Inflation mit 7,2 Prozent weiterhin hoch: Welchen Plan verfolgt die EZB?

Wiesbaden - Nach jeweils 8,7 Prozent im Januar und Februar und 7,4 Prozent im März ist die Teuerung in Deutschland weiterhin recht hoch.

Lebensmittel sind noch immer treibender Faktor der Gesamtinflation.
Lebensmittel sind noch immer treibender Faktor der Gesamtinflation.  © Lionel BONAVENTURE / AFP

Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden anhand erster Berechnungen mitteilte, hat sich die Inflation im April leicht abgeschwächt.

Mit nun 7,2 Prozent erweist sich der Preisauftrieb weiterhin als recht hartnäckig. Insbesondere für Lebensmittel müssen die Bürgerinnen und Bürger nach wie vor tief in die Tasche greifen.

Im Vergleich zum Niveau des Vorjahresmonats verteuerten sich Nahrungsmittel laut Angaben der Statistiker um 17,2 Prozent. Betrachtet man nur das bisherige Jahr 2023, ergibt sich eine leichte Abschwächung der Inflation in diesem Bereich.

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Gegenteilig sieht es im Bereich Energie aus - hier zogen die Preise wieder leicht an. Mit dafür verantwortlich sind die Ölstaaten des Verbunds OPEC, die zu Ostern eine Kürzung ihrer Ölförderung angekündigt hatten, was die Preise für Öl und Benzin wieder nach oben trieb.

Wie hoch die Inflation für den Euroraum insgesamt ausfällt, will das europäische Statistikamt Eurostat am Dienstag veröffentlichen.

Auch an der Tankstelle macht sich die Inflation weiterhin bemerkbar.
Auch an der Tankstelle macht sich die Inflation weiterhin bemerkbar.  © Sven Hoppe/dpa

EZB erhöht wahrscheinlich ein weiteres Mal den Leitzins

Um der Teuerung entgegenzuwirken, hatte die Europäische Zentralbank in den vergangenen Monaten sechs Zinserhöhungen unternommen. Der Leitzins liegt derzeit bei 3,5 Prozent.

Damit der Euroraum stabile Preise bei möglichst geringer Inflation erhält, ist davon auszugehen, dass die EZB bei ihrer nächsten Sitzung am 4. Mai eine weitere Anhebung durchführt.

Titelfoto: Lionel BONAVENTURE / AFP

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