Kinder verboten! Supermärkte greifen zu drastischen Maßnahmen in Corona-Krise

Hamburg – Auch in Supermärkten gelten aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus immer strengere Regeln. Einige Läden in Hamburg greifen nun zu drastischen Maßnahmen. 

In einigen Supermärkten sind Kinder verboten.   © Fotomontage: Sebastian Gollnow/dpa, Anatolii Slobodian/123RF

So sind Kinder mittlerweile in einigen Supermärkten nicht mehr gestattet, was für große Empörung sorgt.

Wie eine aufgebrachte Mutter gegenüber Radiohamburg berichtete, ist ihr am Dienstagmorgen bei einem Edeka in der Langen Reihe verboten worden, ihren Sohn mit rein zu nehmen. 

Die Security habe sie darauf hingewiesen, sie müsse ihr Kind draußen lassen. "Wo gibt es denn so was? Ich bin allein erziehend und kann ihn nicht abgeben, weil ich niemanden habe, der auf ihn aufpassen kann. Kinder sind doch keine Hunde!!!", wendete sich die Frau wütend an den Radiosender.

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Und weiter: "Mein Sohn bleibt nicht einfach so bei fremden Leuten, und ich verstehe auch nicht, was das soll. Abstand halten, nur mit Karte Zahlen, verstehe ich alles, aber lasst und nicht unmenschlich werden."

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Abstandsregeln können nicht eingehalten werden

Mit einer Schutzmaske kauft eine Frau in einem EDEKA Markt ein.  © Peter Steffen/dpa

Kurz darauf meldeten sich weitere Eltern bei Radiohamburg, die bereits eine ähnliche Situation erlebt haben. Nicht nur in Supermärkten, auch in Baumärkten werde den Kindern teilweise der Zutritt verwehrt. 

Doch mit welcher Begründung? 

In einem Statement von Edeka heißt es: "Bei EDEKA Niemerszein in der Langen Reihe werden derzeit alle Kunden bei Betreten des Marktes darauf hingewiesen, einzeln einzukaufen. Diese Maßnahme wurde notwendig, nachdem sich die Kunden in diesem Markt in den vergangenen Tagen nach mehrfacher Aufforderung nicht an die vorgegebenen Abstandsregeln von mindestens 1,5 Metern gehalten haben."

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Der Markt bedaure die Maßnahmen sehr, sehe aber keinen anderen Weg, um die von der Regierung beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte umsetzen zu können. 

Dabei entscheiden die Kaufleute der verschiedenen Läden selbst, situationsabhängig und standortbezogen, ob Kinder in ihrem Markt erlaubt sind oder nicht. Bislang handelt es sich um keine allgemeingültige Maßnahme - jedenfalls noch nicht.

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