Nahost-Konflikt: Israel übergibt Leichen von 15 Palästinensern

Tel Aviv - Die vor einem Monat in Kraft getretene Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas haben viele Menschen in der Region mit tiefer Erleichterung aufgenommen. Doch für die rund zwei Millionen Einwohner des Gazastreifens liegt eine Rückkehr zur Normalität noch in weiter Ferne.

Vertriebene Palästinenser gehen zwischen den Ruinen zerstörter Gebäude in Chan Junis im Gazastreifen.
Vertriebene Palästinenser gehen zwischen den Ruinen zerstörter Gebäude in Chan Junis im Gazastreifen.  © Abdel Kareem Hana/AP/dpa

"Einen Monat nach Beginn der Waffenruhe befinden wir uns in einer sehr fragilen Lage", sagt Michael Milshtein, früherer Leiter der Abteilung für palästinensische Angelegenheiten bei Israels Militärgeheimdienst.

Es habe seit dem 10. Oktober schon mehrmals Vorfälle gegeben, die fast zu einem neuen Kriegsausbruch geführt hätten.

Bei Angriffen auf israelische Truppen, die weiterhin mehr als die Hälfte des Gazastreifens kontrollieren, wurden mehrere israelische Soldaten getötet. Israel greift weiter Ziele in dem Küstenstreifen an: Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde sind seit Beginn der Waffenruhe mehr als 240 Palästinenser getötet worden.

Nahost-Konflikt: Wieder Zwischenfälle im Gazastreifen - trotz Waffenruhe
Israel Krieg Nahost-Konflikt: Wieder Zwischenfälle im Gazastreifen - trotz Waffenruhe

Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

10. November, 16.56 Uhr: Intensive Angriffe Israels in mehreren Teilen im Libanon

Das israelische Militär hat im Libanon erneut in Gebieten angegriffen, die unter der Kontrolle der Schiitenmiliz Hisbollah stehen.

Ein Luftangriff traf ein Auto südlich der Küstenstadt Sidon und tötete einen Menschen, wie das Gesundheitsministerium in Beirut meldete. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete darüber hinaus von Serien israelischer Luftangriffe auf verschiedene Orte im Südlibanon.

Rauchschwaden nach israelischen Angriffen auf Gebiete im Südlibanon. (Archivfoto)
Rauchschwaden nach israelischen Angriffen auf Gebiete im Südlibanon. (Archivfoto)  © Stringer/dpa

10. November, 16.54 Uhr: Wieder tödlicher Zwischenfall im Gazastreifen

Trotz herrschender Waffenruhe hat es erneut einen Zwischenfall innerhalb eines vom Militär kontrollierten Gebiets im Gazastreifen gegeben.

Israels Armee tötete eigenen Angaben zufolge dort zwei Palästinenser. Der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz im Gazastreifen sprach von zwei Toten bei einem israelischen Angriff in der Gegend der Stadt Chan Junis, darunter sei auch ein minderjähriges Opfer.

10. November, 15.45 Uhr: Intensive Angriffe Israels in mehreren Teilen im Libanon

Das israelische Militär hat im Libanon erneut in Gebieten angegriffen, die unter der Kontrolle der Schiitenmiliz Hisbollah stehen.

Ein Luftangriff traf ein Auto südlich der Küstenstadt Sidon und tötete einen Menschen, wie das Gesundheitsministerium in Beirut meldete. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete darüber hinaus von Serien israelischer Luftangriffe auf verschiedene Orte im Südlibanon.

10. November, 13.12 Uhr: Israel übergibt Leichen von 15 Palästinensern

Israel hat im Rahmen der Gaza-Waffenruhe die Leichen von 15 weiteren Palästinensern in den Gazastreifen übermittelt.

Die von der islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde teilte mit, die sterblichen Überreste seien mit Hilfe von Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben worden.

Damit seien seit Beginn der Waffenruhe vor einem Monat 315 palästinensische Leichname übermittelt worden. Weniger als ein Drittel davon seien aber bisher identifiziert worden.

Palästinensische Angehörige trauern bei den Trauerzügen für die sechs Mitglieder der Kassam-Brigaden.
Palästinensische Angehörige trauern bei den Trauerzügen für die sechs Mitglieder der Kassam-Brigaden.  © Abed Rahim Khatib/dpa

10. November, 6.19 Uhr: Israelische Luftschläge und Vordringen auf syrisches Gebiet

Das Misstrauen zwischen den Nachbarn sitzt tief: Israel und Syrien befinden sich seit 1948 offiziell im Kriegszustand, ein Friedensvertrag wurde nie geschlossen. Seit dem Sechstage-Krieg 1967 hält Israel zudem die strategisch wichtigen Golanhöhen besetzt.

Israelische Luftschläge auf militärische Ziele wie etwa Waffenlager in Syrien wurden nach dem Sturz Assads verstärkt. Damit sollte verhindert werden, dass Waffen und insbesondere chemische Kampfmittel in die Hände von Extremisten fallen. Zudem rückten israelische Truppen weiter auf syrisches Gebiet vor.

Während Auseinandersetzungen zwischen sunnitischen Beduinenverbänden und Drusen, griff das israelische Militär mit Luftschlägen zeitweise aufseiten der Drusen ein.

10. November, 6.18 Uhr: Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und Syrien?

In dem Gespräch zwischen Trump und al-Scharaa dürfte es auch um das syrische Verhältnis zu Israel gehen. Im Rahmen seiner Ambitionen in der Region will Trump am liebsten auch eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Syrien und Israel sehen.

Nachdem er im Mai die Aufhebung der US-Sanktionen gegen Syrien verkündet hatte, ermunterte er Syrien, auch Israel anzuerkennen.

Nach dem Sturz Assads hatten die neuen Machthaber eine Offenheit für eine Annäherung an Israel signalisiert. Seit Monaten laufen unter anderem unter US-Vermittlung bereits Verhandlungen zu einem möglichen Sicherheitsabkommen. Al-Scharaa betonte jedoch, dass ein Abkommen keine Normalisierung der Beziehungen mit Israel bedeute.

10. November, 6.16 Uhr: Auch Syriens Ex-Präsident Assad kämpfte gegen den IS

Auch die gestürzte Regierung hatte gegen den IS und andere Extremisten im Land gekämpft. Trotz des gemeinsamen Feindes gab es aber keinerlei Absprachen oder militärische Zusammenarbeit mit den USA.

Washington betrachtete die Assad-Regierung als illegitim. Grund dafür waren unter anderem die schweren Vorwürfe etwa von Giftgasangriffen, systematischer Folter und anderer schwerer Verbrechen gegen die eigene Bevölkerung.

Der IS hatte 2014 in Syrien und im benachbarten Irak große Gebiete überrannt. Teilweise kontrollierte er etwa ein Drittel des Gebiets Syriens und 40 Prozent des Irak. Die USA koordinierten einen vor allem von kurdischen Milizen geführten Kampf gegen den IS.

Der gestürzte syrische Präsident Baschar al-Assad (60). (Archivbild)
Der gestürzte syrische Präsident Baschar al-Assad (60). (Archivbild)  © -/SANA via AP/dpa

10. November, 6.14 Uhr: Kopfgeld wurde zurückgezogen

Die USA hatten einst sogar ein Kopfgeld von zehn Millionen US-Dollar auf Syriens Übergangspräsident al-Scharaa ausgesetzt. Nach dem Sturz Assads durch eine Rebellenallianz unter Führung Scharaas und mit dessen Amtsantritt wurde es zurückgezogen.

Der Interimspräsident hat sich nach eigenen Aussagen von seiner Vergangenheit losgesagt und pflegt ein weltgewandtes Image. Nach seiner Ankunft in Washington am Wochenende ließ er sich etwa beim Basketballspiel mit ranghohen US-Militärs filmen.

Man erkenne die Fortschritte an, die die syrische Führung nach Assads Sturz und vielen Jahren der Unterdrückung erzielt habe, erklärte das US-Außenministerium nach Aufhebung der Sanktionen.

Syriens Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa (43).
Syriens Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa (43).  © Francisco Seco/AP/dpa

9. November, 14.13 Uhr: Hamas übergibt Leiche - angeblich 2014 verschleppter Soldat

Die islamistische Hamas hat im Gazastreifen eine weitere Leiche Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben.

Nach Angaben der Hamas soll es sich dabei um die sterblichen Überreste des Soldaten Hadar Goldin handeln. Die israelische Armee teilte mit, ein Sarg sei dem Roten Kreuz übergeben worden und auf dem Weg zu israelischen Truppen im Gazastreifen.

Palästinensische Angehörige trauern für die Mitglieder der Kassam-Brigaden, deren Leichen bei der Bergung der sterblichen Überreste des gefangenen Soldaten Hadar Goldin geborgen wurden.
Palästinensische Angehörige trauern für die Mitglieder der Kassam-Brigaden, deren Leichen bei der Bergung der sterblichen Überreste des gefangenen Soldaten Hadar Goldin geborgen wurden.  © Abed Rahim Khatib/dpa

9. November, 7.24 Uhr: Überlebende Geiseln fordern Rückgabe restlicher Leichen

In emotionalen Reden haben kürzlich freigelassene Geiseln der Hamas in Tel Aviv die Rückgabe aller noch im Gazastreifen verbliebenen Leichen von Entführten gefordert.

"Es ist an der Zeit, alle rauszuholen, die in Gaza zurückgelassen wurden", sagte Rom Braslavski, einer von 20 Geiseln, die am 13. Oktober im Rahmen des Waffenruheabkommens von der islamistischen Terrororganisation freigelassen worden waren. "Auch wenn es 20 bis 30 Jahre dauert, werden wir weiter für alle kämpfen."

Auf dem "Platz der Geiseln" waren am Abend erneute Tausende Menschen zusammengekommen. Laut dem Forum der Angehörigen der Geiseln waren fünf überlebende Entführte dabei.

Menschen nehmen an einer Kundgebung in Tel Aviv, Israel, teil und fordern die Rückkehr der verstorbenen Geiseln, die von der Hamas im Gazastreifen festgehalten werden.
Menschen nehmen an einer Kundgebung in Tel Aviv, Israel, teil und fordern die Rückkehr der verstorbenen Geiseln, die von der Hamas im Gazastreifen festgehalten werden.  © Mahmoud Illean/AP/dpa

8. November, 13.17 Uhr: Tote und Verletzte bei israelischen Luftschlägen im Libanon

Bei erneuten israelischen Luftschlägen im Libanon sind nach libanesischen Angaben zwei Menschen getötet und mehrere verletzt worden.

Wie die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete, wurden zwei Brüder auf einer Landstraße am westlichen Fuß des Bergs Hermon im Südosten des Landes getötet, als ihr Auto von einem Geschoss getroffen wurde und in Flammen aufging.

Zuvor waren laut NNA bei einem Angriff auf ein Fahrzeug aus der Luft sieben Menschen in dem südlibanesischen Ort Bint Dschubail verletzt worden.

Bei einem dritten Angriff in derselben Region wurde nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums ein Mann getötet, vier weitere Personen wurden verletzt.

Die israelische Armee bestätigte, dass sie im besagten Gebiet einen Luftangriff durchgeführt habe. Dabei seien zwei Angehörige einer mit der schiitischen Hisbollah verbündeten Miliz getötet worden. (Archivfoto)
Die israelische Armee bestätigte, dass sie im besagten Gebiet einen Luftangriff durchgeführt habe. Dabei seien zwei Angehörige einer mit der schiitischen Hisbollah verbündeten Miliz getötet worden. (Archivfoto)  © Stringer/dpa

8. November, 11.33 Uhr: Tote Geisel als Kibbuz-Bewohner identifiziert

Die in der Nacht zum Samstag an Israel übergebene tote Geisel ist nach Angaben der israelischen Regierung als Lior Rudaeff identifiziert worden.

Der damals 61 Jahre alte Bewohner des Kibbuz Nir Izchak im Süden Israels hatte als Mitglied der Bereitschaftseinheit des Kibbuz beim Terrorangriff der islamistischen Hamas am 7. Oktober 2023 gegen die Eindringlinge gekämpft und war dabei getötet worden.

Seine Leiche verschleppten die Terroristen anschließend in den Gazastreifen. Den Angaben zufolge stammte Rudaeff aus Argentinien und kam als siebenjähriges Kind nach Israel. Er hinterlasse eine Ehefrau, vier Kinder und drei Enkelkinder.

Mitarbeiter des Roten Kreuzes transportierten zuletzt von der Hamas übergebene Leichen ab.
Mitarbeiter des Roten Kreuzes transportierten zuletzt von der Hamas übergebene Leichen ab.  © Abdel Kareem Hana/AP/dpa

8. November, 7.16 Uhr: Gericht erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu

Gegen Israels Ministerpräsident Netanjahu und weitere 36 Mitglieder der Regierung wurde im türkischen Istanbul Haftbefehl erlassen.

Ihnen würden Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord vorgeworfen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.

Die Generalstaatsanwaltschaft begründete die Haftbefehle mit "systematischen Völkermord" in Gaza sowie "Verbrechen gegen die Menschlichkeit".

Wegen des harten Vorgehens im zweijährigen Gaza-Krieg, bei dem Zehntausende Menschen getötet wurden, wurden Israel immer wieder Kriegsverbrechen, teilweise auch Genozid - also Völkermord - vorgeworfen. Die israelische Regierung weist diesen Vorwurf strikt zurück.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (76) bekommt erneut Gegenwind - diesmal aus Richtung der Türkei.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (76) bekommt erneut Gegenwind - diesmal aus Richtung der Türkei.  © Nathan Howard/Pool Reuters/dpa

7. November, 21.04 Uhr: Hamas übergibt weitere Leiche im Gazastreifen

Die islamistische Terrororganisation Hamas hat im Gazastreifen eine weitere Leiche an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben.

Nach Angaben der Hamas soll es sich um die sterblichen Überreste einer aus Israel entführten Geisel handeln. Die IKRK-Mitarbeiter seien mit einem Sarg auf dem Weg zu Vertretern der israelischen Armee, teilte das israelische Militär mit. In einem forensischen Institut in Tel Aviv muss anschließend die Identität geklärt werden.

Ein Hamas-Terrorist steht inmitten eines zerstörten Straßenzuges.
Ein Hamas-Terrorist steht inmitten eines zerstörten Straßenzuges.  © Photo by OMAR AL-QATTAA / AFP

7. November, 13.04 Uhr: Brandsätze geworfen - Israels Armee tötet Jugendliche nahe Ramallah

Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge zwei Palästinenser im Westjordanland erschossen, die Molotow-Cocktails auf eine zentrale Straße geworfen haben. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah waren die beiden Getöteten 16 Jahre alt.

Der Vorfall ereignete sich laut Armee bereits in der Nacht in dem Ort Al-Dschudaira, der zwischen Ramallah und Jerusalem im besetzten Westjordanland liegt. Das Militär veröffentliche Aufnahmen, die zeigen sollen, wie die Palästinenser einen Brandsatz über eine Sperranlage feuern. Die Anlage trennt die angegriffene, von israelischen Siedlern genutzte Straße von dem palästinensischen Ort Al-Dschudaira.

Der israelische Sender Kan berichtete, die beiden Palästinenser hätten auf israelische Fahrzeuge gezielt. Berichte über Verletzte oder Schäden gab es zunächst nicht.

Die israelische Armee soll zwei Jugendliche getötet haben. (Symbolbild)
Die israelische Armee soll zwei Jugendliche getötet haben. (Symbolbild)  © Ilia Yefimovich/dpa

7. November, 6.19 Uhr: Spannungen zwischen Israel und Hisbollah verschärfen sich

Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge Angriffe auf Ziele der Hisbollah im Südlibanon beendet. Ziel seien unter anderem Waffenlager der Eliteeinheit Radwan gewesen, teilte Israels Militär mit.

Libanons Präsident Joseph Aoun sprach laut der staatlichen Nachrichtenagentur NNA von einem "eklatanten Verbrechen" Israels. Israel wirft der Hisbollah vor, ihre militärischen Kapazitäten im Süden des Nachbarlandes wieder aufbauen zu wollen. Libanons Regierung hatte im August einen Plan der USA angenommen, die Hisbollah zu entwaffnen.

Bis Ende des Jahres soll die vom Iran unterstütze Miliz ihre Waffen abgeben. Die Hisbollah hat diesem Zeitplan nie zugestimmt.

Kämpfer der irakischen Schiiten-Miliz Kataib Hisbollah. (Archivbild)
Kämpfer der irakischen Schiiten-Miliz Kataib Hisbollah. (Archivbild)  © Hadi Mizban/AP/dpa

7. November, 6.14 Uhr: Syriens Übergangspräsident im Weißen Haus erwartet

Al-Scharaa wird am Montag der erste syrische Präsident seit der Unabhängigkeit seines Landes im Jahr 1946 sein, der zu einem Besuch im Weißen Haus in Washington empfangen wird.

Netanjahu hatte unlängst die Vision einer künftigen Friedensregelung nicht nur mit Syrien, sondern auch mit dem im Norden angrenzenden Libanon skizziert. Dort gilt seit Ende November eine Waffenruhe zwischen Israel und der vom Iran unterstützten Schiitenmiliz Hisbollah. Doch die Spannungen haben sich zuletzt wieder verschärft.

Am Donnerstag bombardierte die israelische Armee gleich in mehreren Orten im südlichen Libanon Gebäude, die von der Hisbollah genutzt worden sein sollen.

Donald Trump (79) wird Syriens Übergangspräsidenten Ahmad al-Scharaa (43) im Weißen Haus treffen. (Archivbild)
Donald Trump (79) wird Syriens Übergangspräsidenten Ahmad al-Scharaa (43) im Weißen Haus treffen. (Archivbild)  © Bandar Aljaloud/Saudi Royal Palace/dpa

7. November, 6.08 Uhr: Israel führt Gespräche mit Syrien

Mit dem verfeindeten Syrien führt Israel unterdessen bereits Gespräche über ein Sicherheitsabkommen. Syriens Übergangspräsident al-Scharaa hatte die laufenden Verhandlungen kürzlich bestätigt. Er betonte allerdings, dass ein Abkommen noch keine Normalisierung der Beziehungen mit Israel bedeute.

Der UN-Sicherheitsrat hob derweil nicht nur die Sanktionen gegen al-Scharaa, sondern auch gegen Syriens Innenminister Anas Hasan Khattab auf. Die beiden Politiker hatten wegen früherer Verbindungen zur Terrormiliz Al-Kaida auf der internationalen Sanktionsliste des Rates gestanden.

Die US-Delegation wertete das Votum als Signal für einen politischen Neuanfang in Syrien ein Jahr nach dem Sturz von Ex-Machthaber Baschar al-Assad. Syriens Außenminister Asaad al-Shaibani dankte den USA und "befreundeten Nationen" auf der Plattform X für ihre Unterstützung.

Der syrische Übergangspräsidenten Ahmad al-Scharaa (43). (Archivbild)
Der syrische Übergangspräsidenten Ahmad al-Scharaa (43). (Archivbild)  © Mosa'ab Elshamy/AP/dpa

7. November, 6.06 Uhr: Länder sollen sich Abraham-Abkommen anschließen

Kasachstan sei das erste Land seiner zweiten Amtszeit, das den Abraham-Abkommen beigetreten sei - "das erste von vielen", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Der Nahe Osten soll dadurch weiter befriedet werden.

Höhere Priorität hätte sicher die erhoffte Einbindung von Ländern wie Saudi-Arabien und Syrien in die Abkommen. Trump hatte die Abraham-Abkommen, mit denen mehrere arabische Staaten die Beziehungen zu Israel normalisierten, 2020 während seiner ersten Amtszeit auf den Weg gebracht.

Nun wolle Washington vor einem geplanten Besuch des saudischen Kronprinzen und De-facto-Herrschers Mohammed bin Salman in Washington am 18. November neuen Schwung in die Abkommen bringen, zitierte "Axios" einen US-Beamten.

Titelfoto: Abed Rahim Khatib/dpa

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