Er ist wieder da! Corona-Erreger kostet mindestens 87 Sachsen das Leben

Dresden - Covid-19, Grippe, Nasennebenhöhlen: Kurz vor dem Fest beherrscht Sachsen ein hohes Infektionsgeschehen. Seit Beginn der Erkältungssaison sind bereits 87 neue Corona-Tote zu beklagen.

Aktuell sind zahlreiche Viren im Umlauf, die Atemwegserkrankungen auslösen können. In der Folge sind die Krankschreibungen auf einem hohen Niveau.
Aktuell sind zahlreiche Viren im Umlauf, die Atemwegserkrankungen auslösen können. In der Folge sind die Krankschreibungen auf einem hohen Niveau.  © IMAGO/Claudia Nass

Betroffen seien Patienten im Alter zwischen 65 und 98 Jahren, so die Landesuntersuchungsanstalt Chemnitz (LUA) in ihrem aktuellen Wochenbericht. Danach vermelden Altenpflegeheime vereinzelt wieder Covid-19-Ausbrüche.

Von den seit Oktober steigenden Infektionszahlen sind jedoch besonders Säuglinge betroffen. Sie weisen die höchsten altersspezifischen Inzidenzen auf.

Abgesehen von Covid-19 sind derzeit vor allem Viren in Umlauf, die Entzündungen der Nasennebenhöhlen oder Bronchitis auslösen. Einige Sachsen tragen deshalb beim Einkaufen oder bei öffentlichen Veranstaltungen wieder Maske.

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Der erste Grippe-Tote in dieser Saison war im Landkreis Zwickau zu beklagen. Der 78-Jährige erlag einer Lungenentzündung und starb bereits in der zweiten Oktoberwoche. Ob er geimpft war, ist nicht bekannt, teilte die LUA mit.

In der aktuellen Welle sind in Sachsen bisher nur Menschen im Alter über 65 Jahren im Zusammenhang mit COVID-19 gestorben.
In der aktuellen Welle sind in Sachsen bisher nur Menschen im Alter über 65 Jahren im Zusammenhang mit COVID-19 gestorben.  © picture alliance/dpa/Marijan Murat
Monika Welfens (59), Geschäftsführerin Barmer Sachsen.
Monika Welfens (59), Geschäftsführerin Barmer Sachsen.  © Holm Helis

Fallzahlen könnten ähnlich hoch werden wie Ende 2022

Die Zahl der Corona-Infektionen verharrt derzeit auf einem hohen Niveau.
Die Zahl der Corona-Infektionen verharrt derzeit auf einem hohen Niveau.  © IMAGO/Felix Schlikis

Hinweise auf eine beginnende Grippewelle gibt es laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) bisher aber nicht.

Das Infektionsgeschehen spiegelt sich auch in den Daten der Barmer Krankenkasse. Danach waren in der Woche vom 13. bis 19. November 46 je 1000 Barmer-Versicherten mit Anspruch auf Krankengeld wegen Atemwegsleiden krankgeschrieben.

Das sind deutlich mehr als in Bayern (32/1000) oder Baden-Württemberg (35/1000). Barmer-Landesgeschäftsführerin Monika Welfens (59): "Steigen die Infektionszahlen weiter so dynamisch, erwarten wir ähnlich hohe Ausfallzeiten wie zum Jahresende des vergangenen Jahres."

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Übrigens: Den absoluten Höchstwert der vergangenen drei Jahre verzeichnete die Barmer in Sachsen in der 51. Kalenderwoche 2022. Damals lagen 74 von 1000 Beschäftigten aufgrund von Atemwegserkrankungen flach.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Claudia Nass, IMAGO/Felix Schlikis

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