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Neue Carolabrücke einspurig? Stadträte schießen gegen Kühn: "Pure Provokation"

Mit dem Plan einer einspurigen Carolabrücke in Dresden hat Baubürgermeister Stephan Kühn im Stadtrat polarisiert.

Von Karoline Bernhardt

Dresden - Soll die neue Carolabrücke künftig einspurig werden? Diese Idee von Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) polarisiert die Stadtpolitik. Nur von einer Seite bekommt Kühn klaren Beistand.

Am 11. September 2024 stürzte die Carolabrücke ein. Seither diskutiert Dresden über ihren Wiederaufbau.
Am 11. September 2024 stürzte die Carolabrücke ein. Seither diskutiert Dresden über ihren Wiederaufbau.  © DPA/Robert Michael

Im Bauausschuss zerriss AfD-Stadtrat Thomas Ladzinski (36) Kühns Vorschlag, auch von der CDU kam scharfe Kritik.

Mittlerweile positioniert sich auch Holger Zastrow (56, Team Zastrow) dagegen: "Eine Reduzierung der Fahrstreifen auf der Brücke überhaupt in Erwägung zu ziehen, ist eine pure Provokation aller Autofahrer in der Stadt. Der Wegfall von Autospuren ist nicht verhandelbar."

Noch keine Meinung zum Thema haben sich SPD und Linke gebildet. "Für ein Urteil ist es zu früh. Erst muss die Vorlage gründlich beraten werden", sagte SPD-Stadtrat Stefan Engel (32) zu TAG24, kritisierte zugleich die Verwaltung für intransparente Kommunikation.

Stephan Kühn (45, Grüne) plädiert für weniger Autospuren auf der neuen Carolabrücke.
Stephan Kühn (45, Grüne) plädiert für weniger Autospuren auf der neuen Carolabrücke.  © Ove Landgraf
Nicht nur Stadtrat Holger Zastrow (56, Team Zastrow) lehnt diese Ideen ab.
Nicht nur Stadtrat Holger Zastrow (56, Team Zastrow) lehnt diese Ideen ab.  © Eric Münch
Grünen-Stadträtin Susanne Krause (42) möchte eine "zukunftsfähige Stadtentwicklung" und dafür auf Fahrspuren verzichten.
Grünen-Stadträtin Susanne Krause (42) möchte eine "zukunftsfähige Stadtentwicklung" und dafür auf Fahrspuren verzichten.  © Eric Münch
Vor dem Einsturz war die Carolabrücke auf vier Spuren für Autos befahrbar.
Vor dem Einsturz war die Carolabrücke auf vier Spuren für Autos befahrbar.  © Norbert Neumann

Kühn bekommt Unterstützung von Parteikollegin

Dafür unterstützt Rätin Susanne Krause (42, Grüne) den Vorstoß ihres Parteikollegen. "Wir haben die A17 gebaut und brauchen jetzt keinen Fernverkehr durch die Innenstadt mehr. Es ist folgerichtig und zukunftsweisend, wenn der Autoverkehr auf der Carolabrücke einspurig wird", argumentiert sie.

Ob sich die Grünen-Meinung am Ende durchsetzt, wird der Gremienlauf zeigen.

Titelfoto: Bildmontage: Ove Landgraf, Eric Münch, Norbert Neumann

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