Nahost-Konflikt: Israels Armee will Waffenruhe wieder einhalten

Tel Aviv - Die USA beteuern trotz der erneuten Eskalation der Gewalt im Gazastreifen den Bestand der Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas.

Der neuerliche Angriff der israelischen Armee im Gazastreifen hatte Tote und Verletzte zur Folge.  © Abdel Kareem Hana/AP/dpa

Nichts werde die Waffenruhe gefährden, sagte US-Präsident Donald Trump (79) auf seinem Weg von Japan nach Südkorea an Bord des Regierungsflugzeugs Air Force One Journalisten.

Am Vortag war es zur erneuten Eskalation der Gewalt gekommen.

Israel beschuldigte die Hamas, im Süden Gazas israelische Soldaten angegriffen zu haben. Dabei wurde ein Soldat getötet, wie das Militär am Morgen bestätigte. Israels Luftwaffe griff daraufhin Ziele im Gazastreifen an.

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Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes wurden dabei mehrere Menschen getötet. Die Hamas erklärte, sie sei nicht für den Angriff auf Israels Soldaten verantwortlich. Unabhängig überprüfen ließ sich das nicht.

Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

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29. Oktober, 9.18 Uhr: Israels Armee will Waffenruhe wieder einhalten

Die israelische Armee will nach eigenen Angaben die Waffenruhe im Gazastreifen wieder einhalten.

Zuvor hatte Israel nach einem tödlichen Angriff auf Soldaten Dutzende Ziele im Gazastreifen bombardiert.

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Israels Armee hat angekündigt, sich wieder an die Waffenruhe halten zu wollen. (Archivbild)  © Ohad Zwigenberg/AP/dpa

29. Oktober, 8.05 Uhr: Hamas meldet Bergung von zwei weiteren Geisel-Leichen

Der militärische Arm der Hamas, die Kassam-Brigaden, teilte am späten Dienstagabend auf Telegram mit, bei Suchaktionen während des Tages die Leichen von zwei weiteren Geiseln in Gaza geborgen zu haben.

Auch die Namen von zwei Entführten werden genannt. In der Mitteilung steht jedoch nicht, wann die Leichen an Israel übergeben werden. Solange Israel Leichen von vermissten Geiseln nicht offiziell identifiziert hat und die Angehörigen nicht darüber informiert sind, veröffentlichen israelische Medien keine Namen.

29. Oktober, 8.01 Uhr: Israel sieht rote Linie überschritten

Israels Verteidigungsminister Israel Katz (70) sieht mit dem neuerlichen Angriff der Hamas eine "rote Linie" überschritten.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (76) befahl als Folge die Luftschläge nach Sicherheitskonsultationen. Die USA seien im Voraus über die Angriffe informiert worden, zitierte das "Wall Street Journal" einen US-Beamten. Washington habe von Israel erwartet, gezielt vorzugehen. Israel beabsichtige nicht, die Waffenruhe zu gefährden, hieß es.

"Am Ende des Tages müssen wir mit den Amerikanern abgestimmt handeln. Das hat seinen Preis", sagte ein ehemaliger Kommandeur der israelischen Marine der US-Zeitung. "Der Preis ist, dass wir nicht mit voller Härte reagieren können, wenn wir Verstöße durch die Hamas sehen", fügte er hinzu. Die USA wollten sicherstellen, dass die israelischen Reaktionen auf Verstöße verhältnismäßig ausfallen, damit die Waffenruhe nicht zusammenbricht.

Laut Israels Verteidigungsminister Israel Katz (70) hat die Hamas eine "rote Linie" überschritten.  © Christoph Soeder/dpa

28. Oktober, 21.17 Uhr: Fünf Tote bei Angriff in Chan Junis

Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes fünf Menschen getötet worden.

Ein Sprecher sagte, darunter seien auch Kinder. In der Stadt Chan Junis im Süden des Küstenstreifens sei ein Fahrzeug gezielt angegriffen worden. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man prüfe den Bericht.

28. Oktober, 20.48 Uhr: Berichte über israelische Luftangriffe im Gazastreifen

Die israelische Luftwaffe hat nach Medienberichten intensive Angriffe im Gazastreifen gestartet.

Es seien Ziele in der Stadt Gaza sowie an anderen Orten in dem Küstenstreifen beschossen worden, berichteten israelische Medien.

28. Oktober, 17.23 Uhr: Netanjahu ordnet "intensive Angriffe" im Gazastreifen an

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (76) hat die Armee angewiesen, sofort "intensive Angriffe" im Gazastreifen auszuführen.

Dies teilte das Büro Netanjahus nach einer Sicherheitsberatung des Regierungschefs mit.

Ein israelischer Panzer bewegt sich entlang der Grenze zwischen Israel und Gaza. (Archivfoto)  © Ohad Zwigenberg/AP/dpa

28. Oktober, 12.25 Uhr: Hamas hat Überreste eines 2023 geborgenen Israelis übergeben

Die jüngst von der Terrororganisation Hamas an Israel übergebenen sterblichen Überreste gehören israelischen Angaben zufolge zu einem Israeli, dessen Leiche die Armee vor knapp zwei Jahren geborgen hat.

Die Familie des Mannes sei informiert worden, teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (76) mit. Zuvor hatten israelische Medien berichtet, es handle sich bei der am Montagabend übergebenen Leiche nicht um eine neue vermisste Hamas-Geisel.

28. Oktober, 10.20 Uhr: Drei Militante im Westjordanland getötet

Israelische Einsatzkräfte haben im Norden des Westjordanlands Armeeangaben zufolge drei Militante getötet.

Während eines "Antiterroreinsatzes" am Morgen hätten die israelischen Kräfte die Palästinenser in einer Höhle entdeckt und auf sie gefeuert, teilte das israelische Militär mit. Der Einsatz habe Personen gegolten, "die an Terroraktivitäten in Dschenin beteiligt waren", hieß es weiter. Er fand den Angaben zufolge in einem Dorf in der Nähe Dschenins statt, das als Hochburg militanter Palästinenser gilt.

Auch palästinensische Medien berichteten, dass israelische Einsatzkräfte drei Männer in einer Höhle getötet hätten. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete, ihre Identität sei noch nicht geklärt.

Israelische Einsatzkräfte haben im Norden des Westjordanlands Armeeangaben zufolge drei Militante getötet. (Archivbild)  © Ilia Yefimovich/dpa

28. Oktober, 10 Uhr: Übergebene Leiche ist wohl keine vermisste Hamas-Geisel

Die von der Terrororganisation Hamas an Israel übergebene Leiche gehört Berichten zufolge nicht zu einer der noch verschleppten Geiseln.

Israel gehe davon aus, dass die Islamisten am Montagabend sterbliche Überreste einer bereits zuvor überführten toten Geisel ausgehändigt hätten, meldeten mehrere israelische Medien übereinstimmend.

27. Oktober, 21.03 Uhr: Hamas übergibt weitere Leiche

Die Terrororganisation Hamas hat im Gazastreifen eine weitere Leiche an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben, bei der es sich um eine tote, aus Israel entführte Geisel handeln soll.

Die sterblichen Überreste seien auf dem Weg zu Vertretern des israelischen Militärs, wie Israels Armee am Abend mitteilte.

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