Nahost-Konflikt: Alle freigelassenen Geiseln zurück in Israel

Kairo/Tel Aviv - In Israel haben sich in Erwartung der letzten Geiseln aus dem Gazastreifen Hunderte Menschen in den frühen Morgenstunden auf dem "Platz der Geiseln" im Zentrum der Küstenmetropole Tel Aviv versammelt.

Auf dem "Platz der Geiseln" in Tel Aviv warten die Menschen auf die Rückkehr der Geiseln.
Auf dem "Platz der Geiseln" in Tel Aviv warten die Menschen auf die Rückkehr der Geiseln.  © Emilio Morenatti/AP/dpa

Auf einer vom Forum der Geiselfamilien verbreiteten Live-Übertragung auf YouTube sitzen die Menschen auf Stühlen in gelber Farbe, die die Solidarität mit den Geiseln symbolisiert. Dazu haben sie blau-weiße israelische Flaggen bei sich.

Nach israelischen Angaben handelt es sich um 20 Verschleppte, die freikommen sollen. Das Forum der Angehörigen plant, die Rückkehr der Geiseln nach Israel auf großen Bildschirmen zu übertragen.

Es hatte die Öffentlichkeit aufgerufen, sich über Nacht auf dem Platz der Geiseln zu versammeln.

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Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

13. Oktober, 11.13 Uhr: Alle freigelassenen Geiseln zurück in Israel

Nach 738 Tagen Gefangenschaft sind alle von der islamistischen Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln nach übereinstimmenden Medienberichten nach Israel zurückgekehrt.

Die letzten 13 Männer waren zuvor im Gazastreifen von der Hamas an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz übergeben worden.

Fahrzeuge der Hamas und des Roten Kreuzes am Ort der Übergabe der Geiseln in Chan Junis.
Fahrzeuge der Hamas und des Roten Kreuzes am Ort der Übergabe der Geiseln in Chan Junis.  © Abdel Kareem Hana/AP/dpa

13. Oktober, 11.11 Uhr: Hamas will alles fürs Überleben der Geiseln getan haben

Die Hamas hat nach eigener Darstellung alles in ihrer Kraft stehende für das Überleben der Geiseln im Gazastreifen getan.

Sie habe "alle Anstrengungen unternommen, um das Leben der (israelischen) Gefangenen zu bewahren", teilte die Hamas mit. Israel sei es in zwei Jahren Krieg und Zerstörung nicht gelungen, die Geiseln mit Gewalt zu befreien. Nach Darstellung der Hamas mussten sich am Ende Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) und dessen Armee den Bedingungen der Hamas beugen.

Die Geiseln wurden während ihrer Gefangenschaft anders als von der Hamas dargestellt unter schlimmsten Bedingungen gehalten. Sie hatten keinen Kontakt zu ihren Familien oder der restlichen Außenwelt. Freigelassene Geiseln berichteten zudem von Misshandlungen, Schlägen, mangelnder Versorgung mit Essen und Wasser sowie Haft in Tunneln unter dem Kriegsgebiet. Zudem gab es Bericht von sexueller Gewalt und erzwungener Nacktheit.

Fahrzeugen des Roten Kreuzes mit freigelassenen Geiseln bahnen sich ihren Weg durch Gruppen von Palästinensern und Hamas-Bewaffneten.
Fahrzeugen des Roten Kreuzes mit freigelassenen Geiseln bahnen sich ihren Weg durch Gruppen von Palästinensern und Hamas-Bewaffneten.  © Jehad Alshrafi/AP/dpa

13. Oktober, 11.07 Uhr: Netanjahu fliegt auch zu Gipfel in Ägypten

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) wird ebenfalls zu dem Gipfeltreffen im ägyptischen Scharm el Scheich reisen.

Dies berichteten mehrere israelischen Medien übereinstimmend.

13. Oktober, 10.58 Uhr: Trump erhält höchste staatliche Auszeichnung in Ägypten

US-Präsident Donald Trump (79) soll bei seinem Besuch in Ägypten den Nil-Orden und damit die höchste staatliche Auszeichnung des Landes erhalten.

In Anerkennung seiner "herausragenden Beiträge zur Unterstützung der Friedensbemühungen, der Entschärfung von Konflikten und zuletzt seiner entscheidenden Rolle bei der Beendigung des Krieges im Gazastreifen" wolle ihm Präsident Abdel-Fattah al-Sisi (70) den Orden verleihen, teilte das Präsidentschaftsbüro mit.

13. Oktober, 10.52 Uhr: Deutsch-israelische Zwillinge sehen sich erstmals wieder

Nach ihrer Freilassung aus zweijähriger Geiselhaft haben sich die deutsch-israelischen Zwillinge Gali und Ziv Berman erstmals wiedergesehen.

Die 28-Jährigen waren am 7. Oktober 2023 aus einem israelischen Grenzort entführt und getrennt voneinander festgehalten worden. Die beiden gehören zu insgesamt vier Geiseln auch mit deutscher Staatsangehörigkeit, die von der islamistischen Terrororganisation freigelassen wurden. Nach ihrer Rückkehr nach Israel veröffentlichte die Armee ein Bild, das ihr Wiedersehen dokumentiert.

Die deutsch-israelischen Zwillinge Gali und Ziv Berman liegen sich nach ihrer Freilassung in den Armen.
Die deutsch-israelischen Zwillinge Gali und Ziv Berman liegen sich nach ihrer Freilassung in den Armen.  © Government Press Office/AP/dpa

13. Oktober, 9.51 Uhr: Restliche Geiseln im Gazastreifen freigelassen

Im Gazastreifen sind die restlichen von der islamistischen Hamas festgehaltenen Geiseln freigelassen worden.

Mehrere israelische Medien berichteten, dass 13 der aus Israel entführten Menschen dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben worden seien.

13. Oktober, 9.47 Uhr: Trump bezeichnet Gaza-Deal als "größte Sache" seines Lebens

Die Einigung zwischen der Hamas und Israel im Gaza-Krieg ist nach den Worten von US-Präsident Donald Trump (79) der womöglich größte Erfolg seiner Karriere.

Das Abkommen "könnte die größte Sache sein, in die ich jemals involviert war", sagte Trump einem Reporter der US-Nachrichtenseite Axios heute auf dem Weg in den Nahen Osten.

US-Präsident Donald Trump (79) spricht mit Reportern an Bord der Air Force One.
US-Präsident Donald Trump (79) spricht mit Reportern an Bord der Air Force One.  © Evan Vucci/AP/dpa

13. Oktober, 9.23 Uhr: Hamas-Geiseln telefonieren vor Freilassung mit Angehörigen

Kurz vor ihrer erwarteten Freilassung haben einige Geiseln in Gewalt der Hamas Berichten zufolge per Video mit ihren Angehörigen telefonieren können.

Israelische Medien veröffentlichten Bilder der Gespräche, auch Videos davon tauchten in sozialen Medien auf. Für die Geiseln war es wohl der erste Kontakt mit ihren Familien nach Gefangenschaft seit zwei Jahren, in der sie komplett von der Außenwelt abgeschnitten waren. Die Videos dienen als Propaganda für die islamistische Terrororganisation, die sich damit als menschlich inszenieren kann. Bei den Bildern der Gespräche sind teilweise Hamas-Mitglieder im Hintergrund zu sehen.

13. Oktober, 9.18 Uhr: Rotes Kreuz auf Weg zu weiterer Geisel-Übergabe

Nach der Freilassung der ersten sieben Geiseln durch die islamistische Hamas steht im Gazastreifen die Übergabe von weiteren Entführten kurz bevor.

Nach vorliegenden Informationen sei das Rote Kreuz auf dem Weg zu einem weiteren Treffpunkt im südlichen Teil des von Israel abgeriegelten Küstengebiets, teilte die israelische Armee am Morgen mit.

Dort sollen mehrere Geiseln an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz übergeben werden, hieß es weiter. Kurz zuvor waren die ersten sieben Geiseln nach 738 Tagen qualvoller Gefangenschaft wieder zurück nach Israel gebracht worden.

13. Oktober, 9.01 Uhr: US-Präsident Trump in Israel gelandet

US-Präsident Donald Trump (79) ist zum Auftakt seiner Nahost-Reise auf dem Flughafen Ben Gurion in Israel gelandet.

Der Republikaner stieg aus der Air Force One aus, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.

13. Oktober, 8.58 Uhr: Erste Geiseln zurück in der Heimat

Die ersten sieben von der islamistischen Hamas freigelassenen Geiseln sind nach 738 Tagen qualvoller Gefangenschaft wieder zurück in Israel.

Alon Ohel, Matan Angrest, Guy Gilboa-Dalal, Eitan Mor, Gali und Ziv Berman sowie Omri Miran hätten gemeinsam mit dem israelischen Militär die Grenze nach Israel überschritten, teilte die Armee am Morgen mit. Ohel sowie Gali und Ziv Berman sind Deutsch-Israelis. Die israelische Regierung umarme die Freigekommenen, erklärte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (75) am Morgen in einer Mitteilung. Man werde sie und ihre Familien während des gesamten Aufnahme- und Rehabilitationsprozesses begleiten.

Titelfoto: Abdel Kareem Hana/AP/dpa

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