Steigende Zahlen: Land will Corona-Regeln nicht verschärfen

Stuttgart - Trotz deutlich steigender Erkrankungszahlen will Baden-Württemberg seine Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie nicht verschärfen.

Die Infektionslage im Herbst und Winter soll beobachtet werden. (Symbolbild)
Die Infektionslage im Herbst und Winter soll beobachtet werden. (Symbolbild)  © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Das Kabinett beschloss am Dienstag in Stuttgart eine neue Corona-Verordnung, nach der die derzeit im Land geltenden Regelungen ab Oktober weitgehend beibehalten und lediglich an das neue Infektionsschutzgesetz des Bundes angepasst werden.

Demnach wird es im Südwesten vorerst keine Maskenpflicht in Restaurants und Geschäften geben.

Gesundheitsminister Manne Lucha (61, Bündnis 90/Die Grünen) hatte aber vor Kurzem weitere Regeln in Aussicht gestellt, sollte sich die Infektionslage im Herbst und Winter erheblich verschlechtern. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Montag bei 273,6, in der Vorwoche noch bei 187,1.

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In Deutschland gelten im Herbst und Winter wieder bestimmte Masken- und Testpflichten gegen Corona. Dies sehen neue Regeln des Bundes zum Umgang mit der Pandemie vor. Bundesweit gilt eine Maskenpflicht in Fernzügen, Kliniken und Arztpraxen.

Die Länder können auch in Restaurants und anderen Innenräumen wieder das Tragen von Masken vorgeben. Lockdowns, Betriebs- oder Schulschließungen soll es nicht mehr geben.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (74, Bündnis 90/Die Grünen) hatte vor einer Woche verkündet, er sehe das Land im "Übergang von der Pandemie zur Endemie". Eine Überlastung der Kliniken sei derzeit nicht zu befürchten, da die neuen Omikron-Varianten zwar ansteckend seien, aber nicht zu gravierenden Erkrankungen führten.

Das bedeute, dass er "vom "Team Vorsicht" ins "Team Liberalisierung"" wechseln könne. "Bei einer Endemie sind die Leute wieder selbst für sich verantwortlich. In der Phase sind wir."

Titelfoto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

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