1. Mai in Hamburg: Innenstadt, Eppendorf, Schanze - diese Demos sind geplant

Hamburg - Fast ein Dutzend Demonstrationen und Kundgebungen sind für das Wochenende des 1. Mai in Hamburg angemeldet. Gewerkschaften, linke und als linksextremistisch geltende Gruppen rufen zu Aufzügen im gesamten Stadtgebiet auf. Darunter in der Innenstadt, Eppendorf, Eimsbüttel und der Schanze. Die Polizei rechnet insgesamt mit mehreren Tausend Teilnehmern.

Polizeikräfte setzen am 1. Mai 2021 Wasserwerfer auf der Straße "Schulterblatt" vor dem linken Kulturzentrum "Rote Flora" ein. (Archivbild)
Polizeikräfte setzen am 1. Mai 2021 Wasserwerfer auf der Straße "Schulterblatt" vor dem linken Kulturzentrum "Rote Flora" ein. (Archivbild)  © Martin Fischer/dpa

Früher als gewöhnlich hat die Gruppe "Roter Aufbau Hamburg" zu ihrer Veranstaltung aufgerufen, die normalerweise in der Walpurgisnacht, der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai, stattfindet.

Bereits am Nachmittag des 29. April versammelten sich mehrere Dutzend Demonstranten traditionell am Bahnhof Sternschanze, um von dort in einem Umzug durchs Viertel zu starten. Angemeldet wurden nach NDR-Angaben 300 Teilnehmer, von denen weitaus weniger gekommen sein sollen, als angemeldet.

Gleich mehrere Demonstrationen stehen am 1. Mai selbst in Hamburg an. Und zwar im ganzen Stadtgebiet.

DGB-Demonstration in der Innenstadt

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ruft zu gleich drei 1. Mai-Demonstrationen in Hamburg auf. Der zentralste und voraussichtlich größte Demonstrationszug startet um 11 Uhr vom U-Bahnhof "Straßburger Straße" in der Innenstadt, an dem sich die Teilnehmer ab 10.30 Uhr versammeln werden.

Das Eintreffen des Demonstrationszuges am Bert-Kaempfert-Platz vor dem Museum der Arbeit ist für 12 Uhr geplant, im Anschluss startet auch die Kundgebung bei der verschiedene Redner und Rednerinnen sprechen werden. Darunter ist auch Tanja Chawla, die Vorsitzende der DGB Hamburg. Das Ende der Veranstaltung ist für 15 Uhr geplant.

Auch in den Bezirken Harburg und Bergedorf plant der DGB am 1. Mai Demonstrationen.

1. Mai Demo Hamburg: "Klassensturz, statt Kassensturz" in Eppendorf

Teilnehmer der Demonstration unter dem Motto "Verboten gut - Anarchismus in die Offensive - Anarchistischer 1. Mai" halten nach einem Schlagstock-Einsatz der Polizei am S-Bahnhof Veddel ihre Hände in die Höhe. (Archivbild)
Teilnehmer der Demonstration unter dem Motto "Verboten gut - Anarchismus in die Offensive - Anarchistischer 1. Mai" halten nach einem Schlagstock-Einsatz der Polizei am S-Bahnhof Veddel ihre Hände in die Höhe. (Archivbild)  © Jonas Walzberg/dpa

Das Bündnis "Wer hat, der gibt" ruft für Montagmittag zur Demonstration unter dem Motto "Klassensturz, statt Kassensturz" nach Eppendorf auf. "Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten" heißt es in dem entsprechenden Demoaufruf.

Versammeln wollen sich die Teilnehmer ab 13 Uhr am U-Bahnhof "Eppendorfer Baum".

Anarchisten-Demo am Hagenbecks Tierpark

Unter dem Motto "Das System ist die Krise - Anarchismus in die Offensive" ruft das Bündnis Schwarz-Roter 1. Mai "dazu auf, euch mit uns die Straßen Hamburgs zu nehmen und unsere Utopie und unseren Anspruch an die Zukunft in die Welt hinaus zu rufen: Sie soll endlich lebenswert werden für alle Menschen überall, antiautoritär und frei von Unterdrückung und Kapitalismus", wie es in dem Aufruf heißt.

Von der U-Bahnhaltestelle "Hagenbecks Tierpark" soll es ab 16 Uhr quer durch Eimsbüttel gehen.

Linksextreme Mai-Demo: "Heraus zum revolutionären 1. Mai"

"Heraus zum revolutionären 1. Mai" am 1. ist das Motto eines Aufzuges der von der Kirchenallee am Hauptbahnhof über den Osten der Stadt zur Fuhlsbüttler Straße nach Barmbek führen soll. 1000 Teilnehmer aus der linksextremistischen Szene werden zu dem Aufzug erwartet. Das berichtet unter anderem das Hamburger Abendblatt.

Die geplante Startzeit der Demo ist nicht bekannt.

Erstmeldung: 29. April, 19.36 Uhr. Aktualisiert: 30. April, 10.34 Uhr.

Titelfoto: Jonas Walzberg/dpa

Mehr zum Thema Demonstrationen: