Nächster Abschiebeflug aus Leipzig: 43 Menschen in den Irak geschickt

Von Birgit Zimmermann, Tamina Porada

Leipzig - Vom Flughafen Leipzig/Halle ist am Dienstagvormittag um kurz vor 11 Uhr ein Abschiebeflug gestartet. Dieses Mal flog die Maschine in den Irak.

Das Flugzeug erreichte am Montagabend den Flughafen Leipzig/Halle und kam aus dem türkischen Antalya.
Das Flugzeug erreichte am Montagabend den Flughafen Leipzig/Halle und kam aus dem türkischen Antalya.  © News5/Christian Grube

Am Airport stand am Morgen eine gecharterte Maschine der Airline "Freebird" mit dem Ziel Bagdad bereit. Das Flugzeug kam am Montagabend bereits aus Antalya in die Messestadt.

Die Polizei hat in den frühen Morgenstunden die betroffenen Personen zum Flughafen gebracht. Die Beamten waren außerdem am und im Flieger.

Wie das Thüringer Migrationsministerium gegenüber der dpa mitteilte, wurden 43 vollziehbar ausreisepflichtige Personen in den Irak gebracht.

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Thüringen hatte dem Ministerium zufolge die Federführung bei der Aktion, weitere sieben Bundesländer seien beteiligt gewesen. 14 der Abgeschobenen hatten zuvor dort gelebt.

Mehrere Polizeikräfte brachten die Personen am Morgen zum Flughafen.
Mehrere Polizeikräfte brachten die Personen am Morgen zum Flughafen.  © EHL Media

14 Betroffene hatten zuletzt in Thüringen gelebt

Der Start war ursprünglich um 10 Uhr angesetzt.
Der Start war ursprünglich um 10 Uhr angesetzt.  © Michael Strohmeyer

Von denen Abgeschobenen waren einzelne in der Vergangenheit strafrechtlich in Erscheinung getreten. Bei den 14 Betroffenen aus Thüringen habe es sich um alleinstehende Männer gehandelt, zu den Umständen der anderen lagen zunächst keine Angaben vor.

Erst am vergangenen Freitag war vom Leipziger Flughafen aus ein Abschiebeflug nach Afghanistan gestartet. An Bord waren nach Behördenangaben 81 Straftäter.

Es war der zweite Abschiebeflug nach Afghanistan seit der Machtübernahme durch die Taliban im August 2021.

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Erstmeldung am 22. Juli um 10.24 Uhr, zuletzt aktualisiert am 23. Juli um 18.47 Uhr.

Titelfoto: Michael Strohmeyer

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