Sachsen-Anhalt beteiligt sich an bundesweiten Demonstrationen gegen rechts

Halle (Saale) - Seit Tagen kommt es in verschiedenen Städten zu Demonstrationen gegen rechts. Hintergrund sind Enthüllungen über rechtsextreme Deportationspläne. Auch in Sachsen-Anhalt wird demonstriert.

In vielen Städten Deutschlands wird am Wochenende gegen Rechtsextremismus demonstriert. Auch in Sachsen-Anhalt gehen Menschen auf die Straße.
In vielen Städten Deutschlands wird am Wochenende gegen Rechtsextremismus demonstriert. Auch in Sachsen-Anhalt gehen Menschen auf die Straße.  © Oliver Berg/dpa

Wenn am Wochenende bundesweit zehntausende Menschen gegen Rechtsextremismus auf die Straße gehen, wird es auch in mehreren Städten in Sachsen-Anhalt Kundgebungen geben.

Die meisten Teilnehmer werden dabei in Halle erwartet. Nach Polizeiangaben sind 1000 Menschen angemeldet.

Die Demonstration steht unter dem Titel "Dem Rechtsruck widersetzen". Angemeldet ist sie vom Bündnis "Halle gegen Rechts", einem überparteilichen Bündnis von mehr als 30 Organisationen, darunter Gewerkschaften, Sozialverbände und Kirchen.

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In Magdeburg wird es am Samstag mehrere Demonstrationen und Mahnwachen geben. Wie das "Bündnis gegen Rechts" mitteilte, sind im Rahmen der Aktionswoche "Eine Stadt für alle" verschiedene Aktionen geplant.

Am späten Nachmittag soll es dabei auch eine Abschlusskundgebung auf dem Domplatz geben. Die Polizei rechnet mit mehreren hundert Teilnehmern.

"Correctiv"-Bericht als Auslöser für Demos

Die Demonstrationen sind Teil von bundesweiten Aufrufen an diesem Wochenende. Bereits in den vergangenen Tagen hatte es Demonstrationen gegen Rechts mit mehreren tausend Teilnehmern in verschiedenen Städten in Deutschland gegeben.

Auslöser ist ein Bericht des Medienhaus "Correctiv" über ein Treffen von Rechtsradikalen mit Politikern von AfD und CDU in einer Potsdamer Villa. Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner (35), hatte dort nach eigenen Angaben über "Remigration" gesprochen.

Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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