Kleiner Jamal aus Bonn kämpft um sein Leben: Nur eine Stammzellen-Spende kann ihn retten

Bonn – Er ist keine zwei Jahre alt, doch Jamal aus Bonn hat in seinem Leben bereits mehr erlebt als manch ein Erwachsener. Der kleine Mann ist zum zweiten Mal an Krebs erkrankt – nur eine Stammzellenspende kann ihn retten.

Jamal (1) verliert trotz seiner lebensbedrohlichen Krankheit sein Lächeln nicht.
Jamal (1) verliert trotz seiner lebensbedrohlichen Krankheit sein Lächeln nicht.  © DKMS/Jamal

2020 kam der kleine Jamal zur Welt. Schon sein Start ins Leben war ungestüm. Denn der kleine Junge wurde mit dem Down-Syndrom geboren und lag aufgrund einiger Anpassungsschwierigkeiten auf der Intensivstation.

Nach einer intensiven Kennenlernzeit dann der Schock: Im Alter von nur sieben Monaten erkrankt der kleine Junge an Blutkrebs. Die erste Therapie scheint erfolgreich zu sein, doch die Familie bleibt nicht verschont. Nach nur sechs Monaten kommt der Krebs zurück und jetzt kann Jamal nur eine Stammzellenspende helfen.

Die Geschichte des kleinen Jungen ist tragisch und Mama Denise erinnert sich nur ungern. Denn nur vier Monate nach seiner Geburt bekommt Jamal Einblutungen im Gesicht. Einige Untersuchungen später dann die Gewissheit.

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"Es war Freitag und wir hatten schon viele Wochen der Unsicherheit und des Wartens und Bangens hinter uns. Das Telefon klingelte und die Oberärztin war dran. Sie teilte uns das mit, was niemand hören will. Wir erfuhren, dass wir direkt am Montag in die Klinik kommen sollten, um die erste Chemotherapie zu starten. Es war das längste und schlimmste Wochenende meines Lebens", erzählt Denise im Interview.

Der Anruf kommt ausgerechnet am 28. Mai – am Weltblutkrebstag.

Jamals Familie ruft bei Instagram zur Hilfe auf

591 Menschen ließen sich bereits für Jamal registrieren

Jamal möchte so schnell wie möglich wieder an die frische Luft und mit seiner Schwester Liyana spielen.
Jamal möchte so schnell wie möglich wieder an die frische Luft und mit seiner Schwester Liyana spielen.  © DKMS/Jamal

Vier kräftezehrende Chemoblöcke folgen, bis Jamal am 12. Dezember als krebsfrei gilt. Die Familie nimmt sich eine Auszeit, gönnt sich einen lang ersehnten Urlaub. Bis sich im Mai nicht abklingen wollendes Fieber, Covid und Herpes stetig abwechseln.

Um das Schlimmste auszuschließen, wird eine weitere Knochenmarkpunktion durchgeführt. Das Ergebnis reißt Jamals Familie den Boden unter den Füßen weg: Akute Leukämie.

"Ich war gerade mit Jamal beim Spielen als die Oberärztin reinkam. Sie sagte, man habe die bösen Zellen direkt schon unterm Mikroskop gesehen. Von da an war alles wie ein Film. Die Zweitdiagnose war noch schlimmer als die erste, weil wir nun genau wussten, was auf uns zukommt", erinnert sich Mama Denise.

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An der Seite ihres Sohnes kämpft sie seither mit ihm. Isoliert von der Familie, denn die darf aufgrund von Corona nicht zu Besuch kommen. Lediglich der Papa darf einmal die Woche mit negativem PCR-Test vorbeischauen.

Eine Stammzellenspende bei der DKMS kann Jamal nun helfen. Wird der richtige Spender oder die richtige Spenderin gefunden, kann sein Leben gerettet werden. 591 Menschen (Stand: 24. Oktober) haben sich bereits registriert.

Titelfoto: DKMS/Jamal

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