Pflegefall! Frau erleidet während Zahn-OP Hirnschaden und fällt ins Koma

Miami (USA) - Es ist eine ungeheuerliche Tragödie! Eine Patientin erlitt während einer missglückten Zahnoperation schwere Hirnschäden und musste in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Heute ist die Frau ein Pflegefall.

Maria Lugo Querales (53) fiel nach einer verpatzten Zahnoperation ins Koma. Sie hat bleibende Schäden.
Maria Lugo Querales (53) fiel nach einer verpatzten Zahnoperation ins Koma. Sie hat bleibende Schäden.  © gofundme.com

Die Frau namens Maria Lugo Querales wäre bei dem Vorfall, der sich bereits am 10. Mai 2022 ereignete, beinahe gestorben. Inzwischen lebt die 53-Jährige in einer Einrichtung für betreutes Wohnen in Miami im US-Bundesstaat Florida, berichtet "San Antonio Express News".

Luis Espana, der Ehemann der Geschädigten, reichte mittlerweile eine Klage wegen ärztlicher Kunstfehler gegen die damals behandelnde Zahnarztpraxis in Marble Falls (Texas), ein. Außerdem verklagte er die an der Operation beteiligten Ärzte wegen Fahrlässigkeit.

Die Vorwürfe wiegen schwer: So soll der während des Eingriffs zuständige Anästhesist Querales während der OP 400 Gramm Fentanyl verabreicht haben. Viel zu viel!

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Zwei Wochen nach dem Vorfall starb der Narkosearzt an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Zum Zeitpunkt der Operation hatte er angeblich mit "kognitiven Problemen" zu kämpfen. In einem Beitrag auf der Spendensammelseite gofundme.com schrieb der Ehemann, dass nach dem Verabreichen des Fentanyls die Vitalfunktionen seiner Frau "zu sinken begannen und sie plötzlich einen Atemstillstand erlitt, was zu einer Schädigung des Gehirns führte". Querales fiel ins Koma.

Fatal: Wie aus der Gerichtsakte hervorgehe, habe sich die Frau offenbar einer "unnötigen zahnärztlichen Operation" unterzogen. Bis heute hätten die Mediziner der verklagten Zahnarztpraxis keine Beweise für die Notwendigkeit einer Zahnbehandlung - unter Vollnarkose - vorgelegt.

Luis Espana ist sich sicher, dass die Ärzte fahrlässig handelten. Denn ohne seine Frau gesehen oder medizinisch bewertet zu haben und ausschließlich auf der Grundlage eines Patientenfragebogens, wurde ihr ein Behandlungsplan vorgeschlagen. Gesamtkosten: 10.306 Dollar (rund 9500 Euro). Das Paar habe neun Monate dafür gespart.

War der Anästhesist aufgrund seiner Krebs-Erkrankung arbeitsunfähig?

Der Ehemann der Patientin, Luis Espana, kümmert sich rührend um seine Frau und kämpft vor Gericht für sie.
Der Ehemann der Patientin, Luis Espana, kümmert sich rührend um seine Frau und kämpft vor Gericht für sie.  © gofundme.com

Querales erlitt die Hirnverletzung offenbar aufgrund von Sauerstoffmangel im Gehirn, während sie, zur Vorbereitung auf die Operation, die Narkose erhielt.

Der Arzt, der Querales operieren sollte, - die Behandlung wurde abgebrochen - hat alle Vorwürfe zurückgewiesen. Allerdings warf die fortgeschrittene Krebserkrankung des Anästhesisten Fragen auf. Zum Zeitpunkt des Eingriffs soll er nicht mehr in der Lage gewesen sein, seine Arbeit ordentlich durchzuführen.

So habe er es versäumt, die Patientin zu intubieren und verabreichte ihr übermäßige Mengen an Narkose-Medikamenten. Die Frau erlitt einen Herz-Lungen-Stillstand und musste wiederbelebt werden, bevor sie in ein Krankenhaus gebracht wurde.

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Heute lebt Maria Lugo Querales in einer neurologischen Rehabilitationseinrichtung, wo sie rund um die Uhr betreut wird. Sie benötigt eine mechanische Beatmung und wird künstlich ernährt.

Ihr Ehemann fordert von den Ärzten und der Zahnarztpraxis Schadensersatz in unbestimmter Höhe. Immerhin soll es Ende Dezember zu einer Einigung zwischen dem Ehemann der Patientin und dem Nachlassverwalter des verstorbenen Anästhesisten gekommen sein. Dem müsste das Gericht gegebenenfalls zustimmen.

Maria Lugo Querales und Luis Espana verließen vor etwa sieben Jahren ihr Heimatland Venezuela. Sie gehören zu den Millionen Menschen, die vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch des Landes geflohen sind. In Amerika wollten sie sich ein neues, glücklicheres Leben aufbauen.

Titelfoto: gofundme.com

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