Zu viel Stoff! Kripo ermittelt wegen vermeintlich legaler CBD-Produkte

Nürnberg - 14 Verkäufer stehen in Nürnberg unter dem Verdacht, Cannabidiol-Produkte mit zu viel Wirkstoff angeboten zu haben.

CBD-Produkte dürfen in Deutschland nur verkauft werden, wenn sie nicht den Cannabis-Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) und nicht zu viel Cannabidiol (CBD) beinhalten. (Symbolbild)
CBD-Produkte dürfen in Deutschland nur verkauft werden, wenn sie nicht den Cannabis-Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) und nicht zu viel Cannabidiol (CBD) beinhalten. (Symbolbild)  © Philipp von Ditfurth/dpa

Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, seien die vermeintlich legalen CBD-Produkte seit Juni 2022 im Stadtgebiet verkauft worden.

Bei Untersuchungen der Produkte eines Ladens in der Alexanderstraße stellte die Kripo fest, dass die Produkte teilweise einen Wirkstoffgehalt aufwiesen, der im strafbaren Bereich liegt.

"Der Deklaration nach werden derartige Produkte oftmals als legal angepriesen, dürfen hierfür allerdings kein Tetrahydrocannabinol (THC) enthalten und müssen Grenzwerte für den Wirkstoff Cannabidiol (CBD) einhalten", ging die Polizei ins Detail. Die betroffenen Produkte wiesen einen messbaren THC-Wert sowie einen erhöhten Anteil an CBD auf.

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Bei weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass die Produkte nicht nur in zwei Ladengeschäften, sondern auch in externen Verkaufsstellen wie Tankstellen und einem Lottogeschäft vertrieben worden waren.

CBD-Öle und Süßwaren mit messbarem THC-Gehalt verkauft

Bereits im Mai 2023 kam es daraufhin zu mehreren Durchsuchungen von Geschäften und Privatwohnungen. Hierbei konnte eine Vielzahl von mutmaßlich unerlaubten Produkten sichergestellt werden, darunter Packungen mit CBD-Marihuana, Öle und Süßwaren.

Die beiden Geschäftsführer sowie zwölf Angestellte und Verantwortliche müssen sich wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie das Arzneimittelgesetz verantworten. Die polizeilichen Ermittlungen zum Fall sind inzwischen abgeschlossen. Über das weitere Vorgehen entscheidet nun die Staatsanwaltschaft.

Titelfoto: Philipp von Ditfurth/dpa

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