Paket aus kuriosem Grund nicht zugestellt: Viel Verständnis für DHL-Boten aus Dresden
Dresden - Probleme bei der Zustellung von DHL-Paketen gibt es immer wieder mal. Auf einen derartigen Fall aus Dresden reagierten Internet-User jetzt mit außergewöhnlich großem Verständnis.
Immer wieder tauchen auf Twitter, Facebook und Instagram Fotos von DHL-Zustellbenachrichtigungen auf, über die sich die User der Plattformen lustig machen - oder die Zusteller dafür kritisieren.
Dafür, dass ein Paketbote jetzt aber eine Sendung in Dresden nicht zustellen konnte, gibt es so etwas wie virtuellen Applaus!
Wie ein Posting auf dem Instagram-Account notesofgermany zeigt, konnte das betreffende Paket dem Empfänger nicht übergeben werden, weil "leider ein Hund vor der Haustür ohne Leine" lag. Insgesamt erhielt dieses Posting bis zum heutigen Donnerstagabend mehr als 2800 "Gefällt mir"-Angaben und 70 überwiegend wohlwollende Kommentare.
Wo sich sonst über die Servicewüste Deutschland beschwert wird, heißt es diesmal: "Kann ich verstehen", "Völlig in Ordnung" und "Hätte ich auch nicht gemacht", schreiben Instagram-User in den Kommentaren zu dem Beitrag.
Nutzerin Nadine erklärt, dass gebissene Zusteller kein Klischee seien. Sie könne dies beurteilen, da sie selbst "mal bei der Post gejobbt" habe.
Handschriftliche Benachrichtigung des DHL-Zustellers in Dresden
Post-Mitarbeiter sollen Hunde ignorieren und Pakete wieder mitnehmen
Ein anderer Instagram-Nutzer weiß indes in der Causa "freilaufender Hund" Bescheid: "Da darf der Zusteller dann auf Anordnung des Betriebs nicht rein", so der User namens Roland. "Ein Hundebiss gilt als selbstverschuldeter Arbeitsunfall."
Und tatsächlich empfiehlt die Deutsche Post die Mitnahme der Sendungen, sollte ein Hund die Zustellung erschweren. "Lässt der Halter den Postboten in der Situation alleine, wird das Paket eben wieder mitgenommen", erklärte Hundetrainer Jürgen Cordts bei einer Post-Mitarbeiter-Schulung in Brandenburg vor einiger Zeit schon.
Auf das erwartete Paket verzichten müssen die Kunden dann trotzdem nicht. Der Lieferant verwahrt es zunächst im Fahrzeug und gibt es am Ende der Tour in einer nahe gelegenen Filiale oder Packstation ab.
So übrigens auch im Dresdner Fall: Über der handschriftlichen Notiz befindet sich ein Aufkleber mit Informationen zum Post-Laden, in dem das Paket abgegeben wurde.
Titelfoto: Montage: dpa/Philipp Schulze, Screenshot/Instagram/notesofgermany