Immer weniger Demonstranten bei Montagsdemo in Magdeburg
Magdeburg - Am Montagabend fanden in Magdeburg erneut Montagsdemonstrationen gegen den Krieg in der Ukraine und die Bundesregierung statt.
Laut Polizeiangaben habe es am Montag allein in Magdeburg fünf angemeldete Veranstaltungen gegeben.
Neben kleineren Kundgebungen mit nur etwa 20 Personen fanden aber auch wieder große Umzüge statt. Zwei große Demonstrationen starteten am Domplatz und am Alten Markt und kamen schließlich am Breiten Weg zu einem Zug zusammen.
In der Spitze seien etwa 1200 Teilnehmer durch die Stadt marschiert. Es kam zu Verkehrseinschränkungen, das teilte das Polizeirevier Magdeburg mit.
Demonstriert wurde neben dem Ukraine-Krieg auch gegen die Energiekrise, gegen steigende Preise sowie gegen die Bundesregierung im Allgemeinen.
Die Zahl der Demonstranten hatte über die vergangenen Wochen weiter und weiter abgenommen: Noch vor einigen Wochen hatten über 4000 Menschen protestiert, mittlerweile ist es kaum mehr die Hälfte.
Laut Polizeiangaben verliefen alle gemeldeten Versammlungen störungsfrei.
In ganz Sachsen-Anhalt wurde demonstriert
Landesweit habe es insgesamt 47 Versammlungen gegeben, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums.
Rund 10.500 Menschen sind gegen die hohe Inflation, den Ukraine-Krieg und die Energiepolitik der Bundesregierung auf die Straße gegangen. Außerdem gab es Proteste wegen der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie.
Die meisten Menschen demonstrierten in Halle (1250).
In Bitterfeld-Wolfen nahmen 1100 Menschen an den Versammlungen teil. Auf Plakaten hieß es dort unter anderem "Wir sind das Volk", "Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht" oder "Wir sind die rote Linie".
In Haldensleben zogen etwa 250 Menschen mit Fahnen, Transparenten, Trillerpfeifen und Trommeln durch die Innenstadt.
Vergangene Woche hatten am Montag in Sachsen-Anhalt noch rund 11.200 Menschen demonstriert.
Originalmeldung vom 18. Oktober um 9.22 Uhr, aktualisiert um 11.45 Uhr.
Titelfoto: Thomas Schulz