Er war schon wochenlang tot: Coronavirus lebte in Leiche eines Mannes weiter!

Italien - Das Coronavirus kann offenbar in toten Menschen weiterhin existieren! Das haben Forscher herausgefunden, indem sie einen toten Mann wochenlang auf Covid-19 getestet haben - und er war jedes Mal positiv.

Selbst 41 Tage nach seinem Tod konnten italienische Forscher noch das Coronavirus in der Leiche eines Mannes nachweisen. (Symbolbild)
Selbst 41 Tage nach seinem Tod konnten italienische Forscher noch das Coronavirus in der Leiche eines Mannes nachweisen. (Symbolbild)  © bialasiewicz/123rf

Wie die Wissenschaftler der italienischen "Gabriele d’Annunzio"-Universität in einem aktuellen Beitrag im "Journal of Medial Case Reports" berichteten, drehte sich ihr Projekt um einen 41 Jahre alten Mann aus der Ukraine.

Er war beim Schwimmen an der italienischen Ostküste ums Leben gekommen und anschließend nahm man eine Autopsie an seiner Leiche vor. Obwohl er zuvor keinerlei Symptome aufgewiesen hatte, wurde bei der Untersuchung festgestellt, dass der 41-Jährige coronapositiv war.

Daraufhin testeten die Forscher den Toten immer wieder aufs Neue, und zwar insgesamt noch 28-mal. Dabei stießen sie auf ein erstaunliches Ergebnis: Selbst 41 Tage nach seinem Ableben waren in der Leiche immer noch Coronaviren zu finden!

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Es ist unklar, wie lange Sars-CoV-2 noch im Körper des Mannes weiter existieren könnte, denn nach den 41 Tagen waren aufgrund der anstehenden Beerdigung keine weiteren Tests mehr möglich.

Auf jeden Fall haben die Wissenschaftler damit nachgewiesen, dass Corona auch in Toten noch vorkommen kann.

Es gibt noch nicht viele Daten über das Ansteckungsrisiko bei Leichen

Bislang untersuchten Virologen und ähnliche Experten vor allem die Gefahr von Covid-Übertragungen von Mensch zu Mensch (solange alle Beteiligten noch am Leben sind) oder über Oberflächen wie Touchscreens.

So fand man heraus, dass die Viren bis zu fünf Tage lang auf leblosen Oberflächen überleben können. Wie "news.com.au" berichtete, haben deutsche Forscher zudem im vergangenen Jahr bei einer Leiche auch 35 Stunden nach deren Tod noch Covid-19 nachweisen können. 41 Tage sind dagegen aber eine ganz neue Dimension.

Laut den Autoren der aktuellen Studie gibt es einen "Mangel an Daten über die Hartnäckigkeit des Virus in toten Körpern sowie über das Ansteckungsrisiko bei Leichen". Ihre Daten seien deshalb vor allem für Autopsien und ähnliche medizinische Felder wichtig, in denen mit Toten gearbeitet wird.

Es gibt also auch nach mehr als zwei Jahren noch viel über das Coronavirus zu lernen.

Titelfoto: bialasiewicz/123rf

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