Coronavirus-Winter? Das denkt Virologin Protzer mit Blick auf die Krankenhäuser

München/Berlin - Wie wird die Lage in den kommenden Monaten? Die Münchner Virologin Ulrike Protzer (59) erwartet keine Überlastung der Krankenhäuser in einer möglichen Coronavirus-Winterwelle.

Die Münchner Virologin Ulrike Protzer (59) erwartet mit Blick auf die Lage in den Kliniken in Deutschland im kommenden Winter keine Überlastung.
Die Münchner Virologin Ulrike Protzer (59) erwartet mit Blick auf die Lage in den Kliniken in Deutschland im kommenden Winter keine Überlastung.  © Sven Hoppe/dpa

"Wir haben durch die Impfungen und durch die durchgemachten Infektionen eine sehr gute Immunlage aufgebaut", sagte die Medizinerin der TU München der Augsburger Allgemeinen.

In einigen Wochen werde man zwar mit einem Anstieg bei Atemwegserkrankungen im Land – darunter auch Corona – rechnen müssen. Aber: "Unser Immunsystem ist viel besser vorbereitet als in den letzten zwei Jahren." Deshalb erwarte sie nicht, dass es zu einem massiven Anstieg der Krankenhausaufnahmen wegen Covid-19 komme.

Die Corona-Impfungen nannte die Medizinerin in diesem Kontext einen echten "Gamechanger".

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Vor den Impfungen habe Corona gerade bei älteren Menschen schwere, teils dramatische Verläufe verursacht. "Seit ein Großteil dreifach geimpft ist, ist das komplett anders", führte Protzer weiter aus.

Dagegen müsse man eine verstärkte Grippewelle durchaus befürchten. "Da hatten wir durch das konsequente Maskentragen in den vergangenen zwei Jahren sehr wenige Fälle, aber das wird uns dieses Jahr wieder treffen."

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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