Nahost-Konflikt: Verletzte nach Zwischenfällen im Gazastreifen
Tel Aviv - Die wichtigsten palästinensische Gruppierungen haben einer vorläufigen Übergabe der Verwaltung im Gazastreifen an ein unabhängiges Expertenkomitee zugestimmt.
In einer gemeinsamen Erklärung nach einem Treffen in Kairo soll ein "vorläufiges palästinensisches Komitee zusammengesetzt aus unabhängigen Technokraten" den Ablauf der täglichen Geschäfte und die grundlegenden Dienstleistungen im Gazastreifen verwalten.
Dies solle "in Zusammenarbeit mit arabischen Brüdern und internationalen Institutionen" geschehen.
Die Absprache erfolgte nach der Einigung der Hamas mit Israel auf eine Waffenruhe infolge des 20-Punkte-Plans von US-Präsident Donald Trump für den Gazastreifen.
Die Hamas hatte bereits eingewilligt, die Kontrolle über den Gazastreifen abzugeben.
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25. Oktober, 15.35 Uhr: Palästinenser - Verletzte nach Zwischenfällen im Gazastreifen
Trotz der herrschenden Waffenruhe im Gaza-Krieg hat es palästinensischen Angaben zufolge erneut Verletzte bei Zwischenfällen im Süden des Gazastreifens gegeben.
So sei eine Person im Nordwesten der Stadt Rafah durch israelischen Beschuss schwer verletzt worden, hieß es aus Kreisen des nahegelegenen Nasser-Krankenhauses. Die Gegend steht unter israelischer Militärkontrolle. Israels Armee sagte auf Anfrage, sie gehe dem Bericht nach.
Laut dem Palästinensischen Roten Halbmond soll es auch zwei Verletzte bei einem israelischen Luftangriff auf ein Fahrzeug in dem Ort Bani Suhaila gegeben haben. Ein israelischer Militärsprecher sagte, ihm sei der Bericht bekannt, er könne einen solchen Vorfall in der Gegend aber nicht bestätigen.
25. Oktober, 7.44 Uhr: Drohnen des US-Militärs kreisen über Gazastreifen
Um die Einhaltung der Waffenruhe zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas zu überwachen, setzt das US-Militär einem Bericht zufolge seit Kurzem eigene Drohnen über dem Gazastreifen ein.
Mit Einverständnis der Israelis würden Luftaufnahmen von Aktivitäten am Boden gemacht, schreibt die "New York Times" unter Berufung auf israelische und amerikanische Militärquellen.
Der Drohneneinsatz unterstützt demnach das mit Zivilisten und Militärvertretern besetzte Koordinationszentrum im Süden Israels, das seit vergangener Woche die Einhaltung der Waffenruhe kontrollieren und sich mit humanitärer und logistischer Hilfe für die Menschen im Gazastreifen befassen soll.
24. Oktober, 22.32 Uhr: Palästinenser stimmen Übergangsverwaltung für Gaza zu
Die zerstrittenen palästinensischen Gruppen haben sich darauf geeinigt, die Verwaltung des Gazastreifens einem unabhängigen Technokraten-Komitee zu übertragen.
Das geht aus einer gemeinsamen Erklärung verschiedener palästinensischer Organisationen hervor, die sich in der ägyptischen Hauptstadt Kairo beraten hatten. Medienberichten zufolge waren auch die Hamas und deren Partnerorganisation Islamischer Dschihad beteiligt, die Hamas veröffentlichte die Erklärung auch auf ihrem offiziellen Telegram-Kanal. Eine Liste der teilnehmenden Gruppen wurde nicht veröffentlicht.
Der Friedensplan von US-Präsident Donald Trump sieht vor, dass der Gazastreifen von einer Übergangsregierung palästinensischer Technokraten unter Aufsicht eines internationalen Gremiums regiert werden soll. Die Hamas hatte bereits ihre Bereitschaft dazu signalisiert.
24. Oktober, 13.59 Uhr: Medizinische Hilfe im Gazastreifen stockt laut WHO weiterhin
Rund zwei Wochen nach Beginn der jüngsten Waffenruhe im Gazastreifen hapert es bei der medizinischen Versorgung der Menschen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an allen Enden.
Die monatelang blockierten Lieferungen von Medikamenten und medizinischem Gerät seien zwar angelaufen, sagte der WHO-Vertreter in den von Israel besetzten Gebieten, Rik Peeperkorn. Aber da Israel nur zwei Grenzübergänge geöffnet habe, sei es schwierig, den Bedarf zu decken.
Nur 14 der 36 Krankenhäuser seien teilweise funktionsfähig, ebenso 64 von 181 Gesundheitszentren und 109 von 359 Behandlungsräumen. Wichtige Krankenhäuser lägen in dem Gebiet, das Israel noch kontrolliere, und könnten von Patienten nicht erreicht werden. Darunter ist auch das European Gaza Hospital. Die WHO habe alles nötige Material in der Region, brauche aber besseren und schnelleren Zugang.
24. Oktober, 7.25 Uhr: Libanon meldet mindestens vier Tote nach israelischen Angriffen
Bei israelischen Luftangriffen im Süden und im Osten des Libanon sind örtlichen Behörden zufolge am Donnerstag vier Menschen getötet worden.
Das libanesische Gesundheitsministerium erklärte zunächst, bei Angriffen in der Bergregion im Osten habe es zwei Tote gegeben. Später gab es bekannt, dass zwei weitere Menschen bei einem separaten Luftangriff im Süden in der Nähe von Nabatieh getötet wurden.
Wie die offizielle libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete, war eine ältere Frau unter den Todesopfern. Zuvor hatte die Agentur berichtet, israelische Kampfflugzeuge hätten "mehrere heftige Angriffe auf die östliche Bergkette" in der Bekaa-Region nahe der Grenze zu Syrien geflogen. Zudem habe es zwei israelische Angriffe auf die Region Hermel im Nordosten gegeben.
24. Oktober, 6 Uhr: Trump warnt Israel vor einer Annexion des Westjordanlands
US-Präsident Donald Trump will Israel seine Unterstützung entziehen, sollte es das besetzte Westjordanland annektieren.
In einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit dem US-Magazin "Time" sagte Trump auf eine entsprechende Frage: "Israel würde jegliche Unterstützung der Vereinigten Staaten verlieren, wenn das passieren würde." Das Interview wurde laut "Time" am 15. Oktober geführt.
Zugleich zeigte sich Trump überzeugt, dass Israel das Westjordanland nicht annektieren werde. "Es wird nicht passieren. Es wird nicht passieren, weil ich den arabischen Ländern mein Wort gegeben habe. Und das können wir jetzt nicht tun. Wir haben große Unterstützung von den Arabern erhalten", sagte Trump.
23. Oktober, 21.19 Uhr: US-Außenminister über Gaza-Deal: "Machen gute Fortschritte"
US-Außenminister Marco Rubio (54) hat bei einem Besuch in Israel Fortschritte bei der Umsetzung des US-Plans zur Beendigung des Gaza-Kriegs betont.
"Wir sind sehr zuversichtlich und überzeugt, dass wir es trotz erheblicher Hindernisse schaffen werden", sagte er nach einem Treffen mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu Journalisten. "Wir machen gute Fortschritte." Es bleibe aber noch viel zu tun, betonte Rubio zugleich.
Eines der Hindernisse des Friedensplans ist die vorgesehene Entwaffnung der Hamas, die die Islamisten ablehnen. Auch der genaue Ablauf des Abzugs der israelischen Armee bleibt ein bislang ungeklärter Streitpunkt.
23. Oktober, 19.24 Uhr: Islamische Länder gegen eine Annexion des Westjordanlands
Die arabischen und islamischen Länder haben sich entschieden gegen eine Annexion des besetzten Westjordanlands durch Israel ausgesprochen.
Solch ein Schritt sei ein eklatanter Verstoß gegen internationales Recht und Resolutionen des UN-Sicherheitsrats, heißt es in einer heute veröffentlichten Erklärung der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC), der Arabischen Liga und weiterer Staaten. Israel habe keine Hoheit über die besetzten palästinensischen Gebiete.
23. Oktober, 19.07 Uhr: Rubio in Israel angekommen
US-Außenminister Marco Rubio (54) ist in Israel eingetroffen, wo er die weitere Umsetzung des US-Plans zur Beendigung des Gaza-Kriegs vorantreiben möchte. Gemeinsam mit Partnern wolle er dort auf das Momentum für einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten aufbauen, schrieb Rubio auf der Plattform X.
Laut einem Bericht der Zeitung "Israel Hajom" soll es bei dem Besuch des US-Außenministers auch um die Zusammensetzung der in dem Friedensplan nach Kriegsende vorgesehenen Übergangsregierung gehen.
23. Oktober, 12.51 Uhr: WHO evakuiert 41 Kinder aus dem Gazastreifen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erstmals seit der neuen Waffenruhe im Gazastreifen schwer kranke und verletzte Kinder in Sicherheit gebracht.
41 seien zusammen mit 145 Begleitern aus dem Gazastreifen gebracht worden, berichtete WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus (60) auf der Plattform X.
Bei allen Patienten handele es sich um Kinder, sagte ein WHO-Sprecher auf Nachfrage. Aufgrund "operativer Erwägungen" könne noch nicht gesagt werden, in welchen Ländern die jungen Patienten behandelt werden sollen.
23. Oktober, 12.45 Uhr: Merkel reist nach Israel - aus diesem Grund
Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (71) wird im November nach Israel reisen, wo sie die Ehrendoktorwürde des Weizmann-Instituts für Wissenschaften erhält.
Das teilte eine Sprecherin der 71-Jährigen der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Welche weiteren Termine sie während ihres Aufenthalts wahrnehmen wird und ob sie auch Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (76) treffen wird, blieb zunächst unklar.
Wegen der Reise wird die frühere CDU-Chefin am 11. November jedenfalls nicht an der Feier der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) zu dessen 70. Geburtstag teilnehmen. Eine Einladungskarte dafür wurde nach Angaben der Sprecherin heute dem Büro Merkels übergeben.
22. Oktober, 19.42 Uhr: UN-Gericht - Israel muss Menschen im Gazastreifen versorgen
Israel muss nach einem Gutachten des Internationalen Gerichtshofes ausreichend humanitäre Hilfe in den Gazastreifen lassen und dafür auch mit dem UN-Hilfswerk für Palästinenser (UNRWA) zusammenarbeiten.
Israel sei als Besatzungsmacht dazu verpflichtet, ausreichend für die Bevölkerung zu sorgen und die Menschenrechte zu wahren, heißt es in einem Rechtsgutachten des höchsten UN-Gerichts in Den Haag. Das Gutachten, das von Israel umgehend zurückgewiesen wurde, ist nicht bindend.
22. Oktober, 19.38 Uhr: UN-Gericht - Israel muss UN-Hilfe im Gazastreifen zulassen
Israel muss nach einem Gutachten des Internationalen Gerichtshofes ausreichend humanitäre Hilfe in den Gazastreifen lassen und dafür auch mit dem UN-Hilfswerk für Palästinenser (UNRWA) zusammenarbeiten.
Israel sei als Besatzungsmacht verpflichtet, für die Bevölkerung zu sorgen, heißt es in einem Rechtsgutachten des höchsten Gerichts der UN in Den Haag. Das Gutachten ist nicht bindend.
22. Oktober, 16.29 Uhr: Foltervorwürfe nach Leichenrückgabe - Israel dementiert
Die von Israel zurückgegebenen Leichen palästinensischer Häftlinge weisen nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde Folter-Spuren auf.
Außerdem seien Anzeichen zu erkennen, dass die Betroffenen erschossen oder erhängt worden seien, sagte Generaldirektor Munir al-Bursch. Beweise legte die Behörde zunächst nicht vor. Israels Armee und eine Sprecherin der Regierung wiesen die Darstellungen zurück.
22. Oktober, 14.01 Uhr: Vance über Friedensplan - "Haben die Chance, Historisches zu erreichen"
Die Umsetzung des US-Friedensplans zur Beendigung des Gaza-Kriegs bedeutet nach Aussage von US-Vizepräsident JD Vance (41) noch viel Arbeit.
"Vor uns liegt eine sehr schwierige Aufgabe", sagte Vance nach einem Gespräch mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (76) nach Angaben von dessen Büro. So müsse die Hamas entwaffnet und der Gazastreifen wieder aufgebaut werden. Er zeigte sich den Angaben zufolge aber optimistisch: "Ich denke, wir haben die Chance, etwas wirklich Historisches zu erreichen."
Das Leben der Menschen im Gazastreifen müsse verbessert und zugleich müsse sichergestellt werden, dass die Hamas keine Bedrohung mehr für Israel darstellen könne, sagte der US-Vizepräsident weiter. Es gebe noch viel zu tun. "Wir freuen uns sehr darauf, gemeinsam am Friedensplan für Gaza zu arbeiten."
22. Oktober, 10.56 Uhr: USA üben Druck auf Hamas und Israel aus
Die US-Regierung hat vor der Übergabe der Leichen laut Medienberichten sowohl die Hamas als auch auf Israel unter Druck gesetzt, das Waffenruhe-Abkommen im Gazastreifen aufrechtzuerhalten.
Die USA pochen zwar auf die Entwaffnung der Hamas, setzen dafür bislang aber keine zeitliche Frist. Dies erklärte Vizepräsident JD Vance (41) in Israel auf eine entsprechende Frage von Journalisten. Vieles sei in der aktuellen Lage unvorhersehbar, sagte Vance. Er betonte zugleich, die Hamas müsse sich an die Vereinbarungen halten.
US-Präsident Donald Trump (79) hatte zuvor erklärt, die Terrororganisation habe versichert, dass sie sich "anständig benimmt". Sollte sie das nicht tun, werde man sie "auslöschen" - das wisse die Hamas. Die Terrororganisation bekräftigte in einer Mitteilung ihre Entschlossenheit, das Abkommen zur Beendigung des Krieges umzusetzen.
22. Oktober, 10.42 Uhr: UN-Gericht beurteilt Hilfsgüter-Blockade
Israels Vorgehen im Gazastreifen steht am Mittwoch erneut im Fokus des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag.
Die höchsten UN-Richter werden beurteilen, ob Israel mit der monatelangen Blockade humanitärer Hilfslieferungen gegen internationales Recht verstoßen hat. Die Richter bewerten auch israelische Angriffe auf Mitarbeiter und Einrichtungen der Vereinten Nationen in Gaza.
Israels Regierung hatte alle Vorhaltungen als unwahr zurückgewiesen und die Blockade von Hilfsgütern damit gerechtfertigt, dass die Hamas die Transporte überfalle und die Waren zu hohen Preisen verkaufe.
22. Oktober, 10.29 Uhr: Netanjahu entlässt offenbar Sicherheitsberater
Am Dienstag entließ Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (76) seinen nationalen Sicherheitsberater Tzachi Hanegbi (68) mit sofortiger Wirkung, wie die "Times of Israel" berichtete.
Hanegbi soll sich Berichten zufolge gegen Netanjahus Plan zur Einnahme der Stadt Gaza im Norden des Gazastreifens im Sommer sowie gegen den erfolglosen Luftangriff auf Hamas-Führer in Katar ausgesprochen haben. Die Aufgabe des nationalen Sicherheitsberaters wird demnach von Hanegbis bisherigem Stellvertreter Gil Reich übernommen.
21. Oktober, 21.20 Uhr: Hamas übergibt zwei weitere Leichen
Die Terrororganisation Hamas hat im Gazastreifen zwei weitere Leichen an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben, bei denen es sich um tote, aus Israel entführte Geiseln handeln soll. Die sterblichen Überreste seien auf dem Weg zu Vertretern des israelischen Militärs, wie Israels Armee am Abend mitteilte.
Sie werden anschließend nach Israel gebracht und dort forensisch untersucht, um die Identität der Toten festzustellen. Es war zunächst unklar, um welche Verschleppten es sich handeln soll.
Im Rahmen einer ersten Phase des von den USA vorangetriebenen Friedensplans muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben. Handelt es sich bei den nun überstellten sterblichen Überresten tatsächlich um tote Entführte, verbleiben noch 13 Geisel-Leichen im Gazastreifen. Am Montag vor einer Woche hatte die Islamistenorganisation bereits alle lebenden Geiseln im Austausch für Hunderte palästinensische Häftlinge freigelassen.
21. Oktober, 21.19 Uhr: USA nennen keine Frist für Waffenrückgabe der Hamas
Die USA pochen auf die Entwaffnung der islamistischen Hamas - setzen dafür bislang aber keine zeitliche Frist.
US-Vizepräsident JD Vance antwortete bei seinem Besuch in Israel auf die Frage von Journalisten, wie viel Zeit die Terrororganisation habe, um ihre Waffen niederzulegen, bevor die USA entweder Maßnahmen ergreifen oder ihre Verbündeten dazu aufrufen: Er werde keine explizite Frist setzen, was auch der Präsident bislang abgelehnt habe. Vieles sei in der aktuellen Lage unvorhersehbar. Er betonte zugleich, die Hamas müsse sich an Vereinbarungen halten.
Im Friedensplan von US-Präsident Donald Trump steht die Entwaffnung von Terrorgruppen im Gazastreifen. Die Islamisten lehnen diese aber ab. Das ist ein Streitpunkt.
21. Oktober, 14.19 Uhr: Netanjahu spricht mit Ägyptens Geheimdienstchef über Gaza-Friedensplan
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich mit Ägyptens Geheimdienstchef Hassan Raschad zu Gesprächen über die weitere Umsetzung des US-Plans zur Beendigung des Gaza-Kriegs getroffen.
Zudem seien die Beziehungen zwischen Israel und seinem Nachbarland Ägypten Thema des Treffens in Jerusalem gewesen, teilte Netanjahus Büro mit. Zusammen mit Katar und den USA vermittelt Ägypten in indirekten Gesprächen zwischen Israel und der islamistischen Hamas.
Der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Kahira hatte vor dem Treffen berichtet, dass es auch um die Einhaltung der Waffenruhe, um Hilfslieferungen für den Gazastreifen sowie um Hindernisse bei der Umsetzung des Friedensplans gehen sollte. Laut dem Sender wollte sich Raschad auch mit US-Unterhändler Steve Witkoff treffen, der derzeit in Israel ist.
21. Oktober, 9.42 Uhr: Emir von Katar wirft Israel Verstöße gegen Waffenruhe im Gazastreifen vor
Der Emir von Katar hat Israel beschuldigt, gegen die Waffenruhe im Gazastreifen verstoßen zu haben.
"Wir bekräftigen unsere Verurteilung aller israelischen Verstöße und Praktiken in Palästina", sagte Scheich Tamim bin Hamad al-Thani am Dienstag in Doha. Der Emir warf Israel vor, den Gazastreifen in ein Gebiet verwandelt zu haben, das "für menschliches Leben ungeeignet" sei und die Waffenruhe "andauernd" zu verletzen.
Katar ist neben Ägypten, den USA und der Türkei einer der Vermittler im Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas. Am 10. Oktober war ein Waffenruhe-Abkommen zwischen Israel und der Hamas auf Grundlage von US-Präsident Donald Trumps Friedensplan in Kraft getreten. Am Wochenende warfen sich beide Seiten Verstöße gegen die Feuerpause vor.
21. Oktober, 6.37 Uhr: Trump geht von Rebellen innerhalb der Hamas aus
Mit Blick auf die fragile Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas sowie die jüngsten Zwischenfälle im Gazastreifen vermutet US-Präsident Donald Trump Rebellen innerhalb Terrororganisation.
Der Republikaner sagte im Weißen Haus: "Ich glaube nicht, dass es die Führung war", aber es habe eine Rebellion unter ihnen gegeben und es seien viele Menschen getötet worden. Direkt davor sagte Trump, man habe eine Vereinbarung mit der Terrororganisation, dass sie sich "anständig benimmt". Sollte sie das nicht tun, werde man sie auslöschen. Das wisse die Hamas.
Trump hatte bereits vor Tagen der Hamas mit dem Tode gedroht. Wenn die Terrororganisation weiter Menschen im Gazastreifen töte, "werden wir keine Wahl haben, als hineinzugehen und sie zu töten", hatte er auf der Plattform Truth Social geschrieben.
21. Oktober, 2 Uhr: US-Vizepräsident Vance auf dem Weg nach Israel
US-Vizepräsident JD Vance ist am Montag zu einem Besuch nach Israel aufgebrochen.
Er äußerte sich bei seiner Abreise aus Washington mit seiner Frau Usha Vance nicht gegenüber Journalisten. Geplant ist ein Treffen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu, wie Netanjahus Büro erklärte.
Netanjahu sagte, Vance werde am Dienstag in Israel für Gespräche über zwei Themen eintreffen: "die Sicherheitsherausforderungen, vor denen wir stehen, und die diplomatischen Möglichkeiten, die sich uns bieten".
Titelfoto: Ariel Schalit/AP/dpa
