Perth (Australien) - Es war nur ein kurzer Moment der Unachtsamkeit einer Mutter aus Westaustralien, der für ihr vierjähriges Kind verheerende Folgen hatte! Nachdem das Mädchen mit einem Waschmittelpod herumgespielt hatte, platzte die Kapsel plötzlich und verletzte die Augen der Vierjährigen schwer.
Es war eine ganz alltägliche Situation, die Eltern nur zu gut kennen: Während Mutter Jodi sich um die Wäsche kümmerte, suchte ihre Tochter Luca ihre Nähe und wollte mithelfen.
Als die 34-jährige Australierin dann die Waschmaschine befüllen wollte, gab sie ihrem Kind einen Waschmittelpod zum Festhalten in die Hand. Was dann geschah, sollte Mutter und Kind in eine fatale Lage bringen: "Als ich mich umdrehte, hatte sie schon hineingebissen, und es war ihr in die Augen geraten."
Leider machte es Luca noch schlimmer, als sie laut Daily Star vor Schreck ihre Augen rieb, dadurch gelangte die Waschlösung noch mehr hinein.
Jodi schnappte sich die Vierjährige und setzte sie unter die Dusche, um das Waschmittel so schnell wie möglich abzubrausen. "Sie schrie und war völlig aufgebracht. Ich bemerkte, dass sie sich nicht beruhigte, sie war immer noch hysterisch", erinnert sich die Australierin.
Besorgt wählte sie deshalb die Giftnotrufzentrale, um nach Hilfe zu fragen. "Man sagte mir, ich solle ins Krankenhaus fahren."
Mädchen nach Waschmittelkapsel-Vorfall sehbehindert
In der Klinik stellten die Ärzte einen Defekt an Lucas linkem Auge und Verbrennungen durch Säure fest. Insgesamt dreimal musste das kleine Mädchen operiert werden, wobei unter anderem eine Membran auf die Oberfläche ihres Auges geklebt wurde, um die Heilung zu unterstützen.
Nach 16 Tagen durfte Luca das Krankenhaus endlich verlassen. Allerdings muss sich das Kind darauf einstellen, in den nächsten sechs bis zwölf Monaten unter Rötungen um die Augen zu leiden. Zudem hat sie seit dem Vorfall eine leichte Sehbehinderung. "Es hätte viel schlimmer kommen können", meint Mutter Jodi. Für sie war der Vorfall "traumatisch".
"Sie hilft mir oft beim Wäschewaschen, spielt aber normalerweise nicht mit den Pods", sagt sie weiter. Die Australierin sieht die Schuld auch beim Hersteller: "Sie sehen gut aus und riechen gut. Sie sind attraktiv für Kinder."
Die Mutter hofft, dass die Warnhinweise auf der Verpackung der Kapseln demnächst noch deutlicher formuliert werden.