Studie legt nahe: Eltern haben während Corona für ihre Kinder gelogen!

USA - Haben sie aus purer Angst geschwiegen oder war es böswillige Fahrlässigkeit? Wie eine Umfrage aus den Vereinigten Staaten nahelegt, haben es viele Eltern während der Corona-Pandemie mit der Ehrlichkeit hinsichtlich der Infektionen und Impfungen ihrer Kinder nicht so ganz genau genommen. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe.

Die strengen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ließen viele Eltern in den USA zu fragwürdigen "Notlügen" greifen. (Symbolbild)
Die strengen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ließen viele Eltern in den USA zu fragwürdigen "Notlügen" greifen. (Symbolbild)  © Daniel Karmann/dpa

Die Corona-Pandemie hat weltweit für Tod, Leid und bittere Isolation gesorgt.

In den USA wollten sich viele Mütter den Spaß am Leben offenbar so gar nicht verderben lassen und haben zu dubiosen "Notlügen" gegriffen.

Wie die Online-Plattform "usnews" berichtete, soll eine Umfrage unter 580 Eltern ergeben haben, dass ein Viertel der Erziehungsberechtigten ihre Kinder trotz Krankheitszeichen oder positiven Tests in die Schule geschickt hätten.

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Dabei gaben die Umfrageteilnehmer offen zu, falsche Angaben gemacht zu haben oder Schutzmaßnahmen mit voller Absicht ignoriert zu haben.

Erschreckend: Jeder vierte Befragte gab an, Informationen zu einer bestehenden oder vermuteten Corona-Infektion seines Kindes vorenthalten zu haben. Damit sei auch die Erlaubnis der Eltern einhergegangen, die Quarantänevorschriften zu missachten.

Eltern greifen zu Corona-Lügen in den USA: Vielfältige Gründe und Motivationen

Die Corona-Impfung ließ vielerorts die Gemüter hochkochen. In den USA haben viele Eltern bewusst die Unwahrheit über den Impfstatus ihrer Kinder gesagt. (Symbolbild)
Die Corona-Impfung ließ vielerorts die Gemüter hochkochen. In den USA haben viele Eltern bewusst die Unwahrheit über den Impfstatus ihrer Kinder gesagt. (Symbolbild)  © Marijan Murat/dpa

Nicht alle Erziehungsberechtigten haben aus denselben Gründen geflunkert.

Ein beachtlicher Anteil von rund 60 Prozent gab an, andere über den Impfstatus ihrer Sprösslinge getäuscht zu haben. Diese "Notlüge" hatte den ersichtlichen Zweck, Ungeimpfte auch weiterhin an Aktivitäten teilhaben zu lassen, für die normalerweise eine Impfung erforderlich gewesen wäre.

Etwa 50 Prozent der Befragten bestätigten, dass sie ihre Mitmenschen über die Corona-Infektion ihres Kindes oder die Nichteinhaltung von Präventionsmaßnahmen getäuscht hätten, damit sie im Kreise ihrer Familie das tun konnten, was sie für am besten hielten.

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Weitere 40 Prozent gestanden sich ein, die Corona-Infektion ihrer Kinder verschwiegen zu haben, damit diese regulär am Schulbetrieb teilnehmen konnten.

35 Prozent haben laut eigener Angaben aus finanziellen bzw. wirtschaftlichen Gründen zu einer Lüge gegriffen, da sich die befragten Eltern keine Fehltage auf der Arbeit leisten konnten und sich zu Hause nicht um ihre Kinder hätten kümmern können.

Doch auch das gegenteilige Motiv konnte in der Umfrage ausgemacht werden. Einige Eltern machten ihre Kinder bewusst älter, damit diese zur Impfung zugelassen wurden.

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa

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