sollten nun im Detail untersucht werden, sagte Piskarjow. Dazu könnte auch bald eine Sitzung der Kommission angesetzt werden. Hintergrund ist ein Gesetz aus dem vergangenem Jahr, dass härtere Strafen für die absichtliche Verbreitung von Falschnachrichten, also Fake News, vorsieht. 

Verboten ist dem Gesetz zufolge der "Missbrauch" von Massenmedien, um die Öffentlichkeit mit falschen Informationen gezielt in die Irre zu führen. Kritiker warfen Russland vor, so ein "Regime der totalen Zensur" zu schaffen.

Die Deutsche Welle bezeichnete eine mögliche Umsetzung als "Ausdruck von Unsicherheit". Man sei bislang von den russischen Behörden noch nicht in Kenntnis gesetzt worden. 

"Dass die DW, oder Medien generell, im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie in Russland unter Beobachtung gestellt werden könnten, ist besorgniserregend", sagte DW-Sprecher Christoph Jumpelt der Deutschen Presse-Agentur. Bei den DW-Beiträgen handle es sich um reguläre Berichterstattung. Er gehe deshalb nicht davon aus, dass eine Untersuchung Einfluss auf die Arbeit der DW haben werde.

Die Duma und der Auslandssender waren bereits im Sommer 2019 in Streit geraten. Russische Politiker warfen der DW damals vor, zur Teilnahme an Massenprotesten in Moskau aufgerufen zu haben und drohte den Korrespondenten mit dem Entzug ihrer Arbeitserlaubnis. Auch der deutsche Außenminister Heiko Maas schaltete sich ein.

Update, 5. April, 19.30 Uhr: Fortschritte bei Therapie für Corona-Patienten

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus setzt das Universitätsklinikum Erlangen auf die Transfusion von Blutplasma. 

Am Wochenende hat die Einrichtung die behördliche Zulassung für die Herstellung von therapeutischem Plasma erhalten, mit dem schwerkranke Covid-19-Patienten behandelt werden können sollen, wie Professor Holger Hackstein, Leiter der Abteilung für Transfusionsmedizin, mitteilte. 

Er sei froh, dass die entsprechenden Unterlagen von der Regierung für Oberfranken in Bayreuth zügig bearbeitet worden seien.

China, Wuhan: Gespendetes Plasma eines geheilten Coronavirus-Patienten wird in einem Plasmabeutel aufgefangen (Archivbild).
China, Wuhan: Gespendetes Plasma eines geheilten Coronavirus-Patienten wird in einem Plasmabeutel aufgefangen (Archivbild).  © Cai Yang/XinHua/dpa

In den vergangenen Tagen hatte die Uniklinik bereits ehemalige Covid-19-Patienten zu Blutplasmaspenden aufgerufen. Daraus soll der Wirkstoff gewonnen werden. Wer eine Covid-19-Erkrankung hinter sich hat, habe Antikörper entwickelt, erklärte Hackstein. Damit könne anderen Patienten geholfen werden. Die Resonanz auf den Spendenaufruf sei enorm gewesen.

Das Uniklinikum Erlangen ist Hackstein zufolge eine der ersten Einrichtungen in Deutschland, die die Erlaubnis für die Herstellung von therapeutischem Plasma bekommen habe. Je mehr Kliniken mit diesem Verfahren arbeiten dürfen, desto besser sei es. Denn: "Es ist ein riesiger Bedarf da."

Update, 5. April, 19.27 Uhr: Es ist nie zu spät! 104-Jähriger überlebt Coronavirus

Im US-Bundesstaat Oregon überlebte ein 104-jähriger Mann eine Infektion mit dem Coronavirus. Die ganze Geschichte >> hier.

Update, 5. April, 16.16 Uhr: Polizei erhält Daten von Menschen in Corona-Quarantäne - Protest

Gesundheitsämter in Niedersachsen sollen die Daten von Menschen in Corona-Quarantäne an die Polizei weitergeben - das hat die Datenschützer auf den Plan gerufen. 

Es gehe um Gesundheitsdaten und die Aufhebung der ärztlichen Schweigepflicht, dafür sei eine gesetzliche Grundlage nötig, sagte die Datenschutzbeauftragte des Landes, Barbara Thiel, der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". 

Ein Sprecher Thiels erklärte zudem, man sei nur auf Arbeitsebene über "Überlegungen" zu einem solchen Verfahren informiert worden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums geben die Behörden dagegen keine Gesundheitsdaten heraus.

Ministerpräsident von Niedersachsen, Stephan Weil (61, SPD).
Ministerpräsident von Niedersachsen, Stephan Weil (61, SPD).  © Peter Steffen/dpa

Das Gesundheitsministerium hatte nach eigenen Angaben am 31. März einen Erlass an die Gesundheitsämter verschickt, wonach diese die Anschriften der unter häuslicher Quarantäne stehenden Menschen nach einem positiven Test auf das Coronavirus an die Polizei übermitteln sollten. 

Ziel sei einerseits der Schutz der Polizeibeamtinnen und –beamten, die wissen müssten, ob sie es bei einem Einsatz mit Covid-19-Patienten zu tun haben könnten. Andererseits gehe es auch darum, die Einhaltung der Quarantäne zu überwachen. Das sei ohne das Wissen darum, wer eine entsprechende Anordnung erhalten habe, praktisch nicht möglich.

Thiel sagte dem Bericht zufolge, die Maßnahme sei nicht effektiv. Viele Infizierte wüssten nichts von ihrer Erkrankung. Sinnvoller sei es, die Polizei mit Schutzausrüstung zu versorgen. Das Ministerium erklärte, die Kritik der Datenschutzbeauftragten ernst zu nehmen. Die Erlasslage werde noch einmal eingehend geprüft.

Update, 5. April, 15.47 Uhr: Merz lobt Merkel und Ministerpräsidenten für Strategie gegen Corona

Der Kandidat um den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz (64), hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (65, CDU) für ihren Einsatz in der Corona-Krise gelobt. 

"Ich finde, dass die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten ihre Sache gut machen", sagte Merz der "Westfalenpost" (online und Montagausgabe) in einem der ersten Interviews nach überstandener Coronavirus-Erkrankung. 

"Frau Merkel gehört zu den Politikern, die erst nachdenken und dann reden, und das ist mir gerade in einer solchen Situation sympathischer als umgekehrt", sagte der 64-jährige Politiker auf die Frage, ob die Kanzlerin zu spät reagiert habe.

Merz wurde am 15. März positiv auf das Coronavirus getestet. Anschließend hat er sich laut Zeitung zusammen mit seiner Ehefrau und seiner jüngsten Tochter in seinem Haus in Arnsberg in 14-tägige Quarantäne begeben. 

Der Kandidat um den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz (64).
Der Kandidat um den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz (64).  © Kay Nietfeld/dpa

Er selbst habe nur leichte bis mittlere Symptome verspürt, sagte Merz. Seine Familie sei gesund geblieben. Der ehemalige Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion meldete demnach etwa 80 Kontaktpersonen an das Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises. Er gehe jedoch davon aus, dass er niemanden angesteckt habe, sagte Merz der "Westfalenpost".

Merz erneuerte seine Einschätzung, dass die Wirtschaft noch "sehr, sehr lange" unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden werde. "Ich gehöre zu denen, die die Prognosen für das Wirtschaftswachstum eher im zweistelligen Minusbereich sehen als im einstelligen", sagte er der Zeitung.

Update, 5. April, 15.34 Uhr: Bestätigte Fälle in Europa

Zum Sonntagnachmittag sind die bestätigten Corona-Fälle in Europa erneut gestiegen. Insgesamt sind derzeit 482.532 Menschen mit dem Coronavirus infiziert und 47.592 verstorben. 120.036 Menschen gelten als genesen. Nach wie vor meldet Spanien mit über 130.700 Infizierten europaweit die meisten Fälle.

Bestätigte Fälle in Europa.
Bestätigte Fälle in Europa.  © TAG24

Update, 5. April, 15.04 Uhr: Kirche hält Drive-in-Gottesdienst ab

Einige Kirchen in Südkorea finden wegen der Verbreitung des Coronavirus neue Wege, um ihre Gottesdienste abzuhalten. Während zahlreiche Sonntagsmessen als Vorkehrung gegen Ansteckungen mit dem Sars-CoV-2-Erreger online angeboten werden, entschied sich unter anderen die Seoul-City-Church zu Drive-In-Gottesdiensten für die Gläubigen. 

Die Teilnehmer sitzen und beten dabei in ihren Autos. Etwa 150 Fahrzeuge standen während der Messe auf einem Parkplatz.

Auch an anderen Orten finden solche Drive-In-Messen als Alternative zu den Online-Gottesdiensten von Kirchen statt.

Christen beten in ihren Autos während eines sonntäglichen Drive-in-Gottesdienstes.
Christen beten in ihren Autos während eines sonntäglichen Drive-in-Gottesdienstes.  © dpa/AP/Lee Jin-Man

Update, 5. April, 14.52 Uhr: Bundesliga erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich

Für den FDP-Vorsitzenden Christian Lindner (41) hat die Fußball-Bundesliga bei der Lockerung der Corona-Maßnahmen keine Priorität. "Wir müssen sehr realistisch sein, dass Großveranstaltungen mit viel Publikum, egal ob es jetzt ein Konzert oder eine Bundesliga-Begegnung ist, erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich sein werden", sagte der Politiker am Sonntag in der Sendung "Doppelpass" beim TV-Sender Sport1

Das öffentliche Leben werde stufenweise wieder möglich werden, erklärte der 41 Jahre alte BVB-Fan: "Zuerst Produktion, dann öffnen die Geschäfte wieder, die Restaurants, und dann irgendwann werden Großveranstaltungen und Bundesliga wieder möglich sein – realistischerweise aber nicht als erste Maßnahme."

Update, 5. April, 14.50 Uhr: Caritas fordert Hilfe für Menschen in Flüchtlingslagern

Der Deutsche Caritasverband fordert angesichts der Coronavirus-Pandemie Hilfe für die Menschen in Flüchtlingslagern. "Zehntausende bis Hunderttausende Menschen leben in diesen Lagern unter katastrophalen hygienischen Bedingungen auf engstem Raum zusammen. Das ist der ideale Nährboden für das Coronavirus", warnte der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher (64), am Sonntag in Freiburg. 

Schon aus Eigennutz müsse sofort gehandelt werden. "Wir können es uns nicht leisten, derzeit nicht solidarisch zu sein." 

Das Virus kenne keine Grenzen. Anstelle der Abriegelung von Flüchtlingslagern müsse es eine koordinierte Hilfsaktion geben.

Ein Mann in einem Schutzanzug verlässt das Gelände eines Flüchtlingslagers in Malakasa, rund 45 Kilometer nördlich von Athen. (Archivbild)
Ein Mann in einem Schutzanzug verlässt das Gelände eines Flüchtlingslagers in Malakasa, rund 45 Kilometer nördlich von Athen. (Archivbild)  © dpa/AP/Yorgos Karahalis

Update, 5. April, 14.42 Uhr: Saarland sucht ehrenamtliche Näher für Atemschutzmasken

Im Kampf gegen das Coronavirus ruft Saarlands Verbraucherschutzminister Reinhold Jost (53, SPD) Bürgerinnen und Bürger dazu auf, Atemschutzmasken für Personal in Gesundheitseinrichtungen zu nähen. 

Für die Aktion "Flinke Finger für helfende Hände" stünden mehrere Tausend Meter Stoff sowie Gummilitzen und Garn bereit, teilte das Ministerium am Sonntag in Saarbrücken mit. Das Material könne von Montag an kostenlos an alle freiwilligen Näherinnen und Näher verteilt werden.

Atemschutzmasken böten den Trägern zwar keinen sicheren Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus, hieß es in der Mitteilung. Das Tragen der Masken - auch der selbstgenähten - sei aber nach Ansicht von Experten zum Schutz anderer Menschen sinnvoll. "Jede Maßnahme, die das Risiko der Ausbreitung des Coronavirus ein wenig senken kann, ist eine sinnvolle Maßnahme", betonte Jost.

Eine selbstgenähte Atemschutzmaske. (Archivbild)
Eine selbstgenähte Atemschutzmaske. (Archivbild)  © dpa/Roland Weihrauch

Update, 5. April, 14.35 Uhr: Hannover 96 nimmt Training wieder auf

Hannover 96 will am Montag wieder mit dem Training in Kleingruppen beginnen. Das gab der Fußball-Zweitligist am Sonntag bekannt. Die Niedersachsen waren Mitte März der erste deutsche Proficlub, der mit Timo Hübers (23) und Jannes Horn (23) zwei positiv auf das Coronavirus getestete Spieler vermeldete. 

Der kompletten Mannschaft wurde daraufhin eine zweiwöchige häusliche Quarantäne verordnet.

Am Montag "werden die 96-Profis über den Tag verteilt in mehreren Kleingruppen und zu unterschiedlichen Uhrzeiten in der HDI Arena trainieren", heißt es in der Mitteilung des Clubs. "Alle notwendigen Maßnahmen zur Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln werden von Hannover 96 vor, während und nach dem Trainingsbetrieb sichergestellt." 

Der Trainingsbetrieb im Stadion findet deshalb auch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Update, 5. April, 14.33 Uhr: Tschechiens Präsident wirft EU "Versagen" vor

Der tschechische Präsident Milos Zeman (75) hat der EU im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie schwere Versäumnisse vorgeworfen. "Leider hat die Europäische Union in dieser Sache versagt", sagte der 75-Jährige am Sonntag in einem Live-Interview der Zeitung "Blesk". 

Er hielt der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (61) vor, sich wiederholt gegen Grenzschließungen innerhalb der Gemeinschaft ausgesprochen zu haben, obwohl sie "keine Expertin" sei.

Zeman warnte vor einer größeren "Explosion der Epidemie", wenn die tschechischen Grenzen zum jetzigen Zeitpunkt wieder geöffnet würden. "Das wäre Öl oder Benzin ins Feuer gießen", erklärte der Politiker. 

Den Bürgern seines Landes dankte er für ihre "Opferbereitschaft und Disziplin". Tschechien hatte Mitte März einen weitgehenden Ein- und Ausreisestopp verhängt, der zuletzt bis zum Ostersonntag verlängert wurde.

Kontrollen im eigentlich kontrollfreien Schengen-Raum können unter außergewöhnlichen Umständen für bis zu 30 Tage wiedereingeführt und immer wieder um 30 Tage verlängert werden. Wie lange Tschechien die Beschränkungen aufrechterhalten will, ist derzeit unklar.

Ein Paar mit Gasmasken sitzt auf der Karlsbrücke in Prag.
Ein Paar mit Gasmasken sitzt auf der Karlsbrücke in Prag.  © dpa/CTK/Roman Vondrouš

Update, 5. April, 14.25 Uhr: Tokio mit Rekord an neuen Corona-Fällen

In Tokio sind am Sonntag weitere 143 Coronavirus-Fälle bestätigt worden, der bislang höchste Anstieg innerhalb eines Tages. Am Vortag waren 118 Menschen positiv auf das neue Coronavirus getestet worden und damit erstmals mehr als 100 Menschen innerhalb eines Tages. Damit zählt die japanische Hauptstadt bereits mehr als 1000 Infektionsfälle. 

Mit den inzwischen täglich steigenden Zahlen nehme zugleich der Druck auf Ministerpräsident Shinzo Abe (65) zu, möglicherweise den Ausnahmezustand auszurufen, um eine weitere Ausbreitung des Erregers zu verhindern, so lokale Medien. 

Bis Samstagabend (Ortszeit) befanden sich 817 infizierte Menschen in Tokioter Krankenhäusern. Nach Angaben der Stadtverwaltung wurden bislang rund 900 Betten für Coronavirus-Patienten reserviert. 

Tokios Gouverneurin Yuriko Koike (67) erklärte, man werde voraussichtlich an diesem Montag zusätzlich weitere 100 Betten bereitstellen. Es gibt allerdings Zweifel, ob die Behörden bezüglich der Sicherstellung von Klinikbetten mit dem rasanten Anstieg der Fälle mithalten können.

Menschen kaufen in einem Supermarkt in der Gegend von Shinjuku/Japan Lebensmittel ein. (Archivbild)
Menschen kaufen in einem Supermarkt in der Gegend von Shinjuku/Japan Lebensmittel ein. (Archivbild)  © dpa/kyodo/-

Update, 5. April, 14.20 Uhr: Papst läutet Osterwoche ohne Gläubige ein

Papst Franziskus (83) hat wegen der Corona-Pandemie unter ungewöhnlichen Umständen am Palmsonntag die Messe gelesen und damit die Karwoche eingeleitet. Nur einige Priester, Nonnen und andere Gläubige sowie ein Chor konnten im Petersdom in Rom dem Gottesdienst hinter verschlossenen Türen beiwohnen. 

Auf einem der Fotos war der 83-jährige Franziskus zu sehen, wie er einen Palmzweig während der Messe hält. Wegen der in Italien besonders schlimm grassierenden Corona-Pandemie hatte der Vatikan das diesjährige Programm zur Osterwoche zusammengestrichen. Die Öffentlichkeit ist ausgeschlossen.

"Wir werden die Karwoche auf wirklich ungewöhnliche Weise feiern", sagte der 83-jährige Franziskus am Freitag mit Blick auf die Corona-Pandemie. Traditionelle Veranstaltungen wie die Karfreitagsprozession fallen ganz aus. Der für gewöhnlich von vielen Menschen besuchte Petersplatz ist im Zuge der allgemeinen Ausgangssperre in Italien gesperrt. 

Papst Franziskus hält einen Palmenzweig, während er die Palmsonntagsmesse hinter verschlossenen Türen im Petersdom feiert.
Papst Franziskus hält einen Palmenzweig, während er die Palmsonntagsmesse hinter verschlossenen Türen im Petersdom feiert.  © dpa/AP/POOL AFP/Alberto Pizzoli

Update, 5. April, 14.15 Uhr: Bald 100.000 Corona-Infektionen in Deutschland

Die Zahl der in Deutschland registrierten Corona-Infektionen nähert sich der Marke von 100.000 Fällen. Bis zum Sonntagvormittag wurden bereits mehr als 96.000 Infektionen festgestellt. 

Die gute Nachricht: Die Ausgangsbeschränkungen, die die schnelle Ausbreitung des Virus bremsen sollen, wurden trotz frühlingshaften Wetters weitgehend eingehalten.

Ein Patient liegt auf der Intensivstation eines Krankenhauses. (Archivbild)
Ein Patient liegt auf der Intensivstation eines Krankenhauses. (Archivbild)  © dpa/Kay Nietfeld

Update, 5. April, 14.10 Uhr: Noch keine Lockerungen in der Schweiz zu erwarten

Der Schweizer Gesundheitsminister Alain Berset (47) hält es aufgrund der aktuellen Corona-Lage im Land für illusorisch, bereits die ersten Schritte zurück Richtung Normalität zu setzen. Erst wenn die Zahl der Menschen in den Krankenhäusern nicht mehr ansteige, könne man daran denken, sagte Berset der "Sonntagszeitung". 

"Die Erfahrung zeigt, wer zu früh nachgibt, verlängert die Krise." Der Zeitpunkt der Lockerung sei nicht nur eine politische Entscheidung, er hänge auch von der Wissenschaft ab. Das Virus gebe das Tempo vor. "Bis wir in der Gesellschaft eine gewisse Immunität erreicht oder einen Impfstoff haben, wird uns das Virus begleiten."

Nach Angaben von Berset werden aber bereits unterschiedliche Szenarien geprüft, wie der Alltag schrittweise wieder normalisiert werden könnte. Diskutiert werde dabei über eine Maskenpflicht in bestimmten Situationen, Anpassungen bei den Tests, die Nachverfolgung von Kontakten etwa über Handys oder eine schrittweise Öffnung der Wirtschaft. 

Von Familienbesuchen über Ostern rät Berset kategorisch ab, gerade ältere Menschen seien in Gefahr.

In der Schweiz wurde am 16. März der Notstand ausgerufen. Das ging mit Grenzschließungen, Geschäftsschließungen, einem Verbot für Versammlungen und anderen Maßnahmen einher, die mindestens bis zum 19. April in Kraft sind.

Kunden warten vor einem Geschäft in der Schweiz, in einem zur Eindämmung des Coronavirus empfohlenem Mindestabstand. (Archivbild)
Kunden warten vor einem Geschäft in der Schweiz, in einem zur Eindämmung des Coronavirus empfohlenem Mindestabstand. (Archivbild)  © dpa/KEYSTONE/Anthony Anex

Update, 5. April, 13.35 Uhr: Fußballer wegen Verstoß gegen Ausgehverbot in Hausarrest

Der serbische Fußball-Nationalspieler Aleksandar Prijovic (29) ist wegen des Verstoßes gegen das Ausgehverbot während der Corona-Krise in Belgrad zu drei Monaten Hausarrest verurteilt worden. Das berichten lokale Medien am Sonntag. 

Der 29-Jährige war am Freitag von der Polizei in Gewahrsam worden, nachdem er sich mit 19 anderen Menschen entgegen der Bestimmungen in einem Hotel getroffen hatte. 

Update, 5. April, 13.27 Uhr: Druck auf Premierminister Boris Johnson erhöht

Der frisch gewählte Chef der britischen Labour-Partei, Keir Starmer (57), hat den Druck auf Premierminister Boris Johnson (55) in der Coronavirus-Pandemie erhöht. "Es sind schwere Fehler gemacht worden", schrieb Starmer in einem Gastbeitrag in der "Sunday Times".

Zu spät habe die konservative Regierung eingestanden, dass Großbritannien bei der Zahl der Tests hinter anderen Ländern hinterherhinke, so der neue Oppositionschef. Nun müsse das Versprechen, täglich 100.000 Tests durchzuführen, rasch eingelöst werden. 

Vor allem Krankenhausmitarbeiter müssten getestet und mit der notwendigen Schutzkleidung ausgerüstet werden, forderte Starmer, der erst am Samstag zum neuen Chef der britischen Sozialdemokraten gekürt worden war.

Starmer forderte auch Klarheit über die Pläne der Regierung für eine schrittweise Aufhebung der Einschränkungen in dem Land. 

Bereits jetzt müsse zudem an der Infrastruktur gearbeitet werden, um die Bevölkerung mit einem Impfstoff zu immunisieren, sobald dieser verfügbar sei. 

"Ich will, dass die Regierung erfolgreich ist, um Leben zu retten und den Lebensunterhalt (der Bürger) zu sichern. Das ist eine nationale Anstrengung und wir sollten uns alle fragen, was wir zusätzlich beitragen können", schrieb Starmer.

Sir Keir Starmer (57), neuer Vorsitzender der Labour-Partei in Großbritannien. (Archivbild)
Sir Keir Starmer (57), neuer Vorsitzender der Labour-Partei in Großbritannien. (Archivbild)  © dpa/PA Wire/Aaron Chown

Update, 5. April, 13.20 Uhr: 58 Strafen für Autorally trotz Corona-Regeln

Trotz Corona-Krise und strikter Ausgehbeschränkungen haben sich in Australien zahlreiche Menschen zu einer Autorally getroffen. 

Die Polizei im Bundesstaat Queensland traf auf die Regelbrecher und etwa 150 Wagen im Parkhaus eines Warenlagers in Rochedale nahe Brisbane, wie sie am Sonntag mitteilte. 

58 der Teilnehmer hätten Geldstrafen von umgerechnet je 740 Euro wegen Verstoßes gegen die Versammlungsvorschriften kassiert. Viele hätten versucht zu flüchten, als die Beamten am Samstagabend anrückten.

Die 58 Teilnehmer der Rally, die Strafen bekamen, waren den Angaben der Polizei zufolge zwischen 17 und 30 Jahre alt. Die Beamten zeigten sich "tief enttäuscht und frustiert" über dieses Verhalten. 

Solch eine "eklatante Missachtung gefährdet alle Einwohner von Queensland", sagte Steve Gollschewski, der stellvertretende Polizeichef und Krisenbeauftragte von Queensland. 

Update, 5. April, 13.10 Uhr: Im Kampf gegen Corona keine Ausnahmeregelungen für den Fußball

Die Bundesligen wollen so bald wie möglich den Spielbetrieb ohne Zuschauer wieder aufnehmen, um die wirtschaftlichen Schäden für die Clubs zu begrenzen. "Wir wollen den Sport-Interessen gerecht werden", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (63, CSU) am Wochenende in Miesbach. "Aber es kann kein Sonderrecht allein für Fußballvereine geben. Alles, was auch Fußballvereine machen, muss sich in das Gesamtgeschehen der Bundesrepublik Deutschland vernünftig einfügen."

Es gibt Überlegungen, wonach die Bundesliga-Saison etwa durch Englische Wochen und eine Isolierung der involvierten Mannschaften fortgeführt werden könne. Vorerst ist der Spielplan bis Ende April ausgesetzt. 

In Bayern gelten die Ausgangs- und Kontaktbegrenzungen zunächst noch zwei Wochen. "Wie es nach dem 19. April weitergeht, das wird von den Ministerpräsidenten am 14. April beraten werden. Deshalb kann ich für Fußballvereine noch nicht spekulieren", sagte Herrmann.

Joachim Herrmann (63, CSU), Innenminister von Bayern, mit Atemschutzmaske. (Archivbild)
Joachim Herrmann (63, CSU), Innenminister von Bayern, mit Atemschutzmaske. (Archivbild)  © dpa/Lino Mirgeler

Update, 5. April, 13.05 Uhr: Englischer Fußball in der Kritik

Die reichste Fußball-Liga der Welt zeigt sich in Krisen-Zeiten alles andere als großzügig - und rückt damit zunehmend in die Kritik. Die Profis der Premier League haben trotz der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie einen Gehaltsverzicht von 30 Prozent abgelehnt. Aber auch das Geschäftsgebaren einiger Clubs wie das des Champions-League-Siegers FC Liverpool, die Mitarbeiter auf Staatskosten in den Zwangsurlaub zu schicken, hat Misstöne hervorgerufen.

Im Gegensatz zu Spielern aus den Top-Ligen in Deutschland, Spanien und Italien wollen die englischen Profis vorerst nicht Gehaltseinbußen hinnehmen. Die Spielergewerkschaft PFA begründete die Haltung damit, dass der englischen Regierung mit einem solchen Schritt rund 200 Millionen Pfund (227 Millionen Euro) über einen Zeitraum von zwölf Monaten an Steuergeldern verloren gingen. "Das würde auf Kosten unseres nationalen Gesundheitsdienstes NHS oder anderen staatlich-unterstützten Diensten gehen", erklärte die PFA.

Update, 5. April, 13 Uhr: CDU-Finanzpolitikerin erwägen weitere Hilfen für Mittelständler

Die Unionsfraktion erwägt in der Corona-Krise nach den Worten ihrer finanzpolitischen Sprecherin Antje Tillmann (55) weitere Liquiditätshilfen für mittelständische Unternehmen. Tillmann sagte der Deutschen Presse-Agentur, neben verbesserten Kriterien der staatlichen Förderbank KfW und Programmen habe die Unionsfraktion dem Bundesfinanzministerium "eine einmalige Sonderregelung für die Gewinnermittlung 2019 vorgeschlagen". 

Danach können Unternehmen, die 2020 Verluste machen, diese auch nach heutiger Rechtslage teilweise im Jahr 2019 steuerlich geltend machen.

Hierzu müsse bisher der Verlust mit der Steuererklärung 2020 aber erst festgestellt werden. Das würde normalerweise mit der Steuererklärung 2020 im Jahr 2021 passieren, erläuterte die CDU-Politikerin. "Das ist viel zu spät. Deshalb möchten wir in der Steuererklärung 2019 eine Rücklage, die diesen Effekt vorzieht, also den voraussichtlichen Verlust schon jetzt nutzbar macht."

Antje Tillmann (55), Bundestagsabgeordnete der CDU. (Archivbild)
Antje Tillmann (55), Bundestagsabgeordnete der CDU. (Archivbild)  © dpa/Kay Nietfeld

Update, 5. April, 12.45 Uhr: Zahlen steigen in Spanien deutlich langsamer

Die seit gut drei Wochen anhaltende Ausgangssperre im von der Corona-Pandemie besonders schwer betroffenen Spanien zeigt offenbar Erfolge. Binnen der letzten 24 Stunden seien nur noch gut 6000 Neuinfektionen verzeichnet worden, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Sonntag mit. 

Die Zuwachsraten sinken ebenfalls. Bei den Neuinfektionen fiel sie auf unter fünf Prozent, nach rund sechs Prozent am Samstag. Bei den Todeszahlen betrug die Rate knapp sechs Prozent. Der positive Trend, unter anderem auch bei der Zahl der Einweisungen in Krankenhäuser und Intensivstationen, wird von den Experten des Gesundheitsministeriums seit Tagen bescheinigt.

Auch die Zahl der neuen Todesfälle geht weiter zurück. Innerhalb von 24 Stunden starben den amtlichen Angaben zufolge 674 Menschen, die mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert waren. Damit wurden erstmals nach neun Tagen weniger als 800 neue Todesfälle registriert. 

Ungeachtet der positiven Entwicklung ist Spanien weiterhin weltweit eines der am stärksten von der Krise betroffenen Länder. 

Menschen stehen vor einem Supermarkt in der Innenstadt von Madrid Schlange.
Menschen stehen vor einem Supermarkt in der Innenstadt von Madrid Schlange.  © dpa/Europa Press/Ricardo Rubio

Update, 5. April, 12.40 Uhr: Regierung will Gutscheine für abgesagte Reisen staatlich absichern

Nach Kritik an den geplanten Gutscheinen für abgesagte Reisen und Kultur- oder Sportveranstaltungen hat die Bundesregierung angekündigt, für die Voucher finanziell einzustehen. "Wir nehmen die Bedenken der Verbraucher sehr ernst. Kein Kunde darf sein Geld verlieren", sagte der Tourismusbeauftragte Thomas Bareiß (45, CDU) am Sonntag. 

"Deshalb wollen wir den Wert der Gutscheine staatlich absichern." Zuvor hatten Verbraucherschützer das Vorhaben als "Zwangskredite der Verbraucher an die Unternehmen" abgelehnt und eine Rückzahlung der Reisekosten gefordert.

Bareiß betonte: "Natürlich müssen die Verbraucher ihr Geld zurückbekommen können, wenn sie den Gutschein nicht einlösen und keine Reise antreten." Deshalb würden die Wertscheine zeitlich begrenzt. "Und für all diejenigen, die es besonders hart trifft und ihr Geld schnell selbst brauchen, wird es eine Härtefallregelung geben", sagte der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung.

Bei abgesagten Reisen und Kultur- oder Sportveranstaltungen sollen die Verbraucher nach dem Willen der Bundesregierung Gutscheine statt einer sofortigen Rückzahlung bekommen. Die Gutscheine sollen bis Ende 2021 befristet sein und für alle Tickets gelten, die vor dem 8. März gekauft wurden. 

Hat der Kunde seinen Gutschein bis Ende 2021 nicht eingelöst, muss der Veranstalter ihm den Wert erstatten. Die EU-Kommission muss dieser Lösung allerdings noch zustimmen.

Thomas Bareiß (45, CDU) : "Wir nehmen die Bedenken der Verbraucher sehr ernst. Kein Kunde darf sein Geld verlieren."
Thomas Bareiß (45, CDU) : "Wir nehmen die Bedenken der Verbraucher sehr ernst. Kein Kunde darf sein Geld verlieren."  © dpa/Mohssen Assanimoghaddam

Update, 5. April, 12.30 Uhr: EU-Innenkommissarin erwartet Normalisierung an Grenzen nach Ostern

Die Lage an den Schengen-Binnengrenzen könnte sich nach Einschätzung der EU-Innenkommissarin Ylva Johansson (56) schon bald normalisieren. "Ich hoffe, dass wir nach Ostern Schritt für Schritt an den Grenzen wieder zu vollständiger Normalität zurückkommen", sagte Johansson dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Immerhin gebe es das neuartige Coronavirus in allen Mitgliedstaaten, genauso wie Regeln zum Abstand halten. "Da machen Grenzkontrollen nicht viel Sinn", sagte die EU-Kommissarin.

Zudem sei der Binnenraum ohne Grenzen eine wichtige Voraussetzung für die wirtschaftliche Erholung. "Der Güterverkehr über die Grenze läuft derzeit schon wieder, Arbeitspendler können die Grenzen ebenfalls weiterhin überqueren", so Johansson.

Update, 5. April, 12.28 Uhr: Italien prüft Pläne für Rückkehr zur Normalität nach Corona-Krise

Italien bereitet nach Angaben von Gesundheitsminister Roberto Speranza (41) einen Fünf-Punkte-Plan zum kontrollierten Abbau der Corona-bedingten Beschränkungen vor. Es sei aber unverantwortlich, ein Datum für die Rückkehr zur Normalität zu versprechen, sagte er der Zeitung "La Repubblica".

Die Regierung wird in dem Plan nach den Worten Speranzas unter anderem die Regeln für soziale Kontakte aufrechterhalten. Zudem werde geprüft, die Zahl der Tests massiv zu erhöhen und mehr Möglichkeiten zu schaffen, Kranke zu Hause und nicht in Krankenhäusern zu behandeln. 

Ferner sollen mehr Krankenhäuser bereitgestellt werden, die spezialisiert sind auf die vom Virus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19. Und es soll eine App entwickelt werden, mit der Infizierte aus der Ferne medizinisch betreut werden können.

In der Wirtschaft und der Bevölkerung gibt es Anzeichen von Ungeduld und Verdruss wegen der seit dem 10. März geltenden Beschränkungen. Diese laufen am 13. April aus. 

Medienberichten zufolge könnte danach eine begrenzte Zahl von Industriezweigen möglicherweise wieder die Arbeit aufnehmen. "Wir werden an keinem einzigen Tag sagen können, 'Es ist Alles vorbei'", sagte Speranza. Es müssten die Bedingungen geschaffen werden, "um mit dem Virus zu leben", solange es noch keinen Impfstoff gebe.

Update, 5. April, 12.25 Uhr: Zeit mit höchsten Infektionszahlen noch vor uns

Kanzleramtsminister Helge Braun (47, CDU) hat mit Blick auf die Corona-Pandemie betont, dass der Höhepunkt der Krise in Deutschland noch bevorstehe. Es sei nun die Aufgabe der Bundesregierung, "uns für unsere Bevölkerung auf den schwierigsten Teil dieser Krise vorzubereiten", sagte Braun der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". 

"Die Zeit mit den höchsten Infektionszahlen liegt noch vor uns." 

Vor Beginn der momentanen Einschränkungen habe es eine "Verdoppelung alle drei Tage" gegeben. Damit das Gesundheitswesen nicht überfordert werde, seien Verdopplungszeiten von deutlich mehr als zehn Tagen nötig, sagte Braun dem Blatt. "Wahrscheinlich sogar eher zwölf oder vierzehn Tage."

Zur Situation der Wirtschaft sagte Braun: "Die Vorstellung, dass wir in Deutschland vielleicht bald manche Kranke nicht mehr versorgen können, weil die Zahl der Infektionen hochschießt, ist so schwerwiegend, dass ich sage: Das Wichtigste ist zunächst, dass wir das vermeiden. Dahinter steht die Wirtschaft erst mal einen großen Schritt zurück."

Update, 5. April, 12.19 Uhr: Corona-Maßnahmen für Arme in Afrika problematisch

In den Armenvierteln Afrikas könnten die Maßnahmen gegen das Coronavirus nach Einschätzung von Helfern zur tödlichen Falle werden. Nach Angaben der Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer vom Sonntag müssen Arme rausgehen, um Geld zu verdienen. Denn die meisten lebten von der Hand in den Mund. 

Doch würden die Ausgangssperren, die eine Verbreitung des Coronavirus eindämmen sollen, teils mit massiver Gewalt durchgesetzt. Dies sei lebensbedrohlich für den ärmsten Teil der Bevölkerung. "Ihnen bleibt nur die Wahl: am Coronavirus oder am Hunger zu sterben", sagt Salimane Issifou, Leiter der SOS-Kinderdörfer im westafrikanischen Staat Benin.

Eine Frau hält beim Überqueren einer Straße in Senegal/Dakar ein Tuch vor ihren Mund. (Archivbild)
Eine Frau hält beim Überqueren einer Straße in Senegal/Dakar ein Tuch vor ihren Mund. (Archivbild)  © dpa/Le Pictorium Agency via ZUMA/Sadak Souici

Update, 5. April, 12.05 Uhr: Körperverletzung durch Anspucken, wegen Streit über Corona-Abstand

Die Polizei in Friedrichshafen ermittelt wegen Körperverletzung gegen einen unbekannten Mann, der eine Frau im Supermarkt nach einem Streit über die Coronavirus-Abstandsregel angespuckt hat. Zuvor hatte es am Samstag in dem Geschäft ein Wortgefecht an der Kasse gegeben, wie die Polizei in der Stadt am Bodensee am Sonntag mitteilte. 

Die 27-Jährige habe sich bei dem Mann vor ihr in der Reihe entschuldigt. Der sei jedoch ausfällig geworden, habe einen Schlag angedeutet und der Frau ins Gesicht gespuckt.

Die Polizei sucht Zeugen, die Hinweise auf den etwa 35 Jahre alten Täter geben können.

Durch Schutzwände und Sicherheitshinweise sollen Mitarbeiter und Kunden vor dem Coronavirus geschützt werden. (Symbolbild)
Durch Schutzwände und Sicherheitshinweise sollen Mitarbeiter und Kunden vor dem Coronavirus geschützt werden. (Symbolbild)  © dpa/dpa-Zentralbild/Jan Woitas

Update, 5. April, 12 Uhr: Zwei Millionen Schutzmasken aus China in Berlin angekommen

In Berlin sind zwei Millionen Atemschutzmasken und 300.000 Schutzkittel aus China angekommen. Sie sind am Samstag am Flughafen Leipzig/Halle eingetroffen. Die Bundeswehr habe sie dort abgeholt und nach Berlin gebracht, sagte die Berliner Senatssprecherin Melanie Reinsch am Sonntagmorgen. 

Die Schutzmasken und -kittel sollen ab Montag in Berlin unter anderem an Kliniken, Pflegeheime und die Polizei verteilt werden.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (55, SPD) twitterte zu der Lieferung der in Berlin dringend benötigten Schutzausrüstung, das seien "gute Nachrichten". In den vergangenen Tagen hatten sich Meldungen über fehlendes Material in Berliner Krankenhäusern und Arztpraxen gehäuft.

Update, 5. April, 11.50 Uhr: Söder will nach der Corona-Krise Konjunktur ankurbeln

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (53) will nach der Corona-Krise mit Steuersenkungen und Innovationsanreizen in der Automobilindustrie die Konjunktur ankurbeln. Der CSU-Vorsitzende sagte der "Bild am Sonntag", der Solidaritätszuschlag solle ganz abgeschafft und früher umgesetzt werden.

Darüber hinaus will Söder die Automobilindustrie stärken. "Der Staat sollte den Kauf umweltfreundlicher Fahrzeuge massiv unterstützen. Damit sichern wir Arbeitsplätze, schützen das Klima und verbessern die Wettbewerbsfähigkeit unserer Automobilindustrie. Das kann uns nach Corona sogar nach vorn katapultieren." Söder, in dessen Bundesland große Autobauer angesiedelt sind, sprach von einem "vitalen Konjunkturprogramm".

Markus Söder (53, CSU), Ministerpräsident von Bayern, während einer Pressekonferenz in der bayerischen Staatskanzlei. (Archivbild)
Markus Söder (53, CSU), Ministerpräsident von Bayern, während einer Pressekonferenz in der bayerischen Staatskanzlei. (Archivbild)  © dpa/dpa-pool/Peter Kneffel

Update, 5. April, 11.45 Uhr: 500 Euro Bonus für alle Pflegekräfte in Bayern

Für ihren oftmals aufreibenden Einsatz in der Corona-Krise will die Staatsregierung allen Pflegekräften in Bayern eine steuerfreie Bonuszahlung von 500 Euro zukommen lassen. "Wir in Bayern reden nicht nur darüber - wir machen das. Wir werden 500 Euro als Bonus an alle Pflegekräfte zahlen", sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (53, CSU) der "Bild am Sonntag".

Den Bonus sollen nach Angaben eines Regierungssprechers alle Pflegekräfte in Krankenhäusern, Reha-Kliniken, Alten-, Pflege- und Behindertenheimen bekommen - insgesamt 252.000 Angestellte. Den Freistaat koste dies unterm Strich 126 Millionen Euro.

Außerdem verkündete Markus Söder am Samstag in seinem Twitter-Kanal, dass Bayern "10 Corona-Patienten aus Paris aufnehmen und medizinisch versorgen" wird. "Europa muss zusammenstehen", so der Ministerpräsident.

Update, 5. April, 11.37 Uhr: Iran will Corona-Vorschriften leicht lockern

Der Iran will nach Angaben von Präsident Hassan Ruhani (71) die strengen Corona-Vorschriften im Land leicht lockern. Vom kommenden Samstag (11. April) an sollen einige Geschäfte in den Provinzen unter besonders strengen hygienischen Auflagen wieder geöffnet werden, wie der Präsident am Sonntag bekanntgab. 

Für die Hauptstadt Teheran gilt diese Regelung erst eine Woche später - vom 18. April an. Allerdings bleiben Sporthallen, Stadien, Schwimmbäder und andere Orte, an denen es zu größeren Menschenansammlungen und damit einer höheren Ansteckungsgefahr kommen könnte, weiterhin geschlossen.

Außerdem dürfen vom 11. April an zwei Drittel der Beamten - bis jetzt ist es nur ein Drittel - wieder zur Arbeit; allerdings nur in der Zeit von 7.00 bis 14.00 Uhr (Ortszeit). Schulen und Universitäten bleiben mindestens bis zum 18. April geschlossen. Ausnahmen könnte es aber Ruhani zufolge bei Doktoranden geben. 

Ebenso geschlossen bleiben bis dahin die religiösen Stätten, auch sollen bis auf weiteres landesweit keine Freitagsgebete veranstaltet werden. Auch Reisen in andere Provinzen seien bis zum 18. April weiterhin verboten.

Nach jüngsten Angaben des Gesundheitsministeriums gab es bis jetzt mehr als 3400 Tote und 55.000 Infizierte. 

Eine Frau mit Mundschutz, als Maßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus, trägt Tüten mit Einkäufen.
Eine Frau mit Mundschutz, als Maßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus, trägt Tüten mit Einkäufen.  © dpa/AP/Vahid Salemi

Update, 5. April, 11.35 Uhr: Nachfrage nach Corona-Krediten ungebrochen hoch

Die Nachfrage von Unternehmen nach Corona-Krediten der staatlichen Förderbank KfW ist weiterhin ungebrochen hoch. Bis Donnerstag wurden rund 3200 Anträge mit einem Volumen von rund 11 Milliarden Euro bei der KfW gestellt, wie das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin am Sonntag auf Anfrage mitteilte. 

Bisher seien etwa 2700 Anträge mit einer Gesamthöhe von etwa 960 Millionen Euro zugesagt worden. Rund 750 Millionen Euro seien an den Mittelstand gegangen, betonte das Ministerium. "Das heißt, das Programm kommt im Mittelstand auch an."

Die Nachfrage von Unternehmen nach Corona-Krediten der staatlichen Förderbank KfW ist weiterhin ungebrochen hoch.
Die Nachfrage von Unternehmen nach Corona-Krediten der staatlichen Förderbank KfW ist weiterhin ungebrochen hoch.  © dpa/Frank Rumpenhorst

Update, 5. April, 11.30 Uhr: Klinik erlaubt geschützten Abschied von Corona-Sterbenden

Eines der größten Krankenhäuser Israels will es Angehörigen erlauben, sich in Schutzkleidung am Krankenbett von sterbenden Corona-Infizierten zu verabschieden. 

Im Ichilov-Krankenhaus in Tel Aviv sei dies bereits Praxis, bestätigte ein Sprecher am Sonntag. Die israelische Zeitung "Haaretz" schrieb, andere Krankenhäuser in Israel suchten ähnliche kreative Lösungen. 

Der Ichilov-Leiter Professor Ronni Gamzu sagte: "Die Geschichten von Patienten, die allein sterben, entsetzen mich als Mensch und als Klinikchef, und wir dürfen es nicht zulassen, dass solche Dinge in unserem Gesundheitssystem passieren." Deshalb dürften nun Angehörige "in voller Schutzausrüstung, die vom Krankenhaus geliefert wird, von ihren geliebten Menschen Abschied nehmen". Dies sei "unsere moralische Pflicht als medizinisches Personal und als Menschen", sagte Gamzu. "Ich glaube, dass der Rest der Welt unserem Beispiel folgen wird."

In Deutschland dürfen Sterbende in vielen Kliniken besucht werden.

Update, 5. April, 11.23 Uhr: FC Bayern trainiert von Montag an unter Auflagen in Kleingruppen

Der deutsche Fußball-Rekordmeister trainiert von diesem Montag an zumindest wieder in Kleingruppen. Nach dpa-Informationen sollen die Einheiten in der Corona-Krise unter strengen Auflagen und unter Einhaltung aller vorgegebenen Regelungen stattfinden. Zunächst hatte der "Kicker" darüber berichtet.

Laut dem Bericht werden die Profis in vier Gruppen aufgeteilt. Diese sollen in zeitlichen Abständen in der Tiefgarage am Vereinsgelände abgeholt und in mehrere Kabinen gebracht werden. Danach wird auf verschiedenen Plätzen trainiert. Duschen und Essen sollen die Stars anschließend zu Hause. 

Das Cybertraining, das zuletzt via Video-Chat durchgeführt wurde, kann als Variante in der Trainingsarbeit weiter genutzt werden.

Update, 5. April, 10.55 Uhr: Aktuelle Zahlen und Daten aus Deutschland, Europa und der Welt

Weltweit sind derzeit 1.203.500 Menschen mit dem grassierenden Coronavirus infiziert. Tragischer Spitzenreiter bleiben die USA mit 312.237 Meldungen. Stand 5. April wurden insgesamt 64.722 Todesfälle in 149 Ländern bestätigt. 

In Deutschland kommen auf 96.108 Erkrankungen und 1447 Todesfälle auch insgesamt 28.910 Heilungen. 

Dennoch ist die Tendenz der Infektionen nach wie vor steigend. 

Weltweit sind 206 Länder von der Corona-Krise betroffen.
Weltweit sind 206 Länder von der Corona-Krise betroffen.  © TAG24
Anzahl bestätigter Infektionen weltweit.
Anzahl bestätigter Infektionen weltweit.  © TAG24
Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland.
Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland.  © TAG24
Die Entwicklung der Fallzahlen von März bis April.
Die Entwicklung der Fallzahlen von März bis April.  © TAG24

Update, 5. April, 10.25 Uhr: EU muss gegen Corona eine "Kriegswirtschaft" organisieren

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez (48) hat die Partner der Europäischen Union "in einem kritischen Moment" zu "rigoroser Solidarität" aufgerufen. Um im Kampf gegen die Corona-Krise nicht als Union zu scheitern, müsse die EU "eine Kriegswirtschaft auf die Beine stellen", forderte der sozialistische Politiker in einem Gastbeitrag für das Nachrichtenportal der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Wie EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen (61) sprach auch Sánchez von "einem neuen Marshall-Plan".

Dieser neue Marschall-Plan müsse "Maßnahmen zur Stützung der Schulden" enthalten, die viele Staaten aufnehmen müssten, sagte Sánchez weiter. In den vergangenen Wochen seien zwar wichtige Beschlüsse gefasst worden, wie das befristete Notfall-Ankaufprogramm der Europäischen Zentralbank oder das Kreditprogramm SURE der EU-Kommission zur Finanzierung von Kurzarbeit. Dies alles sei aber nicht genug.

Man benötige mittelfristig einen "neuen Mechanismus zur Vergemeinschaftung von Schulden". Das Coronavirus mache vor Grenzen keinen Halt, die Finanzierungsmechanismen dürften das deshalb genauso wenig tun. Europa dürfe nicht wie auf die Finanz- oder Bankenkrise von 2008 mit einer Sparpolitik reagieren.

In der Krise sieht Sánchez, dessen Beitrag am Sonntag unter anderem auch in der spanischen Zeitung "El País" erscheint, auch "eine Chance für den Wiederaufbau einer weitaus stärkeren EU". Er warnt aber: "Sollten wir weiterhin klein denken, werden wir scheitern."

Pedro Sánchez (48), spanischer Ministerpräsident. (Archivbild)
Pedro Sánchez (48), spanischer Ministerpräsident. (Archivbild)  © dpa/SOPA Images via ZUMA Wire/Legan P. Mace

Update, 5. April, 10.15 Uhr: Renommierter Knabenchor übt jetzt digital

Die Stuttgarter Hymnus Chorknaben üben trotz Corona-Krise. "Wir haben ein System von Online-Tutorials erfunden", sagt Rainer Homburg, Leiter des renommierten Knabenchors. In Zeiten von Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie müssen große Gruppen wie Chöre kreativ werden.

Bald nach den ersten Einschränkungen wegen der Corona-Krise fing Homburg an, Videos zu verschicken, in denen er Stücke vorsingt oder auf dem Flügel vorspielt. Die Sänger im Alter von 9 bis 29 singen dazu und schicken die Aufnahme zurück. Per E-Mail bekommen sie Tipps.

Einmal pro Woche sind die Mitglieder gleichzeitig anwesend – virtuell, in einem Programm für Videokonferenzen. "Das funktioniert nur mit maximaler Funkdisziplin, was wir hier machen", sagt Homburg.

Eine echte Chorprobe kann die digitale Variante laut Homburg nicht ersetzen. Das wichtige an den Proben sei, "dass man das Gefühl von Gemeinsamkeit und Gemeinschaft hat. Das war bei meinem Projekt von Anfang an die Idee."

Update, 5. April, 10.10 Uhr: Union Berlin kann sich auf "uns verlassen"

Der Hauptsponsor des Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin hat sich auch in der Coronavirus-Krise zu seinem Engagement beim Aufsteiger bekannt. "Wir stehen Union zu 100 Prozent und unverändert zur Seite. Wir sind in regelmäßigem Kontakt mit dem Präsidium", teilte Andrew Wallis, Geschäftsführer des Immobilienkonzerns Aroundtown, dem "Tagesspiegel" mit. Demnach habe das Unternehmen Unions Präsidiumsmitglied Oskar Kosche bereits Entgegenkommen signalisiert. "Union weiß, dass sie sich auf uns verlassen können", sagte Wallis.

Update, 5. April, 10.07 Uhr: Delta Air Lines verliert 60 Millionen Dollar pro Tag

Die US-Fluggesellschaft Delta Air Lines rechnet wegen der Corona-Krise mit einem Umsatzrückgang um 90 Prozent im zweiten Quartal. Konzernchef Ed Bastian (62) bereitete die Mitarbeiter am Freitag (Ortszeit) in einem Memo auf harte Zeiten vor: Delta verliere derzeit jeden Tag mehr als 60 Millionen Dollar (55,5 Mio Euro), doch die Situation dürfte sich noch weiter verschlimmern.

"Ich wünschte, ich könnte voraussagen, dass es bald endet", erklärte Bastian. "Doch die Realität ist, dass wir einfach nicht wissen, wie lange es dauert, bis das Virus eingedämmt ist und die Kunden wieder bereit sind zu fliegen." Am Samstag habe Delta rund 38.000 Passagiere gehabt, normalerweise seien es zu dieser Jahreszeit ungefähr 600.000.

Update, 5. April, 10.05 Uhr: Österreichs Vizekanzler glaubt an globalen Lerneffekt

Österreichs Vizekanzler Werner Kogler (58, Grüne) hofft, dass die Welt vor allem mit Blick auf wirtschaftliche Themen aus der Coronavirus-Krise lernt. "Wenn die völlig durchgeknallte Turbo-Globalisierung jetzt nicht heftig durchgerüttelt wird, dann ist der Menschheit wirklich nicht mehr zu helfen", sagte Kogler der "Kronen Zeitung". Dass sich ganze Kontinente von der Produktion medizinischer Güter befreit hätten, sei aus seiner Sicht "ein Irrsinn". "Da sollten mindestens ein, zwei Generationen gelernt haben, dass sich da was ändern muss."

Er habe die Hoffnung, dass nach der Corona-Krise schnell in die modernsten Güter und Technologien investiert werde, "das hat Gott sei Dank sehr viel mit Umweltschutz zu tun". 

Update, 5. April, 9.58 Uhr: Weltmeister Christoph Kramer über Geisterspiele in Bundesliga

Weltmeister Christoph Kramer (29) hat seine Meinung über Geisterspiele in der Fußball-Bundesliga geändert. "Es fühlt sich zwar nicht richtig wie Bundesliga an", sagte der Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach am Samstagabend im ZDF-"Sportstudio". "Ich habe aber gelernt: Nichts ist schlimmer, als gar nicht zu spielen. Von daher: Geisterspiele sehr, sehr gerne."

Die Bundesliga will von Mai an die Saison ohne Zuschauer zu Ende spielen. Müsste die Saison ganz abgebrochen werden, droht nach einem "Kicker"-Bericht bereits in diesem Sommer zahlreichen Proficlubs die Insolvenz. 

Zudem könnten dann tausende Arbeitsplätze rund um den Profi-Fußball wegfallen.

Das Team von Borussia Mönchengladbach bedankt sich bei den Fans. (Archivbild)
Das Team von Borussia Mönchengladbach bedankt sich bei den Fans. (Archivbild)  © dpa /Andreas Gora

Update, 5. April, 9.20 Uhr: Während der Corona-Krise Parkgebühren in Städten aussetzen

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Gerald Ullrich (57) hat Städte und Gemeinden aufgefordert, in der Corona-Krise die öffentlichen Parkgebühren auszusetzen. "Wir müssen die Menschen, die für uns alle im Einsatz sind, jetzt die Freiheit lassen zu entscheiden, wie der Weg zur Arbeit für sie am sichersten ist", sagte Ullrich der Deutschen Presse-Agentur. 

"Wer jetzt zur Arbeit unterwegs ist, hält das Land am Laufen und soll frei wählen können, ob er mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren möchte oder individuell im eigenen Auto. Die hohen Parkgebühren in den Städten halten jedoch viele davon ab."

"Ich fordere daher die Bundesregierung auf, eine deutschlandweite Empfehlung für die Aussetzung der öffentlichen Parkraumbewirtschaftung in allen Städten und Kommunen auszusprechen", fügte das Mitglied im Wirtschaftsausschuss hinzu. "Wenn der ÖPNV (Öffentlicher Personen-Nahverkehr) weniger genutzt wird, könnten die Infektionszahlen weiter gesenkt werden. Zusätzlich würden Kräfte des Ordnungsamtes frei, um anderswo Kontaktverbote zu kontrollieren, wie die Gewerkschaft der Polizei es fordert."

FDP-Bundestagsabgeordnete Gerald Ullrich (57). (Archivbild)
FDP-Bundestagsabgeordnete Gerald Ullrich (57). (Archivbild)  © dpa/Arne Immanuel Bänsch

Update, 5. April, 9.13 Uhr: Kulturpolitiker beschwören die Kraft der Kultur

In der Corona-Krise haben Kulturpolitiker aus Deutschland, Italien und Spanien das Vertrauen in ein solidarisches Miteinander und in die Kraft der Kultur beschworen. "Was wären wir ... in dieser Zeit, ohne die Bücher, Filme und Musik, in die wir uns flüchten, an die wir uns anlehnen können?" heißt es in einem gemeinsamen Appell, den der italienische Kulturminister Dario Franceschini (61), sein spanischer Kollege José Manuel Rodríguez Uribes (51) sowie die Staatsministerin für internationale Kulturpolitik im Außenministerium Michelle Müntefering (39, SPD) am Samstag im "Tagesspiegel" (Berlin) veröffentlichten.

"Was wären unsere Gesellschaften ohne die, die sie erschaffen haben? Ohne Künstlerinnen und Künstler?"

Sie nennen die Corona-Krise einen "Stresstest für die europäische Gemeinschaft" und warnen: "Die Bekämpfung des Virus wird zeigen, ob sich die gefährlichste Krankheit Europas erneut ausbreiten kann: die Krankheit nationaler Egoismen, die in Europas Geschichte schon Millionen Menschen das Leben kostete."

Update, 5. April, 8.59 Uhr: Seenotrettung in der Corona-Krise

Die Corona-Krise lähmt alles - aber Menschen auf der Flucht gibt es immer. Was geschieht mit jenen Migranten, die sich über das zentrale Mittelmeer auf den Weg nach Europa machen? Und was ist aus dem vielbeachteten Abkommen zur Seenotrettung geworden, das Innenminister Horst Seehofer vor gut einem halben Jahr abschloss?

Wie es mit dem Malta-Deal weitergeht, könnt Ihr >> hier nachlesen.

Männer aus Marokko und Bangladesch sitzen in einem überfüllten Holzboot im Mittelmeer vor der Küste von Libyen. (Archivbild)
Männer aus Marokko und Bangladesch sitzen in einem überfüllten Holzboot im Mittelmeer vor der Küste von Libyen. (Archivbild)  © dpa/AP/Santi Palacios

Update, 5. April, 8.35 Uhr: Zweites Flüchtlingslager nahe Athen unter Corona-Quarantäne

Zum zweiten Mal binnen weniger Tage hat der griechische Coronavirus-Krisenstab ein Flüchtlingslager nahe Athen für 14 Tage wegen einer Coronavirus-Infektion unter Quarantäne gestellt. Es handelt sich um das Camp von Malakasa rund 45 Kilometer nördlich der griechischen Hauptstadt, wie der staatliche griechische Rundfunk (ERT) am Sonntagmorgen berichtete. 

Dort leben etwa 1800 Menschen. Demnach wurde ein 53 Jahre alter Afghane positiv auf das Virus getestet.

"Wir werden unseren Plan so wie im anderen Fall umsetzen", sagte Griechenlands Migrationsminister Notis Mitarakis (47) im Radiosender Protothema. 

Ein Flüchtlingslager nahe Athen steht unter Corona-Quarantäne. (Archivbild)
Ein Flüchtlingslager nahe Athen steht unter Corona-Quarantäne. (Archivbild)  © dpa/Angelos Tzortzinis

Update, 5. April, 8.10 Uhr: Marshall-Plan für ein Europa nach der Krise

Trotz aller Hilfemaßnahmen muss Europa mehr Geld für die Zeit nach der Corona-Krise in die Hand nehmen. Aus diesem Grund sprach sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (61) für massive Investitionen in den EU-Haushalt aus. "Wir brauchen einen Marshall-Plan für Europa", schreibt sie in einem Gastbeitrag für die "Welt am Sonntag". Der EU-Haushalt sei in allen Mitgliedsstaaten als Instrument des solidarischen Ausgleichs akzeptiert und müsse der Krise entsprechend angepasst werden.

Der Marshall-Plan war ein milliardenschweres Hilfsprogramm der USA, mit dem das vom Zweiten Weltkrieg gezeichnete Westeuropa wieder auf die Beine kam.

Von der Leyen zeigte sich zuversichtlich, dass sich Europa bald wieder erholen werde: "Die vielen Milliarden, die heute investiert werden müssen, um eine größere Katastrophe abzuwenden, werden Generationen binden." So könne auch in der Krise das Gefühl der Gemeinschaft unter den Nationen Europas erneuert werden.

Für einen Marshall-Plan sprachen sich auch die früheren Außenminister Joschka Fischer (71, Grüne) und Sigmar Gabriel (60, SPD) aus, allerdings zur Unterstützung Spaniens und Italiens, um ein mögliches Auseinanderbrechen Europas zu verhindern. «Europa braucht jetzt zweierlei: gemeinsame Hilfen in der Krise und ein gemeinsames Wiederaufbauprogramm nach der Krise», schreiben Fischer und Gabriel in einem Gastbeitrag für das «Handelsblatt» und den «Tagesspiegel» (Montag).

Update, 5. April, 8.05 Uhr: Trump will den Profisport in den USA zurück

US-Präsident Donald Trump (73) hofft auf eine baldige Wiederaufnahme des Spielbetriebs in den großen amerikanischen Ligen. Das erklärte Trump nach einer Telefonkonferenz mit den Liga-Chefs und weiteren Verantwortlichen aus dem Profisport am Samstag (Ortszeit) in Washington. "Ich möchte die Fans zurück in den Arenen. Sobald wir bereit sind", sagte Trump danach. 

"Ich kann Ihnen kein Datum nennen, aber ich denke, das wird eher früher als später sein", ergänzte der US-Präsident.

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom kann sich einen Saisonstart im American Football am 10. September derzeit nicht vorstellen: "Ich sehe nicht, dass das in diesem Bundesstaat passiert", sagte Newsom nach Angaben der Nachrichtenagentur AP.

US-Präsident Donald Trump (73) hofft auf eine baldige Wiederaufnahme des Spielbetriebs in den großen amerikanischen Ligen. (Archivbild)
US-Präsident Donald Trump (73) hofft auf eine baldige Wiederaufnahme des Spielbetriebs in den großen amerikanischen Ligen. (Archivbild)  © dpa/AP/Patrick Semansky

Update, 5. April, 7.50 Uhr: Lindner gegen Verfassungsänderung für Corona-Notfall-Bundestag

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner (41) spricht sich strikt gegen eine Grundgesetzänderung für Corona-Notfallregelungen für den Bundestag aus. Dabei geht es um Überlegungen, die Möglichkeit für das Bilden eines Notparlaments oder für virtuelle Sitzungen des Bundestags zu schaffen. "Das Parlament muss gewiss digitaler werden, aber Krisen sind für Verfassungsänderungen kein guter Ratgeber", sagte Lindner der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Solche Vorschläge sollte man in ruhigeren Zeiten besprechen."

Hintergrund ist, dass sich Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (77, CDU) angesichts der Corona-Pandemie um die Handlungsfähigkeit des Parlaments sorgt, auch wenn dieses soeben die Grenze für seine Beschlussfähigkeit deutlich gesenkt hat. 

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner (41). (Archivbild)
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner (41). (Archivbild)  © dpa /Sonja Wurtscheid

Update, 5. April, 7 Uhr: Dortmunder Philharmoniker spielen im Internet

Die Dortmunder Philharmoniker verlagern angesichts der Corona-Pandemie einen Teil ihrer Aktivitäten ins Internet. "Gerade in Zeiten von sozialer Isolation ist Musik von unschätzbarem Wert und kann nicht nur Trost, sondern auch Kraft spenden", teilten die Musiker mit. 

Unter dem Motto "Gemeinsam für Euch" habe man einen Online-Spielplan erstellt. Das Orchester bringt seine Klänge nun an drei Tagen pro Woche über Facebook, Instagram sowie Twitter und mit Videobeiträgen direkt in die Wohnungen.

Titelfoto: Peter Kneffel/dpa

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