Lebensgefährlicher Trend: Teenager (†17) stirbt bei "Deo-Challenge" auf TikTok

Scharbeutz - Sie wollte ein TikTok-Video drehen, doch das kostete sie das Leben: Leonie aus Scharbeutz (Schleswig-Holstein) starb mit nur 17 Jahren wegen einer Mutprobe im Internet.

Eine TikTok-Challenge kostete Leonie (†17) das Leben. (Symbolbild)
Eine TikTok-Challenge kostete Leonie (†17) das Leben. (Symbolbild)  © Marijan Murat/dpa

Wie Leonies Vater Alexander (49) gegenüber der Bild-Zeitung schilderte, hatte seine Tochter die sogenannte "Deo-Challenge" auf TikTok entdeckt.

Bei dem gefährlichen Trend geht es darum, sich das kalte Deo-Spray möglichst lange auf die Haut zu sprühen. Das Gas, was bei einer geringen Dosierung kühlend wirkt, verbrennt bei längerem Sprühen die Haut. Wer den Schmerz am längsten aushalten kann, hat "gewonnen".

Auf der Plattform finden sich zahlreiche Clips, in denen Nutzer stolz ihre verbrühten Körperstellen präsentieren.

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Doch vielen Jugendlichen ist das noch nicht genug! Sie gehen noch einen Schritt weiter bis zu diesem lebensgefährlichen Kick: das Spray so lange einzuatmen, bis man das Bewusstsein verliert. Das Butangas kann zu einer Lähmung des Herzmuskels und Atemzentrums führen.

Genau das hat die Schülerin getan. Als sie auf einer sechswöchigen Jugend-Rehabilitation in Nordrhein-Westfalen war, atmete sie das Gas ein, bis sie erstickte.

Laut Obduktionsbericht habe sie anderen Kindern davon erzählt, dass sie die Challenge schon mehrmals heimlich probiert hatte, sie aber nicht filmen konnte, weil sie abends in der Einrichtung ihre Handys abgeben mussten.

Dieses Mal ist sie jedoch nicht mehr aufgewacht. Am 30. Januar hörte das Herz der 17-Jährigen auf zu schlagen.

Vater will andere Eltern warnen!

Vater Alexander will andere Eltern vor den tödlichen Folgen derartiger Internet-Mutproben warnen. Er appelliert, den Social-Media-Konsum des eigenen Kindes zu hinterfragen und zu kontrollieren. "Wenn ich nur eine Mutter oder einen Vater dafür sensibilisieren kann, hat sich der Schritt in die Öffentlichkeit schon gelohnt."

Der 49-Jährige: "Das eigene Kind zu überleben, ist das Schlimmste, das einem passieren kann."

Titelfoto: Marijan Murat/dpa

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