Brand in Flüchtlingslager: Knapp 10.000 Menschen obdachlos

Dhaka - Bei einem Brand in einem überfüllten Rohingya-Flüchtlingslager im Südosten von Bangladesch sind mindestens 2000 provisorische Unterkünfte niedergebrannt.

Mindestens tausend Hütten im Lager der Balukhali von Cox's Bazar wurden zerstört.
Mindestens tausend Hütten im Lager der Balukhali von Cox's Bazar wurden zerstört.  © Mahmud Hossain Opu/AP/dpa

Bei dem Feuer am Sonntag im Bezirk Cox's Bazar seien knapp 10.000 Menschen obdachlos geworden, sagte Mohammad Shamsuddoza, ein hochrangiger Vertreter der örtlichen Flüchtlingskommission, der Deutschen Presse-Agentur.

Die Feuerwehr habe mehrere Stunden gebraucht, um den Brand unter Kontrolle zu bringen.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR nannte auf Twitter gar eine Zahl von rund 12.000 Obdachlosen und teilte mit, es unterstütze die Opfer des Feuers mit seinen Partnern vor Ort.

Schleusungen nach Sachsen: Das Flucht-Geschäft boomt wieder
Flüchtlinge Schleusungen nach Sachsen: Das Flucht-Geschäft boomt wieder

Bei dem Brand seien auch Krankenhäuser und Bildungseinrichtungen zerstört worden. Nach Angaben der Polizei war die Brandursache zunächst noch unklar. Es habe bisher keine Berichte über Tote oder Verletzte gegeben.

Rund eine Million Rohingya leben in der weltweit größten Ansammlung von Flüchtlingscamps in Bangladesch.

Zahlreiche ethnische Rohingya versuchen, ihre Habseligkeiten vor dem Brand in ihrem Lager zu retten.
Zahlreiche ethnische Rohingya versuchen, ihre Habseligkeiten vor dem Brand in ihrem Lager zu retten.  © Mahmud Hossain Opu/AP/dpa

Hunderttausende waren 2017 aus ihrer mehrheitlich buddhistischen Heimat Myanmar geflohen, als das Militär eine Offensive gegen die muslimische Minderheit startete.

Die UN bezeichnen ihre Verfolgung als Völkermord. Bangladesch hofft, dass sie wieder nach Myanmar zurückkehren. Bislang scheiterten mehrere Rückführungsversuche wegen Sicherheitsbedenken der Flüchtlinge.

Titelfoto: Mahmud Hossain Opu/AP/dpa

Mehr zum Thema Flüchtlinge: