Heute vor 113 Jahren: Leipzig hebt sich aus der Masse hervor
Heute vor 113 Jahren, am 3. Oktober 1912, wurde die erste deutsche Nationalbibliothek in Leipzig gegründet. Seitdem wird der Bestand der größten Bibliothek Deutschlands stetig erweitert.
3. Oktober 1912: Gründung der ersten deutschen Nationalbibliothek in Leipzig

Am 3. Oktober 1912 wurde die "Deutsche Bücherei" als erste und bis 1947 einzige deutsche Nationalbibliothek in Leipzig durch den Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, die Stadt Leipzig und das Königreich Sachsen gegründet.
Die Deutsche Bücherei ist ein Archiv der gesamten deutschsprachigen und fremdsprachigen Literatur sowie der ausländischen Literatur in deutscher Sprache, die seit 1913 in Deutschland veröffentlicht wurde.
Nach der deutschen Wiedervereinigung wurden die Deutsche Bibliothek in Frankfurt und die Deutsche Bücherei in Leipzig unter der Bezeichnung "Die Deutsche Bibliothek" zusammengefasst, welche seit 2006 den Namen "Deutsche Nationalbibliothek" trägt. Der Standort in Leipzig am Deutschen Platz 1 ist noch immer in Betrieb.
Aufgrund der Größe der Sammlung wird die Deutsche Nationalbibliothek auch "Gedächtnis der Nation" genannt.
Gut zu wissen: Alle Verlage, Institutionen oder Selbstverleger mit Sitz in Deutschland sind dazu verpflichtet, zwei Exemplare ihrer gedruckten oder digitalen Veröffentlichungen in einfacher Form unaufgefordert und kostenlos an die Deutsche Nationalbibliothek zu senden.
Ganz im Sinne der Informations- und Meinungsfreiheit ist das gesammelte Wissen aus über 100 Jahren der Deutschen Nationalbibliothek öffentlich zugänglich. Interessierte können die unterschiedlichen Quellen nutzen, um sich umfassend zu informieren und sich eine fundierte Meinung zu den verschiedensten Themen zu bilden.
Die Deutsche Nationalbibliothek ist die größte Bibliothek Deutschlands, deren Sammlung über 53,1 Millionen Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Noten, Tonaufzeichnungen, Musikwerke, Karten, E-Books, Hörbücher, E-Paper, Webseiten und vieles mehr umfasst.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa