"Maximale Alarmstufe": Paris vor neuen Corona-Einschränkungen
Deutschland - Das Coronavirus hält die Welt in Atem. Spätestens seit März 2020 ist in Deutschland alles anders. Mund- und Nasenschutz sowie 1,5 Meter Abstand begleiten uns im Alltag. TAG24 berichtet im Ticker über Neuigkeiten rund um das Coronavirus.
Update, 4. Oktober, 23.32 Uhr: "Maximale Alarmstufe": Paris vor neuen Corona-Einschränkungen
Wegen der sehr angespannten Corona-Lage soll in Paris und der direkten Umgebung am Montag die "maximale Alarmstufe" ausgerufen werden.
Neue Sicherheitsmaßnahmen könnten unter anderem die Schließung von Cafés auslösen, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am späten Sonntagabend unter Berufung auf das Amt des französischen Regierungschefs Jean Castex. Restaurants könnten mit verstärkten Corona-Vorsichtsmaßnahmen hingegen offen bleiben.
Überraschend kommt der Schritt nicht. Gesundheitsminister Olivier Véran hatte bereits Ende der zurückliegenden Woche gesagt, dass sich die Lage in der Hauptstadt und den Vorstädten zuletzt rapide verschlechtert habe.
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie gilt die "maximale Alarmstufe" bisher im französischen Überseegebiet Guadeloupe und in Marseille. In der südfranzösischen Hafenstadt mussten die Restaurants und Bars daher bereits schließen - dagegen hatte es massiven Protest gegeben. In Paris müssen Bars bisher um 22 Uhr schließen, Restaurants dürfen auch länger geöffnet bleiben. Allerdings dürfen sie Alkohol nur im Zusammenhang mit einer Mahlzeit ausschenken.
Die neuen Maßnahmen sollen am Montag von der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo vorgestellt werden und zunächst 15 Tage gelten, berichtete die Agentur.
Frankreich registrierte im ganzen Land innerhalb von 24 Stunden 12.565 Corona-Neuinfektionen, wie die Behörden am Abend mitteilten. Einen Tag zuvor waren es 16.972 Neuinfektionen gewesen, also deutlich mehr. Frankreich ist von der Covid-19-Pandemie schwer getroffen, über 32.000 Menschen starben bisher.
Update, 4. Oktober, 22.23 Uhr: Trump-Fans zeigen Unterstützung mit Autokorso in New York
Mit einem Autokorso haben Anhänger der Republikaner am Sonntag in New York ihre Unterstützung für den an Covid-19 erkrankten US-Präsidenten Donald Trump gezeigt.
Auf Bildern des TV-Senders "ABC" war zu sehen, wie die Wagen vorübergehend die Fünfte Straße vor dem Trump Tower in der Nähe des Central Parks blockierten. Ihre Fahrer schwenkten amerikanische Flaggen und wünschten dem Präsidenten eine schnelle Genesung. Viele skandierten in der Hoffnung auf eine zweite Amtszeit Trumps "four more years" - vier weitere Jahre.
Die Kolonne aus rund 100 Autos kam dem Bericht zufolge aus Suffolk County, einem östlich von New York gelegenen Bezirk, in dem Trump sehr beliebt ist. Auf den TV-Bildern waren nur wenige Menschen mit Masken zu erkennen. Die Blockade vor dem Trump Tower – früherer Wohnort des Präsidenten und Sitz seines Firmenimperiums – dauerte etwa eine halbe Stunde.
Trump wird seit Freitagabend wegen einer Corona-Infektion im Militärkrankenhaus Walter Reed in Bethesda nördlich von Washington behandelt. Am Sonntag sagten seine Ärzte, der Präsident könne womöglich schon bald ins Weiße Haus zurückkehren.
Update, 4. Oktober, 22.21 Uhr: "Querdenken"-Demo in Leipzig geplant - und an Silvester in Berlin
Die nächsten beiden größeren Demonstrationen der Stuttgarter Initiative "Querdenken" gegen die Corona-Politik der Bundesregierung sollen in Leipzig und Berlin stattfinden.
In der Hauptstadt soll an Silvester demonstriert werden, kündigte "Querdenken 711"-Gründer Michael Ballweg am Sonntag auf einer Kundgebung in Konstanz an. Angemeldet sei die Veranstaltung schon. In Leipzig wollen die "Querdenker" am 7. November auf die Straße gehen.
Am Bodensee hatte ein lokaler Ableger der Initiative am Samstag und Sonntag ein Protestwochenende mit einer Menschenkette organisiert, zu der mehrere Tausend Teilnehmer gekommen waren. Erwartet wurden Zehntausende. Zeitgleich hatten sich auch Gegendemonstrationen für Maskenpflicht und Abstandsregeln formiert.
Update, 4. Oktober, 21.47 Uhr: 28 Corona-Infizierte in Seniorenwohn- und Pflegeheim - ein Todesfall
In einem Seniorenwohn- und Pflegeheim in Marxzell (Kreis Karlsruhe) haben sich 18 Bewohner und zehn Mitarbeiter nachweislich mit dem Coronavirus infiziert.
Einer der Bewohner sei gestorben, teilte der Kreis Karlsruhe am Sonntagabend mit. Nun würden alle weiteren Bewohner und Mitarbeiter getestet. "Das Infektionsgeschehen beschränkt sich bisher auf einen Wohnbereich, in dem 20 Seniorinnen und Senioren leben. Hinweise, dass sich die Infektion weiter in dem Heim verbreitet, gibt es bislang nicht", sagte der stellvertretende Leiter des Gesundheitsamtes, Ulrich Wagner. Es müsse aber mit weiteren schweren Krankheitsverläufen gerechnet werden.
Update, 4. Oktober, 18.24 Uhr: Trump kann womöglich schon bald zurück ins Weiße Haus
Nach seiner Coronavirus-Infektion könnte US-Präsident Donald Trump nach Angaben von Ärzten womöglich schon bald aus dem Krankenhaus entlassen werden.
Der Arzt Brian Garibaldi sagte vor dem Walter-Reed-Krankenhaus in Bethesda bei Washington, sollte es Trump weiter so gut gehen wie am Sonntag, hoffe man, ihn womöglich bereits an diesem Montag entlassen zu können. Die Behandlung könnte dann im Weißen Haus fortgesetzt werden.
Trumps Leibarzt Sean Conley hatte unmittelbar zuvor gesagt, Trumps Gesundheitszustand habe sich weiter verbessert. Wie bei jeder Krankheit gebe es aber Höhen und Tiefen. Trump (74) war am Freitagabend nach seiner Infektion mit dem Coronavirus in das Krankenhaus gebracht worden. Am Samstagabend hatte Conley erklärt, die Ärzte seien vorsichtig optimistisch. Trump sei aber noch nicht über den Berg.
Update, 4. Oktober, 17.56 Uhr: Trumps Gesundheitszustand verbessert sich weiter
Der Gesundheitszustand von US-Präsident Donald Trump hat sich nach Angaben seines Leibarztes Sean Conley weiter verbessert.
Wie bei jeder Krankheit gebe es aber Höhen und Tiefen, sagte Conley am Sonntag vor dem Walter-Reed-Krankenhaus in Bethesda bei Washington. Trump (74) war am Freitagabend nach seiner Infektion mit dem Coronavirus in das Krankenhaus gebracht worden. Am Samstagabend hatte Conley erklärt, die Ärzte seien vorsichtig optimistisch. Trump sei aber noch nicht über den Berg.
Update, 4. Oktober, 17.10 Uhr: Laumann unterstützt Spahns Vorschläge für Pflegereform
Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat die Vorschläge von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) zur weiteren Verbesserung der Bedingungen in der Pflege nachdrücklich begrüßt.
"Mehrere hunderttausend Pflegekräfte könnten uns in Deutschland bereits in zehn Jahren fehlen. Dem müssen wir dringend gegensteuern", erklärte Laumann am Sonntag.
"Nur faire Rahmenbedingungen tragen der schweren Tätigkeit der Pflegekräfte, die der gesamten Gesellschaft zugutekommt, auf Dauer Rechnung", argumentierte der CDU-Politiker und fügte hinzu: "Hierzu zählt für mich eine verbesserte, allgemeinverbindlich tariflich verankerte Vergütung der Pflegekräfte. Deshalb fordere ich schon seit Jahren einen Tarifvertrag für die Pflege. Der Vorschlag, dass Einrichtungen Kosten nur mit der Pflegeversicherung abrechnen dürfen, wenn sie die Beschäftigten nach Tarif bezahlen, begrüße ich daher."
Der CDU-Politiker stelle sich auch hinter die Idee, "für Verhinderungs- und Kurzzeitpflege ein Jahresbudget von 3330 Euro einzuführen und das Pflegegeld und die Pflegesachleistungen zukünftig jährlich zu dynamisieren". Drei Viertel aller Pflegebedürftigen würden zu Hause gepflegt. "Viele Angehörige gehen dabei bis an ihre Grenzen und leider auch oft darüber hinaus. Insbesondere in Zeiten von Corona. Auch diese Menschen dürfen wir nicht aus dem Blick verlieren."
Spahn will mit einer Pflegereform Pflegebedürftige und ihre Angehörigen finanziell entlasten und für Pflegekräfte Tariflöhne durchsetzen. "Mein Vorschlag ist, dass Heimbewohner für die stationäre Pflege künftig für längstens 36 Monate maximal 700 Euro pro Monat zahlen", sagte Spahn der "Bild am Sonntag". "Das wären maximal 25 200 Euro. Zwar bleibt die Pflegeversicherung auch dann eine Teilkaskoversicherung. Aber der Eigenanteil wird berechenbar."
Update, 4. Oktober, 16.35 Uhr: Kirgistan wählt mitten in Corona-Pandemie neues Parlament
In der zentralasiatischen Republik Kirgistan ist trotz der dort wütenden Corona-Pandemie ein neues Parlament gewählt worden. Rund 3,5 Millionen Menschen waren in dem Land an der Grenze zu China am Sonntag zur Stimmabgabe aufgerufen. Den Ausgang der Abstimmung sahen Beobachter mit Spannung entgegen, weil die Wähler die Regierung für ihren Umgang mit dem Coronavirus abstrafen könnten.
Mehr als 47 000 Menschen haben sich offiziellen Angaben zufolge mit dem Virus infiziert. Die Zahl der Neuinfektionen war zuletzt stark gestiegen, weshalb umstritten war, die Menschen überhaupt zum Urnengang aufzurufen. In den Wahllokalen galten kirgisischen Medienberichten zufolge Hygienevorschriften. Es sei auch die Körpertemperatur der Wähler gemessen worden.
16 Parteien kämpften um die 120 Sitze in der Volksvertretung. Für einen Einzug mussten sie mehr als sieben Prozent der Wählerstimmen erhalten. Das war anders als bei der Wahl vor fünf Jahren. Nach vorläufigen Angaben der Wahlkommission werden vier Parteien im neuen Parlament vertreten sein. Nach vorläufigen Ergebnissen lagen kirgisischen Medienberichten zufolge zwei Parteien mit großem Abstand vorn: die regierungsnahe Birimdik (Einheit) und die erst 2015 gegründete Partei Mekenim Kirgistan (Mein Vaterland Kirgistan), die als liberal gilt.
Nach Ansicht der Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit könnte die Abstimmung Veränderungen in der politischen Landschaft mit sich bringen. Zwei bislang im Parlament vertretene Parteien traten nicht mehr an.
Die Ex-Sowjetrepublik galt lange als Insel der Demokratie inmitten autoritärer Staaten in Zentralasien. Zuletzt gab es bei der Entwicklung einer Demokratie aber auch Rückschläge. Korruption etwa gilt weiter als großes Problem. Zudem ist die Unzufriedenheit wegen der schwierigen Wirtschaftslage groß.
In den vergangenen Jahrzehnten hat es auch immer wieder politische Umwälzungen in dem Hochgebirgsland gegeben. Die ersten beiden Präsidenten des seit 1991 unabhängigen Landes wurden durch Proteste aus dem Amt geworfen. Der erste friedliche Machtwechsel erfolgte 2017, als Sooronbaj Dscheenbekow den Sozialdemokraten Almasbek Atambajew ablöste. Der wurde inzwischen wegen Korruption zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
Oppositionsparteien hatten im Wahlkampf vor allem eine allzu große Nähe Kirgistans zu Russland kritisiert. Der Präsident warnte kürzlich vor Versuchen, einen "Keil zwischen die Beziehungen" zu treiben. Russland sei für Kirgistan wichtig. Beide Länder sind Mitglied in der Eurasischen Wirtschaftsunion.
Update, 4. Oktober, 16.15 Uhr: Airbus-Manager zuversichtlich für deutsche Standorte
Beim angekündigten Abbau von weltweit 15 000 Stellen des europäischen Flugzeugherstellers Airbus ist derzeit kein Aus für Standorte in Deutschland geplant.
"In der Substanz sehe ich im Moment keine deutschen Standorte gefährdet", sagte Airbus-Produktionschef Michael Schöllhorn dem "Handelsblatt". Das Risiko betreffe aber mehrere Länder, auch wenn es noch zu früh sei, über Schließungen zu sprechen.
Die Aussichten für die Luftfahrtindustrie hätten sich wegen der erneut aufflammenden Corona-Epidemie und staatlicher Reisebeschränkungen verschlechtert. Die Lage sei im Frühherbst schlechter, "als wir das im Sommer erwartet haben", sagte der Manager dem Blatt.
Airbus-Chef Guillaume Faury hatte die Belegschaft Berichten zufolge bereits vor einer schwereren und länger als erwartet andauernden Krise gewarnt. Es sei "unwahrscheinlich, dass das freiwillige Ausscheiden aus dem Unternehmen" ausreiche, um 15 000 Arbeitsplätze abzubauen. Auch mehrere Tausend Stellen in Deutschland sind von dem Sparplan betroffen.
Update, 4. Oktober, 16.06 Uhr: Slowakei registriert so viele Corona-Neuinfektionen wie noch nie
Die Slowakei hat zum dritten Mal in drei Tagen einen Rekord bei den Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die Zahl der innerhalb von 24 Stunden registrierten Fälle lag bei 818, wie das Nationale Gesundheits-Informationszentrum am Sonntag mitteilte. Dies war der höchste Wert sei dem Ausbruch der Pandemie im März. Der bisherige Höchstwert wurde einen Tag zuvor erfasst, er betrug 704 Fälle.
Dem Land stünden im Zusammenhang mit der zweiten Corona-Welle schwierige Tage bevor, sagte Regierungschef Igor Matovic laut Agentur Tasr. Die Zahl der Neuinfektionen werde rapide ansteigen, die Kapazitäten des Gesundheitssystems könnten an ihre Grenzen kommen. Er appellierte an die Bevölkerung, die Schutzmaßnahmen gegen eine Ansteckung einzuhalten. "Bitte, wenn es möglich ist, gehen Sie nicht zu Massenveranstaltungen von Sport, Kultur oder Kirche."
In der Slowakei haben sich nach offiziellen Angaben bislang 13 139 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. 55 Menschen starben demnach im Zusammenhang mit dem Virus. Die Slowakei hat rund 5,5 Millionen Einwohner. Das Land wird vom Robert-Koch-Institut nicht als Risikogebiet eingestuft.
Im Nachbarland Tschechien soll ab Mitternacht in der Nacht zum Montag erneut ein nationaler Notstand in Kraft treten. Die Regierung unter Ministerpräsident Andrej Babis hatte die Ausrufung des Ausnahmezustands wegen eines "raketenhaften Anstiegs" bei den Corona-Zahlen beschlossen. Er ermöglicht es der Regierung unter anderem, Bürgerrechte wie die Versammlungsfreiheit einzuschränken und Maßnahmen ohne Zustimmung des Parlaments zu treffen.
Zuletzt war in Tschechien am Freitag mit 3792 Fällen ein neuer Höchststand bei den täglichen Corona-Neuinfektionen erreicht worden.
Update, 4. Oktober, 15.51 Uhr: So gefährlich ist ein Mund-Nasen-Schutz für Kinder wirklich
In Corona-Zeiten ist die Maske für viele Schulkinder in Deutschland ein treuer Begleiter. Die Maskenpflicht gefährde aber die Kinder, heißt es vielfach in sozialen Netzwerken. Stimmt das?
Behauptung:
Das Tragen einer Maske stellt eine Gefahr für das Wohl des Kindes dar und kann sogar zum Tod führen.
Bewertung:
Das ist falsch. Wenn es sich um eine luftdurchlässige Community-Maske handelt, besteht für das Kind keine Gefahr.
Ihr wollt wissen, warum das so ist? Mehr zu den Fakten erfahrt ihr >> hier.
Update, 4. Oktober, 15.38 Uhr: DFB vergibt Freikarten für nächstmögliche Partie
Der Deutsche Fußball-Bund will beim nächstmöglichen Heimspiel der Nationalmannschaft mit Zuschauern ausschließlich Freikarten verteilen. Diese sollen bestmöglich an Menschen gehen, die sich "in der Corona-Pandemie für andere eingesetzt" haben.
Ob die Aktion beim Testspiel gegen die Türkei am Mittwoch in Köln umgesetzt wird, hängt davon ab, ob die Gesundheitsbehörden der Stadt für die Partie Fans zulassen.
Um Karten können sich alle Fans unter den bekannten Vorbehalten von Montag, 12.00 Uhr, an im DFB-Ticketshop online bewerben.
Sollten auch am Mittwoch keine Fans zugelassen sein, soll die Aktion des DFB entweder am 13. Oktober im Nations-League-Spiel gegen die Schweiz ebenfalls in Köln oder bei einem der weiteren Heimspiele in diesem Jahr am 11. November gegen Tschechien oder 14. November gegen die Ukraine jeweils in Leipzig nachgeholt werden.
Mehr erfahrt Ihr >> hier.
Update, 4. Oktober, 15.11 Uhr: 36 Polizisten bei Demos am Wochenende in Berlin verletzt - 150 Festnahmen
Bei Demonstrationen am Tag der Deutschen Einheit sind in Berlin 150 Menschen von der Polizei festgenommen worden. Die meisten Festnahmen standen im Zusammenhang mit einem Aufmarsch der rechtsextremen Partei "Der III. Weg" in Hohenschönhausen und Gegendemonstrationen gegen die Neonazi-Kundgebung, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Demnach wurden unter anderem Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs, Widerstands, tätlichen Angriffs und Sachbeschädigungen eingeleitet.
Mehr als 1500 Menschen hatten am Samstag nach Polizeiangaben unter anderem mit einer Sitzblockade und Pyrotechnik versucht, die Demonstration zu verhindern. "Es sind vereinzelt Steine und Flaschen in Richtung der Einsatzkräfte geworfen worden", sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Insgesamt wurden 36 Polizisten bei verschiedenen Demonstrationen verletzt.
In der Hauptstadt waren am Tag der Deutschen Einheit Demonstrationen von Rechten, Linken und Gegnern der Corona-Maßnahmen angemeldet. Die Polizei war mit rund 2700 Polizisten im gesamten Stadtgebiet im Einsatz.
Update, 4. Oktober, 14.10 Uhr: Neue Corona-Beschränkungen auf Island - Bars werden geschlossen
Die Menschen auf Island müssen sich wegen steigender Infektionszahlen auf neue Corona-Beschränkungen einstellen. Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus wird die Teilnehmergrenze für öffentliche Versammlungen ab Montag auf maximal 20 Personen herabgesetzt. Ausnahmen davon gelten etwa für Hochschulen und auf Beerdigungen.
Außerdem werden Bars, Nachtclubs und Fitnessstudios geschlossen, wie die isländische Regierung am späten Samstagabend mitteilte. Damit folgte Gesundheitsministerin Svandís Svavarsdóttir einem Vorschlag des isländischen Chefepidemiologen Thórólfur Gudnason. Schulen und Kindergärten bleiben offen.
Island mit seinen gut 360.000 Einwohnern hat seit Beginn der Corona-Krise knapp 2900 Infektionen verzeichnet und ist insgesamt bislang verhältnismäßig gut durch die Pandemie gekommen. Zehn Erkrankte sind bislang gestorben, der letzte dieses Todesfälle ist aber bereits Monate her. Im Sommer hatte es kaum noch aktive Fälle gegeben, seit Ende Juli nehmen die Infektionszahlen aber wieder zu.
Update, 4. Oktober, 13.34 Uhr: Krankmeldungen nehmen während Corona-Krise deutlich ab
Während der Corona-Krise haben sich nach Angaben der AOK deutlich weniger Arbeitnehmer krank gemeldet als in den Vorjahren. Vor allem zwischen Mai und August sank die Zahl der Krankmeldungen teilweise deutlich, wie eine Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts (Wido) der Krankenkasse ergibt, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Zuvor hatte die "Welt am Sonntag" darüber berichtet. Demnach lagen auch bei der Techniker Krankenkasse (TK) die Krankmeldungen auf einem "unterdurchschnittlichen Niveau".
Der Chef des AOK-Bundesverbands, Martin Litsch, vermutet mehrere Gründe hinter dem Rückgang. "Zum einen dürften viele Beschäftigte Arztpraxen aus Angst vor Ansteckung meiden", sagte er. "Zum anderen ist es wahrscheinlich, dass die Pandemie das Infektionsrisiko insgesamt eher absenkt."
Mehr Menschen arbeiteten im Homeoffice, dadurch sinke das Ansteckungsrisiko auf dem Arbeitsweg und im Büro. Außerdem würden Arbeitnehmer bei leichten Erkrankungen wie einer Erkältung eher im Homeoffice bleiben und auf eine Krankschreibung verzichten.
Litsch verwies darauf, dass es seit Mai deutlich weniger Krankschreibungen aufgrund von "Akuten Infektionen der oberen Atemwege" gegeben habe. "Offensichtlich wurde die Empfehlung ernst genommen, auch bei leichten Erkältungssymptomen das Büro zu meiden."
Und bereits vor der Pandemie sei die Tendenz erkennbar gewesen, "dass Beschäftigte im Homeoffice generell weniger Fehltage aufweisen". Litsch warnte aber, dass die Möglichkeit zur Heimarbeit die Tendenz fördere, trotz Erkrankung zu arbeiten. "Wer krank ist, sollte in jedem Fall beruflich pausieren. Halbkrank gibt es nicht", sagte er.
Dem Wido zufolge betrug der Krankenstand im Mai 4,4 Prozent, nach 5,2 Prozent im Vorjahresmonat und 4,7 Prozent im Mai 2018. Im Juni meldeten sich 4,5 Prozent krank (2019: 4,8, 2018: 5,0 Prozent), im Juli 4,8 Prozent (2019: 5,0, 2018: 4,9 Prozent) und im August 4,4 Prozent (2018 und 2019 je 4,7 Prozent).
Laut "WamS" deuten auch Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums auf diesen Trend hin. Einer monatlichen Stichprobe zufolge seien in den ersten neun Monaten 4,22 Prozent der Beschäftigten krankgeschrieben gewesen, das sei der niedrigste Neun-Monats-Wert seit 2017.
Die Zahl der Krankschreibungen ging laut Wido bei Männern wie bei Frauen teils deutlich zurück. So waren etwa im Mai 4,4 Prozent der männlichen Beschäftigten krankgeschrieben sowie 4,5 Prozent der weiblichen. Im Vorjahresmonat waren es noch 5,1 Prozent der Männer und 5,3 Prozent der Frauen.
Update, 4. Oktober, 12.50 Uhr: Cineworld schließt alle Kinos in Großbritannien und Irland
Aufgrund der Corona-Pandemie will die Kinokette Cineworld britischen Medienberichten zufolge alle ihre Häuser in Großbritannien und Irland vorerst schließen. Die 128 Kinos sollten bereits in dieser Woche geschlossen werden, wie britische Medien am Sonntag übereinstimmend berichten. Etwa 5500 Jobs seien in Gefahr.
Kurz zuvor hatten die Macher des neuen James-Bond-Blockbusters "No Time to Die" eine erneute Verschiebung des Filmstarts angekündigt. Statt noch in diesem Jahr soll der Film nun erst im Frühjahr auf die Leinwand kommen.
Für die Kinos, die mit diesem Filmstart Hoffnungen auf höhere Besucherzahlen verbanden, ist das eine dramatische Nachricht. In den vergangenen Wochen wurden bereits unter anderem die Starttermine für die Hollywood-Streifen "Wonder Woman 1984", "Top Gun Maverick", "Black Widow" und "The King's Man" verlegt.
Den Berichten zufolge sollen die Verantwortlichen von Cineworld einen Brief an Premier Boris Johnson und Kulturminister Oliver Dowden geschrieben haben, in dem sie auf die "nicht überlebensfähige" Lage der Branche aufmerksam machen. Die Kinokette, die insgesamt in zehn Ländern vertreten ist, hatte zuletzt Halbjahresverluste in Höhe von knapp 1,6 Milliarden US-Dollar (1,37 Mrd Euro) gemeldet.
Update, 4. Oktober, 12.42 Uhr: Polizei löst Party im James-Simon-Park in Berlin auf
Die Berliner Polizei hat in der Nacht zu Sonntag erneut den James-Simon-Park in Mitte geräumt. "Es gab Beschwerden wegen zu lauter Musik", sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag.
Demnach war eine Ansammlung von 200 bis 300 Menschen in dem Park. Die Polizei entschied, den Park zu räumen und die Feiernden gegen 22.30 Uhr nach Hause zu schicken, hieß es weiter. Zunächst hatte die "B.Z." über die Feiernden berichtet.
In Berlin sind Zusammenkünfte im Freien mit mehr als 50 Menschen laut der seit Samstag geltenden Corona-Infektionsschutzverordnung verboten. Der Senat hatte damit auf die zuletzt gestiegenen Corona- Infektionszahlen in Berlin reagiert.
Die Polizei machte am Sonntag keine Angaben zu der Zahl und der Art weiterer Verstöße gegen die Corona-Regeln wie die Nicht-Einhaltung von Abständen. Immer wieder löst die Polizei in der Hauptstadt Partys im Freien wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln auf.
Update, 4. Oktober, 12.34 Uhr: Papst fordert die Politik in Sozial-Enzyklika zu mehr Solidarität auf
Papst Franziskus hat in einer neuen Enzyklika seine Vision von einer besseren Politik und einer solidarischen Gesellschaft nach der Corona-Pandemie vorgelegt.
Der Vatikan veröffentlichte das Grundsatzdokument am Sonntag. Es trägt den Namen "Fratelli tutti - Über die Geschwisterlichkeit und die soziale Freundschaft". Es ist die dritte Enzyklika des 83 Jahre alten katholischen Kirchenoberhaupts in seiner Amtszeit seit 2013. Der Papst wendet sich gegen "wütende und aggressive Nationalismen". Er hatte das rund 150-seitige Schreiben am Samstag in der Pilgerstadt Assisi in Umbrien nach einer Messe unterzeichnet.
"Jahrzehntelang schien es, dass die Welt aus so vielen Kriegen und Katastrophen gelernt hätte und sich langsam auf verschiedene Formen der Integration hinbewegen würde", schrieb der Papst. Doch nun sieht er Hinweise auf Rückschritte: "Unzeitgemäße Konflikte brechen aus, die man überwunden glaubte. Verbohrte, übertriebene, wütende und aggressive Nationalismen leben wieder auf."
Als Ziel der Enzyklika benannte der Argentinier, er wolle "bei allen ein weltweites Streben nach Geschwisterlichkeit zum Leben erwecken". Er forderte mehr Gerechtigkeit und Ethik in der Politik und unter den Menschen. Ausdrücklich nannte er Migranten und Ältere als Gruppen, die nicht benachteiligt werden dürften. Zwischen den Religionen müsse mehr Dialog herrschen.
Corona sieht er als globale Tragödie. Sie habe jedoch das Bewusstsein geweckt, dass die Welt in einem Boot sitze. Er habe mit der Arbeit an seiner Enzyklika zwar vorher begonnen, doch die Pandemie mache manches deutlicher.
Nach gut fünf Jahren Pause gibt es mit "Fratelli tutti" erstmals wieder eine Enzyklika von Franziskus. Das Rundschreiben gilt als zentrale Botschaft an die 1,3 Milliarden Katholiken weltweit und an die Kirchenoberen. Franziskus hat bisher zwei Enzykliken verfasst: 2013 ("Lumen fidei - Licht des Glaubens») und 2015 die "Umwelt-Enzyklika" zum Klimaschutz ("Laudato si - Über die Sorge für das gemeinsame Haus").
Update, 4. Oktober, 12.22 Uhr: Mehr als 30.000 Corona-Bußgeldverfahren in großen Städten
In den sieben einwohnerstärksten Städten in Deutschland sind laut einer Umfrage der "Welt am Sonntag" deutlich mehr als 30.000 Corona-Bußgeldverfahren eingeleitet worden.
In München seien demnach bis Ende September gut 9100 Verfahren durchgeführt worden, heißt es unter Berufung auf einen Sprecher des örtlichen Kreisverwaltungsreferats. Knapp davor liege Hamburg mit rund 11.000 Verfahren.
In Stuttgart wurden dem Bericht zufolge seit April 4745 Bußgeldverfahren bearbeitet. Frankfurt am Main habe rund 3100 Verfahren eingeleitet, heißt es weiter, Düsseldorf 1200. In Berlin seien die einzelnen Bezirke zuständig, wo es laut Bericht 4400 Verfahren gebe - allerdings hätten nicht in allen Bezirken aktuelle Zahlen vorgelegen.
Damit ergibt sich eine Gesamtsumme von gut 33.500 verzeichneten Bußgeldverfahren. Dabei fehlen Angaben aus Köln, wo nur Schätzungen vorliegen, mit wie vielen Einnahmen zu rechnen ist.
Die Rheinmetropole prognostiziert diese demnach auf rund 430.000 Euro und liegt im Vergleich der befragten Städte im Mittelfeld. Für München werden in dem Bericht 1,2 Millionen Euro Einnahmen genannt, Hamburg liege knapp unter einer Million.
Berliner Bezirke beziffern die Einnahmen demnach auf mindestens 120.000 Euro, wie es in dem Bericht heißt. Für Frankfurt und Düsseldorf werden die Einnahmen mit 275.000 und 112.000 Euro angegeben. Stuttgart hatte als einzige der angefragten Städte keine Angaben zu den Einnahmen gemacht.
Update, 4. Oktober, 12.06 Uhr: Saudi-Arabien: Pilger besuchen Mekka zur kleinen Wallfahrt
Nach einer mehr als halbjährigen Unterbrechung wegen des Coronavirus haben muslimische Pilger wieder mit der kleinern Wallfahrt in Saudi-Arabien begonnen.
Die Regierung hatte diese auch Umrah genannte Wallfahrt im März ausgesetzt und im Juli nur einer begrenzten Zahl an Pilgern erlaubt, die sogenannte große Wallfahrt Hadsch zu vollziehen. Der von Saudi-Arabien finanzierte Nachrichtenkanal Al-Arabija zeigte am Sonntag Bilder von Pilgern mit Mundschutz, die mit Abstand zueinander die würfelförmige Kaaba im Hof der Großen Moschee umkreisen.
Derzeit dürfen täglich rund 6000 in Saudi-Arabien lebende Pilger die heiligen Stätten von Mekka betreten. In zwei Wochen sollen bis zu 15.000 Pilger täglich zugelassen werden.
Saudi-Arabien, wo sich nach offiziellen Angaben 336.000 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert haben, wurde im Vergleich zu anderen Ländern in der Region stark von der Pandemie getroffen. In vergangenen Wochen war die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus im Land aber rückläufig.
Ab 1. November sollen auch Muslime aus dem Ausland wieder zur Umrah nach Saudi-Arabien reisen dürfen. Nach jetzigen Plänen werden dann bis zu 20 000 Pilger täglich zugelassen. Vor einer Woche hatte das für die Wallfahrt zuständige Ministerium auch eine neue App vorgestellt, mit der Pilger sich für den Besuch anmelden können. 108.000 Menschen haben die App nach offiziellen Angaben bereits genutzt.
Update, 4. Oktober, 12 Uhr: Nach Corona-Erkrankung: Premier Boris Johnson fühlt sich fit
Der im Frühjahr schwer an Covid-19 erkrankte britische Premierminister Boris Johnson spürt nach eigenen Angaben keine Spätfolgen der Krankheit.
"Ich bin fitter als mehrere Metzgerhunde", sagte Johnson am Sonntag in London in einem BBC-Interview. Die Formulierung "as fit as a butcher's dog" heißt wörtlich übersetzt "so fit wie ein Metzgerhund", kommt sinngemäß aber der deutschen Formulierung "fit wie ein Turnschuh" am nächsten. Gerüchte, er wirke nach seiner Corona-Infektion noch immer nicht ganz erholt, bezeichnete der Premier als "Unsinn". Dem erkrankten US-Präsidenten Donald Trump wünschte Johnson erneut eine schnelle Genesung. Er selbst hatte im Frühjahr zeitweise auf der Intensivstation behandelt werden müssen.
Update, 4. Oktober, 11.59 Uhr: Initiative "Querdenken" setzt Protest gegen Corona-Politik fort
Mit einem Gottesdienst hat die Initiative "Querdenken" ihren Protest gegen die Corona-Politik der Bundesregierung am Sonntagmorgen in Konstanz fortgesetzt. Mehr Informationen dazu >>>>hier.
Update, 4. Oktober, 10.53 Uhr: Männer greifen Busfahrer nach Streit um Corona-Masken an
Im Zuge eines Streits um Corona-Masken haben mehrere Männer einen Busfahrer im niederbayerischen Spiegelau angegriffen. Der Busfahrer hatte die Männer zuvor aufgefordert, wegen des Coronavirus einen Mund-Nasen-Schutz im Bus zu tragen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Da sich einige der Männer weigerten, warf der Fahrer die Gruppe aus dem Bus.
Daraufhin kam es zu einem Handgemenge: Zwei bis drei Männer griffen nach Polizeiangaben den Busfahrer an und versuchten, ihn aus dem Fenster der Fahrertüre nach draußen zu ziehen. Dieser Versuch scheiterte jedoch - die Männer flüchteten. Der Fahrer erlitt bei dem Vorfall vom Samstag leichte Verletzungen, der Bus wurde beschädigt. Es wurden Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung, Sachbeschädigung und Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz eingeleitet.
Update, 4. Oktober, 10.51 Uhr: US-Wahl 2020: Biden macht Ergebnisse von Corona-Tests öffentlich
Als Zeichen der Transparenz will der Herausforderer bei der US-Wahl, Joe Biden, die Ergebnisse seiner Corona-Tests künftig veröffentlichen. Der ehemalige Vizepräsident reagierte damit auf widersprüchliche Angaben zum Gesundheitszustand von US-Präsident Donald Trump, der wegen einer Corona-Infektion seit Freitag in einem Militärkrankenhaus behandelt wird.
"Vizepräsident Biden wird regelmäßig getestet, und er wird das Ergebnis eines jeden Tests veröffentlichen", erklärte ein Sprecher von Bidens Wahlkampfteam, Andrew Bates, am Samstag (Ortszeit). Der 77-Jährige war zuletzt am Freitag negativ getestet worden. Ein weiterer Corona-Test ist nach Angaben des Senders CNN am Sonntagvormittag (Ortszeit) geplant.
Nach der Infektion Trumps verzichtet das Wahlkampfteam von Biden auf negative Werbespots, die Trump in ein schlechtes Licht rücken. Auf die Frage, wie er mit Covid-19 umgehen würde, antwortete Biden am Samstag: "Ich bin hier ein bisschen in einer schwierigen Situation. Ich möchte den Präsidenten und die First Lady nicht angreifen (...) Jill (Ehefrau von Biden) und ich beten für ihre schnelle und vollständige Genesung."
Anders als Trump rief Biden erneut dazu auf, einen Mund-und-Nasen-Schutz zu tragen. "Es ist ein patriotischer Akt, eine Maske zu tragen. Ihr schützt euch nicht nur selbst, sondern schützt euch gegenseitig."
Aufgrund von Trumps Behandlung im Krankenhaus ist derzeit nicht absehbar, ob eine zweite Fernsehdebatte der beiden Präsidentschaftskandidaten wie geplant am 16. Oktober in Miami (Florida) möglich ist. Biden sagte, er sei aus zwei Gründen für die beiden noch ausstehenden TV-Duelle: "Erstens, das bedeutet, dass der Präsident es kann, dass er gesund ist und dass er zu einer Debatte in der Lage ist. Und zweitens, weil ich es gern möchte. Ich denke, es ist wichtig, dass wir unsere Argumente liefern, warum ich zum nächsten Präsidenten gewählt werden sollte."
Update, 4. Oktober, 10.21 Uhr: Britische Regierung gibt Fehler bei Zählung der Corona-Infektionen zu
Bei der Zählung der Corona-Neuinfektionen in den vergangenen Tagen hat es der britischen Regierung zufolge Fehler gegeben.
Die zuständige Regierungsbehörde meldete am Samstagabend 12.872 Neuinfektionen innerhalb eines Tages, was einen drastischen Sprung und den höchsten bisherigen Wert seit Beginn der Pandemie darstellt. In den Tagen zuvor hatte die Zahl der Neuinfektionen jeweils um rund 7000 gelegen.
In einer Erklärung zu den Zahlen hieß es jedoch, es habe in den Vortagen Verzögerungen bei der Übermittlung von Fallzahlen in England gegeben. Der Fehler sei nun behoben, führe allerdings dazu, dass die Fallzahlen der kommenden Tage noch Fälle enthalten dürften, die eigentlich schon aus der Zeit vom 24. September bis zum 1. Oktober stammten. Welchen Anteil diese Fälle an der hohen Gesamtzahl ausmachen, blieb jedoch völlig unklar.
Oppositionsführer Keir Starmer warf der Regierung vor, die Kontrolle über das Virus verloren zu haben. Premier Boris Johnson steht zunehmend in der Kritik, sogar in den eigenen Reihen. In mehreren Interviews konnte der Regierungschef in dieser Woche wiederholt Fragen auf regional geltende Corona-Regeln nicht korrekt beantworten.
Update, 4. Oktober, 10.13 Uhr: AfD lehnt Kalayci-Vorstoß für Alkoholverbot ab
Berlins AfD-Fraktion lehnt den Vorstoß von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) für ein nächtliches Ausschank- und Verkaufsverbot für Alkohol zur Eindämmung der Corona- Pandemie ab.
"Die Pläne der Senatorin sind völlig übertrieben. Wer soll das durchsetzen", erklärte der Sprecher für Gesundheit der Fraktion, Herbert Mohr, am Sonntag. Zudem sei die Idee wirtschaftsfeindlich. "So werden Tausende Jobs in Berlin verloren gehen." Eindämmende Corona-Maßnahmen müssten verhältnismäßig bleiben. "Es ist daher völlig ausreichend, wenn die Gastronomie die bestehenden Corona-Schutzmaßnahmen umsetzt", so Mohr.
Angesichts eines rasanten Anstiegs der Corona-Infektionszahlen hatte sich Kalayci am Samstag ein Ausschank- und Verkaufsverbot für Alkohol von 23.00 bis 06.00 Uhr gefordert. Als Infektionsherde sehen die Behörden nicht zuletzt illegale Partys und private Feiern mit reichlich Alkoholkonsum.
Update, 4. Oktober, 10.12 Uhr: Polizei löst Party mit 100 Teilnehmern in Flüchtlingsheim auf
In einem Flüchtlingsheim in Landshut hat die Polizei eine Feier mit etwa 100 Menschen beendet. Die Polizei löste aufgrund der geltenden Hygienevorschriften und zum Schutz der Bewohner die Versammlung am Samstag auf, wie ein Sprecher sagte.
Es sei mit lauter Musik und viel Alkohol gefeiert worden. Ein Mann sei infolge seiner starken Alkoholisierung bewusstlos gewesen, ein Notarzt habe ihn versorgt. 20 Menschen seien aus dem Gebäude verwiesen worden. Da sie nicht in dieser Unterkunft wohnten, sei der Aufenthalt verboten - sie sollen wegen Hausfriedensbruch angezeigt werden.
Update, 4. Oktober, 9.09 Uhr: Trump soll vor der Einlieferung ins Krankenhaus gezögert haben
US-Präsident Donald Trump hat nach Informationen des Senders CNN am Freitag zunächst gezögert, sich im Krankenhaus wegen seiner Corona-Infektion behandeln zu lassen.
Unter Berufung auf informierte Kreise berichtete der Sender in der Nacht zum Sonntag, Trumps Berater mussten den 74-Jährigen im Weißen Haus erst davon überzeugen, an Bord des Hubschraubers Marine One zu steigen. Der Helikopter habe bereits auf dem Südrasen des Amtssitzes gewartet. Trump wurde letztendlich in das Walter-Reed-Militärkrankenhaus nördlich von Washington geflogen, in dem er seither behandelt wird.
Trotz Symptomen und einer bereits begonnen Therapie habe Trump zunächst nicht ins Krankenhaus gebracht werden wollen, hieß es weiter. Er habe vermeiden wollen, ernsthaft krank zu erscheinen. Dem Präsidenten sei gesagt worden, ein Aufenthalt in der Klinik sei besser für ihn, falls sich sein Zustand verschlechtern sollte. Hochrangige Regierungsmitarbeiter entschieden den Angaben zufolge, Trump erst nach Börsenschluss ins Krankenhaus einweisen zu lassen, um einen Absturz der Aktienkurse zu vermeiden.
Bevor Trump ins Krankenhaus gebracht wurde, soll ihm Medienberichten zufolge am Freitag im Weißen Haus zusätzlicher Sauerstoff zugeführt worden sein. Mit Blick auf den Freitag sagte Stabschef Mark Meadows am Wochenende im TV-Sender Fox News: "Gestern waren wir wirklich besorgt."
Trump habe Fieber gehabt und die Sauerstoffsättigung seines Bluts sei rapide gefallen. Dagegen hatte Trumps Leibarzt Sean Conley zuvor noch ein positives Bild vom Gesundheitszustand des Präsidenten gezeichnet.
Am Samstag veröffentlichte Trump eine Videobotschaft aus der Klinik. "Als ich hierher kam, fühlte ich mich nicht so gut. Jetzt fühle ich mich viel besser", sagte er darin. In den nächsten Tagen komme "die wahre Prüfung", sagte der Präsident weiter, fügte aber hinzu: "Ich denke, ich werde bald zurück sein."
Update, 4. Oktober, 7.22 Uhr: Forscher: Frühes, koordiniertes Handeln hilft bei Pandemie-Bekämpfung
Ein koordiniertes Vorgehen von Regierungen und Gesundheitsbehörden ist einer Studie zufolge ein wichtiger Schlüssel zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Dort, wo Regierungen und Behörden auf regionaler und nationaler Ebene zur Eindämmung von Corona-Ausbrüchen gut zusammengearbeitet hätten, sei die Bekämpfung am effektivsten gewesen, wie Forscher der Kingston University in London herausfanden.
Deutschland schnitt in der Beurteilung der Forscher positiv ab. Die Politik habe früh reagiert und auf verschiedenen Ebenen mit unterschiedlichen Experten zusammengearbeitet. Als Folge sei die Zahl der Todesfälle - wenngleich sie in den Tausenden liege - deutlich kleiner als etwa in Großbritannien.
Für ihren Bericht hatten die Forscher verglichen, wie die Regierungen in acht verschiedenen demokratischen Ländern - darunter Großbritannien, die USA und Deutschland - auf den Ausbruch der Corona-Pandemie reagiert haben, also etwa welche politischen Entscheidungen getroffen oder nicht getroffen wurden und wie dies den weiteren Verlauf der Pandemie beeinflusst hat.
Länder wie Taiwan, das durch das Sars-Virus bereits Erfahrungen mit Epidemien hatte, hätten durch gezielte Maßnahmen recht erfolgreich reagiert, so ein weiteres Ergebnis der Analyse. Ähnliches gilt für Bulgarien, wo bereits bei Grippeausbrüchen in den vergangenen Jahren zeitweise Schulen geschlossen wurden.
Die Bundesrepublik habe von ihrem robusten Gesundheitssystem und einem frühen Einschreiten profitiert. So seien etwa rechtzeitig Tests entwickelt und gelagert worden. "Als die ersten Ausbrüche auftraten, waren die Regierung und die Gesundheitsbehörden direkt in der Lage, Tests durchzuführen", sagte der Politologe und Projektleiter Peter Finn über Deutschland.
Für die beginnende zweite Welle riet Finn Entscheidungsträgern daher, sich gut abzustimmen und klar zu kommunizieren: "Ohne koordinierte Reaktionen von Entscheidern auf verschiedenen Ebenen und einer Öffentlichkeit, die zuhört, wachsen die Fallzahlen exponentiell."
Update, 4. Oktober, 7.20 Uhr: Wenige Covid-Tote in Afrika: Wissenschaftler erforschen Gründe
Die junge Bevölkerung in Afrika ist Wissenschaftlern zufolge ein Grund für den bislang relativ milden Verlauf der Corona-Pandemie auf dem Kontinent.
"Ich glaube, die Demografie ist sehr wichtig und ein großer Faktor", sagte Maria Yazdanbakhsh von der Universität Leiden (Niederlande) der Deutschen Presse-Agentur. Auf dem Kontinent liegt das Durchschnittsalter bei etwas über 19 Jahren.
Afrika hat bisher rund 1,48 Millionen Corona-Fälle verzeichnet. Die Dunkelziffer dürfte sehr hoch sein, dennoch hat das Coronavirus den Kontinent mit bislang rund 36.200 Todesfällen weniger schwer getroffen als zuvor befürchtet.
Neben der jungen Bevölkerung könnte dies Forschern zufolge auch an genetischen Faktoren, der Mobilität der Bevölkerung und den Immunsystemen der Menschen liegen. Diese seien in Afrika sehr anders als in Europa oder den USA, weil die Menschen ganz anderen Mikroorganismen und Parasiten ausgesetzt seien, sagte Yazdanbakhsh.
Update, 4. Oktober, 5.07 Uhr: 2279 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert
Das Robert Koch-Institut hat am Sonntag eine vergleichsweise etwas niedrigere Zahl an neuen Corona-Infektionen gemeldet. Die Gesundheitsämter hatten binnen eines Tages 2279 Fälle übermittelt, wie das RKI am Morgen bekanntgab. An Sonntagen wie auch an Montagen sind die erfassten Fallzahlen erfahrungsgemäß meist niedriger, auch weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI melden.
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 299.237 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 4.10., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9529. Seit dem Vortag wurden 2 Todesfälle mehr gemeldet.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Samstag bei 1,10 (Vortag: 0,97). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Freitag bei 1,13 (Vortag: 1,08). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.
Update, 4. Oktober, 4.45 Uhr: Brysch: Effiziente Teststrategie des Gesundheitsministers überfällig
Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, hält es für überfällig, dass Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine effiziente Corona-Teststrategie für die Altenpflege vorlegt. Brysch sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Über die Hälfte der Corona-Toten lebten in einem Pflegeheim. Hier wohnt die Risikogruppe auf engstem Raum zusammen. Deshalb ist es überfällig, dass der Gesundheitsminister eine effiziente Teststrategie für die Altenpflege auf den Weg bringt." Auch sei es gut, Pflegekräfte und Angehörige in das Konzept einzuschließen.
In Deutschland gibt es nach seinen Angaben vier Millionen pflegebedürftigen Menschen, 900.000 leben in Heimen. "Doch Corona-Tests schützen nicht vor dem Virus. So sind weiterhin ein Hygienegrundschutz und eine funktionierende Kontaktdokumentation notwendig. Nur so ist jederzeit nachvollziehbar, wer mit wem zu tun hatte", forderte Brysch. Das gelte für Pflegebedürftige genauso wie für Pflegekräfte. Schließlich hätten sich die meisten Mitarbeiter untereinander angesteckt und nicht an Pflegebedürftigen.
Spahn sei gefordert, über das Robert Koch-Institut (RKI) verbindliche Leitlinien auf den Weg zu bringen. "Denn der Infektionsgrundschutz und die Freiheitsrechte der Heimbewohner müssen in Einklang gebracht werden." Den Betreibern zu viel Spielraum zu geben, führe oft zu Grundrechtseinschränkungen in den 12.000 Heimen. "Pflegebedürftige einzusperren ist kein Konzept."
Alten- und Pflegeheime sollen ab dem 15. Oktober flächendeckend Coronatests durchführen, um Bewohner, Personal und Besucher besser vor dem Virus zu schützen. Das geht aus einem Referenten-Entwurf für eine Nationale Teststrategie hervor, mit dem Spahn den Einsatz von Corona-Tests in Deutschland regeln will. Der 23-seitige Entwurf, der dem "Spiegel" vorliegt, sieht ähnliche Regelungen für Krankenhäuser, Einrichtungen für ambulantes Operieren, Arzt- und Zahnarztpraxen, Dialyseeinrichtungen, Praxen humanmedizinischer Heilberufe sowie ambulante Pflegedienste vor.
Werde in solchen Einrichtungen eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt, habe jeder, der in den vorangegangenen zehn Tagen dort anwesend gewesen sei, Anspruch auf einen Test. Ziel sei es, besonders gefährdete Personen besser zu schützen, heißt es in dem Entwurf.
Update, 4. Oktober, 4.40 Uhr: Unionsfraktionsvize fordert Einigung bei EU-Wiederaufbaufonds
Die stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Katja Leikert, hat EU-Mitgliedsstaaten und Europaparlament aufgerufen, ihre Differenzen über das Corona-Hilfspaket umgehend auszuräumen. Wenn sich die beiden Seiten "nicht umgehend auf ein gemeinsames Vorgehen einigen, werden die Finanzmittel aus dem Wiederaufbaufonds nicht vor dem Sommer 2021 abrufbar sein", sagte Leikert der Deutschen Presse-Agentur.
"Der Fonds ist eine Nothilfe – insbesondere die von der Wirtschaftskrise stark Betroffenen benötigen dringend die Gelder in Höhe von insgesamt 750 Milliarden Euro", sagte die CDU-Politikerin und erinnerte daran, dass die 27 nationalen und weitere regionale Parlamente allesamt der Einigung aus Brüssel zustimmen müssten.
Die langwierigen Verhandlungen zum Wiederaufbauinstrument zwischen den EU-Staaten und dem Europäischen Parlament gefährden den Zeitplan der Auszahlung. Die nächsten Verhandlungsrunden stehen am 5. und 8. Oktober an.
"Wir dürfen die Solidarität, die wir in der EU in den schwersten Monaten seit ihrer Gründung gelebt haben, nicht aufs Spiel setzen", warnte Leikert. "Wir können in Europa nur gemeinsam gestärkt aus der Krise kommen." Alle beteiligten Akteure müssten ihre Haltungen kritisch überdenken und Blockaden lösen. "Die Bürger erwarten zu Recht ein handlungsfähiges Europa, das gerade in Krisenzeiten wie diesen, schnell reagiert."
Update, 4. Oktober, 4 Uhr: Kirgistan wählt mitten in Corona-Pandemie neues Parlament
In der zentralasiatischen Republik Kirgistan wird an diesem Sonntag ein neues Parlament gewählt. Mehr als drei Millionen Menschen in dem Land an der Grenze zu China sind bis 16.00 Uhr MESZ zur Stimmabgabe aufgerufen. Den Ausgang der Abstimmung sehen Beobachter mit Spannung entgegen, weil die Menschen die Regierung für ihren Umgang mit der Corona-Pandemie abstrafen könnten.
Mehr als 45.000 Menschen haben sich offiziellen Angaben zufolge mit dem Virus infiziert. Deshalb ist umstritten, dass die Abstimmung überhaupt abgehalten wird. Zudem ist die Unzufriedenheit wegen der schwierigen Wirtschaftslage groß.
16 Parteien kämpfen um die 120 Sitze in der Volksvertretung. Für einen Einzug müssen sie mehr als sieben Prozent der Wählerstimmen erhalten. Das ist anders als bei der Wahl vor fünf Jahren. Mit aussagekräftigen Ergebnissen wird erst am Montag gerechnet.
Die Ex-Sowjetrepublik galt lange als Insel der Demokratie inmitten autoritärer Staaten in Zentralasien. Zuletzt gab es bei der Entwicklung einer Demokratie aber auch Rückschläge. Korruption etwa gilt weiter als großes Problem.
In den vergangenen Jahrzehnten hat es auch immer wieder politische Umwälzungen in dem Hochgebirgsland gegeben. Die ersten beiden Präsidenten des seit 1991 unabhängigen Landes wurden durch Proteste aus dem Amt geworfen. Der erste friedliche Machtwechsel erfolgte 2017, als Sooronbaj Dscheenbekow den Sozialdemokraten Almasbek Atambajew ablöste. Der wurde inzwischen wegen Korruption zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
Bei der Wahl treten zwei bislang im Parlament vertretene Parteien nicht mehr an. Die Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit sprachen von großen Veränderungen in der politischen Landschaft. Die Abstimmung könnte deshalb einen politischen Umbruch bringen. Oppositionsparteien hatten im Wahlkampf vor allem eine allzu große Nähe Kirgistans zu Russland kritisiert. Der Präsident warnte kürzlich vor Versuchen, einen "Keil zwischen die Beziehungen" zu treiben. Russland sei für Kirgistan wichtig.
Update, 4. Oktober, 2.30 Uhr: Arzt: Trump noch nicht über den Berg - "vorsichtig optimistisch"
Der Leibarzt von Donald Trump gibt keine Entwarnung für den Gesundheitszustand des US-Präsidenten trotz "erheblicher" Fortschritte seit der Corona-Diagnose.
"Während er noch nicht über den Berg ist, bleibt das Team vorsichtig optimistisch", erklärte der Arzt Sean Conley in einem in der Nacht zum Sonntag veröffentlichten Update. Trump habe weiterhin kein Fieber und brauche keinen zusätzlichen Sauerstoff. Er habe am Samstag gearbeitet und sich ohne Schwierigkeiten in seinem Quartier im Krankenhaus bewegt.
Die Sauerstoffsättigung von Trumps Blut habe bei 96 bis 98 Prozent gelegen, teilte Conley mit. Das ist ein wichtiger Wert: Wenn Covid-19 die Lunge angreift, wird der Körper schlechter mit Sauerstoff versorgt.
Trump habe auch ohne Komplikationen eine zweite Dosis des Medikaments Remdesivir erhalten. Es hemmt ein Enzym der Viren, das für deren Vermehrung nötig ist. Die Arzt hatte zuvor eine fünftägige Behandlung Trumps mit Remdesivir in Aussicht gestellt. Am Sonntag werde man seinen Zustand beobachten, erklärte Conley.
Update, 4. Oktober, 0.01 Uhr: Spahn kündigt Corona-Schnelltests für Pflegeheime und Kliniken an
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Corona-Schnelltests für Krankenhäuser und Pflegeheime angekündigt.
"Schnelltests kommen vor allem für Besucher, Beschäftigte, Bewohner und Patienten von Pflegeheimen und Krankenhäusern in Betracht", sagte Spahn der "Bild am Sonntag". "Damit können wir verhindern, dass sich alte und kranke Mitbürgerinnen und Mitbürger anstecken. Für sie ist die Gefahr von schwerwiegenden Folgen einer Infektion am größten." Die Frage, wann und unter welchen Bedingungen die Schnelltests von den Krankenkassen bezahlt würden, werde zum 15. Oktober geregelt.
Update, 3. Oktober, 22.30 Uhr: Auch Berlin-Neukölln gilt in Schleswig-Holstein nun als Risikogebiet
Schleswig-Holstein hat nach dem Bezirk Berlin-Mitte auch Berlin-Neukölln wegen der hohen Corona-Infektionszahlen als Risikogebiet im Inland ausgewiesen.
Das sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Samstag in Kiel. Für Urlauber oder Urlaubs-Rückkehrer hat das zur Folge, dass sie sich sofort 14 Tage in Quarantäne begeben oder zwei negative Corona-Tests innerhalb von fünf Tagen vorweisen müssten. Auch die Städte Hamm und Remscheid - beide in Nordrhein-Westfalen - gelten in Schleswig-Holstein als Risikogebiete.
Als Grundlage für die Einstufung als ein solches Gebiet dient die Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Nach Angaben der Berliner Senatsverwaltung lag sie am Samstag für Berlin-Mitte bei 61,7 und in Berlin-Neukölln bei 56,7. Für die Stadt Hamm lag der Wert am Freitag laut Robert Koch-Instituts bei 94,4, in Remscheid bei 50,5.
Bereits seit Ende Juni weist das nördliche Bundesland auch Regionen innerhalb Deutschlands als Risikogebiete aus.
Update, 3. Oktober, 22.07 Uhr: Fast 17.000 Corona-Neuinfektionen in Frankreich
Frankreich hat mit 16 972 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden einen Tagesrekord erzielt.
Wie die Behörden am Samstagabend mitteilten, wurde damit der bisherige Höchstwert von 16.096 neuen Fällen vom 24. September überschritten. Die Corona-Lage in Frankreich ist sehr angespannt. Bis auf die an Deutschland grenzende Region Grand Est gilt für Frankreich eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts.
Bisher starben in der Covid-19-Pandemie rund 32.000 Menschen. In vielen Städten Frankreichs gilt die Maskenpflicht auch unter freiem Himmel. In der Hafenstadt Marseille haben Bars und Restaurants komplett geschlossen. In Paris droht wegen der angespannten Corona-Lage ebenfalls ihre Schließung.
Update, 3. Oktober, 21.44 Uhr: Nach Corona-Infektionen: Keine Senatssitzungen für zwei Wochen
Der US-Senat setzt nach Corona-Infektionen von mindestens drei Mitgliedern für zwei Wochen seine Plenarsitzungen aus.
Zugleich solle der Justizausschuss trotzdem mit den Anhörungen der Kandidatin der das Oberste Gericht der USA, Amy Coney Barrett, fortfahren, betonte der republikanische Mehrheitsführer Mitch McConnell am Samstag. Die Demokraten kritisierten diese Entscheidung.
Seit Freitag hatten drei Senatoren - die Republikaner Mike Lee, Thom Tillis und Ron Johnson - positive Corona-Tests bekanntgegeben. Lee und Tillis sind auch Mitglieder im Justizausschuss. Präsident Donald Trump und die Republikaner im Senat wollen Barrett noch vor der Präsidentenwahl am 3. November ins Amt bringen.
Mit Barrett bekämen die Konservativen eine dominierende Mehrheit von sechs zu drei Stimmen im Obersten Gericht, das immer wieder wichtige Weichen für die US-Gesellschaft stellt, etwa bei Einwanderung, Gesundheitsversorgung oder dem Recht auf Abtreibung. Die Demokraten fordern, dass erst der Sieger der Präsidentenwahl über die Besetzung des Postens der jüngst verstorbenen liberalen Richterin Ruth Bader Ginsburg entscheiden sollte.
Die demokratischen Mitglieder im Justizausschuss kritisierten am Samstag, die Fortsetzung der Arbeit gefährde die Gesundheit der Beteiligten. McConnell hatte zuvor betont, die Senatoren könnten auch per Videokonferenz an den Sitzungen teilnehmen. Die mehrtätige Anhörung Barretts soll am 12. Oktober beginnen.
Update, 3. Oktober, 20.59 Uhr: 2563 Corona-Neuinfektionen in Deutschland registriert
Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Samstagmorgen 2563 neue Corona-Infektionen gemeldet. Damit bleibt der Wert nun schon zum dritten Mal in Folge über der Schwelle von 2500 Fällen pro Tag.
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 296 958 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 3.10., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9527. Seit dem Vortag wurden 19 Todesfälle mehr gemeldet.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Samstag bei 1,10 (Vortag: 0,97). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Freitag bei 1,13 (Vortag: 1,08). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.
Update, 3. Oktober, 20.53 Uhr: Behörden blockieren Neapel-Flug nach Turin nach Corona-Ausbruch
Dem Topspiel der italienischen Serie A zwischen Titelverteidiger Juventus Turin und dem SSC Neapel drohen Komplikationen.
Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Samstag berichtete, wurde die Fußball-Mannschaft von Neapel, der auch der ehemalige Leipziger Diego Demme angehört, von den lokalen Gesundheitsbehörden gestoppt. Sprich: Der Flug soll blockiert worden sein. Angesetzt ist die Partie für diesen Sonntag (20.45 Uhr). Grund für die Maßnahme der Behörde sind die positiven Corona-Fälle beim SSC. Zwei Spieler und ein Manager sind demnach positiv getestet worden.
Update, 3. Oktober, 20.50 Uhr: Nach drittem negativen Test beendet Maas Quarantäne am Sonntag
Nach einem dritten negativen Corona-Test wird Bundesaußenminister Heiko Maas seine Quarantäne am Sonntag beenden.
Das sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Der SPD-Politiker hatte sich am 23. September in Selbstisolation begeben, nachdem ein Leibwächter sich infiziert hatte.
Update, 3. Oktober, 19.05 Uhr: NFL: Quarterback Newton positiv auf Corona - Patriots-Spiel verlegt
Star-Quarterback Cam Newton von den New England Patriots ist nach NFL-Angaben positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Da es auch bei den Kansas City Chiefs bei einem Spieler einen positiven Test gab, wird die für Sonntag geplante Partie von Ex-Meister New England beim aktuellen Champion Kansas City Chiefs nicht wie geplant stattfinden, wie die National Football League am Samstag weiter mitteilte. Das American-Football-Spiel solle demnach am Montag oder Dienstag ausgetragen werden. Bis dahin sollen weitere Kontakte ausgewertet und zusätzliche Tests gemacht werden.
Die Verlegung ist bereits die zweite in dieser Saison. Auch das ebenfalls für Sonntag angesetzte Spiel zwischen den Tennessee Titans und den Pittsburgh Steelers ist wegen mehrerer Corona-Fälle im Team der Titans verschoben worden. Die Partie ist nun für den 25. Oktober terminiert. Die Zahl der inzwischen positiv getesteten Spieler und Team-Mitglieder bei den Titans stieg am Samstag einem Bericht der Nachrichtenagentur AP zufolge auf 18. Damit droht der NFL-Spielplan weiter beeinflusst zu werden.
Welche Spieler der Patriots und der Chiefs positiv getestet wurden, machte die NFL nicht öffentlich. Laut einer Mitteilung der Patriots ist ein Spieler der Mannschaft infiziert und hat sich sofort in Quarantäne begeben. Weitere Spieler, die mit ihm in Kontakt gewesen seien, seien negativ getestet worden.
In der NFL sind die Spieler und Trainer nicht abgeschottet, sondern leben normal in ihren Wohnungen und Häusern. Bei Spielen und in den Club-Gebäuden gelten Hygiene- und Gesundheitsvorschriften zum Schutz vor Auswirkungen der Pandemie.
Update, 3. Oktober, 18.49 Uhr: Unterschiedliche Angaben zu Trumps Gesundheitszustand nach Infektion
Nach seiner ersten Nacht im Militärkrankenhaus Walter Reed wegen einer Coronavirus-Infektion gibt es unterschiedliche Angaben zum Gesundheitszustand von US-Präsident Donald Trump.
Trumps Leibarzt Sean Conley sagte am Samstag: "Heute Morgen geht es dem Präsidenten sehr gut." Reporter, die den Präsidenten normalerweise begleiten, zitierten allerdings eine informierte Quelle, wonach die Werte des Präsidenten in den vergangenen 24 Stunden "sehr besorgniserregend" gewesen seien. Die nächsten 48 Stunden seien entscheidend. "Wir befinden uns noch immer nicht auf einem klaren Weg zu einer vollständigen Genesung."
Conley sagte am Samstag vor Journalisten am Krankenhaus in Bethesda nördlich von Washington, das Ärzteteam sei "extrem zufrieden mit dem Fortschritt, den der Präsident gemacht hat". Trump habe am Donnerstag und Freitag Fieber gehabt, sei inzwischen aber seit 24 Stunden fieberfrei. Trump habe unter leichtem Husten, Nasenverstopfung und Müdigkeit gelitten. Diese Symptome besserten sich nun aber. Conley wich der Frage aus, ob Trump im gesamten Verlauf der Infektion keinen zusätzlichen Sauerstoff bekommen habe. Derzeit erhalte Trump keinen zusätzlichen Sauerstoff, sagte der Arzt. Conley wollte kein Datum für eine Entlassung Trumps aus dem Krankenhaus angeben.
Trump (74) war am Freitagabend (Ortszeit) per Hubschrauber in das Krankenhaus geflogen worden. Das Weiße Haus sprach von einer Vorsichtsmaßnahme auf Empfehlung der Ärzte.
Update, 3. Oktober, 18.21 Uhr: Republikaner Chris Christie mit Corona infiziert
Auch der frühere Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Das teilte Christie am Samstag auf Twitter mit. Der Republikaner hatte am Dienstag an der Vorbereitung Donald Trumps für die TV-Debatte mit dem demokratischen Herausforderer Joe Biden teilgenommen. Dem Sender ABC sagte der 58-Jährige dazu: "Niemand im Raum hat Masken getragen."
US-Präsident Trump war wegen seiner Coronavirus-Infektion bereits am Freitagabend (Ortszeit) ins Krankenhaus geflogen worden. Am Samstag erklärte sein Leibarzt, Sean Conley: "Heute Morgen geht es dem Präsidenten sehr gut". Die Ärzte seien sehr zufrieden mit den Fortschritten bei der Behandlung.
Aus Trumps Umfeld wurden in den vergangenen Stunden immer mehr Infektionen bekannt - darunter die frühere Trump-Beraterin Kellyanne Conway sowie die Senatoren Mike Lee, Thom Tillis und Ron Johnson.
Update, 3. Oktober, 18.15 Uhr: "Querdenker" wollen in Konstanz gegen Corona-Maßnahmen demonstrieren
Die Initiative "Querdenken" will am Sonntag (9.00 Uhr) in Konstanz gegen die Corona-Politik demonstrieren.
Laut Stadt wurden 4500 Teilnehmer für die Kundgebung in der Nähe des Bodenseeufers angemeldet. Bereits am Samstag hatten sich Hunderte Gegner der Corona-Maßnahmen in Konstanz zu einer Menschenkette versammelt. Begleitet wurden sie von Gegendemonstranten, die die Corona-Maßnahmen verteidigten. Die Proteste verliefen laut Polizei friedlich. Auch für Sonntag sind Gegenproteste geplant.
Zwölf Versammlungen sind für Sonntag in Konstanz angemeldet. Bei den Kundgebungen sind "Reichsflaggen, Kaiserrechtsflaggen und Zeichen, die einen deutlichen Bezug zur Zeit oder zu den Verbrechen des Nationalsozialismus herstellen und eine Verbindung zu der aktuellen Corona-Pandemie herstellen" von der Stadt verboten worden.
Ende August waren bei einer Corona-Demo am Berliner Reichstag Flaggen des deutschen Kaiserreichs geschwenkt worden. Demonstranten hatten Absperrungen durchbrochen.
Update, 3. Oktober, 17.45 Uhr: Trumps Arzt berichtet, dass es dem Präsidenten es "sehr gut" geht
Nach der Infektion mit dem Coronavirus ist US-Präsident Donald Trump nach Angaben seines Leibarztes Sean Conley wohlauf.
"Heute Morgen geht es dem Präsidenten sehr gut", sagte Conley am Samstag vor Journalisten am Militärkrankenhaus Walter Reed in Bethesda nördlich von Washington. Die Ärzte seien sehr zufrieden mit den Fortschritten bei Trumps Behandlung. Der Arzt Sean Dooley sagte, der Präsident müsse nicht beatmet werden.
Trump (74) war am Freitagabend (Ortszeit) per Hubschrauber in das Krankenhaus geflogen worden. Das Weiße Haus sprach von einer Vorsichtsmaßnahme auf Empfehlung der Ärzte. Conley wollte kein Datum für eine Entlassung Trumps aus dem Krankenhaus angeben
Update, 3. Oktober, 17.39 Uhr: Demonstranten an Brandenburger Tor ignorieren Corona-Regeln
Viele Teilnehmer einer Demonstration am Brandenburger Tor in Berlin haben am Samstag gegen die Maskenpflicht verstoßen und Abstandsregeln nicht eingehalten.
"Trotz mehrfacher Lautsprecherdurchsagen halten sich viele Demonstranten nicht an die Regeln. Es werden nun ihre Personalien aufgenommen", sagte ein Sprecher der Polizei. Rund 300 Demonstranten haben sich nach Angaben der Polizei auf dem Platz des 18. März am Brandenburger Tor unter dem Motto "Frieden, Meinungsfreiheit und Demokratie" versammelt.
Bereits am Freitag hatten die Teilnehmer einer Demonstration auf dem Platz der Republik vor dem Reichstagsgebäude gegen die Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verstoßen. Der Veranstalter löste die Versammlung auf, bevor die Polizei dies tat, hieß es in einem Tweet der Polizei.
Update, 3.Oktober, 16.47 Uhr: Weiterer republikanischer Senator mit Coronavirus infiziert
In den USA hat sich ein weiterer Senator mit dem Coronavirus infiziert. Ein Sprecher des Republikaners Ron Johnson teilte am Samstag mit, der Senator habe sich am Vortag testen lassen. Das Ergebnis sei positiv ausgefallen.
"Senator Johnson fühlt sich gesund und zeigt keine Symptome. Er wird so lange isoliert bleiben, bis sein Arzt Entwarnung gibt." Der Senator sei mit einer infizierten Person in Kontakt gekommen. Johnson sei in den vergangenen Wochen nicht im Weißen Haus gewesen.
Nach einer Veranstaltung im Rosengarten des Weißen Hauses am Samstag vor einer Woche hatten die republikanischen Senatoren Mike Lee und Thom Tillis am Freitag mitgeteilt, sie seien positiv auf das Coronavirus getestet worden. US-Präsident Donald Trump wird wegen einer Infektion mit dem Coronavirus seit Freitagabend im Militärkrankenhaus Walter Reed bei Washington behandelt. Trump hatte bei der Veranstaltung im Rosengarten seine Kandidatin für die freie Stelle im Supreme Court, Amy Coney Barrett, vorgestellt.
Sollten die drei infizierten Senatoren über eine längere Zeit ausfallen, könnte das Auswirkungen auf die Bestätigung Barretts durch den Senat haben, die Trump vor der Präsidentschaftswahl am 3. November anstrebt. Der Justizausschuss des Senats will am 12. Oktober mit Barretts Anhörung beginnen.
Trumps Republikaner haben eine Mehrheit von 53 der 100 Sitze im Senat. Für eine Bestätigung Barretts ist eine Mehrheit von 51 Stimmen notwendig. Für die Abstimmung müssen die Senatoren persönlich anwesend sein. Zwei republikanische Senatorinnen - Susan Collins und Lisa Murkowski - gelten als Wackelkandidatinnen. Die Demokraten fordern, dass erst der Sieger der Wahl über die Nachfolge der verstorbenen Richterin Ruth Bader Ginsburg entscheidet.
Der Mehrheitsführer der Republikaner im Senat, Mitch McConnell, hatte am Freitag mitgeteilt, der Prozess zur Bestätigung Barretts laufe mit "voller Kraft" weiter. Der Vorsitzende des Justizausschusses im Senat, der Republikaner Lindsey Graham, schrieb auf Twitter, er freue sich auf den Beginn der Anhörung am 12. Oktober. Senatoren könnten daran auch online teilnehmen.
Update, 3.Oktober, 16.36 Uhr: Wieder Rekord bei Neuinfektionen in der Slowakei
Die Slowakei hat zum zweiten Mal in zwei Tagen einen Rekord bei den Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die Zahl der innerhalb von 24 Stunden registrierten Fälle lag bei 704, teilte das Nationale Gesundheits-Informationszentrum am Samstag mit. Dies war der höchste Wert sei dem Ausbruch der Pandemie im März. Der bisherige Höchstwert wurde einen Tag zuvor erfasst, er betrug 679 Fälle.
In der Slowakei haben sich nach offiziellen Angaben bislang 12 321 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. 54 Menschen starben demnach im Zusammenhang mit dem Virus. Die Slowakei hat rund 5,5 Millionen Einwohner. Das Land wird vom Robert-Koch-Institut nicht als Risikogebiet eingestuft.
Update, 3. Oktober, 16.21 Uhr: Demonstranten für und gegen Corona-Regeln versammeln sich am Bodensee
Zu einer sogenannten Friedensmenschenkette haben sich am Samstag Hunderte entlang des Konstanzer Hafens verbunden. Die Veranstalter wollten damit unter anderem ein Zeichen gegen die Corona-Politik setzen.
Die Polizei zählte mehr als 1000 Teilnehmer, an der Insel Mainau seien es zusätzlich zwischen 500 und 1000 gewesen. Zahlen von den Veranstaltern gab es zunächst nicht. Die Menschenkette sollte um den Bodensee herum führen und damit vier Länder miteinander verbinden - Deutschland, Österreich, Liechtenstein und die Schweiz.
Ziel der Aktion sei es, Menschen zusammenzubringen, die sich in Corona-Zeiten entzweit hätten, sagte einer der Mitveranstalter, Gerry Mayr. Der Unternehmer veranstaltet am Sonntag in Konstanz auch eine Querdenken-Demonstration gegen Corona-Maßnahmen, zu der 4500 Menschen angemeldet sind.
"Aus polizeilicher Sicht verlief der Samstagvormittag bis in den frühen Nachmittag sehr ruhig", hieß es. Unter den gemeldeten Vorfällen waren etwa zwei "Querdenker", die ohne Maske in eine Gaststätte wollten, aber des Hauses verwiesen wurden. Auch die Verkehrsbeeinträchtigungen hielten sich zunächst in Grenzen.
Für das gesamte Wochenende sind in der Bodensee-Stadt 29 Versammlungen und Demonstrationen angemeldet. Rund 30.000 Menschen werden insgesamt erwartet.
Update, 3. Oktober, 16.00 Uhr: Chinas Präsident wünscht Trump schnelle Genesung
Der chinesische Präsident Xi Jinping hat US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania eine schnelle Genesung gewünscht.
Das berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag. Am Freitag war bekannt geworden, dass sich Trump und seine Frau mit dem Coronavirus angesteckt haben.
Der US-Präsident wird derzeit im Militärkrankenhaus Walter Reed nördlich von Washington behandelt. Ihm geht es "sehr gut", wie am Freitagabend aus einem Schreiben seines Leibarztes Sean Conley hervorging. Der Präsident werde unter anderem mit dem Medikament Remdesivir behandelt, er benötige keine Sauerstoffzufuhr, schrieb der Arzt wenige Stunden nachdem Trump mit einem Hubschrauber ins Militärkrankenhaus geflogen worden war.
Update, 3. Oktober, 15.55 Uhr: Corona-Fall bei Gosens-Club Atalanta Bergamo
Die Corona-Situation im italienischen Profifußball spitzt sich weiter zu und betrifft neben dem Nationalteam nun auch den Club des deutschen Profis Robin Gosens.
Ein Team-Mitglied sei positiv auf das Coronavirus getestet worden sei, teilte Atalanta Bergamo am Samstag mit. Der ungenannte Betroffene zeige keine Krankheitssymptome, hieß es weiter. Defensivspieler Gosens war von Joachim Löw für die anstehenden Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft nominiert worden.
Einem Bericht der Nachrichtenagentur ANSA zufolge sagte Atalanta-Trainer Gian Piero Gasperini daraufhin die für Samstag geplante Pressekonferenz ab. Am Sonntag soll Bergamo in der Serie A Cagliari Calcio empfangen.
Italiens Nationaltrainer Roberto Mancini verzichtete am Samstag im Kader der Squadra Azzurra für die anstehenden Länderspiele vorerst auf Spieler des SSC Neapel, nachdem der Pole Piotr Zielinski von den Süditalienern positiv auf das Coronavirus getestet worden war.
Neapel hatte vor einer Woche mit 6:0 gegen CFC Genua gewonnen - bei dem Club aus Ligurien stieg die Zahl der positiv getesteten Spieler am Samstag inzwischen sogar auf 17. Wegen dieses Ausbruchs war bereits zuletzt das für Samstag geplante Serie-A-Spiel gegen den FC Turin verlegt worden. Da auch weitere Vereine betroffen waren, wurde in Italien zuletzt auch eine Pause bei den gesamten Spielen der Serie A diskutiert.
Update, 3. Oktober, 15.51 Uhr: Ex-Präsident der Ukraine Poroschenko mit Coronavirus infiziert
Der frühere Präsident der Ukraine, Petro Poroschenko, hat sich mit dem Coronavirus infiziert.
Der 55-Jährige ist in ein Krankenhaus gebracht worden, er habe eine beidseitige Lungenentzündung, teilte seine Frau Marina am Samstag in sozialen Netzwerken mit. Eine der beiden Töchter sei ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der prowestliche Politiker hatte den osteuropäischen Staat von 2014 bis 2019 regiert. Im August war bereits Ex-Ministerpräsidentin Julia Timoschenko an Covid-19 erkrankt. Auch sie wurde in einer Klinik behandelt, die sie inzwischen aber wieder verlassen hat.
In dem verarmten Land steigen die Infektionszahlen seit Wochen rapide an. Mit 92 Toten und 4661 Neuinfektionen hatten die Behörden am Samstag Rekordwerte gemeldet.
Update, 3. Oktober, 15.44 Uhr: Spahn plant massenhaft Coronatests in Pflegeheimen
Alten- und Pflegeheime sollen ab dem 15. Oktober flächendeckend Coronatests durchführen, um Bewohner, Personal und Besucher besser vor dem Virus zu schützen.
Das geht aus einem Referenten-Entwurf für eine Nationale Teststrategie hervor, mit dem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) den Einsatz von Coronatests in Deutschland regeln will. Der 23-seitige Entwurf, der dem "Spiegel" vorliegt, sieht ähnliche Regelungen für Krankenhäuser, Einrichtungen für ambulantes Operieren, Arzt- und Zahnarztpraxen, Dialyseeinrichtungen, Praxen humanmedizinischer Heilberufe sowie ambulante Pflegedienste vor.
Werde in solchen Einrichtungen eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt, habe jeder, der in den vorangegangenen zehn Tagen dort anwesend gewesen sei, Anspruch auf einen Test. Ziel sei es, besonders gefährdete Personen besser zu schützen, heißt es in dem Entwurf.
Pflegeheime sollen nach dem Willen des Gesundheitsministeriums zum Beispiel ein monatliches Kontingent für sogenannte Antigen-Schnelltests zur Verfügung gestellt bekommen. Geplant seien bis zu 50 Tests pro Bewohner. Eine Einrichtung mit 80 Bewohnern könnte also bis zu 4000 Tests im Monat nutzen. Bezahlt werden sollen die Schnelltests über den Gesundheitsfonds, aus dem gesetzliche Krankenkassen ihre Mittel erhalten. Das Ministerium veranschlagt dafür einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag, abhängig von der Entwicklung des Testgeschehens.
In einzelnen Einrichtungen hatten sich immer wieder viele ältere Menschen infiziert.
Update, 3. Oktober, 14.48 Uhr: "Einheits-Expo" in Potsdam trotz Maskenpflicht Besuchermagnet
Bei strahlendem Sonnenschein haben Tausende am Tag der Deutschen Einheit einen Ausflug zur Freiluft-Schau in Potsdam unternommen. Viele Familien zogen durch die Stadt und besuchten die "Einheits-Expo", auf der sich die Bundesländer sowie Bundesrat, Bundestag, Bundesregierung und Bundesverfassungsgericht präsentieren. Wegen der Corona-Pandemie ist seit 5. September bis zu diesem Sonntag statt eines großen Bürgerfestes eine Meile mit Glaspavillons zu sehen.
Per Livechat konnte ein Landwirt aus Oberbayern zu seinem Alltag befragt werden, die Bremer präsentierten die berühmte Geschichte von den Bremer Stadtmusikanten als Puppenspiel. Am Pavillon von Mecklenburg-Vorpommern war lautes Möwenkreischen zu hören und Hamburg warb für einen Besuch der Stadt mit den beiden Matrosenfiguren "John" und "Hannes". Das Gastgeberland Brandenburg präsentierte sich als Land der Seen, aber auch von Wissenschaft und Wirtschaft. Vor dem Potsdamer Landtag bildete sich zeitweise eine kleine Schlange von Besuchern, die in das Parlament wollten, das geöffnet hatte.
Der Alte Kanal in Potsdam war mit roten, schwarzen und goldenen Fahnentüchern geschmückt. Zahlreiche Gäste verfolgten auf einer Videoleinwand den live übertragenen Festakt der Einheitsfeier in der Metropolishalle.
Update, 3. Oktober, 12.36 Uhr: Neue Formel-1-Saison beginnt in Melbourne
Die nächste Formel-1-Saison soll nach Angaben der australischen Veranstalter erneut im März in Melbourne beginnen. Das Rennen im Albert Park werde wieder an seinem gewohnten Platz sein, wenn der neue Kalender für das WM-Jahr 2021 veröffentlicht werde, sagte Renn-Geschäftsführer Andrew Westacott dem Fachportal Speedcafe. Es sei damit zu rechnen, dass der vorläufige Grand-Prix-Kalender Mitte oder Ende Oktober feststehe. Noch vor Jahresende müsse die Formel 1 dann endgültig festlegen, ob das Rennen wirklich in Australien gefahren werden könne. "Es hat niemand ein Interesse an einer erneuten Absage wie dieses Jahr", sagte Westacott.
Trotz der Corona-Pandemie war der Formel-1-Zirkus im vergangenen März nach Melbourne gereist. Nach einem Coronafall beim McLaren-Team wurde der Grand Prix kurz vor Beginn des Freitagstrainings abgesagt. Danach musste die Rennserie eine Zwangspause bis Anfang Juli einlegen, ehe vor zunächst leeren Tribünen wieder gefahren werden konnte. "Ich bin optimistisch, dass wir Ende März wieder Zuschauer im Albert Park haben können", sagte Westacott.
Dafür benötigen die Renn-Organisatoren aber zunächst die Zustimmung der Behörden. Derzeit gelten für Australien und besonders für die Region um Melbourne noch strikte Einschränkungen bei der Einreise. Westacott verwies darauf, dass die Tourismus-Wirtschaft in Melbourne wiederbelebt werden müsse und Veranstalter Vertrauen bekommen sollten. Das Konzept für einen Grand Prix werde flexibel, schnell änderbar und "sehr, sehr sicher" sein.
Update, 3. Oktober, 11.55 Uhr: Polen verzeichnet erneut Höchstwert bei Corona-Neuinfektionen
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Polen hat den dritten Tag in Folge einen Rekordwert erreicht. Am Samstag verzeichneten die Behörden 2367 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, wie das Gesundheitsministerium in Warschau mitteilte. Der Schwerpunkt lag mit 290 Fällen in Kleinpolen im Süden des Landes, aber auch die Region um die Hauptstadt Warschau (277) und Pommern im Westen (244) waren stark betroffen. Erst am Freitag wurde der bisherige Rekordwert seit Beginn der Pandemie erfasst, er lag bei 2292 Neuinfektionen.
In Polen haben sich nach offiziellen Angaben bislang 98.140 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. 2604 Menschen starben demnach in Zusammenhang mit dem Virus. Polen hat rund 38 Millionen Einwohner. Das Land wird vom Robert Koch-Institut bislang nicht als Risikogebiet eingestuft.
Update, 3. Oktober, 11.44 Uhr: Zahl der Infektionen im Landkreis Vechta übersteigt kritischen Wert
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen im niedersächsischen Landkreis Vechta ist über den als kritisch betrachteten Wert von 50 pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche gestiegen. Dies war nach einem Ausbruch in einem Alten- und Pflegeheim erwartet worden. Nach Daten des Landesgesundheitsamtes sind es nun 51,8. Im Landkreis Vechta waren insgesamt 727 Fälle gemeldet, 46 mehr als am Vortag (Stand: 3. Oktober, 9.00 Uhr).
Das Robert Koch-Institut weist für den Landkreis nur 19,8 neue Fälle auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen aus. Insgesamt hat das RKI dort 681 Fälle registriert. Wenn Zahlen in der Statistik des RKI abweichen, seien das "in der Regel Meldeverzögerungen", sagte eine Sprecherin des Landesgesundheitsministeriums. Beim Landesgesundheitsamt hätten die infektionsschützenden Maßnahmen erst mal Priorität, anschließend würden die Zahlen dem RKI übermittelt.
Am Freitag hatte die niedersächsische Kommune mitgeteilte, dass in einem Heim 31 Bewohner und 19 Mitarbeiter positiv getestet worden waren. Ein für den 4. Oktober geplanter verkaufsoffener Sonntag in Vechta fällt aus. Laut RKI liegen derzeit deutschlandweit zwei Berliner Bezirke und die kreisfreie Städte Hamm und Remscheid in Nordrhein-Westfalen über dem 50er-Grenzwert (Stand: 3. Oktober 0.00 Uhr).
Update, 3. Oktober, 11.40 Uhr: Berlins Gesundheitssenatorin fordert wegen Corona-Lage Alkoholverbot
Angesichts eines rasanten Anstiegs der Corona- Infektionszahlen fordert Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci für die Hauptstadt ein Ausschank- und Verkaufsverbot für Alkohol von 23.00 bis 06.00 Uhr. Dieses müsse für Restaurants, Bars, Clubs und Spätverkaufsstellen gelten, sagte die SPD-Politikerin am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Gleichzeitig erneuerte sie ihre Forderung nach weitergehenden Kontaktbeschränkungen: Begegnungen sollten auf zwei Haushalte oder fünf Personen begrenzt werden. Es sei Zeit für rasches Handeln. "Wir haben nicht die Zeit zu sagen, wir gucken mal. Die Uhr tickt", sagte sie. Unterschiedliche Beschränkungen des Alkoholverkaufs gibt es auch schon in anderen Städten.
Zuletzt breitete sich das Coronavirus in Berlin stark aus. Die offizielle Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen lag zuletzt bei 34,5 und damit über dem Berliner Alarmwert von 30. In fünf von zwölf Bezirken lag sie über 40. Spitzenreiter ist Mitte (59,6), auch Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln liegen über 50.
Kalayci sagte, bei nur noch 20 Prozent der Infektionen sei der Ausbruch klar lokalisierbar. Für einen solchen Fall habe sich die Ministerpräsidentenkonferenz auf konsequente lokale Beschränkungen verständigt. "Das müssen wir in Berlin jetzt umsetzen." Als Infektionsherde sehen die Behörden nicht zuletzt illegale Partys und private Feiern mit enthemmendem Alkoholkonsum.
Update, 3. Oktober, 11.39 Uhr: Lettland lockert Corona-Einreisebeschränkungen
Lettland hat die coronabedingten Einreisebeschränkungen gelockert. Die Quarantänepflicht gilt von Samstag an nur noch für Einreisende aus Ländern mit mehr als 25 Corona-Fällen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen zwei Wochen. Bislang lag die Grenze für die Einreise in das baltische EU-Land bei 16 Fällen.
Wer aus anderen Ländern mit einer Rate von mehr als 25 Fällen nach Lettland einreist, muss sich weiterhin für zehn Tage in Quarantäne begeben. Es besteht zudem eine Registrierungspflicht bei der Ankunft in dem Baltenstaat. Nach der von der Gesundheitsbehörde in Riga am Freitagabend veröffentlichten Liste liegen neben Lettland selbst nur vier weitere Staaten unter der 25er-Marke: Finnland, Zypern, Liechtenstein und der Vatikan. Auf der Liste werden fast ausschließlich europäische Staaten aufgeführt. Für Deutschland wurde ein Wert von 32,1 angegeben.
Lettland mit seinen 1,9 Millionen Einwohnern verzeichnete insgesamt bislang 2019 bestätigte Infektionen und 38 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus. Damit gehört der Baltenstaat zu den am wenigsten von der Pandemie betroffenen Ländern in Europa. Wie in vielen anderen EU-Staaten nahmen die Infektionszahlen zuletzt aber wieder zu.
Update, 3. Oktober, 11.34 Uhr: Mehr als 100.000 Tote in Indien im Zusammenhang mit Coronavirus
Indien hat die Marke von 100.000 Toten in Zusammenhang mit dem Coronavirus überschritten. Das ging am Samstag aus Regierungsdaten hervor. Demnach waren am Freitag 1069 Tote hinzugekommen, womit 100.842 gestorbene Menschen in der Statistik geführt werden.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Indien weltweit die drittmeisten registrierten Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Insgesamt verzeichnete das Land rund 6,4 Millionen Corona-Fälle - das ist der zweithöchste Wert weltweit. Im vergangenen Monat sind WHO-Angaben zufolge zwischen 70.000 und knapp 100.000 Infektionen pro Tag registriert worden.
Update, 3. Oktober, 10.22 Uhr: Zentrale Einheitsfeier hat in Potsdam unter Corona-Auflagen begonnen
In Potsdam hat die zentrale Feier zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit begonnen. Dazu kamen unter anderen die Spitzen des Staates zusammen: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) als amtierender Bundesratspräsident, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble sowie der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth.
Sie feierten mit Vertretern von Bürgerdelegationen der Länder in der katholischen Kirche St. Peter und Paul einen ökumenischen Gottesdienst, bevor es zum Festakt gehen sollte. Mehrere Demonstrationen waren angekündigt.
Am Freitagabend hatten sich Steinmeier, Merkel, Woidke, Schäuble, Harbarth und mehrere Ministerpräsidenten bereits zu einem Empfang im Hasso-Plattner-Institut getroffen. Wegen der Corona-Krise ist in diesem Jahr fast alles anders. Beim Gottesdienst können nur 130 Gäste dabei sein. In Teilen der Potsdamer Innenstadt gilt eine Maskenpflicht zum Schutz vor dem Coronavirus.
Beim Festakt in der Metropolishalle werden nur 230 Gäste erwartet. Steinmeier hält die Hauptrede. Das ZDF überträgt den Gottesdienst live, die ARD den Festakt. Auch in anderen Orten Deutschlands wird an die Wiedervereinigung erinnert.
Update, 3. Oktober, 9 Uhr: Überwiegende Zahl der Schulen trotz Corona in Betrieb
Der überwiegende Teil der Schulen in Deutschland hat bis zum Start der ersten Bundesländer in die Herbstferien den Betrieb trotz Corona wie geplant aufrechterhalten können. Wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den Kultusministerien der Länder und eine Auswertung aktuell zugänglicher Meldungen der Ministerien ergab, kommt es vereinzelt zwar zu deutlichen Einschränkungen für Tausende Schüler und Lehrer. Mit Blick auf die Gesamtzahl von rund 40.000 Schulen mit 11 Millionen Schülern und rund 800.000 Lehrern, sind die Zahlen dennoch vergleichsweise überschaubar.
Nach den aktuellsten zum Ende der Woche vorliegenden Daten der zuständigen Landesbehörden oder Kultusministerien der Länder, waren zuletzt knapp 40.000 Schüler und fast 4000 Lehrer wegen Infektionsfällen, Verdachtsfällen oder eigener Infektion in Quarantäne oder als Vorsichtsmaßnahme im Fernunterricht. Daneben meldeten Bundesländer, die keine Einzelzahlen zu Schülern veröffentlichen, insgesamt rund 700 Klassen oder Lerngruppen, die zuletzt nicht in der Schule waren. Komplett geschlossen waren den aktuellen Zahlen zufolge 21 Schulen.
Die Bundesländer erheben die Daten ganz unterschiedlich. Manche zählen Schüler und Lehrer in Quarantäne, manche erfassen die Zahl der Klassen oder Lerngruppen, die zu Hause unterrichtet werden, manche nur die Zahl der positiv Getesteten. Zudem werden die Daten in unterschiedlichem zeitlichen Abstand und zu verschiedenen Zeitpunkten erhoben. Daher können bundesweit nur sehr grobe Aussagen getroffen werden.
Update, 3. Oktober, 8.18 Uhr: Neuer Corona-Höchststand in Tschechien - Wahlen fortgesetzt
Überschattet von der Corona-Krise sind in Tschechien am Samstagmorgen die zweitägigen Regional- und Senatswahlen fortgesetzt worden. Die Bürger können ihre Stimme noch bis 14.00 Uhr abgeben. Sie sind angehalten, dabei eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, sich die Hände zu desinfizieren und Abstand zu halten. Gewählt werden die Vertreter in 13 Verwaltungsregionen außerhalb Prags. Abgestimmt wird zudem über ein Drittel der Sitze im Senat, dem Oberhaus des Parlaments.
Derweil musste das EU-Land einen Rekord bei den täglichen Corona-Neuinfektionen verzeichnen. Am Freitag wurden 3793 bestätigte Fälle verzeichnet - so viele wie an keinem anderen Tag seit Beginn der Pandemie. Die Gesamtzahl der jemals Infizierten stieg damit auf mehr als 78 000. Knapp 700 Menschen starben in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung in Tschechien.
Innenminister Jan Hamacek erklärte, die Wahlen seien sicher. Man habe alle denkbar möglichen Hygienemaßnahmen ergriffen. Auch Präsident Milos Zeman rief die Menschen zur Teilnahme auf. Jede demokratische Wahl sei wichtig, sagte der 76-Jährige. Favorit für den Wahlsieg ist nach Umfragen die populistische ANO von Tschechiens Ministerpräsident Andrej Babis. Der Multimilliardär geriet zuletzt allerdings wegen seines zögerlichen Corona-Krisenmanagements unter Druck.
Update, 3. Oktober, 6.59 Uhr: Trumps Wahlkampfchef positiv auf Corona getestet
Einen Monat vor der US-Wahl ist auch der Wahlkampfchef von Präsident Donald Trump, Bill Stepien, positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das Wahlkampfteam bestätigte einen Bericht des Magazins Politico vom späten Freitagabend (Ortszeit). Stepien habe seine Diagnose am Freitagabend erhalten und habe leichte, grippeähnliche Symptome. Er halte aus dem Home-Office weiter die Kontrolle über die Kampagne.
Früher am Tag war bekannt geworden, dass sich auch die republikanische Parteivorsitzende Ronna McDaniel mit dem Virus angesteckt hatte. Der positive Test von Trumps enger Beraterin Hope Hicks am Donnerstag hatte zahlreiche weitere Tests im Umfeld des Präsidenten nach sich gezogen. Auch Trump selbst und Ehefrau Melania haben sich angesteckt.
Update, 3. Oktober, 5.54 Uhr: Trump wird wegen Corona-Infektion mit Remdesivir behandelt
US-Präsident Donald Trump wird wegen seiner Infektion mit dem Coronavirus mit dem Medikament Remdesivir behandelt. Das ging am Freitagabend aus einem Schreiben seines Leibarztes Sean Conley hervor, wenige Stunden nachdem Trump ins Militärkrankenhaus Walter Reed in Bethesda nördlich von Washington gebracht worden war. Trump gehe es "sehr gut", er benötige keine Sauerstoffzufuhr, schrieb sein Arzt. Er habe die Therapie mit dem Mittel Remdesivir begonnen, eine erste Dosis eingenommen und ruhe sich aus.
Trump meldete sich annähernd zeitgleich mit einem Tweet aus dem Krankenhaus. "Es läuft gut, denke ich! Ich danke euch allen. Liebe!!!!" Ärzte sehen Remdesivir, das ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt wurde, nicht als Allheilmittel bei einer Covid-19-Erkrankung, oft aber als hilfreich. Nach Angaben des Herstellers kann die Arznei das Sterberisiko bei einem schweren Verlauf der Corona-Krankheit Covid-19 deutlich vermindern.
Trump hatte am Freitag kurz nach Mitternacht bekanntgegeben, dass er sich mit dem Coronavirus angesteckt habe. Die Verlegung ins Krankenhaus nannte das Weiße Haus eine Vorsichtsmaßnahme. Leibarzt Conley schrieb, er habe dies in Rücksprache mit Spezialisten des Walter-Reed-Krankenhauses und von der Johns-Hopkins-Universität empfohlen. Trump gehört mit seinen 74 Jahren zur Risikogruppe.
Update, 3. Oktober, 5.47 Uhr: Weniger Spielertransfers wegen Corona
Wegen der Corona-Krise hat es nach Meinung des Transfer-Experten Alexander Binder in dieser Periode deutlich weniger Wechsel im Fußball gegeben. Die Zahl der Transfers teurer Spieler, die 20 Millionen Euro oder mehr kosteten, werde im Vergleich zum Sommer 2019 deutlich zurückgehen, mutmaßte der Chefredakteur des Portals transfermarkt.de aus Hamburg. Viele Clubs würden vorsichtiger agieren und arbeiteten mehr mit Leihen plus Kaufoptionen. "Das sorgt dafür, dass weniger Geld im Umlauf ist", erklärte Binder.
Die Plattform transfermarkt.de habe für seine Rankings daher einen so genannten Corona-Cut vorgenommen, meinte Gründer und Geschäftsführer Matthias Seidel. "Das heißt, wir haben Marktwerte pauschal weltweit um zwanzig, bei den jüngeren Spielern um zehn Prozent, abgesenkt." Bestätigt darin fühle er sich beispielsweise durch den Transfer von Timo Werner zum FC Chelsea. Ohne Corona wäre Werner seiner Ansicht nach nicht für 50 Millionen, sondern für 80 Millionen Euro gewechselt.
Die Bundesliga lobte der transfermarkt.de-Chef für ihren Umgang mit Corona. "Wir waren hier die Ersten, die wieder den Spielbetrieb aufgenommen haben", sagte Seidel. Das habe die Attraktivität der Bundesliga im internationalen Vergleich gesteigert. "Das müsste ja eigentlich Anreiz genug sein, um in der Bundesliga zu bleiben", meinte er mit Blick auf die Spieler.
Update, 3. Oktober, 5.32 Uhr: Trump reiste viel vor positivem Corona-Test
US-Präsident Donald Trump ist in den Tagen vor seinem positiven Corona-Test viel gereist und war dabei in der Nähe Dutzender Menschen. Unklar ist, wie lange Trump in dieser Zeit bereits ansteckend gewesen sein könnte. Für Aufsehen sorgte die Entscheidung, am Donnerstagnachmittag noch zu einem Treffen mit Spendern in New Jersey zu fahren, nachdem im Weißen Haus bereits der positive Test von Trumps Beraterin Hope Hicks bekannt war. Trumps Sprecherin Kayleigh McEnany sagte auf Anfrage von Journalisten nicht, wer dies entschieden hatte. Nach Medienberichten war das Treffen in Trumps Golfclub in Bedminster nicht nur unter freiem Himmel - sondern es gab laut Teilnehmern auch ein Treffen im engeren Kreis mit besonders großzügigen Spendern.
Auch am Mittwoch hatte sich Trump bei einer Reise in den Bundesstaat Minnesota mit Spendern getroffen. Bisher wurde nicht bekannt, wie viele Personen an der Veranstaltung in einem Privathaus teilnahmen. Am Abend hielt er noch eine seiner Wahlkampf-Reden am Flughafen der Stadt Duluth - die aber deutlich kürzer ausfiel als vorherige Ansprachen.
Am Dienstagabend stand Trump auf der Bühne in Cleveland bei der ersten TV-Debatte mit seinem Herausforderer Joe Biden. Trumps Familienmitglieder waren unter den wenigen Dutzend Zuschauern, sie nahmen entgegen den Vorgaben der Veranstalter die Masken ab, sobald sie an ihren Plätzen waren. Bei Biden, der mehrere Meter von Trump entfernt stand, fielen am Freitag zwei Corona-Tests negativ aus.
Am Montag sah sich Trump einen Elektro-Pickup neben dem Weißen Haus an und sprach über ein Coronavirus-Testprogramm. Am Sonntag spielte er Golf und gab eine Pressekonferenz im Weißen Haus.
Unter verstärkte Aufmerksamkeit gerät die Vorstellung von Trumps Kandidatin für das Oberste Gericht der USA, Amy Coney Barrett, am Samstag im Garten des Weißen Hauses. Dort versammelten sich auf engem Raum mehr als 100 Personen, auf Fotos und Videoaufnahmen ist zu sehen, dass viele keine Masken trugen und keinen Abstand hielten. Bei mindestens sechs der Anwesenden fielen seitdem Corona-Tests positiv aus: Neben Trump und seiner Frau Melania sind das die Senatoren Mike Lee und Thom Tillis, die ehemalige Präsidentenberaterin Kellyanne Conway und der Präsident der katholischen Universität Notre Dame, John Jenkins.
Update, 3. Oktober, 5.05 Uhr: Studenten nehmen in Krise fast eine Milliarde Euro Schulden auf
In den vergangenen fünf Monaten haben Zehntausende Studenten Kredite in Höhe von insgesamt fast einer Milliarde Euro bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragt. Das geht aus einem Schreiben des Bundesbildungsministeriums an den Haushaltsausschuss des Bundestages hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach wurden von Mai bis September rund 30.800 Anträge auf einen KfW-Studienkredit in einer Gesamthöhe von 919,6 Millionen Euro gestellt.
Das sind fast vier mal so viele Anträge wie im gleichen Zeitraum vor einem Jahr. Von Mai bis September 2019 wurden nach Angaben einer KfW-Sprecherin 8500 Anträge auf einen KfW-Studienkredit gestellt mit einem Gesamtvolumen von 315 Millionen Euro. Die Sprecherin bezeichnete 2019 als durchschnittliches Jahr. Die Vertragsabschlüsse liegen demnach sonst im Jahresschnitt bei gut 23.000.
Update, 3. Oktober, 4.40 Uhr: Ehemalige Trump-Beraterin Conway hat ebenfalls Coronavirus
Die frühere hochrangige Beraterin von US-Präsident Donald Trump, Kellyanne Conway, hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Sie sei am Freitagabend positiv auf das Coronavirus getestet worden, schrieb Conway auf Twitter. Sie habe milde Symptome - einen leichten Husten - und fühle sich gut. Sie habe in Rücksprache mit Ärzten die Quarantäne begonnen.
Conway, die Ende August überraschend ihren Rückzug aus dem Weißen Haus angekündigt hatte, nahm am vergangenen Samstag an einer Veranstaltung im Weißen Haus teil. Bei dem Event im Rosengarten hatte Trump die konservative Juristin Amy Coney Barrett als Kandidatin für den freien Posten am Obersten Gericht der USA vorgestellt. Conway war auf Fotos ohne Masken und in engem Kontakt mit anderen Gästen, darunter an der Seite von Justizminister William Barr, zu sehen.
Am Freitag hatten bereits die Ansteckungen zweier Republikaner im US-Senat die Aufmerksamkeit auf die Veranstaltung gelenkt. Die Veranstaltung war zwar unter freiem Himmel im Garten des Weißen Hauses, es war aber gut zu sehen, dass viele Teilnehmer keine Masken trugen und keinen Abstand hielten. Auch der Präsident der katholischen Universität Notre Dame, der anwesend war, teilte am Freitag mit, dass sein Corona-Test positiv ausgefallen sei.
Update, 3. Oktober, 4.23 Uhr: Japans Premier wünscht Trump schnelle Genesung
Der japanische Regierungschef Yoshihide Suga hat US-Präsident Donald Trump eine schnelle Genesung gewünscht. Er habe Trumps Tweet, in dem dieser von seiner Infizierung mit dem Coronavirus berichtet hatte, mit Sorge gelesen, schrieb Suga am Samstag auf Twitter.
"Ich bete nun aufrichtig für ihre baldige Genesung und hoffe, dass sie und Madam First Lady bald zu einem normalen Leben zurückkehren." Trump hatte tags zuvor getwittert, dass er und seine Frau Melania positiv auf Covid-19 getestet worden seien.
Update, 3. Oktober, 3.20 Uhr: Weiterer US-Senator mit positivem Corona-Test
Ein zweiter Republikaner im US-Senat ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er habe keine Symptome und fühle sich gut, teilte Thom Tillis am Freitag mit. Zugleich lenkt seine Infektion weiter die Aufmerksamkeit auf die Veranstaltung im Weißen Haus am vergangenen Samstag, bei der die konservative Juristin Amy Coney Barrett als Kandidatin für den freien Posten am Obersten Gericht der USA vorgestellt wurde.
Tillis war dort - genauso wie der zweite infizierte republikanische Senator Mike Lee. Auf Bildern von dem Event war zu sehen, wie Lee sich ohne Maske mit anderen Gästen unterhielt und Hände schüttelte. Die Veranstaltung war zwar unter freiem Himmel im Garten des Weißen Hauses, es war aber gut zu sehen, dass viele Teilnehmer keine Masken trugen und keinen Abstand hielten. Auch der Präsident der katholischen Universität Notre Dame, der anwesend war, teilte am Freitag mit, dass sein Corona-Test positiv ausgefallen sei.
Lee und Tillis sind beide Mitglieder im Justizausschuss des Senats, der am 12. Oktober mit der Anhörung Barretts beginnen soll. Präsident Donald Trump und die republikanische Mehrheit im Senat wollen sie noch vor der Präsidentenwahl am 3. November ins Amt bringen.
Update, 3. Oktober, 2.34 Uhr: Twitter wird Todeswünsche an Trump löschen
Twitter wird alle Tweets löschen, in denen dem US-Präsidenten Donald Trump nach seiner Corona-Infektion der Tod gewünscht wird. Der Kurznachrichtendienst verwies in der Nacht zum Samstag nach einem Medienbericht auf seine geltenden Hausregeln.
Demnach darf niemandem Tod, ernsthafter körperlicher Schaden oder eine tödliche Krankheit gewünscht werden. Zugleich schränkte Twitter ein, dass dies nicht automatisch eine Sperrung des Accounts der betroffenen Nutzer bedeuten müsse. Nachdem die Corona-Infektion Trumps bekanntgeworden war, hatte es bei Twitter viele Reaktionen darauf gegeben.
Update, 3. Oktober, 2.17 Uhr: Barack und Michelle Obama senden Genesungswünsche an Trumps
Der frühere US-Präsident Barack Obama hat Genesungswünsche an Amtsinhaber Donald Trump und First Lady Melania gesendet, die sich mit dem Coronavirus angesteckt haben. "Michelle und ich hoffen, dass der Präsident, die First Lady und alle vom Coronavirus betroffenen Menschen im ganzen Land auf dem Weg zur raschen Genesung die Behandlung bekommen, die sie brauchen", schrieb Obama am Freitag auch im Namen seiner Ehefrau auf Twitter.
Offenbar im Hinblick auf die Wahl in einem Monat schrieb Obama, Amerika befinde sich derzeit in einer "großen politischen Schlacht". "Obwohl viel auf dem Spiel steht, sollten wir nicht vergessen, dass wir alle Amerikaner sind. Wir sind alle Menschen. Und wir wollen, dass jeder gesund ist, unabhängig von unserer Partei."
Update, 3. Oktober, 1.09 Uhr: Hollywood-Stern von Donald Trump erneut demoliert
Donald Trumps Stern auf dem berühmten "Walk of Fame" in Hollywood ist erneut schwer beschädigt worden. Am frühen Freitagmorgen (Ortszeit) sei die Plakette mit einer Spitzhacke zertrümmert worden, teilte ein Polizeisprecher der Los Angeles Times mit. Der Täter habe eine Verkleidung im Stil der Marvel-Figur Hulk getragen, gaben Augenzeugen an. Zunächst wurde niemand festgenommen. US-Präsident Trump hatte in der Nacht zum Freitag bekanntgegeben, dass er und First Lady Melania sich mit dem Coronavirus angesteckt haben.
Der Internet-Dienst TMZ veröffentlichten Fotos von dem demolierten Stern. An der fünfzackigen Plakette aus Marmor und Bronze sei ein Schaden in Höhe von mehr als 3000 Dollar entstanden, sagte eine Sprecherin der Handelskammer von Hollywood der Los Angeles Times. Jede beschädigte Plakette werde ersetzt, egal wer der Preisträger sei, hieß es in einer Mitteilung.
Trump war 2007 für seine Fernsehsendungen ausgezeichnet worden. Seine Plakette wurde wiederholt zur Zielscheibe für Vandalismus und Protestaktionen. Im Oktober 2016, kurz vor Trumps Wahlsieg, wurde der Stern mit einem Vorschlaghammer und einer Spitzhacke demoliert. Der Täter erklärte, dass er aus Wut darüber gehandelt habe, wie Trump Frauen und Minderheiten behandelt. Zuletzt war der Stern im Juni bei Protesten nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd schwarz übersprüht worden.
Der Walk of Fame mit mehr als 2700 Sternen ehrt Verdienste im Showgeschäft. Er verläuft mitten durch das Zentrum von Hollywood.
Update, 3. Oktober, 0.47 Uhr: Nordkoreas Machthaber Kim wünscht Trump baldige Genesung
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat US-Präsident Donald Trump baldige Genesung von seiner Corona-Infektion gewünscht und sein Mitgefühl bekundet. Er wünsche ihm und der First Lady "von Herzen" eine baldige, vollständige Genesung, heißt es in dem von der Staatsagentur KCNA verbreiteten Schreiben.
Er äußerte die Hoffnung, dass die beiden es "bald überstehen". Kim schloss sein Schreiben mit "herzlichen Grüßen". Trump und Kim haben zwei Gipfeltreffen in Singapur und Hanoi in den Jahren 2018 und 2019 abgehalten und sich ein drittes Mal an der koreanischen Demarkationslinie getroffen.
Update, 3. Oktober, 0.45 Uhr: Trump in kurzem Video - "Ich denke, es geht mir sehr gut"
US-Präsident Donald Trump hat vor seinem Abflug ins Krankenhaus eine kurze Videobotschaft im Weißen Haus aufgenommen. "Ich denke, es geht mir sehr gut", sagte Trump in dem am Freitag bei Twitter veröffentlichten, 18 Sekunden langen Video. Er gehe aber trotzdem zur Sicherheit ins Krankenhaus. Der First Lady Melania gehe es "sehr gut".
Trump bedankte sich für die Unterstützung, die ihm zuteil geworden sei. "Das werde ich nie vergessen." Der Präsident trug Anzug und Krawatte. Das Video wurde veröffentlicht als sein Helikopter im Walter-Reed-Krankenhaus in einem Vorort von Washington landete.
Update, 3. Oktober, 0.43 Uhr: Venezuela erhält Charge von russischem Corona-Impfstoff
Venezuela hat nach eigenen Angaben als erstes Land Lateinamerikas und der Karibik den neuen russischen Corona- Impfstoff mit dem Namen "Sputnik V" erhalten. "Es ist ein historischer Moment für das Vaterland! Heute haben wir die erste Charge des Impfstoffs Sputnik V für die Phase 3 der klinischen Studie gegen Covid-19 bekommen", schrieb Vize-Präsidentin Delcy Rodríguez auf Twitter am Freitag.
Die Tests mit 2000 Personen sollen diesen Monat in der Hauptstadt Caracas beginnen, wie der staatliche Fernsehsender Venezolana de Televisión unter Berufung auf Gesundheitsminister Carlos Alvarado berichtete.
Nachdem Russland im August einen Corona-Wirkstoff zugelassen hatte, kündigte der venezolanische Präsident Nicolás Maduro an, dass Venezuela an der Studie teilnehmen werde. Russland ist einer der Verbündeten der autoritären Maduro-Regierung. Die Zulassung erfolgte jedoch vor Abschluss wichtiger Tests. Zuletzt hagelte es nach der Veröffentlichung einer Studie im medizinischen Fachblatt The Lancet internationale Kritik.
In Venezuela haben sich nach offiziellen Angaben mehr als 76.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 630 Patienten sind gestorben. Die tatsächlichen Zahlen in dem südamerikanischen Krisenstaat dürften wegen fehlender Tests und mangelnder Information weit höher liegen.
Update, 2. Oktober, 23.37 Uhr: Trump wird nach Corona-Infektion in Militärkrankenhaus gebracht
Keine 24 Stunden ist bekannt, dass US-Präsident Trump sich mit dem Coronavirus angesteckt hat - dann wird er in ein Militärkrankenhaus gebracht. Das Weiße Haus spricht von einer Vorsichtsmaßnahme. Weitere Informationen erhaltet Ihr >>> hier.
Update, 2. Oktober, 23.27 Uhr: Nach Feier in Berliner Festsaal gut 30 Corona-Infizierte
Bei einer Feier mit Hunderten Gästen im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg haben sich nach Angaben der Senatsgesundheitsverwaltung gut 30 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl schwanke zwischen 31 und 33 Infizierten, sagte ihr Sprecher Moritz Quiske am Freitagabend der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die Berliner Morgenpost berichtet. Noch ist unklar, ob es sich um eine Hochzeitsfeier handelte. Dazu sagte Quiske: "Das ist noch nicht gesichert."
Die Feier fand dem Sprecher zufolge bereits am 21. September statt. Da die Infektionen im Bezirk Neukölln gemeldet worden seien, sei anzunehmen, dass die Teilnehmer der Feier vor allem dort wohnen. Das zuständige Gesundheitsamt des Bezirks habe eine Teilnehmerliste übermittelt bekommen. Ob sie allerdings vollständig ist, blieb zunächst offen. Da die Feier inzwischen fast 14 Tage zurückliegt, ist die Quarantänezeit fast abgelaufen.
Neukölln weist nach dem aktuellen Corona-Lagebericht (Freitag, 12.00 Uhr) der Gesundheitsverwaltung mit insgesamt 1978 Corona-Infizierten seit Beginn der Pandemie die zweithöchste Zahl nach dem Bezirk Mitte (2455) auf.
Update, 2. Oktober, 23.04 Uhr: Laut Biden ist Trumps Corona-Infektion Mahnung, Virus ernstzunehmen
Die Corona-Infektion von US-Präsident Donald Trump ist nach Ansicht seines Herausforderers Joe Biden eine Mahnung, das Virus ernstzunehmen. "Es wird nicht automatisch verschwinden", sagte Biden am Freitag bei einem Wahlkampfauftritt in Grand Rapids im US-Bundesstaat Michigan, bei dem er eine Maske trug. Er sagte, er bete für Trump und seine Ehefrau Melania, die sich auch mit dem Virus angesteckt hat. Biden rief dazu auf, in der Pandemie auf Wissenschaftler zu hören, Masken zu tragen, Abstand zu halten und regelmäßig die Hände zu waschen. "Es geht nicht darum ein harter Kerl zu sein", sagte der 77-jährige Demokrat. Es gehe darum, seinen Beitrag zu leisten. "Wir als Nation müssen besser mit dieser Pandemie umgehen", mahnte er.
Biden griff Trump nicht direkt an - seine Worte waren aber auch als Anspielung auf dessen Umgang mit dem Coronavirus zu verstehen. Trump hatte mehrfach gesagt, das Virus werde einfach verschwinden, und Biden für seine Vorsicht in der Pandemie verspottet. Trump zog zudem öffentlich die Einschätzungen seiner Experten in Zweifel.
Der republikanische Amtsinhaber und sein Herausforderer standen noch am Dienstagabend 90 Minuten lang auf einer Bühne bei ihrem ersten Fernsehduell. Biden sagte am Freitag, er habe zwei Corona-Tests gemacht, die beide negativ ausgefallen seien.
Die USA haben die Corona-Pandemie noch immer nicht unter Kontrolle gebracht. Mehr als 208 000 Menschen sind nach einer Infektion gestorben, mehr als 7,3 Millionen Ansteckungen sind seit Beginn der Pandemie nachgewiesen worden.
Update, 2. Oktober, 22.41 Uhr: Trump bekommt Antikörper-Cocktail - ermüdet, aber "frohen Mutes"
Im Zuge seiner Corona-Infektion hat US-Präsident Donald Trump eine Infusion mit Antikörpern verabreicht bekommen. Die Infusion sei ohne Probleme verlaufen, erklärte Trumps Leibarzt Sean Conley am Freitag. Der Präsident weise Ermüdungserscheinungen auf, sei aber "frohen Mutes". Nähere Angaben machte der Arzt nicht zu Trumps Symptomen. Zu First Lady Melania dagegen hieß es, ihr gehe es weiterhin gut und sie habe lediglich einen leichten Husten und Kopfschmerzen.
Trump sei von einem Expertenteam untersucht worden, mit denen auch das weitere Prozedere abgestimmt werde, erklärte Conley. Trump bekommt demnach derzeit Zink, Vitamin D, das Magenmittel Famotidin, das Schlafhormon Melatonin und Aspirin verabreicht. Mit seinen 74 Jahren gehört Trump zu einer Corona-Risikogruppe.
Update, 2. Oktober, 22.28 Uhr: Verluste nach Trumps Corona-Infektion an Wall Street
Die Wall Street hat nach zwei Gewinntagen in Folge wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Unter Druck gerieten am Freitag insbesondere die als sehr konjunktursensibel geltenden Technologiewerte. Börsianer verwiesen als Belastung auf die Corona-Infektion von Präsident Donald Trump. Zudem belegte der Arbeitsmarktbericht für September einen überraschend geringen Stellenzuwachs, was zusätzlich auf die Stimmung drückte.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial bewegte sich überwiegend in der Verlustzone und stand am Ende 0,48 Prozent tiefer bei 27.682,81 Punkten. Auf Wochensicht ergibt sich damit gleichwohl ein Plus von 1,87 Prozent. Der marktbreite S&P 500 verlor am Freitag 0,96 Prozent auf 3348,42 Punkte.
Der technologielastige Nasdaq 100 sackte um 2,83 Prozent auf 11.255,69 Zähler ab. Die zuletzt gesehene enorme Outperformance der Tech-Aktien, die zu den sogenannten Wachstumswerten und auch zu den sogenannten Momentumwerten (also Aktien mit zuletzt hoher Kursdynamik) zählen, habe bei vielen Anlegern Begehrlichkeiten geweckt, schrieben die Experten der Quirin Privatbank. Ihrer Meinung nach bleiben Technologieaktien zwar grundsätzlich aussichtsreich, andererseits hätten sie aber bereits viel Positives in den aktuellen Kursen vorweggenommen.
Update, 2. Oktober, 22.28 Uhr: Slowakischer Gesundheitsminister unter Druck
Die rasant steigenden Corona-Infektionszahlen in der Slowakei haben den Druck auf Gesundheitsminister Marek Krajci erhöht. Er bleibe nur im Amt, weil er noch die Unterstützung von Regierungschef Igor Matovic spüre. Andernfalls wäre er bereits "an der Kippe" zum Rücktritt, sagte der Minister am Freitag auf Journalistenfragen.
Schon Anfang der Woche hatte ihm die Ärztekammer schwere Managementfehler vorgeworfen. Statt Lehren aus der ersten Infektionswelle im Frühling zu ziehen und die Gesundheitseinrichtungen auf eine erwartbare zweite Welle vorzubereiten, habe Krajcis Ministerium die vergangenen Monate ungenützt verstreichen lassen, kritisierte die Standesvertretung der Ärzte. Sie reagierte damit auf Krajcis Warnung, die Notbetten in den Krankenhäusern könnten bei weiter steigenden Infektionszahlen zu knapp werden.
Auch in den Medien hagelte es Kritik an der Regierung. Statt Vorkehrungen zu treffen, habe man nur Sündenböcke gesucht. Ministerpräsident Matovic habe wiederholt die "Disziplinlosigkeit" der Bevölkerung für die steigenden Infektionszahlen verantwortlich gemacht, anstatt Konzepte für eine Krisenbewältigung vorzulegen. Die Zahl der Infektionen und Corona-Toten in der Slowakei gehört gemessen an der Bevölkerungszahl noch immer zu den niedrigsten aller EU-Länder. Experten weisen aber schon lange darauf hin, dass das slowakische Gesundheitswesen aufgrund einer jahrelangen Unterfinanzierung nicht krisenfest sei.
Bis Freitag verzeichnete die 5,4 Millionen Einwohner zählende Slowakei 11.617 bestätigte Corona-Infektionsfälle. Die Zahl von 54 coronabedingten Todesopfern ist zwar im EU-Vergleich noch immer gering, aber bereits doppelt so hoch wie im Sommer.
Update, 2. Oktober, 22.27 Uhr: Corona-Hotspot Madrid abgeriegelt
Der spanische und europäische Corona-Hotspot Madrid ist seit Freitagabend zur Eindämmung der Pandemie abgeriegelt. Nur wider Willen setzte Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso um 22 Uhr eine entsprechende, äußerst umstrittene Anordnung der spanischen Zentralregierung in Kraft.
Neben der Hauptstadt wurden neun weitere Gemeinden des Großraums Madrid abgesperrt. Man darf diese Städte nur noch mit triftigem Grund betreten oder verlassen - etwa, um zur Arbeit zu fahren oder einen Arzt aufzusuchen. Betroffen ist die große Mehrheit der 6,6 Millionen Einwohner der "Comunidad Autónoma". Die Maßnahmen sollen zunächst für zwei Wochen gelten.
Update, 2. Oktober, 21.24 Uhr: Trump-Sprecherin: Noch keine Entscheidung über weitere TV-Debatten
Das Weiße Haus hat nach dem positiven Corona-Test von Präsident Donald Trump noch keine Entscheidung über die zwei verbliebenen Debatten mit seinem Herausforderer Joe Biden getroffen. "Wir sind noch nicht soweit gekommen", weil man sich zunächst auf den Präsidenten fokussiere, sagte Trumps Sprecherin Kayleigh McEnany am Freitag.
Nach dem ersten Aufeinandertreffen der beiden Kandidaten am vergangenen Dienstag sind noch Debatten am 15. und 22. Oktober angesetzt. Nach Bekanntwerden von Trumps Corona-Infektion wurde spekuliert, dass sie abgesagt, verschoben oder via Internet abgehalten werden könnten.
Update, 2. Oktober, 21.03 Uhr: Trump flog zum Treffen mit Spendern nach positivem Test von Beraterin
US-Präsident Donald Trump ist am Donnerstag zu einem Treffen mit Spendern geflogen, obwohl das Weiße Haus bereits vom positiven Corona-Test einer engen Beraterin wusste.
Die größere Frage ist allerdings angesichts des positiven Corona-Tests von Trump, ob er selbst eine Gefahr für die Teilnehmer des Treffens darstellte. McEnany sagte nichts dazu, ob dies auch berücksichtigt worden sei.
Das Weiße Haus erfuhr vom positiven Test seiner Beraterin Hope Hicks als Trumps Hubschrauber sich in Washington auf den Weg zum Flugplatz Joint Base Andrews machte, wo er ins Präsidentenflugzeug umstieg.
Das Treffen mit Spendern in Trumps Golfclub in Bedminster im Bundesstaat New Jersey fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. "Es war ein Event im Freien", sagte McEnany. Die Website "Politico" berichtete allerdings unter Berufung auf einen Teilnehmer, es habe auch ein Treffen im engeren Kreis mit Spendern, die besonders viel Geld bereitgestellt hätten, gegeben.
McEnany gab keine Antwort auf die Frage, wer genau entschieden habe, dass Trumps Reise zu den Spendern stattfinden könne. Sie sagte lediglich, das seien die "White House operations" gewesen.
Update, 2. Oktober, 20.19 Uhr: Trump setzt persönliche Wahlkampfauftritte nach Corona-Infektion aus
Nach einer Infektion mit dem Coronavirus setzt US-Präsident Donald Trump persönliche Wahlkampfauftritte aus. Trumps Wahlkampfchef Bill Stepien teilte am Freitag mit, alle bereits angekündigten Wahlkampfveranstaltungen unter Teilnahme des Präsidenten würden entweder verschoben oder online abgehalten.
Veranstaltungen mit Mitgliedern der Trump-Familie würden ebenfalls verschoben. Bei allen anderen Veranstaltungen werde im Einzelfall entschieden, ob sie stattfinden. Vizepräsident Mike Pence plane, seine Wahlkampfveranstaltungen wieder aufzunehmen. Die Wahl findet am 3. November statt.
Update, 2. Oktober, 20.03 Uhr: Auch die WHO wünscht den Trumps gute Besserung
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat dem an Covid-19 erkrankten US-Präsidenten Donald Trump und seiner Frau Melania gute Besserung gewünscht. "Ich möchte heute damit beginnen, den beiden eine vollständige und rasche Genesung zu wünschen", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag bei einer Pressekonferenz in Genf.
Unter Trump hatte die US-Regierung im Juli mitten in der Corona-Pandemie ihren Austritt aus der WHO angekündigt. Zuletzt warf Trump ihr bei der UN-Generalversammlung im September erneut vor, "praktisch von China kontrolliert" zu werden.
Die WHO empfehle jedem Einzelnen, durch Händewaschen, Abstand, das Vermeiden von Menschenmengen und das Tragen von Masken sich selbst und andere zu schützen.
Update, 2. Oktober, 19.28 Uhr: Mehr als 2600 Corona-Neuinfektionen - höchster Wert seit April
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland hat den höchsten Wert seit der zweiten Aprilhälfte erreicht. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 2673 neue Corona-Infektionen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen bekanntgab. Zuvor hatte der Wert binnen weniger Tage schon zweimal die Schwelle von 2500 überschritten.
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des RKI mindestens 294.395 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 2.10., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9508. Das sind acht mehr als am Vortag. Rund 259.500 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Update, 2. Oktober, 19.26 Uhr: Positiver Corona-Test bei wichtigem Senator der US-Republikaner
Ein positiver Coronavirus-Test bei einem Senator könnte die Nachbesetzung des freien Postens am Obersten Gericht der USA verzögern. Der Republikaner Mike Lee, der ein Mitglied im zuständigen Rechtsausschuss des Senats ist, gab am Freitag seine Infektion bekannt.
Der demokratische Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer, rief das Gremium umgehend auf, das Verfahren zur Ernennung der Kandidatin Amy Coney Barrett auszusetzen, bis das Ausmaß der Corona-Ausbreitung unter den Senatoren klar wird.
Update, 2. Oktober, 19.08 Uhr: Eisbären Berlin wegen Corona-Falls in Quarantäne - Kein Test-Turnier
Spieler, Trainer und Betreuer der Eisbären Berlin haben sich wegen eines Corona-Falls im Umfeld der Mannschaft vorläufig in häusliche Quarantäne begeben. Wie der Club aus der Deutschen Eishockey Liga am Freitag zudem mitteilte, wurde die Teilnahme an einem Testturnier am Wochenende in Dresden abgesagt.
"Im ersten Augenblick war der Befund natürlich ein Schock. Allerdings zeigt dieser auch, dass es richtig und wichtig ist, diese Tests durchzuführen. Der positiv getesteten Person geht es gut, sie zeigt keine Symptome, wird aber die kommenden 14 Tage in Quarantäne bleiben", sagte Eisbären-Geschäftsführer Peter John Lee. Bei allen anderen Akteuren werden die Testergebnisse abgewartet.
Die Eisbären hätten am Samstag beim am "So geht sächsisch"-Cup gegen den EHC Red Bull München spielen sollen. Am Sonntag hätte ein weiterer Test entweder im Spiel um Platz drei oder im Finale gegen die Dresdner Eislöwen oder Lausitzer Füchse angestanden.
Update, 2. Oktober, 18.45 Uhr: Positiver Corona-Test: Wolfsburgs Steffen in häuslicher Quarantäne
Fußball-Profi Renato Steffen vom VfL Wolfsburg ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der Bundesligist am Freitagabend auf seiner Homepage mit.
Der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler aus der Schweiz befindet sich bereits in häuslicher Quarantäne, Steffen steht den Wolfsburgern somit unter anderem am Sonntag im Heimspiel gegen den FC Augsburg nicht zur Verfügung. Er sei "aktuell symptomfrei, hieß es in der Mitteilung.
Zum weiteren Vorgehen sei der Verein im engen Austausch mit dem zuständigen Gesundheitsamt. Steffen wird auch der Schweizer Nationalmannschaft in den kommenden Spielen gegen Kroatien, Spanien und Deutschland fehlen.
Update, 2. Oktober, 18.35 Uhr: Mehr als 40 Prozent Corona-Infizierte in der Provinz Bergamo
In der von der Corona-Pandemie im Frühjahr besonders hart getroffenen Provinz Bergamo in Italien haben sich mehr als 42 Prozent der Bevölkerung mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckt.
Das ergab eine Studie mit fast 21.500 Menschen aus der Region Val Seriana - mehr als ein Viertel der dortigen erwachsenen Bevölkerung, wie die örtlichen Gesundheitsbehörden mitteilten. Bei etwa 9000 Menschen ließ sich die Infektion demnach im Blut nachweisen. Bei den allermeisten davon war sie zum Untersuchungszeitpunkt im Juli bereits abgeklungen, bei 154 Personen ließ sich das Virus noch im Nasen-Rachen-Abstrich nachweisen.
Update, 2. Oktober, 18.27 Uhr: Negativer Corona-Test für Biden
Der Coronavirus-Test beim demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden ist am Freitag negativ gewesen. Das teilte sein Arzt Kevin O'Connor mit. Das sei auch bei seiner Ehefrau Jill Biden der Fall. Biden und der infizierte Amtsinhaber Donald Trump standen am vergangenen Dienstag in ihrer ersten TV-Debatte auf einer Bühne.
Die beiden Kontrahenten standen dabei zwar stets auf einem deutlichen Abstand voneinander entfernt - laut Medienberichten waren es knapp vier Meter. Aber sie trugen in der zum Teil sehr hitzig und laut geführten Diskussion keine Masken. Trump könnte bereits in den Tagen vor seinem positiven Corona-Test ansteckend gewesen sein.
Unklar blieb auch, ob die Kandidaten sich hinter den Kulissen in unmittelbarer Nähe aufgehalten haben könnten. Trump ist 74 Jahre alt, Biden 77 Jahre. Sie gehören damit eher zu einer Corona-Risikogruppe.
Update, 2. Oktober, 18.15 Uhr: Teile der Niederlande und Schottland zu Corona-Risikogebieten erklärt
Die Bundesregierung hat ganz Schottland sowie Teile Englands und weite Teile der Niederlande zu Corona-Risikogebieten erklärt. Die Risikoliste des Robert Koch-Instituts (RKI) wurde am Freitag entsprechend aktualisiert. Es wird erwartet, dass das Auswärtige Amt für alle diese Gebiete noch im Laufe des Abends eine Reisewarnung ausspricht.
Nach Angaben des RKI ist nach dem neuesten Stand die gesamte Niederlande mit Ausnahme der Provinzen Zeeland und Limburg betroffen. In England sind die Regionen North West, North East und Yorkshire and the Humbers nun aus deutscher Sicht Risikogebiete.
Zudem gelten in Österreich das Kleinwalsertal und die Gemeinde Jungholz nicht mehr als Corona-Risikogebiete. Die Enklaven, die nur von Bayern aus erreichbar sind, meldeten in den vergangenen Tagen keine einzige neue Corona-Infektion. Eine Online-Petition mit mehr als 10.500 Unterstützern hatte deshalb Ausnahmeregeln gefordert.
Update, 2. Oktober, 17.54 Uhr: Menschenkette um den Bodensee geplant
Zu einer Menschenkette um den Bodensee sollen sich Tausende Menschen am Samstag (15 Uhr) verbinden. Die Kette soll durch Liechtenstein, Österreich, die Schweiz und Deutschland führen.
Der Organisator auf der deutschen Seite, Gerry Mayr, und seine Mitveranstalter hoffen, dass 250.000 Menschen zusammenkommen. So viele seien nötig, um den See zu umrunden. Laut den auf deutscher Seite zuständigen Polizeipräsidien in Konstanz und Ravensburg ist schwer zu beurteilen, wie viele Menschen sich tatsächlich versammeln könnten. Bisher gebe es einige Tausend Anmeldungen. Weitere Informationen erhaltet Ihr >>> hier.
Update, 2. Oktober, 17.48 Uhr: Französische Gastwirte gehen mit Kochtöpfen auf die Straße
Nach der coronabedingten Schließung von Restaurants und Bars in Marseille haben Gastwirte in ganz Frankreich lautstark mit ihren Kochtöpfen protestiert. Aufgerufen zu der Straßenaktion hatte der bekannte Sternekoch Philippe Etchebest aus Bordeaux, wie französische Medien am Freitag berichteten. Sein Motto laute: "Lärm machen, um nicht in Stille zu sterben".
Schon die monatelange Ausgangssperre und Schließungen von Restaurants im Frühjahr hatten das Gaststättengewerbe des Landes erheblich unter Druck gesetzt. In Paris droht wegen der angespannten Corona-Lage die neuerliche Schließung von Lokalen.
Die Gastronomie ist ein besonderes Aushängeschild Frankreichs und beschäftigt viele Menschen. Allein 29 Spitzenlokale tragen drei Sterne - die Topnote der Feinschmeckerbibel Guide Michelin.
Update, 2. Oktober, 17.46 Uhr: Einheitsfeier mit Corona-Auflagen - Zentraler Festakt in Potsdam
Die zentrale Feier zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit in Potsdam steht in diesem Jahr im Zeichen der Corona-Pandemie. Tausende Gäste werden am Samstag erwartet, wegen der Hygiene- und Abstandsregeln können aber nur 130 Gäste beim ökumenischen Gottesdienst und 230 Gäste beim anschließenden Festakt dabei sein.
Dort werden unter anderem die Spitzen des Staates und Ehrenamtler erwartet, die zu Bürgerdelegationen der Länder gehören.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird beim Festakt die Hauptansprache halten. Gastgeber ist Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), der als amtierender Präsident des Bundesrates ebenfalls eine Rede hält.
Update, 2. Oktober, 17.42 Uhr: Melania Trump hat ebenfalls leichte Corona-Symptome
Auch Präsidentengattin Melania Trump weist nach der Infektion mit dem Coronavirus leichte Symptome einer Erkrankung auf. Insgesamt gehe es ihr aber gut, schrieb die First Lady am Freitag bei Twitter. Sie stelle sich auf eine rasche Genesung ein.
Zuvor hatte das Weiße Haus bestätigt, dass Präsident Donald Trump leichte Erkrankungssymptome zeige. Trumps Stabschef Mark Meadows machte dabei keine Angaben zur Art der Symptome.
Update, 2. Oktober, 17.36 Uhr: Viele trauen Trump ein falsches Spiel mit Corona-Ansteckung zu
Donald Trump (74) ist in den vergangenen vier Jahren häufig mit Dingen an die Öffentlichkeit getreten, die nicht oder zumindest nicht vollends der Wahrheit entsprachen. Jetzt hat er seine Ansteckung mit dem Coronavirus publik gemacht.
Und auch diesmal glauben ihm viele nicht - obwohl es diesmal bisher keinerlei Anlass gibt, der die Annahme einer öffentlichen Lüge des US-Präsidenten stützen würde.
Trump wisse, dass es Sympathien bringe könne, wenn man krank sei. "Dies als Waffe einzusetzen, da steht er nicht drüber", schrieb etwa der Filmemacher Michael Moore. Mehr dazu lest Ihr >>> hier.
Update, 2. Oktober, 17.31 Uhr: Corona-Anstieg in Österreich ausgebremst
Der Anstieg der Corona-Fälle in Österreich hat sich deutlich ausgebremst. Nachdem sich die Ansteckungszahlen vor rund einem Monat schlagartig etwa verdoppelt hatten, blieben sie seit Mitte September weitgehend konstant.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sprach am Freitag in Wien von einer "Stabilisierung mit deutlich zu hohen Zahlen". Er strebe eine Halbierung in den nächsten ein bis zwei Monaten an. Aktuell gelten rund 8400 Menschen in Österreich als aktiv mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert.
Update, 2. Oktober, 17.26 Uhr: Video: Busfahrer fordert zu Maskenverzicht auf - Polizei warnt
Die Polizei hat vor einem Video gewarnt, in dem ein Busfahrer Schüler auffordert, ihre Mund-Nasen-Bedeckungen abzulegen. "Wir haben das Video gesichert und an unsere Kriminalpolizei weitergegeben", twitterte die Polizei in Dortmund.
Eine Sprecherin sagte am Freitag, an welchem Ort sich der Vorfall mit dem Busfahrer abgespielt habe, sei unklar. Hinweise seien offenbar an Polizeidienststellen in mehreren Städten gegangen. ;ehr dazu lest Ihr >>> hier.
Update, 2. Oktober, 17.04 Uhr: Corona-Folgen: EU-Kommission will Beihilferegeln noch länger lockern
Wegen der Corona-Krise will die EU-Kommission die Regeln für staatliche Beihilfen bis zur Mitte des kommenden Jahres gelockert lassen. Dazu sandte die Brüsseler Behörde einen entsprechenden Vorschlag an die Mitgliedstaaten, wie sie am Freitag mitteilte.
Anpassungen bei den sonst strengen Vorschriften zu Subventionen der EU-Länder für Firmen oder Forschungseinrichtungen sollen dazu beitragen, solche Hilfen im aktuellen Wirtschaftsabschwung zu erleichtern. Ursprünglich hätten die Sonderregelungen zum Jahresende auslaufen sollen - sie sollen nach Vorstellung der Kommission nun noch bis Ende Juni 2021 gelten.
Neben der zeitlichen Ausweitung könnte auch der Umfang der zulässigen Beihilfen erhöht werden. So sollen EU-Länder bestimmte Kosten von Betrieben mit abdecken dürfen, in denen es Umsatzeinbrüche gibt und die weitere Finanzierung angesichts der "anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit" gefährdet ist. Damit sollen auch Jobs gesichert werden. Außerdem geht es um Regeln für die staatliche Beteiligung an Firmen.
Update, 2. Oktober, 16.57 Uhr: Stabschef bestätigt: Trump hat leichte Corona-Symptome
US-Präsident Donald Trump zeigt nach seiner Infektion mit dem Coronavirus leichte Erkrankungssymptome. Das bestätigte sein Stabschef Mark Meadows am Freitag.
Update, 2. Oktober, 16.55 Uhr: Wall Street mit Verlusten - Trumps Corona-Infektion belastet
Der Dow Jones Industrial hat nach zwei Gewinntagen in Folge wieder nachgegeben. Der US-Leitindex fiel am Freitag um 0,91 Prozent auf 27 563,80 Punkte. Börsianer verwiesen als Belastung auf die Corona-Infektion von Präsident Donald Trump.
Zudem belegte der Arbeitsmarktbericht für September einen überraschend geringen Stellenzuwachs, was zusätzlich auf die Stimmung drückte.
Der marktbreite S&P 500 verlor 0,88 Prozent auf 3350,95 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 büßte 1,39 Prozent auf 11 421,64 Zähler ein.
Update, 2. Oktober, 16.51 Uhr: Türkei verbietet zeitweise Versammlungen
In der Türkei dürfen verschiedene Zusammenschlüsse vorerst keine Veranstaltung mehr abhalten. Die Anordnung diene zur Eindämmung der Corona-Pandemie und gelte bis zum 1. Dezember etwa für Nichtregierungsorganisationen, Berufsverbände, Gewerkschaften und Genossenschaften, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag.
Mehr dazu lest Ihr >>> hier.
Update, 2. Oktober, 16.37 Uhr: Parteichefin der US-Republikaner positiv auf Corona getestet
Auch die republikanische Parteivorsitzende Ronna McDaniel ist mit dem Coronavirus infiziert. Allerdings hielt sie sich bereits seit Samstag zu Hause im Bundesstaat Michigan und nicht in Washington auf, wie ein Sprecher am Freitag mitteilte.
Sie habe sich nach der Infektion eines Familienmitglieds testen lassen, am Mittwochnachmittag habe sie die Informationen bekommen, dass auch ihr Testergebnis positiv sei. Am Donnerstag sprach sie mit dem Sender Fox News per Videokonferenz über die TV-Debatten zwischen Trump und Herausforderer Joe Biden - erwähnte dabei aber ihren Corona-Test nicht.
Update, 2. Oktober, 16.33 Uhr: Afghanistans Präsident Ghani besorgt über Trumps Infizierung
Afghanistans Präsident Ashraf Ghani hat seine besten Wünsche und Gebete an US-Präsident Donald Trump und dessen Frau übermittelt.
"Der Präsident der Islamischen Republik Afghanistan ist betrübt und äußerte seine Besorgnis über die Nachricht der positiven Covid-19 Tests für US-Präsident Donald Trump und die First Lady der USA", hieß es in einer Mitteilung des Präsidentenpalasts am Freitag.
Update, 2. Oktober, 16.12 Uhr: Corona-Hotspot Madrid wehrt sich juristisch gegen Abriegelung
Der Streit um die richtige Strategie zur Bekämpfung der Pandemie im Corona-Hotspot Madrid wird nun vor Gericht ausgetragen: Die konservative Regionalregierung legte nach eigenen Angaben am Freitag beim Staatsgerichtshof Einspruch gegen die Entscheidung der linken Zentralregierung ein, Madrid und weitere neun Gemeinden im Großraum der Hauptstadt abzuriegeln.
Die "Comunidad Autónoma" forderte bis zur endgültigen Entscheidung die vorläufige Aussetzung der Verordnung des Gesundheitsministeriums. Es ist ein Rennen gegen die Uhr, denn laut Verordnung müssen die Absperrungen spätestens an diesem Samstag in Kraft treten.
Regionalpräsidentin Isabel Díaz Ayuso hält eine weitgehende Absperrung der Hauptstadt trotz der höchsten Infektionszahlen in ganz Westeuropa für unverhältnismäßig. Sie befürchtet unter anderem schlimme wirtschaftliche Konsequenzen.
Sie teilte am Freitag auf Twitter mit, die Zahlen seien in den vergangenen Tagen in ihrer Region deutlich besser geworden. Ayuso betonte allerdings auch, bis zu einer Entscheidung der Justiz werde man die Anordnung von Gesundheitsminister Salvador Illa notgedrungen umsetzen.
Update, 2. Oktober, 15.53 Uhr: Österreichs Kanzler Kurz wünscht den Trumps rasche Genesung
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz hat Genesungswünsche an den mit dem Coronavirus infizierten US-Präsident Donald Trump und seine Ehefrau Melania gerichtet.
Er wünsche ihnen eine vollständige und rasche Erholung, schrieb er am Freitag auf Twitter.
Update, 2. Oktober, 15.50 Uhr: "New York Times": Trump hat leichte Corona-Symptome
US-Präsident Donald Trump zeigt nach Informationen der "New York Times" nach seiner Infektion mit dem Coronavirus leichte Erkrankungssymptome. Die Zeitung bezog sich dabei am Freitagmorgen (Ortszeit) auf zwei Personen, die über Trumps Zustand unterrichtet seien.
Laut einer von ihnen handelt es sich dabei um Erkältungssymptome. Am Donnerstagabend sei noch über einen Behandlungsplan für den Präsidenten diskutiert worden.
Das Weiße Haus hatte zunächst nur mitgeteilt, dass es Trump und seiner Ehefrau Melania gut gehe - aber nichts dazu gesagt, ob sie Symptome aufwiesen.
Update, 2. Oktober, 15.47 Uhr: Rom verschärft Anti-Coronamaßnahmen, Maskenpflicht im Freien
Angesichts landesweit steigender Zahlen von Corona-Neuinfektion führen die italienische Region Latium samt der Hauptstadt Rom eine Maskenpflicht im Freien ein.
"Wir müssen das Maß an Wachsamkeit und Prävention erhöhen", schrieb der Regionalpräsident Nicola Zingaretti am Freitag bei Twitter nach einem Beschluss der Region, zu der auch die italienische Hauptstadt gehört.
Die Vorsichtsmaßnahme gegen Corona-Ansteckungen tritt einem entsprechendem Dekret zufolge am Samstag in Kraft. Ausgenommen seien Kinder unter sechs Jahren sowie Menschen, die draußen Sport treiben würden. Ähnliche Vorschriften gelten bereits in den süditalienischen Regionen Kampanien, Kalabrien und Sizilien.
Update, 2. Oktober, 15.28 Uhr: Zahl der neuen Corona-Fälle steigt in Emiraten auf Höchststand
Die Zahl der täglichen Corona-Infizierungen ist in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) auf einen Höchststand gestiegen. Das Gesundheitsministerium in Abu Dhabi meldete am Freitag 1181 neue Fälle. Damit stieg die Gesamtzahl der bislang registrierten Corona-Infizierungen auf mehr als 96.000. Die Emirate haben zudem 424 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Corona-Virus gemeldet.
Die Zahl der täglichen Corona-Infizierungen war in dem Golfstaat nach einem Höchststand im Mai bis Anfang August auf unter 200 gesunken und danach wieder gestiegen. Die VAE haben zugleich weltweit eine der höchsten Testraten. Das Land mit fast zehn Millionen Einwohnern kommt bislang auf etwa ebenso viele Tests.
Update, 2. Oktober, 15.27 Uhr: 150 Euro Buße für Falschangaben in Hamburg - Glühwein nur im Sitzen
Wer sich in Hamburger Bars und Restaurants mit falschen Kontaktdaten in die Corona-Gästelisten einträgt, muss künftig mit 150 Euro Bußgeld rechnen. Außerdem sei in einer neuen Verordnung klargestellt worden, dass Wirte und Betreiber die Daten auf Vollständigkeit und Plausibilität überprüfen müssen, sagte ein Sprecher der Sozialbehörde am Freitag.
"Wer als Wirt ein Kontaktformular entgegennimmt, auf dem Benjamin Blümchen eingetragen ist, der muss künftig die Bewirtung verweigern." Wer nicht genau prüfe, erhebe keine Kontaktdaten, erklärte der Sprecher. Und das sei auch bisher schon eine Ordnungswidrigkeit, die mit 1000 Euro geahndet werde.
Neu in der Verordnung sind auch Planungen zum Ausschank von Alkohol auf Weihnachtsmärkten. Wenn das Infektionsgeschehen solche Märkte zulasse, sei Alkohol nur in abgetrennten Bereichen erlaubt, in denen die Gäste sitzen, sagte der Sprecher.
Update, 2. Oktober, 15.16 Uhr: Bundespolizei meldet 658 Maskenverweigerer an Gesundheitsämter
Die Bundespolizei hat innerhalb von knapp drei Wochen fast 49.000 Reisende ermahnt, die ohne Mund-Nase-Schutz in Bahnhöfen oder Zügen unterwegs waren.
Wie das Bundespolizeipräsidium am Freitag in Potsdam mitteilte, wurden zwischen dem 12. September und dem 1. Oktober bundesweit 658 "Uneinsichtige" an das örtlich zuständige Gesundheitsamt gemeldet, um Bußgelder nach den Landesverordnungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu verhängen.
Dass die Ermahnung von Fahrgästen ohne Alltagsmaske auch andere Folgen haben kann, zeigen zwei Beispiele. In Osnabrück hatte sich laut Bundespolizei am vergangenen Mittwoch ein 37-Jähriger geweigert, einen Mund-Nase-Schutz zu tragen. Bei der anschließenden Übermittlung seiner Identität an das Gesundheitsamt sei dann aufgefallen, dass gegen ihn ein Haftbefehl wegen Körperverletzung vorlag.
Update, 2. Oktober, 15.12 Uhr: Olaf Scholz will nach Corona-Krise als Erstes wieder Freunde treffen
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) will nach dem Ende der Corona-Krise als Erstes Freunde und Verwandte wiedersehen. Es sei wohl die persönliche Begegnung, die den Menschen während der Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie am meisten fehlen würde, sagte der Vizekanzler dem Radiosender RPR1, wie dieser am Freitag mitteilte.
"Und das würden dann wahrscheinlich alle erstmal nachholen. Ich auch", sagte Scholz im Interview. "Es muss ja nicht gleich eine große Party sein." Der Bundesfinanzminister bat aber gleichzeitig um Geduld bei der Aufhebung von Kontaktbeschränkungen: "Von einem auf den anderen Tag wird das nicht der Fall sein."
Update, 2. Oktober, 15.01 Uhr: Berliner Bezirk lehnt trotz Infektionen Bundeswehr-Hilfe weiter ab
Ungeachtet deutlicher Kritik der Bundesregierung darf die Bundeswehr weiterhin nicht bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg helfen.
Das Bezirksparlament lehnte es am späten Donnerstagabend ab, zwei Anträge von SPD und CDU zur Zulassung der Bundeswehr zu beschließen. Als einziger von zwölf Berliner Bezirken lässt er keine Corona-Hilfe der Bundeswehr zu, etwa bei der Nachverfolgung von Infektionsketten. Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und Gesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) hatten das kritisiert und ideologische Gründe dahinter vermutet.
Friedrichshain-Kreuzberg hat eine der höchsten Infektionsraten auch innerhalb der rot-rot-grün regierten Hauptstadt, in der die Zahl der Corona-Fälle zuletzt ohnehin stark zunahm.
Die grüne Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann plädierte für mehr Gelassenheit. "Wir haben das Personal mit zivilen Kräften aufgestockt", sagte sie am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. "Hier geht es nur um eine ideologische Debatte. Oder meint eine Bundesministerin ernsthaft, Deutschland geht wegen Friedrichshain-Kreuzberg verloren?"
Update, 2. Oktober, 14.59 Uhr: Tesla bleibt auch in Corona-Krise stramm auf Wachstumskurs
Während die Corona-Pandemie den Automarkt insgesamt ausbremst, legt Tesla weiter kräftig zu. Der US-Elektroautobauer von Starunternehmer Elon Musk brachte im dritten Quartal 139.300 Fahrzeuge an die Kundschaft, wie er am Freitag am Firmensitz im kalifornischen Palo Alto mitteilte.
Damit stellte Tesla einen neuen Rekord auf und übertraf sowohl den Wert aus dem Vorjahr von 97. Autos als auch den aus dem Vorquartal von 90.650 bei Weitem. Analysten hatten mit rund 137.000 Auslieferungen gerechnet. Die Aktie blieb jedoch vorbörslich im negativen Gesamtmarkt unter Druck.
Update, 2. Oktober, 14.54 Uhr: Tourismus-Einbruch setzt sich in Spanien wegen Corona fort
Im vom Reiseverkehr stark abhängigen Spanien hat sich der coronabedingte Einbruch des Tourismus fortgesetzt. Im August fiel die Zahl der ausländischen Besucher im Vergleich zum Vorjahresmonat um 75,9 Prozent auf gut 2,4 Millionen, wie die spanische Statistikbehörde INE am Freitag mitteilte.
Auf den Balearen mit Mallorca - der liebsten Urlaubsinsel der Deutschen - betrug der Rückgang demnach sogar 79,9 Prozent. Die Region empfing im August nur noch gut 450.000 ausländische Touristen.
In den ersten acht Monaten 2020 wurde Spanien von insgesamt 15,7 Millionen Touristen aus dem Ausland besucht. Das sind fast vier Mal weniger (minus 73 Prozent) als im Zeitraum des Vorjahres, als gut 58 Millionen gezählt wurden.
Die Balearen erlitten im bisherigen Jahresverlauf einen dramatischen Rückgang um 85,4 Prozent auf knapp 1,5 Millionen. So schlimm erwischte es keine andere Region. Auf Platz zwei folgt Katalonien mit einem Minus von 76,5 Prozent.
Update, 2. Oktober, 14.49 Uhr: Arbeitslosenquote in den USA sinkt stärker als erwartet
Am US-Arbeitsmarkt setzt sich die Erholung von dem schweren Einbruch in der Corona-Krise fort. Die Arbeitslosenquote fiel im September von 8,4 Prozent im Vormonat auf 7,9 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte.
In der Corona-Krise war die Arbeitslosenquote auf den höchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen gesprungen. Seither ist sie wieder spürbar gesunken. Sie liegt aber immer noch deutlich höher als vor der Krise.
Die Corona-Krise hatte in den USA weite Teile des Wirtschaftslebens stillgelegt. Im April war die Arbeitslosenquote daher auf mehr als 14 Prozent geklettert. Im Mai fiel sie auf 13,3 Prozent, im Juni dann überraschend deutlich auf 11,1 Prozent. Im Juli lag die Quote bei 10,2 Prozent.
Update, 2. Oktober, 14.40 Uhr: Scholz verteidigt Milliardenschulden
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat die Aufnahme neuer Milliardenschulden verteidigt. Scholz sagte am Freitag zum Abschluss der Haushaltswoche im Bundestag, die großen Kreditmittel dienten dazu, dass Deutschland besser aus der Krise komme. Es gehe darum, die Wirtschaft zu stabilisieren und in die Zukunft zu investieren.
Er verwies außerdem erneut auf die Zeit nach der Bundestagswahl im kommenden Herbst. Es komme auf ein leistungsfähiges Gemeinwesen und einen guten Sozialstaat an. Scholz hatte für den Fall eines Wahlsiegs bereits Steuererhöhungen für Besserverdienende angekündigt.
Scholz plant im kommenden Jahr vor dem Hintergrund der Corona-Krise mit einer Neuverschuldung von 96,2 Milliarden Euro. Hauptgrund sind milliardenschwere Programme, um die Folgen der Krise abzufedern, sowie Investitionen in Zukunftstechnologien.
Update, 2. Oktober, 14.06 Uhr: US-Vizepräsident Pence ist negativ
Nach Bekanntwerden der Corona-Infektion von US-Präsident Donald Trump ist ein Test bei dessen Vize Mike Pence negativ ausgefallen. Pence werde seit Monaten täglich auf das Coronavirus getestet, erklärte sein Sprecher Devin O'Malley am Freitag auf Twitter. Der 61-Jährige sei guter Gesundheit. Auch der Test seiner Frau Karen sei negativ gewesen. Offen ließ O'Malley, ob Pence und seine Ehefrau sich vorsorglich in Quarantäne begeben würden.
Pence müsste einspringen, sollte Trump seine Amtsgeschäfte nicht ausüben können. Der Leibarzt des Präsidenten hatte Freitagnacht mitgeteilt, dass er erwarte, dass Trump seinen Pflichten trotz der Infektion ohne Unterbrechung nachkommen könne. Allerdings ist Trump mit seinen 74 Jahren Risikopatient. Es war zunächst unklar, ob er Symptome zeigte.
Update, 2. Oktober, 13.51 Uhr: EU-Staaten geloben engere Zusammenarbeit
In der Corona-Krise haben die EU-Staaten noch einmal gelobt, enger zusammenzuarbeiten. "Wir müssen unsere Koordination im Umgang mit Covid-19 insgesamt verstärken", sagte EU-Ratspräsident Charles Michel am Freitag zum Abschluss des zweitägigen EU-Gipfels in Brüssel. Zusammenarbeit der 27 sei der einzige Weg, die Pandemie zu überwinden, betonte auch Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Wichtig sei, dass es nicht wieder zu einer Situation wie im Frühjahr komme.
Während der ersten Corona-Welle hatten viele EU-Staaten ihre Grenzkontrollen verstärkt, so dass vor allem Warentransporte im Binnenmarkt gelähmt wurden. Auch bei Reisebeschränkungen und Teststrategien verfuhren die Staaten sehr unterschiedlich. Eine gemeinsame Strategie verfolgt die EU jedoch bei den erhofften Impfstoffen, wie von der Leyen bekräftigte. Zwei Verträge mit möglichen Herstellern seien bereits geschlossen, mit fünf weiteren sei man im Gespräch.
Update, 2. Oktober, 13.13 Uhr: 50 Corona-Infektionen in Pflegeheim in Vechta
In einem Alten- und Pflegeheim im niedersächsischen Vechta haben sich Dutzende Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Es gebe 50 bestätigte Fälle, sagte Landrat Herbert Winkel am Freitag. Betroffen seien 31 Bewohner und 19 Mitarbeiter. Weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens in der Region seien zurzeit aber nicht geplant, da sich der Corona-Ausbruch klar verorten lasse.
Das Land Niedersachsen gab die Zahl der Ansteckungen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche im Kreis Vechta am Freitagvormittag mit 23,8 an. Mit dem neuen Ausbruch dürfte der Wert aber deutlich in Richtung des Schwellenwertes von 50 steigen, der als Indikator für eine mögliche Ausweitung von Schutzmaßnahmen vereinbart wurde.
Update, 2. Oktober, 13.10 Uhr: Weiterer deutscher Corona-Impfstoff darf an Menschen getestet werden
In Deutschland darf ein Corona-Impfstoff an Menschen getestet werden, der auf einem Impfstoff gegen Pocken basiert. Das für Impfstoffe zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat die Studie genehmigt. Es handelt sich um einen sogenannten Vektorimpfstoff, mit dem genetisches Material des Covid-19-Erregers in den Körper eingeschleust wird, wie das PEI am Freitag im hessischen Langen mitteilte. Er wurde vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) und der IDT Biologika GmbH in Dessau entwickelt. Beteiligt sind auch die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Philipps-Universität Marburg und das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
Bei dem Vektorimpfstoff wurde die genetische Information für ein Oberflächenprotein von Sars-CoV-2 in ein abgewandeltes Pockenvirus eingebaut ist. Das Ausgangsvirus wurde schon vor mehr als 30 Jahren hergestellt und auch für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen Mers verwendet. Der Vektor kann sich nicht vermehren, aber die eingeschleuste DNA-Sequenz kann eine Infektion simulieren und die Produktion von Antikörpern und T-Zellen auslösen.
Update, 2. Oktober, 13 Uhr: Laschet wird laut Merz für Corona-Maßnahmen manchmal zu sehr kritisiert
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet wird nach Ansicht seines Kontrahenten um den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, manchmal etwas zu sehr für seine Corona-Maßnahmen kritisiert. Merz sagte am Freitag im TV-Sender Welt auf die Frage, ob Laschet oder Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU) der bessere Krisenmanager sei, dass alle Ministerpräsidenten das gut machten. "Jeder macht in einer solchen Krisenbewältigung Fehler. Das bleibt überhaupt nicht aus. Das gilt auch für Markus Söder."
Er lebe in Nordrhein-Westfalen, und er könne aus seiner Erfahrung sagen, "das ist gut gelaufen", sagte Merz, der selbst mit dem Coronavirus infiziert war. Das gelte auch für seine Erfahrungen mit den Gesundheitsbehörden vor Ort.
Er würde jedenfalls zurzeit in keinem Land der Welt lieber leben wollen als in Deutschland, unterstrich der frühere Unionsfraktionsvorsitzende. Der Föderalismus in Deutschland bewähre sich gerade, bei allen Schwächen hie und da. "Insgesamt, finde ich, gibt es keinen Grund zu einer fundamentalen Kritik an unserer Politik."
Der Bund könne in solchen Situationen in der Regel nur appellieren. Und das mache Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sehr gut, wenn sie etwa den Menschen sage, sie sollten Acht geben, die Pandemie sei noch nicht vorbei. Hier zeige der Föderalismus auch bis zu einem gewissen Maß Schwächen. "Ja, es gibt Fehler, ohne Zweifel, aber im Großen und Ganzen sind die Maßnahmen angemessen und richtig gewesen."
Update, 2. Oktober, 12.56 Uhr: Athener Filmfestival behauptet sich gegen Corona
Das Athener Filmfestival hat es trotz Corona geschafft, sein gesamtes Programm zu zeigen - dank der vielen Freilichtkinos in der griechischen Hauptstadt und dem gewohnt guten Wetter. "Dieses Jahr haben wir einen Kampf gewonnen", sagte der Kulturdirektor des Festivals, Loukas Katsikas, der Deutschen Presse-Agentur kurz vor Abschluss des zweiwöchigen Events am Donnerstagabend. "Nicht vielen Festivals weltweit ist das gelungen."
Nur wenige Tage vor Beginn der Veranstaltung am 23. September waren in Griechenland wegen steigender Corona-Zahlen alle Kinosäle geschlossen worden. So wich das Festival kurzerhand auf die Freilichtkinos aus. Dort gab es strenge Sicherheitsmaßnahmen, um die rund 90 Filme aus aller Herren Länder zu sehen. Die Filmfans kamen den Veranstaltern zufolge trotzdem zu Tausenden. Und sie genossen ein atmosphärisches Plus: Abendlichen Temperaturen von über 25 Grad, die eine oder andere streunende Katze als Sitznachbar sowie den intensiven Duft des Nacht-Jasmins, der in vielen der Kinos blüht.
Die Eingangskontrollen, darunter Maskenpflicht und Fiebermessen, ließen die Menschen geduldig über sich ergehen. Die Kinos durften zu zweit besucht werden, zwischen den Gästen blieben je zwei Plätze frei. Pausen waren verboten, auch das Aufstehen oder Herumlaufen. "Und keine Küsse zur Begrüßung, wenn Sie einen alten Freund treffen!", warnte ein Filmspot zu Beginn eines jeden Kinoabends.
Update, 2. Oktober, 12.27 Uhr: Laut Bürgermeisterin Streit um Corona-Hilfe der Bundeswehr "ideologisch"
Im Streit um die Ablehnung von Bundeswehr-Hilfe bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg plädiert Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann für mehr Gelassenheit. "Wir haben das Personal mit zivilen Kräften aufgestockt", sagte die Grünen-Politikerin am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. "Hier geht es nur um eine ideologische Debatte. Oder meint eine Bundesministerin ernsthaft, Deutschland geht wegen Friedrichshain-Kreuzberg verloren?" Der Bezirk erfülle - etwa bei der Nachverfolgung von Infektionsketten - alle geforderten Standards. "Und nur darum sollte es gehen."
Das grün-linksalternativ geprägte Friedrichshain-Kreuzberg lässt als einziger von zwölf Berliner Bezirken keine Corona-Hilfe der Bundeswehr zu. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und Gesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) hatten das kritisiert und ideologische Gründe hinter diesem Vorgehen vermutet. Ungeachtet der Kritik lehnte es das Bezirksparlament am späten Donnerstagabend mit breiter Mehrheit der Anwesenden ab, zwei Anträge von SPD und CDU zur Zulassung der Bundeswehr zu beschließen. Sie sollen zunächst im Sozialausschuss weiter diskutiert werden.
Update, 2. Oktober, 12.25 Uhr: Führender Rabbiner in Israel positiv auf Coronavirus getestet
Ein einflussreicher Rabbiner innerhalb der strengreligiösen Gemeinschaft in Israel ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies teilte die Familie von Chaim Kanievsky am Freitag nach Medienberichten mit. Dem Rabbi gehe es gut, er setze seine Studien unter medizinischer Beobachtung fort. Präsident Reuven Rivlin und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wünschten via Twitter eine rasche und vollständige Genesung.
Kanievsky hatte jüdische Religionsstudenten vor wenigen Wochen dazu aufgerufen, sich nicht auf das Coronavirus testen zu lassen. Als Grund sagte er, eine Corona-Quarantäne gefährde die religiösen Studien. Einem Bericht der Zeitung Haaretz zufolge forderte Kanievsky Gläubige zuletzt aber anlässlich des am Freitagabend beginnenden jüdischen Laubhüttenfestes dazu auf, im Freien zu beten und Masken zu tragen.
Israel mit seinen rund neun Millionen Einwohnern steckt inmitten einer zweiten Corona-Welle. Im September nahmen die Fallzahlen stark zu. Es gilt ein landesweiter Lockdown mit strengen Regeln. Innerhalb der strengreligiösen Gemeinschaft werden derzeit viele Neuinfektionen verzeichnet. In ultraorthodoxen jüdischen Wohnvierteln leben häufig größere Familien auf engem Raum zusammen. Viele strengreligiöse Juden fühlten sich zudem schon vor Beginn der Krise nicht vom Staat Israel vertreten. Sie leben teilweise in einer Art Parallelwelt und folgen eher den Vorgaben ihrer eigenen Führung als denen des Staates.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Freitag wurden für den Vortag in Israel 7643 Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Am Mittwoch hatten sie mit etwas mehr als 9000 einen Rekordwert erreicht.
Update, 2. Oktober, 12.15 Uhr: Laut Merz Erkrankung Trumps "fast eine kleine Ironie der Geschichte"
Die Corona-Erkrankung des amerikanischen Präsidenten Donald Trump wird nach den Worten des Bewerbers um den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, den US-Wahlkampf stark beeinflussen. Die Wahlen seien in einem Monat, die Hälfte der verbleibenden Wahlkampfzeit werde folglich "unter völlig anderen Bedingungen ausgetragen werden", sagte Merz am Freitag dem TV-Sender welt-tv.
Man müsse auch abwarten, wie stark der Präsident infiziert sei. Und man müsse abwarten, was mit dem Mitbewerber Joe Biden geschehe. Beide seien ja längere Zeit in einem TV-Duell beisammen gewesen.
Es sei "fast eine kleine Ironie der Geschichte", dass der Mann, der das Virus am längsten geleugnet habe, jetzt selber betroffen sei, sagte Merz, der vor einiger Zeit ebenfalls coronainfiziert war. Er wünsche Trump trotz aller Meinungsverschiedenheiten bei Stil und Umgang miteinander gute Besserung - und ebenso seiner Frau Melania. Man denke in solch einer Zeit über manches nach und werde demütiger. Für Trump und seine Frau sei zu hoffen, dass sie die Erkrankung ernst nehmen und entsprechend Konsequenzen ziehen im Umgang mit Corona und der Versorgung der Bevölkerung.
Man könne froh sein, dass Deutschland mit der Pandemie anders umgegangen sei, sagte Merz. "Ich finde, dass die deutsche Bundesregierung, dass die Bundeskanzlerin uns bis jetzt hier gut durch die Krise geführt hat." Dass dabei in Deutschland die meisten Entscheidungen bei den Ländern lägen, mache die Sache manchmal schwieriger. Der Kurs von Regierung und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) "hat immer meine persönliche Zustimmung und Unterstützung erfahren, und dabei bleib' ich auch", so der CDU-Politiker.
Update, 2. Oktober, 12.10 Uhr: Rheinderby ohne Zuschauer
Das Rheinderby der Fußball-Bundesliga zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach findet am Samstag zum zweiten Mal in diesem Jahr ohne Zuschauer statt. Grund dafür ist der zu hohe Wert an Corona-Neuinfektionen in Köln in den vergangenen sieben Tagen. Schon am Donnerstag hatte sich dies angekündigt, da der entsprechende Wert über die kritische Marke von über 35 pro 100 000 Einwohner gesprungen war. Am Freitag stieg der Wert noch einmal leicht auf 36,9 an. Nach der aktuellen Corona-Schutzverordnung müssen am Tag vor einem Spiel damit Zuschauer untersagt werden.
Aus demselben Grund musste bereits das erste Saison-Heimspiel der Kölner gegen 1899 Hoffenheim ohne Zuschauer stattfinden. Das bislang letzte Derby im März im Borussia-Park zu Beginn der Corona-Krise war das erste Bundesliga-Spiel überhaupt, das ohne Zuschauer stattgefunden hatte. Nach Monaten, in denen erst gar nicht und dann nur ohne Zuschauer gespielt werden konnte, sind inzwischen zumindest teilweise wieder Zuschauer in den Stadien zugelassen - wenn der Neuinfektionswert am Tag vor einem Spiel in der entsprechenden Stadt oder im entsprechenden Landkreis nicht über 35 liegt.
Update, 2. Oktober, 11.56 Uhr: Merkel wünscht Trump gute Besserung
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dem mit Corona infizierten US-Präsidenten Donald Trump baldige Genesung gewünscht. "Kanzlerin Merkel: Ich sende Donald und Melania Trump all meine guten Wünsche", hieß es in einem Tweet, den Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag über Twitter verbreitete. "Ich hoffe, dass sie ihre Corona-Infektion gut überstehen und bald wieder ganz gesund sind", wurde die Kanzlerin weiter zitiert.
Die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer sagte auf Fragen, sie könne nicht von einem direkten Kontakt der Kanzlerin mit Trump berichten. Nach öffentlich zugänglichen Quellen sei der US-Präsident voll arbeitsfähig. Die Bundesregierung wünsche ihm, "dass er die Infektion möglichst gut und ohne Folgen übersteht".
Update, 2. Oktober, 11.50 Uhr: Polen verzeichnet erneut so viele Corona-Neuinfektionen wie noch nie
Den zweiten Tag in Folge hat Polen so viele neue Corona-Fälle registriert wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Am Freitag verzeichneten die Behörden 2292 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, wie das Gesundheitsministerium in Warschau mitteilte. Der Schwerpunkt lag mit 282 Fällen in Kleinpolen im Süden des Landes, aber auch die Region um die Hauptstadt Warschau (246) und Pommern im Westen (228) waren stark betroffen. Erst am Donnerstag wurde der bisherige Rekortwert erfasst, er betrug 1967 Neuinfektionen.
In Polen haben sich nach offiziellen Angaben bislang 95 773 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. 2570 Menschen starben demnach in Zusammenhang mit dem Virus. Polen hat rund 38 Millionen Einwohner. Das Land wird vom Robert Koch-Institut bislang nicht als Risikogebiet eingestuft.
Update, 2. Oktober, 11.49 Uhr: Ungarn verzeichnet Rekord an Corona-Neuinfektionen
In Ungarn haben die Behörden am Freitag einen Rekordwert an neuen Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. In den vergangenen 24 Stunden sei bei 1322 Menschen das Virus Sars-CoV-2 nachgewiesen worden, teilte der Krisenstab der ungarischen Regierung mit. Seit mehr als zwei Wochen wurden in dem Zehn-Millionen-Einwohner-Land täglich jeweils zwischen 700 und 1000 Neuinfektionen registriert.
Auch die Zahl der Patienten, die im Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung sterben, steigt. Am Freitag wurden in den vergangenen 24 Stunden 17, am Donnerstag 16 Tote verzeichnet. Insgesamt wird die Zahl der Todesopfer infolge der Corona-Pandemie mit 798 angegeben. 740 Patienten werden derzeit in Krankenhäusern behandelt, 47 von ihnen müssen künstlich beatmet werden.
Experten zeigen sich besorgt darüber, dass verhältnismäßig wenig getestet wird. In den letzten 24 Stunden gab es 12 394 Tests. Mehr als zehn Prozent davon waren positiv. Der Anteil der positiv Getesteten an einem gegebenen Tag beträgt seit gut einem Monat zwischen sechs und zwölf Prozent. Laut Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte die Rate der positiv Getesteten fünf Prozent nicht übersteigen, um die Pandemie unter Kontrolle zu halten.
Update, 2. Oktober, 11.46 Uhr: Deutschen Marinesoldaten droht Isolation bis vor Weihnachten
Wegen der Corona-Pandemie werden die zur Überwachung des Waffenembargos gegen Libyen eingesetzten deutschen Soldaten vermutlich bis kurz vor Weihnachten keinen physischen Kontakt zu anderen Menschen haben dürfen. Angesichts der anhaltenden Pandemie sei nicht damit zu rechnen, dass es bei Hafenaufenthalten der Fregatte "Hamburg" normale Landgänge geben könne, sagte Kommandant Jan Fitschen der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn wir nach einem Hafenaufenthalt einen Corona-Fall hätten, würde das dazu führen, dass das komplette Kontingent nicht mehr einsatzfähig wäre."
Die rund 240 deutschen Soldaten an Bord der "Hamburg" kontrollieren seit August im Rahmen der EU-Operation Irini Frachtschiffe, die im Mittelmeer in Richtung Libyen unterwegs sind. Ziel des Einsatzes ist die Stabilisierung des nordafrikanischen Bürgerkriegslandes sowie die Unterstützung des UN-geführten politischen Friedensprozesses. Neben Waffenschmuggel soll er auch Öl- und Kraftstoffschmuggel verhindern. Zurück in ihrem Heimathafen Wilhelmshaven werden die Soldaten erst am 20. Dezember erwartet.
An Bord eines italienischen Kriegsschiffes, das ebenfalls an der EU-Operation beteiligt ist, waren zuletzt Dutzende Besatzungsmitglieder positiv auf das Coronavirus getestet worden. Ob die "ITS Margottini" weiter im Einsatz bleiben kann, wurde zunächst nicht mitgeteilt.
Update, 2. Oktober, 11.42 Uhr: Paul-Ehrlich-Institut genehmigt neue Impfstofftests
Das für die Zulassung von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut hat erste Tests mit einem Covid-19-Impfstoff genehmigt, der auf einem Impfstoff gegen Pocken basiert. Antragsteller ist das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), an dem unter anderem die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Philipps-Universität Marburg, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und das Pharmaunternehmen IDT Biologika aus Dessau-Roßlau beteiligt sind.
In der ersten Phase der klinischen Prüfung wird der Impfstoff auf Sicherheit, Verträglichkeit und auf seine spezifische Immunantwort gegen den Erreger untersucht. Die klinische Studie soll Anfang Oktober "mit der Rekrutierung der ersten der insgesamt 30 Studienteilnehmer im medizinischen Auftragsinstitut CTC North am Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) starten", wie das UKE Hamburg mitteilte. Es gibt bereits etliche Impfstoffe, die in der entscheidenden dritten Phase der klinischen Prüfung sind.
Bei dem neuen Impfstoff handelt es sich um einen sogenannten Vektor-Impfstoff gegen das Coronavirus Sars-CoV-2, bei dem die genetische Information für ein Oberflächenprotein von Sars-CoV-2 in ein abgewandeltes und damit harmloses Pockenvirus (MVA) eingebaut ist. Das Ausgangsvirus wurde schon vor mehr als 30 Jahren gegen Pocken generiert und bereits auch für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Mers-Virus verwendet.
Update, 2. Oktober, 11.35 Uhr: Löw plant für Türkei-Spiel separates Team
Joachim Löw will das Testspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am kommenden Mittwoch gegen die Türkei mit einer separaten Mannschaft angehen. "Wir lassen die Spieler in zwei Etappen anreisen und planen im Grunde mit zwei unterschiedlichen Aufgeboten", erklärte der Bundestrainer nach der Nominierung seines 29-köpfigen Aufgebots am Freitag. Alle Spieler des FC Bayern und von RB Leipzig sowie Toni Kroos von Real Madrid, der sich noch mit einem Muskelfaserriss im Gesäßbereich quält, werden erst am Dienstag in Köln anreisen und dann Mittwoch trainieren. "Mit ihnen plane ich nicht für das Spiel gegen die Türkei", sagte Löw.
Im Anschluss an das Testspiel will der 60-Jährige dann entscheiden, wer die Reise zum Spiel gegen die Ukraine ins Corona-Risikogebiet Kiew mit antreten wird. "Das Reglement sieht für die UEFA-Spiele ja ohnehin maximal 23 Spieler vor", bemerkte Löw auf der DFB-Homepage: "Und was die Pandemie angeht, werden wir wieder penibel sämtliche Maßnahmen ergreifen, um das Risiko, sich zu infizieren, so gering wie möglich zu halten."
Löw will die Belastung für jeden Spieler dosieren. "Es wird im Rahmen dieses intensiven Zeitraums bei der Nationalmannschaft für jeden Phasen der Anspannung, aber auch der Entspannung geben. Deshalb haben wir einen erweiterten Kader berufen, der uns genügend Optionen für die drei Spiele gibt", sagte der DFB-Chefcoach. In der Nations League tritt die Nationalelf nach der Partie am 10. Oktober in der Ukraine drei Tage später in Köln noch gegen die Schweiz an. "Mit Blick auf die individuelle Belastungssteuerung der Spieler ist das eine Herausforderung", erklärte Löw.
Update, 2. Oktober, 11.11 Uhr: Australien will quarantänefreies Reisen mit Neuseeland starten
Australien will in den nächsten Wochen erstmals wieder quarantänefreie Reisen für Touristen aus dem Nachbarland Neuseeland ermöglichen. Neuseeländer aus Corona-freien Landesteilen dürften ab dem 16. Oktober in die australischen Bundesstaaten New South Wales mit der Metropole Sydney und Northern Territory mit dem berühmten Uluru (Ayers Rock) reisen, kündigte Australiens Vize-Premierminister Michael McCormack am Freitag an. Voraussetzung sei, dass sich die Besucher in den 14 Tagen zuvor nicht in einem Covid-19-Hotspot in ihrer Heimat aufgehalten hätten.
Umgekehrt soll die Regel allerdings nicht gelten: Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern hält Reisen ohne jegliche Isolation weiter für zu risikoreich. "Aus unserer Sicht sind wir noch nicht bereit, quarantänefreies Reisen mit Australien zu starten. Sie verfolgen eine ganz andere Strategie als wir und haben diese Entscheidung getroffen", sagte Ardern, deren erfolgreicher Umgang mit der Pandemie weltweit Beachtung fand. Neuseeländer, die nach Australien reisten, müssten bei ihrer Heimkehr weiterhin in Quarantäne, betonte die Regierung.
Neuseeland und Australien hatten im März ihre Grenzen geschlossen. In dem Pazifikstaat mit seinen knapp fünf Millionen Einwohnern wurden bislang weniger als 1900 Fälle registriert, 25 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Australien (25 Millionen Einwohner) hat rund 27 000 Infektionen verzeichnet, es gab 888 Todesfälle.
Update, 2. Oktober, 11.08 Uhr: "Vorbehalte" in Corona-Zeit? Derby in Hannover noch nicht ausverkauft
Hannover 96 gegen Eintracht Braunschweig - in normalen Zeiten wäre das Stadion bei diesem emotionsgeladenen Fußball-Derby in Niedersachsen schon lange im voraus ausverkauft gewesen. Diesmal allerdings wurden bis zwei Tage vor dem Anpfiff (Samstag, 13.00 Uhr/Sky) wegen der Corona-Krise und eines viel kritisierten Vorverkauf-Modells in Hannover erst 7000 der überhaupt nur verfügbaren 9800 Tickets für dieses Zweitliga-Duell verkauft. "Es scheint Vorbehalte zu geben, in Corona-Zeiten ins Stadion zu gehen", sagte 96-Geschäftsführer Martin Kind dem Sportbuzzer (Freitag).
Der Club hatte im Vorfeld entschieden, dass nur eine Eintrittskarte für das Derby erhält, wer eine sogenannte "Testphasendauerkarte" für die Heimspiele gegen Braunschweig und Fortuna Düsseldorf (24. Oktober) erwirbt. Dauerkarten-Inhaber der vergangenen Saison erhielten ein Vorkaufsrecht. Am Stadion selbst besteht am Samstag keine Möglichkeit mehr, Tickets zu kaufen - selbst wenn das Spiel bis dahin nicht ausverkauft sein sollte. Denn Tageskassen dürfen während der Corona-Zeit in Hannover nicht geöffnet werden.
Update, 2. Oktober, 10.28 Uhr: Linke mahnt unter Hinweis auf Trump: "Masken schützen!"
Die Linke hat Genesungswünsche für den mit dem Coronavirus infizierten US-Präsidenten Donald Trump mit einer Mahnung verbunden. "Gilt auch für Präsidenten: Masken schützen!", hieß es am Freitag in einer über Twitter verbreiteten Reaktion.
"Einen MundNasenSchutz (richtig) zu tragen, schützt alle vor dem Corona-Virus. Gute Besserung, Mr. President und allen anderen, die daran erkrankt sind. Gilt auch für Maskenmuffel und Maskenverweigerer." Trump hatte es in der Vergangenheit immer wieder abgelehnt, eine Maske zu tragen.
Update, 2. Oktober, 9.26 Uhr: Passagierzahlen bei Ryanair sinken wieder stärker
Bei der Billigfluggesellschaft Ryanair haben sich die Passagierzahlen im September wieder stärker reduziert. Die Airline beförderte rund 5,1 Millionen Passagiere, das waren 64 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie Ryanair am Freitag in Dublin mitteilte.
Im August lag der Rückgang bei 53 Prozent. Im September habe etwa die Hälfte der üblich durchgeführten Flüge zu dieser Zeit stattgefunden. Die Auslastung liege bei 71 Prozent. Auch Ryanair streicht angesichts der Corona-Krise sein Flugangebot zusammen.
Update, 2. Oktober, 9.11 Uhr: Dax start mit Minus - Trumps Corona-Infektion beunruhigt Anleger
Anleger am deutschen Aktienmarkt haben am Freitag beunruhigt auf die Nachricht reagiert, wonach sich US-Präsident Donald Trump mit dem Coronavirus angesteckt hat. Die Auswirkungen auf die US-Politik - vor allem bei den Verhandlungen des nächsten Corona-Konjunkturpakets - sowie auf den US-Wahlkampf könnten immens sein, warnte Analyst Thomas Altmann von QC Partners.
Der Dax fiel in den ersten Handelsminuten um 1,34 Prozent auf 12 560,00 Punkte. Dank der hohen Gewinne vom Montag deutet sich für den deutschen Leitindex damit ein Wochenplus von rund 0,7 Prozent an. Der MDax der 60 mittelgroßen Börsentitel verlor am Freitagmorgen 1,09 Prozent auf 27 051,16 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte rund 1,3 Prozent ein.
Update, 2. Oktober, 8.25 Uhr: Pence wünscht Trump rasche Genesung
US-Vizepräsident Mike Pence hat Präsident Donald Trump nach dessen Corona-Diagnose rasche Genesung gewünscht. "Karen und ich senden unsere Liebe und Gebete an unsere lieben Freunde Präsident Donald Trump und First Lady Melania Trump", schrieb Pence auch im Namen seiner Ehefrau Karen am Freitag auf Twitter. "Wir schließen uns den Millionen quer durch Amerika an, die für die volle und schnelle Genesung beten. Gott segne Sie, Präsident Trump & unsere wundervolle First Lady Melania", schrieb Pence.
Das positive Corona-Testergebnis für Trump und seine Ehefrau Melania war am Freitagmorgen bekannt geworden.
Update, 2. Oktober, 8.15 Uhr: Trump-Sprecherin nach Corona-Diagnose - Amerika steht vereint
Nach der Corona-Diagnose für US-Präsident Donald Trump hat die Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, den Zusammenhalt der Nation beschworen. "Amerika steht vereint", schrieb sie am Freitag auf Twitter. Die Kraft des ganzen Landes sei mit Präsident Trump und der First Lady, betonte sie. "Euer Präsident wird weiterhin das Volk an die erste Stelle stellen", schrieb McEnany.
Das positive Corona-Testergebnis für Trump und seine Ehefrau Melania war am Freitagmorgen bekannt geworden.
Update, 2. Oktober, 7.55 Uhr: Melania Trump - "Es geht uns gut"
US-Präsident Donald Trump und seine Ehefrau sind nach Aussage von First Lady Melania nach ihrer Corona-Diagnose wohlauf. "Wie viel zu viele andere Amerikaner in diesem Jahr sind der Präsident der Vereinigten Staaten und ich in häuslicher Quarantäne, nachdem wir positiv auf Covid-19 getestet wurden. Es geht uns gut, und ich habe alle bevorstehenden Verpflichtungen abgesagt", schrieb Melania Trump am Freitag auf Twitter. "Passt bitte auf euch auf, und wir werden alle gemeinsam da durchkommen", schrieb sie weiter.
Die USA befinden sich auf der Zielgeraden zur Wahl am 3. November, bei der sich Trump um eine zweite Amtszeit bewirbt. Mehr als als 7,2 Millionen Corona-Infektionen sind in dem Land seit Beginn der Pandemie nachgewiesen worden. Mehr als 207 000 Menschen starben.
Update, 2. Oktober, 7.30 Uhr: Schulstart in Syriens Rebellengebieten trotz steigender Corona-Zahlen
Trotz steigender Zahlen von Corona-Fällen haben in den Rebellengebieten im Nordwesten Syriens die Schulen wieder geöffnet. Es gehe darum, die Bildungslücken auszugleichen, die bei vielen Kindern im vergangenen Schuljahr wegen Bombardierungen und Vertreibungen entstanden seien, sagte der Leiter der Bildungsbehörde in der Provinz Idlib, Mustafa al-Hadsch Ali.
Damit sich das Coronavirus nicht verbreite, seien die Klassen in mehrere Gruppen aufgeteilt worden, erklärte er weiter. Schüler müssten Masken tragen, die Klassenräume würden desinfiziert.
Viele Kinder in Vertriebenenlagern erhalten das erste Mal seit langer Zeit wieder Unterricht. Die Schulbildung dort habe sich wegen der schwierigen Umstände im Allgemeinen verschlechtert, sagte Schams al-Din Ibrahim, Lehrer in einem Lager in dem Ort Batanta nordwestlich der Rebellenhochburg Idlib. Es fehlen Unterrichtsmaterial und Mobiliar. "Aber wir hoffen, dass wir mit unseren Bemühungen diese Generation retten und die Bildungslücken schließen können."
Unterrichtet werden die Kinder in den Lagern häufig in Zelten, wo sie kaum Sicherheitsabstände einhalten können. Viele von ihnen tragen zum Schutz Masken. Die meisten der Kinder waren vor mehreren Monaten mit ihren Familien vor Kämpfen, Bombardierungen und den heranrückenden Truppen der syrischen Regierung geflohen.
In den Rebellengebieten im Nordwesten Syriens ist die Zahl der Corona-Fälle in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. In der Region leben nach Angaben der Vereinten Nationen rund vier Millionen Menschen, mehr als die Hälfte davon Vertriebene. Viele von ihnen sind in überfüllten Lagern untergekommen.
Update, 2. Oktober, 7.29 Uhr: Trumps Leibarzt - Präsident kann Amtsgeschäfte weiterführen
Der Leibarzt des US-Präsidenten erwartet, dass Donald Trump trotz seiner Corona-Infektion die Amtsgeschäfte "ohne Unterbrechung" weiterführen kann. Sean Conley erklärte in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) in einer Mitteilung, Trump und seiner Ehefrau Melania gehe es gut und die beiden würden während ihrer Genesung im Weißen Haus bleiben. "Seien Sie versichert, dass ich erwarte, dass der Präsident während der Genesung weiterhin ohne Unterbrechung seinen Pflichten nachkommen wird", erklärte Conley.
Er und das medizinische Team des Weißen Hauses würden wachsam sein. Conley machte deutlich, dass dem Präsidenten und der First Lady die Unterstützung einiger der "großartigsten" medizinischen Experten und Institutionen des Landes zur Verfügung stünden.
Trump hatte kurz zuvor auf Twitter bekannt gegeben, dass er und seine Frau positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Wenige Stunden vorher war bekannt geworden, dass sich Trumps enge Beraterin Hope Hicks angesteckt hatte. Trump ist 74 Jahre alt.
Update, 2. Oktober, 7 Uhr: US-Präsident Trump und First Lady positiv auf Coronavirus getestet
US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania haben sich mit dem Coronavirus angesteckt. Das teilte Trump in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) auf Twitter mit. Mehr Infos dazu >>>>hier.
Update, 2. Oktober, 6.14 Uhr: Nur jeder Fünfte will im Herbst oder Winter verreisen
Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen und zahlreicher Reisewarnungen will nur jeder fünfte Deutsche im kommenden Herbst oder Winter verreisen. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur planen acht Prozent eine Reise ins Ausland, zwölf Prozent wollen im Inland Urlaub machen. 66 Prozent haben sich bereits entschieden, den ganzen Herbst und Winter zu Hause zu bleiben. Acht Prozent sind noch unentschlossen, fünf Prozent machten keine Angaben.
Zum Vergleich: Im vergangenen Herbst und Winter sind noch 41 Prozent der Befragten verreist - 23 Prozent ins Ausland und 18 Prozent innerhalb Deutschlands. 55 verzichteten auf eine Urlaubsreise, vier Prozent machten keine Angaben.
Am kommenden Montag beginnen in den ersten Bundesländern die Herbstferien. Sowohl dafür als auch für die Winterferien hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen von Auslandsreisen abgeraten. "Man kann ja auch Urlaub im Inland machen", sagte der CDU-Politiker kürzlich im ZDF. Es habe sich in der Corona-Pandemie immer wieder gezeigt, dass Reiserückkehrer verstärkt das Virus einschleppten. "Ich finde, für Herbst-, Winter-, Weihnachtsurlaub sollten wir daraus gemeinsam lernen", sagte Spahn. Das sei zwar hart für die Reiseveranstalter, aber in der derzeitigen Lage nicht zu ändern.
Update, 2. Oktober, 6 Uhr: Stiftung Patientenschutz gegen Corona-Impfungen in Messehallen
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat Überlegungen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu Corona-Impfungen in Messehallen kritisiert. "Pflegebedürftige in Messehallen zu karren, kann nicht die Lösung sein", sagte Vorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Die 900 000 Heimbewohner gehören zur Hochrisikogruppe", sagte Brysch. "Diese Menschen müssen als erste die Chance bekommen, vor Covid-19 geschützt zu werden." Ohne Zweifel werde das eine logistische Herausforderung. "Deshalb gilt es, zügig an einer aufsuchenden Impfstrategie zu arbeiten."
Spahn hatte am Donnerstag gesagt, er glaube, dass die Impfungen in Zentren gestartet werden müssten, wenn es einen Impfstoff gebe. "Das sind aus meiner Sicht eher keine Turnhallen, sondern eher Messehallen", sagte Spahn. "Da sind wir jetzt in der Diskussion auch mit den Ländern." Die Vorsitzende des Krankenkassen-Spitzenverbands, Doris Pfeiffer, hatte die Frage aufgeworfen, ob Turnhallen gemietet werden sollten, durch die Menschen in Reihenimpfungen geschleust werden. Spahn nannte zur Frage, wer bei zuerst begrenzten Impfstoffmengen als erstes geimpft wird, als Beispiele die Beschäftigten des Gesundheitswesens oder bestimmte Risikogruppen.
Brysch forderte eine Bestandsaufnahme, welche der 12 000 Heime die Bedingungen für die Lagerung des Impfstoffes erfüllen. "Denn nicht alle Einrichtungen haben eine geeignete Kühlkammer." Wo das nicht der Fall sei, müssten mobile Teams mit Tiefkühl-Fahrzeugen zum Einsatz kommen.
Als einen Grund dafür, dass wahrscheinlich große Impfzentren eingerichtet werden, hatte Spahn die Beschaffenheit der erwarteten Stoffe genannt. "Die Impfstoffe werden wahrscheinlich (...) bei Minusgraden - und zwar nicht bei minus 2, sondern eher bei minus 20 bis minus 70 Grad - transportiert werden und gelagert werden müssen. Sie werden wahrscheinlich in größeren Gebinden kommen."
Brysch sagte: "Schon heute weiß der Gesundheitsminister, welche technischen Anforderungen zu erfüllen sind." Also müsse Spahn mit Experten eine Vertriebsstrategie erarbeiten. "Schließlich liefern Bofrost oder Eismann täglich Tiefkühl-Produkte mit Kleinfahrzeugen an deutsche Haushalte. Das muss auch bei der Verteilung des Impfstoffes für Pflegeheime möglich sein." Pflegekräfte, die die Schutzimpfung vornehmen könnten, gebe es dort genügend.
Update, 2. Oktober, 5.59 Uhr: Mehr als 2600 Corona-Neuinfektionen - höchster Wert seit April
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland hat den höchsten Wert seit der zweiten Aprilhälfte erreicht. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 2673 neue Corona-Infektionen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen bekanntgab. Zuvor hatte der Wert binnen weniger Tage schon zweimal die Schwelle von 2500 überschritten. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war dann in der Tendenz gesunken und im Juli wieder gestiegen. Die Zahl der erkannten Neuinfektionen ist auch davon abhängig, wie viele Menschen getestet werden.
Ein Anstieg zeichnet sich inzwischen auch bei den intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Patienten ab. Laut aktuellem RKI-Lagebericht werden derzeit (01.10.2020, 12:15 Uhr) 362 Corona-Infizierte intensivmedizinisch behandelt, 193 davon werden beatmet. Eine Woche zuvor waren es noch 296 Infizierte (166 beatmet) und eine Woche davor 238 Infizierte (135 beatmet). Rund 8700 der rund 30 540 registrierten Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
Das RKI verwies in seinem Epidemiologischen Bulletin vom Donnerstag nochmals auf die Genauigkeit der Corona-Tests. Es komme äußerst selten vor, dass ein nichtinfizierter Mensch ein positives Testergebnis erhalte (falsch-positives Ergebnis). Wegen der hohen Qualitätsanforderungen liege die sogenannte analytische Spezifität bei nahezu 100 Prozent. Zudem würden die Ergebnisse fachkundig überprüft. Bei nicht plausiblen Befunden gebe es eine Wiederholung oder ein zusätzliches Testverfahren. Die Zahl der falsch-positiven Befunde sei daher so klein, dass sie die Einschätzung der Lage nicht verfälsche.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Donnerstag bei 0,90 (Vortag: 0,96). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Update, 2. Oktober, 5.05 Uhr: Corona-Einschränkungen erinnern Merkel an DDR
Die Zeit der starken Corona-Einschränkungen im Frühjahr hat Bundeskanzlerin Angela Merkel an ihr Leben in der DDR erinnert. "Meine Kindheit und Jugend waren mir in diesem Moment sehr präsent", sagte die CDU-Politikerin im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag). Die Politik habe im März sehr stark in die Freiheitsrechte der Menschen eingreifen müssen. "Dass ich den Menschen sagen musste, dass man nur als ein Haushalt oder zu zweit auf der Straße sein durfte, dass keine Veranstaltungen stattfinden durften, dass Kinder ihre Eltern im Seniorenheim nicht besuchen durften - das waren gravierende Einschränkungen."
Zu den Vorteilen einer ostdeutschen Vergangenheit sagte die Regierungschefin: "Wir haben gelernt zu improvisieren, und wir haben uns angesichts vieler Mängel immer gut organisiert. Das sind Fähigkeiten, die einem auch heute helfen." Sie sehe "große Fortschritte bei der Angleichung des Lebensstandards" in Ost und West.
Update, 2. Oktober, 5 Uhr: Corona beschäftigt viele Menschen in Alpträumen
Die Corona-Krise verfolgt Schlaf- und Traumforschern zufolge viele Menschen auch nachts. Die Pandemie beeinflusst sowohl den Schlafrhythmus als auch den Inhalt von Träumen, wie unter anderem eine Studie aus Finnland belegt, die in der Fachzeitschrift Frontiers in Psychology veröffentlicht wurde.
Für die Studie beschrieben mehrere Hundert Freiwillige, die sich Ende April auf einen Zeitungsartikel hin meldeten, dem Forscherteam von der Universität Helsinki den Inhalt ihrer Träume. Verlorene Pässe kamen dort ebenso vor wie Umarmungen, die wegen der Abstandsregeln als Fehlverhalten empfunden wurden. Über 4000 Finnen beschrieben außerdem, wie sich die Corona-Beschränkungen auf ihren Schlaf auswirkten. Mehr als ein Viertel gab an, häufiger Alpträume gehabt zu haben als zuvor. Rund ein Drittel wachte häufiger auf. Andererseits schlief mehr als die Hälfte insgesamt länger.
Verallgemeinern kann man die Zahlen der Studie aus Sicht anderer Experten allerdings nicht. Die Zahlen der Studie zu Alpträumen kämen ihr "sehr, sehr hoch" vor, sagte die Wiener Psychologin und Traumforscherin Brigitte Holzinger. "Aber tendenziell würde man das erwarten und das würde sich auch mit unseren Beobachtungen decken."
Update, 2. Oktober, 4.46 Uhr: Trump will sich nach Corona-Infektion von Beraterin vorerst isolieren
Nach der bestätigten Corona-Infektion einer engen Beraterin will US-Präsident Donald Trump sich mit First Lady Melania vorerst isolieren. "Die First Lady und ich warten auf unsere Testergebnisse. In der Zwischenzeit werden wir unseren Quarantäne-Prozess beginnen", schrieb Trump am Donnerstagabend auf Twitter.
Das Weiße Haus hatte kurz zuvor noch den Terminplan von Trump für Freitag veröffentlicht, auf dem mehrere Termine standen. Trump ließ offen, ob er sich wegen der Inkubationszeit weiter isolieren werde, wenn das erste Testergebnis negativ ausfällt. Trump hatte am Donnerstagabend bestätigt, dass seine Beraterin Hope Hicks positiv auf Corona getestet wurde. "Furchtbar!", schrieb Trump auf Twitter.
Update, 2. Oktober, 4.15 Uhr: Kühltransporter sollen Corona-Impfstoff transportieren
Bei den erwarteten Massenimpfungen gegen Corona sollen nach Ansicht der Deutschen Stiftung Patientenschutz Kühltransporter wie bei Tiefkühlkost oder Speiseeis eingesetzt werden. Vorstand Eugen Brysch sagte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin: "Schließlich liefern Bofrost oder Eismann täglich Tiefkühl-Produkte mit Kleinfahrzeugen an deutsche Haushalte. Das muss auch bei der Verteilung des Impfstoffes für Pflegeheime möglich sein." Corona-Impfungen in Messehallen lehnte Brysch ab. "Pflegebedürftige in Messehallen zu karren, kann nicht die Lösung sein."
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am Donnerstag gesagt, er glaube, dass die Impfungen in Zentren gestartet werden müssten, wenn es einen Impfstoff gebe. "Das sind aus meiner Sicht eher keine Turnhallen, sondern eher Messehallen." Als einen Grund dafür, dass wahrscheinlich große Impfzentren eingerichtet werden müssten, hatte Spahn auch die Notwendigkeit genannt, die erwarteten Impfstoffe bei sehr tiefen Temperaturen zu transportieren und zu lagern.
Update, 2. Oktober, 4 Uhr: Mittelstandsverband - Weihnachtsfeiern stärken Wir-Gefühl in Pandemie
Trotz der Corona-Krise spricht sich der Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft dafür aus, an Weihnachtsfeiern in Unternehmen festzuhalten - sofern die Hygieneregeln dies zulassen. "Gerade nach den corona-bedingten Einschränkungen, beispielsweise durch Homeoffice, ist es wichtig, das Wir-Gefühl im Betrieb wieder zu stärken", sagte Mittelstandspräsident Mario Ohoven der Deutschen Presse-Agentur. Das gehe nicht digital. "Gemeinsame Weihnachtsfeiern können hierzu beitragen", sagte Ohoven.
Mittelständische Unternehmen zeichneten sich durch eine familiäre Atmosphäre aus. "Die Firmeninhaber kennen ihre Mitarbeiter und teilweise auch deren Familien persönlich - und umgekehrt", sagte Ohoven. Der Verband plädiere daher für Weihnachtsfeiern - unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln. "Und wenn es im eigenen Betrieb nicht möglich ist, bleibt als bewährte Alternative die Weihnachtsfeier in einem Restaurant", so der Verbandpräsident.
Knapp drei Monate vor dem Fest rechnet die Veranstaltungsbranche angesichts der Corona-Pandemie allerdings mit massiven Einbußen im Weihnachtsgeschäft. In größeren und mittelständischen Unternehmen seien bislang nur wenige Weihnachtsfeiern geplant, beklagte der Verband der Veranstaltungsorganisatoren (VDVO). "In diesem Jahr geht die Zahl der Weihnachtsfeiern in den meisten Unternehmen gegen Null", sagt der VDVO-Vorstandsvorsitzende Bernd Fritzges. Viele Firmen hätten Buchungen storniert oder von vornerein auf Feiern verzichtet. Auch Catering-Betriebe melden einen Einbruch beim Weihnachtsgeschäft.
Update, 2. Oktober, 3.19 Uhr: Beraterin Trumps mit Coronavirus infiziert
Eine Beraterin von US-Präsident Donald Trump soll übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge positiv auf das Coronavirus getestet worden sein. Hope Hicks sei noch am Dienstag mit Trump in der Präsidentenmaschine Air Force One zur TV-Debatte nach Cleveland gereist und sei auch am Mittwoch mit ihm unterwegs gewesen, berichteten der TV-Sender ABC News, die Webseite The Hill und die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstagabend (Ortszeit). Es gab zunächst keine Hinweise, dass sich der Präsident angesteckt hätte.
Ein Sprecher des Weißen Hauses bestätigte die Infektion auf Anfrage am Donnerstag (Ortszeit) nicht. Er teilte lediglich mit: "Der Präsident nimmt die Gesundheit und Sicherheit von sich selbst und allen, die für ihn und das amerikanische Volk arbeiten, sehr ernst." Sowohl auf Reisen als auch im Weißen Haus würden die aktuellen Richtlinien der Gesundheitsbehörde CDC und bewährte Maßnahmen zur Minderung des Risikos einer Ansteckung befolgt, ging aus dem Statement hervor.
Im Umfeld des Präsidenten hat es bereits Corona-Infektionen gegeben. Anfang Mai war bekannt geworden, dass sich die Pressesprecherin von US-Vizepräsident Mike Pence, Katie Miller, angesteckt hatte. Ende Juli wurde der Nationale Sicherheitsberater Robert O'Brien positiv getestet.
Update, 2. Oktober, 1 Uhr: New Yorker Guggenheim Museum öffnet nach Pause in Corona-Krise wieder
Als letztes der großen New Yorker Ausstellungshäuser will am Samstag auch das Guggenheim Museum nach fast siebenmonatiger Corona-Pause seine Türen wieder für Besucher öffnen. Zum Neustart zeigt das Museum am Central Park in Manhattan unter anderem eine Schau mit abstrakt-expressionistischen Werken sowie eine Ausstellung über ein Wandbild des US-Künstlers Jackson Pollock (1912-1956). Außerdem ist in der berühmten Rotunde des Museums die unter anderem vom niederländischen Star-Architekt Rem Kolhaas konzipierte Schau "Countryside, the Future", die im Februar eröffnet hatte, bis Februar 2021 verlängert worden.
Tickets für das Guggenheim Museum müssen vorab online gebucht werden, außerdem werden weniger Menschen gleichzeitig in die Ausstellungsräume hineingelassen - und es gelten Hygiene-, Abstands- und Maskenregeln.
Seit Ende August dürfen Museen in New York, die fast alle seit März geschlossen hatten, offiziell unter strengen Auflagen wieder öffnen. Unter anderem das Metropolitan Museum, das Whitney Museum und das Museum of Modern Art (MoMA) haben das bereits getan. Die Corona-Krise trifft die Kulturbranche der Stadt, die im Frühjahr eines der weltweiten Epizentren der Epidemie war, seit Monaten hart.
Update, 2. Oktober, 0.50 Uhr: VW verkauft deutlich weniger auf US-Automarkt
Die Corona-Pandemie hat den US-Automarkt im dritten Quartal weiter belastet - auch bei Volkswagen gab es abermals einen Absatzdämpfer. In den drei Monaten bis Ende September wurden 86 446 Neuwagen mit dem VW-Logo verkauft, wie das Unternehmen am Donnerstag am US-Hauptsitz in Herndon mitteilte. Damit wurde VW 7,6 Prozent weniger Fahrzeuge los als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im Jahresverlauf gab es einen Verkaufsrückgang um knapp 17 Prozent.
Volkswagens Premium-Tochter Audi brachte im dritten Quartal mit 47 893 Autos 16 Prozent weniger an die US-Kundschaft als im Vorjahr. Von Anfang Januar bis Ende September ging der Absatz um 22 Prozent zurück. Der ebenfalls zum VW-Konzern gehörende Sportwagenbauer Porsche verbuchte im jüngsten Quartal hingegen einen Verkaufsanstieg um 5,0 Prozent auf 15 548 Neuwagen und schaffte damit die ersten drei Monate mit einer positiven Absatzentwicklung im laufenden Jahr.
Der deutsche Autobauer BMW verzeichnete auf Quartalssicht ein Minus von 16,2 Prozent bei seiner Hauptmarke. Der Absatz der Tochter Mini sank um 11,9 Prozent. Auch die bisherige Jahresbilanz fällt deutlich schlechter aus als bei den Wolfsburgern. Während die Marke BMW um 24,1 Prozent absackte, fielen die Mini-Verkäufe um 28,5 Prozent. Der deutsche Oberklasse-Rivale Daimler legt seine Zahlen erst später vor.
Dem Rest der Branche erging es nicht besser. Der größte US-Autobauer General Motors erlitt im dritten Quartal ein Minus von 9,9 Prozent, bei Fiat Chrysler waren es 10 Prozent. Hoffnung machte immerhin, dass es im September schon eine deutliche Erholung gab und Analysten mit noch schwächeren Ergebnissen gerechnet hatten. Der zweitgrößte US-Hersteller Ford will seine Zahlen erst am Freitag vorlegen.
Update, 2. Oktober, 2 Uhr: Kein grünes Licht für Corona-Hilfe der Bundeswehr in Kreuzberg
Bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg darf die Bundeswehr vorerst weiterhin nicht helfen. Die Bezirksverordnetenversammlung entschied am späten Donnerstagabend mit breiter Mehrheit, zwei entsprechende Anträge von SPD und CDU zunächst im Sozialausschuss weiter zu diskutieren.
Das grün-linksalternativ geprägte Friedrichshain-Kreuzberg lässt als einziger von zwölf Berliner Bezirken keine Corona-Hilfe der Bundeswehr zu, etwa bei der Nachverfolgung von Infektionsketten. Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und Gesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) hatten dies kritisiert.