Nahost-Konflikt: Hamas übergibt sterbliche Überreste in Gaza an Rotes Kreuz

Gaza - Israel hat der libanesischen Hisbollah vorgeworfen, sie habe mehrere Libanesen ermordet, weil diese eine Mitverantwortung der Miliz für eine verheerende Explosion im Beiruter Hafen im Jahre 2020 hätten aufdecken können.

Laut Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) sind seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als zwei Jahren mehr als 200 Journalisten im Gazastreifen getötet worden.
Laut Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) sind seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als zwei Jahren mehr als 200 Journalisten im Gazastreifen getötet worden.  © Ilia Yefimovich/dpa

Die Opfer hätten enthüllen können, dass die Explosion durch die Lagerung hochexplosiven Chemikalie Ammoniumnitrat durch die Hisbollah verursacht worden sei, hieß es in einer Mitteilung der israelischen Armee.

Insgesamt seien bis Februar 2021 vier Personen ermordet worden, darunter Journalisten und Mitarbeiter des libanesischen Zolls, teilte das Militär mit. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Die Hisbollah hat eine Verantwortung für die Explosion in der Vergangenheit zurückgewiesen.

Die Explosion im Hafen von Beirut im August 2020 hatte über 200 Menschen das Leben gekostet. Es gab 6000 Verletzte und es wurden ganze Stadtteile zerstört.

Nahost-Konflikt: Wieder Zwischenfälle im Gazastreifen - trotz Waffenruhe
Israel Krieg Nahost-Konflikt: Wieder Zwischenfälle im Gazastreifen - trotz Waffenruhe

Die Ursache: Hunderte Tonnen der hochexplosiven Chemikalie Ammoniumnitrat, die über Jahre ohne Sicherheitsvorkehrungen gelagert worden waren. Die Explosion war eine der größten nichtnuklearen Explosionen weltweit.

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3. Dezember, 16.56 Uhr: Hamas übergibt sterbliche Überreste in Gaza an Rotes Kreuz

Die Hamas hat im Gazastreifen eine weitere Leiche an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben.

Die IKRK-Mitarbeiter seien mit einem Sarg auf dem Weg zu Vertretern der israelischen Armee, teilte das Militär mit. Sollte es sich tatsächlich um die sterblichen Überreste einer Geisel handeln, würde sich noch die Leiche eines aus Israel Entführten im Gazastreifen befinden.

Die Identität der Leiche soll in einem forensischen Institut in Tel Aviv geklärt werden. Die Hamas hat in der Vergangenheit mitunter auch sterbliche Überreste übergeben, die nicht von den noch vermissten Geiseln stammen.

Im Gazastreifen wurde eine weitere Leiche übergeben.
Im Gazastreifen wurde eine weitere Leiche übergeben.  © Jehad Alshrafi/AP/dpa

3. Dezember, 11.47 Uhr: Israel schickt Vertreter zu Wirtschaftsgesprächen mit Libanon

Israel will einen Repräsentanten zu einem Treffen mit "staatlich-wirtschaftlichen Akteuren" im Nachbarland Libanon schicken.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe die Leitung des Nationalen Sicherheitsstabs angewiesen, einen Vertreter zu entsenden, hieß es in einer Mitteilung seines Büros.

3. Dezember, 11.46 Uhr: "Funde" aus Gazastreifen stammen nicht von Geiseln

Aus dem Gazastreifen übermittelte "Funde" stammen nach israelischen Angaben nicht von einer Geisel.

Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu teilte mit, dies hätten forensische Untersuchungen ergeben. Die Angehörigen von zwei getöteten Geiseln, die sich immer noch im Gazastreifen befinden, seien informiert worden.

Die islamistische Hamas hatte am Dienstag mitgeteilt, es handele sich um sterbliche Überreste einer israelischen Geisel. Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz hatten diese der israelischen Armee übermittelt. Es ist nicht der erste Fall dieser Art und frühere Übergaben falscher Geiselleichen hatten in Israel für Empörung gesorgt. Neben den sterblichen Überresten einer israelischen Geisel soll sich noch die Leiche eines aus Israelverschleppten Thailänders im Gazastreifen befinden.

3. Dezember, 11.45 Uhr: Israel kündigt Öffnung von Rafah-Übergang nach Ägypten an

Israel hat die Öffnung des Grenzübergangs Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten angekündigt.

"In Übereinstimmung mit der Waffenruhe-Vereinbarung und einer Weisung der politischen Führung wird der Grenzübergang Rafah in den kommenden Tagen ausschließlich für die Ausreise von Bewohnern des Gazastreifens nach Ägypten geöffnet", hieß es in einer Mitteilung der zuständigen Cogat-Behörde.

Die Ausreise der Bewohner werde in Zusammenarbeit mit Ägypten ermöglicht, "nachdem eine Sicherheitsfreigabe durch Israel erfolgt ist und unter der Aufsicht der Mission der Europäischen Union – ähnlich dem Mechanismus, der im Januar 2025 in Kraft war", hieß es in der auf der Plattform X veröffentlichten Mitteilung weiter.

Die Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten soll erstmals seit Jahresbeginn wieder geöffnet werden. Dies gilt jedoch nur für die Ausreise von Gaza-Einwohnern und nicht für Hilfslieferungen. (Archivbild)
Die Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten soll erstmals seit Jahresbeginn wieder geöffnet werden. Dies gilt jedoch nur für die Ausreise von Gaza-Einwohnern und nicht für Hilfslieferungen. (Archivbild)  © Gehad Hamdy/dpa

3. Dezember, 8.24 Uhr: UN-Resolution fordert von Israel Rückzug von Golanhöhen

Die UN-Generalversammlung fordert Israel in einer Resolution zum Rückzug von den Golanhöhen auf.

Israels UN-Botschafter Danny Danon kritisierte die zuvor mehrheitlich verabschiedete Resolution mit scharfen Worten. "Die UN-Generalversammlung beweist einmal mehr, wie sehr sie von der Realität abgekoppelt ist", schrieb er auf X.

3. Dezember, 6.12 Uhr: Journalist bei Angriff im Gazastreifen getötet

Bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen ist einem Medienbericht zufolge ein palästinensischer Journalist getötet worden.

Ein weiterer Journalist sei bei dem Drohnenangriff in Chan Junis im Süden des Küstenstreifens verletzt worden, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Ein israelischer Armeesprecher sagte auf Anfrage, man prüfe den Bericht.

3. Dezember, 6.11 Uhr: Israel wirft Hisbollah Ermordung von vier Libanesen vor

Israel hat der libanesischen Hisbollah vorgeworfen, sie habe mehrere Libanesen ermordet, weil diese eine Mitverantwortung der Miliz für eine verheerende Explosion im Beiruter Hafen im Jahre 2020 hätten aufdecken können.

Die Opfer hätten enthüllen können, dass die Explosion durch die Lagerung hochexplosiven Chemikalie Ammoniumnitrat durch die Hisbollah verursacht worden sei, hieß es in einer Mitteilung der israelischen Armee.

Israel macht die Hisbollah für die Tötung von vier Libanesen verantwortlich, die angeblich Hinweise auf eine Verantwortung der Miliz für die Explosionskatastrophe im Hafen von Beirut 2020 hatten.
Israel macht die Hisbollah für die Tötung von vier Libanesen verantwortlich, die angeblich Hinweise auf eine Verantwortung der Miliz für die Explosionskatastrophe im Hafen von Beirut 2020 hatten.  © Hassan Ammar/AP/dpa

3. Dezember: 6.09 Uhr: Netanjahu fordert Pufferzone bis Damaskus

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erwartet von Syrien die Einrichtung einer "entmilitarisierte Pufferzone", die von der Hauptstadt Damaskus bis zu den von Israelannektierten Golanhöhen reichen soll.

Das sagte Netanjahu in einer Videobotschaft beim Besuch von Soldaten in einer Klinik, die kürzlich bei einem Einsatz in Syrien verletzt worden waren.

Benjamin Netanjahu (76), Ministerpräsident von Israel. (Archivbild)
Benjamin Netanjahu (76), Ministerpräsident von Israel. (Archivbild)  © Ohad Zwigenberg/AP/dpa

3. Dezember, 6.08 Uhr: Netanjahus Büro - Israel erhält "Befunde" aus Gazastreifen

Israel hat nach Regierungsangaben "Befunde" aus dem Gazastreifen erhalten.

Diese seien von Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz übergeben worden, hieß es in der Mitteilung des Büros von Benjamin Netanjahu. Sie seien im Gazastreifen der Armee übermittelt und im Beisein eines Militärrabbiners in Empfang genommen worden.

3. Dezember, 6.07 Uhr: Wadephul für raschen Beginn von Gaza-Wiederaufbaukonferenz

Außenminister Johann Wadephul dringt angesichts des Winters und der nach wie vor katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen auf die zeitnahe Einberufung der von Ägypten geplanten Wiederaufbaukonferenz.

"Wir fühlen uns diesem Prozess verpflichtet und wir ermutigen Ägypten, zu dieser Konferenz jetzt einzuladen", sagte der CDU-Politiker bei einem Treffen mit seinem ägyptischen Kollegen Badr Abdelatty in Berlin. Deutschland stehe bereit, sich zu beteiligen und den Wiederaufbau zu unterstützen.

Titelfoto: Jehad Alshrafi/AP/dpa

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