Augenärzte schlagen Alarm: So gefährlich sind Feuerwerke an Silvester!

Leipzig - Experten warnen vor zunehmenden Fällen von Augenverletzungen an Silvester.

Private Feuerwerke können leider schnell schiefgehen. (Symbolbild)
Private Feuerwerke können leider schnell schiefgehen. (Symbolbild)  © Roland Weihrauch/dpa/dpa-tmn

Eine Erhebung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) zeigt, dass es zum vergangenen Jahreswechsel 67 Prozent mehr Verletzungen durch private Feuerwerkskörper gegeben hat als in den Vorjahren. Bundesweit gab es 838 Betroffene, 200 davon mussten stationär behandelt werden.

"Nach der Atempause durch die Pandemie zeigte die Kurve in Deutschland leider wieder steil nach oben", so Professor Dr. Focke Ziemssen, Direktor der Augenklinik am Universitätsklinikum Leipzig (UKL) in einer Pressemitteilung am Freitag.

Betroffen seien meist junge Menschen - überwiegend Männer -, oftmals treffe es aber auch völlig unbeteiligte Passanten. So auch 2023, als die Augen eines erst zwei Monate altes Baby von einem Feuerwerkskörper schwer verletzt worden waren.

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Als Hauptursachen nennt Dr. Frank Rohrwacher vom Berufsverband der Augenärzte in Sachsen vor allem das Zünden von noch eingepackten Böllern, umgefallene Raketenbatterien oder das Aufheben vermeintlich defekter Sprengkörper. Kommt dann noch die durch Alkohol verlangsamte Reaktionszeit dazu, kann man nur allzu schnell sein Augenlicht verlieren.

Prof. Ziemssen wünscht sich deshalb einheitliche Regelungen, wie etwa die Einschränkung privater Feuerwerke und die Hinwendung zu kontrollierten Feuerwerken auf öffentlichen Plätzen.

Titelfoto: Roland Weihrauch/dpa/dpa-tmn

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