Bahn feiert Meilenstein: Erstmals wieder durchgängig Züge auf Eifelstrecke unterwegs

Köln/Trier - Bahn-Reisende dürfen aufatmen: Erstmals nach der Flutkatastrophe vor vier Jahren werden in den kommenden zwei Wochen wieder Züge auf der gesamten Eifelstrecke zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz fahren können.

Der Bahnhof in Gerolstein (Rheinland-Pfalz) ist wieder befahrbar.
Der Bahnhof in Gerolstein (Rheinland-Pfalz) ist wieder befahrbar.  © Harald Tittel/dpa

Wie die Deutsche Bahn am Mittwoch mitteilt, habe mit dem Streckenabschnitt von Gerolstein bis Bitburg-Ehrdorf nun auch der dritte und letzte Abschnitt an das neue Elektronische Stellwerk (ESTW) angeschlossen und in Betrieb genommen werden können.

Die neue Leittechnik steuert damit ab sofort den gesamten Zugverkehr zwischen Nettersheim und Trier-Ehrang.

Vollständig und ohne Einschränkungen befahrbar wird die rund 160 Kilometer lange Eifelstrecke zwischen Köln und Trier allerdings wohl erst im Jahr 2028 sein.

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Deutsche Bahn ICE aus Dresden entgleist: THW-Kräfte im Einsatz

Mitte Oktober sollen zudem die Arbeiten im Rahmen der bereits begonnenen Elektrifizierung der Strecke weiter gehen. Dafür werden zwischen Kall und Gerolstein mehrere hundert Oberleitungsmasten aufgestellt.

Bei heftigen Unwettern in NRW und Rheinland-Pfalz im Juli 2021 wurden etliche Gleise der Deutschen Bahn unterspült und zerstört. Hier ein Übergang in Kall. (Archivbild)
Bei heftigen Unwettern in NRW und Rheinland-Pfalz im Juli 2021 wurden etliche Gleise der Deutschen Bahn unterspült und zerstört. Hier ein Übergang in Kall. (Archivbild)  © Oliver Berg/dpa

Elektrifizierungsarbeiten haben Auswirkungen auf Zugverkehr

Die Arbeiten haben allerdings Auswirkungen auf den Zugverkehr: Vom 14. Oktober bis mindestens zum Fahrplanwechsel im Dezember können Bahnen auf dem Streckenabschnitt nicht fahren.

Alternativ stehen Züge der Linie RB22 zur Verfügung, die zwischen Kall und Gerolstein mit allen Halten stattfinden. Zusätzlich sind Schnellbusse im Einsatz, die in Nettersheim, Blankenheim (Wald), Dahlem, Jünkerath, Lissendorf und Oberbettingen-Hillesheim stoppen.

Die Fahrplanänderungen sind auch im Online-Auskunftssystem der DB zu finden. Zusätzlich informieren Aushänge an den Bahnhöfen über die Ausfälle und Änderungen.

Titelfoto: Harald Tittel/dpa

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