Nürnberg - Jahrelang wurde geplant, rund 100 mögliche Standorte für ein ICE-Werk wurden erörtert. Jetzt stellt die Deutsche Bahn ihre Bemühungen ein. In das Werk hätten stolze 400 Millionen Euro (!) investiert werden sollen.

Nach Vorplanungen und erheblichen Problemen bei der Standortsuche verzichtet die Bahn nun auf den Bau eines neuen ICE-Werks im Raum Nürnberg.

Das gab der Konzernbevollmächtigte der Bahn für Bayern, Klaus-Dieter Josel, am Donnerstag in Nürnberg bekannt. "Es bleibt uns nichts anderes übrig, als unsere Bemühungen einzustellen."

Es werde kein neues ICE-Instandhaltungswerk in Bayern geben, sagte er. Alternative Optionen würden geprüft. "Wir arbeiten mit Hochdruck an alternativen Lösungen für die ICE-Instandhaltung".

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Die Bahn brauche ein zusätzliches ICE-Werk. Monatlich würden drei neue Garnituren des Schnellzuges ausgeliefert. Die Züge müssten gewartet, gereinigt und repariert werden.

Die Bahn hatte laut Josel in den vergangenen zweieinhalb Jahren mehr als 100 Standorte im Raum Nürnberg erörtert.

Nach dem Raumordnungsverfahren, in das drei Standortmöglichkeiten eingeflossen waren, blieb nur das Gelände eines ehemaligen Munitionslagers nahe Feucht übrig. Dort hatte es unter anderem Probleme bei der Beseitigung von Kampfmitteln gegeben. In der Bevölkerung hatte sich erheblicher Widerstand gegen die Umsetzung der Pläne geregt.