Migranten in Todesangst! Schleuser verletzt Polizist bei skrupellosem Fluchtversuch

Mittenwald - Diesem Schleuser war offenbar jedes Mittel, um vor der Polizei zu entkommen!

Das Schleuserauto steht auf der B2 bei Mittenwald.
Das Schleuserauto steht auf der B2 bei Mittenwald.  © Bundespolizeiinspektion Rosenheim

Ein Citroën raste am Dienstag auf eine Kontrollstelle der Bundespolizei bei Mittenwald kurz hinter der deutsch-österreichischen Grenze zu, ohne die Geschwindigkeit zu verringern. Das teilten die Behörden am Mittwoch mit.

Der Mann hinterm Steuer des Autos mit polnischer Zulassung ignorierte demnach die Anhaltesignale eines Beamten und fuhr in einem Ausweichmanöver an diesem vorbei, sodass der Wagen ins Schleudern geriet.

Die geschleusten Migranten in dem Auto hätten dabei "um ihr Leben gefürchtet".

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Die Polizei nahm umgehend die Verfolgung über die Bundesstraße 2 auf.

Nach etwa einem halben Kilometer legte der Fahrer eine Vollbremsung hin und rannte in ein angrenzendes Waldstück.

Schleuser versucht zu flüchten: Polizist mit Pfefferspray attackiert

Ein Polizist wurde nach einer Pfefferspray-Attacke in eine Klinik gebracht. (Symbolbild)
Ein Polizist wurde nach einer Pfefferspray-Attacke in eine Klinik gebracht. (Symbolbild)  © Christophe Gateau/dpa

Einem Beamten gelang es, den Schleuser einzuholen. Unmittelbar bevor er ihn zu fassen bekam, sprühte dieser dem Polizisten jedoch Pfefferspray aus kurzer Distanz in die Augen.

Nachfolgende Bundespolizisten konnten den 21-jährigen Belarussen schließlich festnehmen.

Der mit dem Pfefferspray verletzte Beamte wurde in eine Klinik nach Garmisch-Partenkirchen gebracht. Er war zunächst dienstunfähig. Von bleibenden Schäden sei jedoch den Angaben zufolge nicht auszugehen.

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In dem Wagen befanden sich drei Syrer im Alter von 18, 23 und 28 Jahren. Sie gaben an, für die Schleusung von Syrien bis Deutschland pro Person insgesamt rund 15.000 Euro gezahlt zu haben. Allein für die letzte Etappe hätten die Schleuser von jedem mehrere hundert Euro verlangt.

Die drei Männer wurden in eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge in München gebracht.

Polizei ermittelt wegen zahlreicher Delikte gegen Schleuser

Gegen den belarussischen Fahrer, der über ein polnisches Visum verfügte, ermittelt die Bundespolizeiinspektion Rosenheim nun wegen des Einschleusens von Ausländern, des tätlichen Angriffs auf beziehungsweise des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie der gefährlichen Körperverletzung.

Der 21-Jährige sitzt mittlerweile in der Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim in Untersuchungshaft.

Titelfoto: Bundespolizeiinspektion Rosenheim

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