Erste Pläne für Steinbachtalsperre nach der Flutkatastrophe im Sommer

Euskirchen – In der Flutkatastrophe des vergangenen Sommers war die Steinbachtalsperre eines der Sorgenkinder. Würde der Damm unter dem Wasserdruck halten? Es ging gut aus. Immer noch liegt die Talsperre trocken. Gesucht werden Konzepte für die Zukunft.

Die Steinbachtalsperre sah nach den verheerenden Regenfällen ziemlich mitgenommen aus, hielt den Wassermassen jedoch stand.
Die Steinbachtalsperre sah nach den verheerenden Regenfällen ziemlich mitgenommen aus, hielt den Wassermassen jedoch stand.  © David Young/dpa

Die Steinbachtalsperre bei Euskirchen hat rund acht Monate nach dem verheerenden Juli-Hochwasser immer noch kein Wasser.

Derzeit werde ein neuer Überlauf in den Damm des Stausees gebaut, teilte der regionale Energiedienstleister e-regio mit. Die Entscheidung über mittel- und langfristige Maßnahmen an der in den 1930er Jahren gebauten Talsperre liegt nach Angaben des Energieversorgers bei den Eigentümern, der Stadt Euskirchen und der Gemeinde Swisttal.

Während des Extremhochwassers im Juli 2021 drohte an der Talsperre zeitweise ein Dammbruch. Tausende Menschen in den unterhalb gelegenen Dörfern hatten ihre Häuser verlassen müssen. Der Abfluss der Talsperre war verstopft und musste in einer gefährlichen Aktion freigeschaufelt werden. Die Menge des Starkregens und die Folgen seien "nach menschlichem Ermessen" nicht abzuschätzen gewesen, erklärte e-regio.

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Nach Abschluss der Bauarbeiten soll im zweiten und dritten Quartal 2022 etwas Wasser angestaut werden. "Aktuell werden auf Arbeitsebene mit Fachleuten Grobkonzepte für eine zukünftige Nutzung der Talsperre erarbeitet", teilte der Energie- und Wasserversorger mit. Dabei soll es auch um Hochwasserschutz gehen. Bislang lieferte die Talsperre vor allem Brauchwasser für örtliche Bauern und Industrie.

Außerdem liegt am Ufer ein beliebtes Freibad mit zum Teil denkmalgeschützten Anlagen. In diesem Jahr ist kein Badebetrieb geplant.

Titelfoto: David Young/dpa

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