Israel-Krieg: Erneut Tote bei Schüssen nahe Gaza-Verteilungszentrum

Israel - Im Nahen Osten wächst die Sorge vor einem möglichen Angriff Israels auf den Iran. Aus Sicherheitsgründen reduzieren die mit Israel verbündeten USA ihr Botschaftspersonal im Irak.

Im Streit um das iranische Atomprogramm gibt es weiterhin keine Einigung. Nun reduziert Washington aus Sicherheitsgründen Botschaftspersonal in der Region.  © Khalid Mohammed/AP/dpa

Befürchtet wird, dass die Führung der Islamischen Republik im Fall eines israelischen Angriffs auf den Erzfeind Vergeltungsschläge gegen US-Stützpunkte in der Region anordnen könnte.

Auf das Botschaftspersonal angesprochen, entgegnete US-Präsident Donald Trump in Washington: "Sie werden abgezogen, weil es ein gefährlicher Ort sein könnte. Wir werden sehen, was passiert."

Der Iran "kann keine Atomwaffen haben, das werden wir nicht erlauben", sagte Trump. Irans Verteidigungsminister Asis Nasirsadeh drohte den USA im Falle einer militärischen Eskalation mit Konsequenzen.

Israel Krieg Israel-Krieg: Zwei Tote nach israelischen Angriffen im Libanon

Alle Entwicklungen zum Krieg in Gaza, Libanon und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

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12. Juni, 12.52 Uhr: Erneut Tote bei Schüssen nahe Gaza-Verteilungszentrum

Im Gazastreifen sind erneut mehrere Menschen nach palästinensischen Angaben in der Nähe von Verteilzentren für humanitäre Hilfsgüter getötet worden.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete von mindestens 13 Toten durch Schüsse der israelischen Armee unweit des Verteilungszentrums im Bereich des Netzarim-Korridors im Zentrum des Küstengebiets.

Dabei seien am frühen Morgen rund 200 weitere Personen verletzt worden. Quellen aus dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium bestätigten den Vorfall. Demnach seien zehn Menschen getötet und mindestens 120 weitere verletzt worden.

Im Norden des Küstengebiets sind nach Angaben von Wafa außerdem fünf Menschen durch israelischen Beschuss getötet worden, als sie auf Hilfsgüter nahe eines Verteilzentrums warteten.

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Immer wieder werden Palästinenser nahe Verteilzentren der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation getötet.  © Abdel Kareem Hana/AP/dpa

12. Juni, 11.19 Uhr: Aktivisten vermelden Toten bei israelischen Einsatz in Syrien

Bei einem israelischen Militäreinsatz in Südsyrien ist nach Angaben von Aktivisten ein Mensch getötet worden.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete, dass bei dem Einsatz in Beit Dschinn unweit der Golanhöhen neun Personen festgenommen wurden. Es habe auch Zusammenstöße gegeben, meldete die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien.

Die israelische Armee gab an, bei dem Einsatz in der Nacht zu Donnerstag mehrere Mitglieder der islamistischen Hamas festgenommen zu haben. Die Festgenommenen seien zur weiteren Befragung nach Israel gebracht worden.

Zudem seien Waffen und Munition beschlagnahmt worden. Nach Angaben von Augenzeugen sollen an dem Einsatz mehr als 100 Soldaten beteiligt gewesen sein.

12. Juni, 10.01 Uhr: Alle Verbindungen gekappt- Gazastreifen nach Angriff von Außenwelt abgeschnitten

Im umkämpften Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben die Telekommunikationsdienste ausgefallen.

Das letzte verbliebene Glasfasernetz sei bei einem Angriff getroffen worden, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf die palästinensische Telekommunikationsbehörde. Alle Internet- und Festnetzverbindungen seien abgebrochen.

12. Juni, 8.38 Uhr: Gaza-Stiftung beschuldigt Hamas fünf Mitarbeiter getötet zu haben

Bei einem Angriff auf einen Bus mit palästinensischen Mitarbeitern der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) sind nach Angaben der Organisation fünf Menschen getötet worden.

GHF machte die islamistische Terrororganisation Hamas für den Angriff verantwortlich. Das Team sei am Mittwochabend unterwegs zu einem Verteilungszentrum westlich von Chan Junis gewesen, teilte die Stiftung mit.

Es habe auch mehrere Verletzte gegeben. Zudem gebe es die Sorge, Mitarbeiter könnten von der Hamas als Geiseln genommen worden sein.

"Wir verurteilen diesen abscheulichen und gezielten Angriff aufs Schärfste", hieß es in der Mitteilung. "Es handelte sich um Helfer. Humanitäre Helfer. Väter, Brüder, Söhne und Freunde, die täglich ihr Leben riskierten, um anderen zu helfen." Seit Tagen habe die Hamas das Team sowie die Zivilisten, die Hilfe annehmen, bedroht.

Bei einem mutmaßlichen Hamas-Angriff auf einen Hilfskonvoi sind fünf palästinensische Mitarbeiter der Gaza Humanitarian Foundation getötet worden.  © Jehad Alshrafi/AP/dpa

12. Juni, 6.15 Uhr: Israel bereitet angeblich Angriff auf den Iran vor

Israel könnte einen Angriff auf seinen Erzfeind Iran beginnen - mit oder ohne Unterstützung des US-Verbündeten.

US-Medienberichten zufolge hat Israel eine mögliche Attacke auf die iranischen Atomanlagen bereits vorbereitet. Unklar sei jedoch, ob die israelische Regierung schon eine endgültige Entscheidung getroffen habe.

Im vergangenen Jahr standen Israel und der Iran bereits mehrfach am Rande eines offenen Kriegs.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hält einen Deal nur dann für akzeptabel, wenn er zur Zerstörung aller Atomanlagen im Iran führen würde.  © Maya Alleruzzo/AP/dpa

11. Juni, 22.31 Uhr: Leichen von zwei Geiseln im Gazastreifen geborgen

Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben bei einem Einsatz im südlichen Gazastreifen die Leichen von zwei Geiseln geborgen und nach Israel überführt.

Beide Männer stammten aus dem Kibbuz Nir Oz nahe der Gaza-Grenze. Sie wurden beim Überfall der Hamas und anderer Terrorgruppen aus dem Gazastreifen am 7. Oktober 2023 getötet und ihre Leichen nach Gaza verschleppt.

11. Juni, 13.10 Uhr: Erneut viele Tote bei Schüssen nahe Gaza-Verteilungszentrum

Im Gazastreifen ist es in der Nähe einer Verteilstelle für humanitäre Hilfsgüter nach palästinensischen Angaben erneut zu einem tödlichen Vorfall gekommen.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete unter Berufung auf Krankenhausangaben, mehr als 28 Menschen seien unweit des Verteilungszentrums im Bereich des Netzarim-Korridors im Zentrum des Küstengebiets durch Schüsse der israelischen Armee getötet worden. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden. Das Militär äußerte sich bislang nicht zu den Berichten.

11. Juni, 11.20 Uhr: 108 UN-Lastwagen mit Hilfsgütern nach Gaza eingefahren

Mehr als 100 Lastwagen mit Hilfsgütern wie Mehl und weiteren Lebensmitteln sind nach israelischen Angaben über den Grenzübergang Kerem Schalom in den Gazastreifen gefahren.

Die Lkw-Ladungen gehörten den Vereinten Nationen und der internationalen Gemeinschaft, teilte die zuständige israelische Cogat-Behörde mit. Die Lieferung durch 108 Lastwagen sei am Dienstag nach einer gründlichen Sicherheitsuntersuchung an der Grenze durchgelassen worden.

Lastwagen mit dem Logo des Welternährungsprogramms liefern Hilfsgüter über den Grenzübergang Kerem Shalom nach Gaza. (Archivfoto)  © Ilia Yefimovich/dpa

11. Juni, 9.32 Uhr: Grünen-Chefin ruft nach Sanktionen für israelische Minister

Grünen-Chefin Franziska Brantner (45) fordert deutsche Sanktionen gegen zwei ultrarechte israelische Minister.

"Es braucht Sanktionen für Bezalel Smotrich und Itamar Ben-Gvir, die als Teil der israelischen Regierung ganz offen zu Gewalt gegen die palästinensische Bevölkerung aufrufen und schon lange eine Politik der Annexion und Vertreibung propagieren", sagte Brantner der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Das kostet Menschenleben, vertreibt ganze Gemeinden und stellt enorme Hürden auf dem Weg zu einem Friedensprozess dar."

11. Juni, 6.16 Uhr: Thunberg nach Ausweisung zurück

Nach ihrer Ausweisung aus Israel im Zuge ihrer Teilnahme an der sogenannten "Freedom Flotilla" in Richtung Gazastreifen ist die schwedische Aktivistin Greta Thunberg (22) wieder zurück in Stockholm.

Die 22-jährige Klimaaktivistin, die zuletzt immer wieder bei pro-palästinensischen Demonstrationen auftrat, wurde nach ihrer Landung am späten Dienstagabend am Stockholmer Flughafen Arlanda von rund 30 jubelnden Anhängern mit palästinensischen Flaggen begrüßt, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg (22) posiert für ein Foto, als sie am Stockholmer Flughafen Arlanda ankommt.  © Anders Wiklund/TT NEWS AGENCY/AP/dpa

11. Juni, 6.13 Uhr: Wieder Rakete aus dem Jemen abgefangen

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben erneut eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgefangen.

In mehreren Gegenden Israels - darunter in Jerusalem, im besetzten Westjordanland sowie mehreren Orten im Zentrum des Landes - hatten zuvor die Alarmsirenen geheult. Berichte über Verletzte oder größere Schäden gab es offiziellen Angaben zufolge nicht.

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