Von Marion van der Kraats
Berlin - Bei einer propalästinensischen Demonstration am Checkpoint Charlie in Berlin ist die FDP-Politikerin Karoline Preisler (54) angegriffen worden.
Ein Mann und eine Frau hätten zeitgleich versucht, ihr ein Plakat und eine israelische Fahne zu entreißen, sagte ein Polizeisprecher. Zuvor berichtete die "Bild"-Zeitung.
Die Politikerin sei an der Hand verletzt worden, so der Sprecher. Polizisten hätten die beiden Menschen vorübergehend festgenommen. Gegen sie werde wegen versuchten Diebstahls und Körperverletzung ermittelt.
Nach Polizeiangaben hatten sich am frühen Samstagabend in der Spitze 250 Menschen zu der Demonstration versammelt. Der Protest sei "überwiegend störungsarm" verlaufen, sagte der Polizeisprecher. Insgesamt habe es sechs freiheitsbeschränkende Maßnahmen gegeben.
Preisler ist regelmäßig am Rande propalästinensischer Versammlungen zu sehen. Sie erinnert dabei an das Schicksal israelischer Geiseln und fordert deren Freilassung durch die Terrororganisation Hamas. Auch bei früheren Kundgebungen wurde sie schon von Demonstranten angegangen.
Nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas erinnert Karoline Preisler an das Schicksal israelischer Geisel
Preisler berichtete von dem Vorfall auf der Onlineplattform X. Nach ihrer Schilderung wurde sie von zwei Frauen angegriffen.
Zudem berichtete sie, nach der Versammlung am Checkpoint Charlie seien ihr Teilnehmer bis in die U-Bahn gefolgt. "Zwei Fahrgäste, BVG-Sicherheit und Polizei mussten einschreiten", schrieb Preisler auf der Onlineplattform X. Und: "Ich bin jetzt in Sicherheit."
Der Polizei lagen dazu zunächst keine Kenntnisse vor, wie der Sprecher sagte. Dies müsse jedoch nicht bedeuten, dass er nicht stattgefunden hat.
Bei der Demonstration selbst sei die Politikerin in der Zeit von etwa 17 bis 19 Uhr durchgängig von Polizisten begleitet worden.