Großes Feuerwehraufgebot an sächsischem Güterbahnhof: Was ist hier los?

Horka - Ein Unfall an einem Güterzug rief am Mittwochmorgen mehrere Spezialisten der Feuerwehr Ludwigsburg auf den Plan. Aus einem abgestellten Zug flossen mehrere Liter Gefahrstoff aus.

Die Gleise wurden umgehend für den Güterverkehr gesperrt. Dann rückte die Feuerwehr an.
Die Gleise wurden umgehend für den Güterverkehr gesperrt. Dann rückte die Feuerwehr an.  © xcitepress/brl

Kurz vor 9 Uhr rückten Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Bundespolizei Ludwigsdorf nach Horka (Landkreis Görlitz) aus, nachdem das Zugpersonal undichte Stellen in einem Zug entdeckt hatte. Das bestätigte ein Sprecher der Bundespolizei in einer Mitteilung.

Aus bisher ungeklärten Gründen trat aus zwei Kesselwagen des gegenüber dem Biehainer Weg abgestellten Zuges eine brennbare Flüssigkeit (Methylalkohol) aus.

Um mögliche Umwelteinwirkungen zu verhindern, leiteten die Feuerwehr umgehend Maßnahmen zur Eindämmung und Beseitigung des Gefahrstoffes ein. So konnte der Austritt des Methylalkohols nach und nach gestoppt werden.

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Währenddessen sperrten weitere Einsatzkräfte zeitweise die S121 (Rothenburg - Horka) sowie den Abzweig nach Biehain (Biehainer Weg) für den Straßenverkehr. Ein Notfallmanager der Deutsche Bahn AG ordnete außerdem in Übereinstimmung mit der Bundespolizei die sofortige Sperrung der Gleise für den Güterverkehr an.

Besteht eine akute Gefahr für die Bevölkerung?

Mit etwa 65 Kameraden und Kameradinnen wurde der Methylalkohol beseitigt.
Mit etwa 65 Kameraden und Kameradinnen wurde der Methylalkohol beseitigt.  © xcitepress/brl

Um 13 Uhr war der Einsatz schließlich beendet und alle Sperrungen konnten vollständig aufgehoben werden.

Beteiligt waren sowohl mehrere Einsatzwagen der umliegenden Feuerwehren als auch der erste und der zweite Gefahrgutzug sowie der Erkundungszug des Landkreises Görlitz mit insgesamt circa 65 Kameradinnen und Kameraden. Außerdem waren vier Streifen der Bundespolizei einschließlich Ermittlern vor Ort.

Die Lage am Güterbahnhof werde nun weiterhin überwacht, um jegliche Gefahren ausschließen und die Wirksamkeit der Maßnahmen überprüfen zu können.

Ob technische Probleme oder möglicherweise die kalte Witterung für den Zwischenfall verantwortlich sind, bleibt zu klären. Eine akute Gefahr für die Bevölkerung besteht nicht.

Titelfoto: xcitepress/brl

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