Großalarm an Gesamtschule: 15 Kinder durch unbekanntes Gas verletzt!

Idstein - Zwei Rettungshubschrauber, mehrere Notärzte, rund 120 Helfer: Ein unbekanntes Gas hat an einer Schule in Idstein einen Großeinsatz ausgelöst. Wurde Reizgas versprüht?

Durch ein bislang unbekanntes Gas sind mehrere Schüler der Limesschule in Idstein verletzt worden.
Durch ein bislang unbekanntes Gas sind mehrere Schüler der Limesschule in Idstein verletzt worden.  © Sebastian Gollnow/dpa

Durch ein Gas sind an der Limesschule im hessischen Idstein 15 Kinder verletzt worden, eines von ihnen schwer.

Wie der Katastrophenschutz des Rheingau-Taunus-Kreises mitteilte, wurden die Schüler in umliegende Krankenhäuser gebracht. Um welche Art von Gas es sich handelte, war zunächst unklar. Möglicherweise sei Reizgas versprüht worden, sagte Kreisbrandmeister Michael Ehresmann.

Seinen Angaben zufolge waren bei dem Großeinsatz am Donnerstag zwei Rettungshubschrauber, rund 30 Rettungswagen und etwa zehn Notärzte im Einsatz.

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Diese untersuchten noch vor Ort 75 Schüler, die über Augen- und Atemwegsreizungen klagten. Die Feuerwehr belüftete das Gebäude und überprüfte die Luft mit Messgeräten. Außerdem wurden Proben sichergestellt und zur Untersuchung der Polizei übergeben.

Insgesamt waren rund 120 Helfer im Einsatz. Neben dem Rheingau-Taunus-Kreis kamen Rettungskräfte auch aus Wiesbaden, Limburg-Weilburg, dem Hochtaunus- und dem Main-Taunus-Kreis.

Schulbetrieb in Idstein wurde eingestellt, Notfallseelsorger kümmern sich um Betroffene

Mithilfe von Lüftern versuchte die Feuerwehr Idstein das Schulgebäude von dem unbekannten Gas zu befreien.
Mithilfe von Lüftern versuchte die Feuerwehr Idstein das Schulgebäude von dem unbekannten Gas zu befreien.  © Sebastian Gollnow/dpa

Die Straßen in dem Neubaugebiet um die Schule waren durch die Einsatzfahrzeuge blockiert. Obwohl am Nachmittag keine Gefahr mehr bestand, wurde der Schulbetrieb vorübergehend eingestellt. Schulleitung, Polizei und Notfallseelsorger kümmerten sich um besorgte Eltern, die zur Schule kamen.

Der Katastrophenschutz des Kreises hatte zunächst berichtet, dass mindestens 23 Schüler verletzt und 18 in Krankenhäuser gebracht worden seien, korrigierte aber später seine Angaben.

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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