Nahost-Konflikt: Von Hamas übergebene Geisel-Leiche als Soldat identifiziert

Tel Aviv - Die von der islamistischen Terrororganisation Hamas am Dienstagabend an Israel übergebene Leiche ist als die eines Soldaten identifiziert worden, der getötet und in den Gazastreifen verschleppt wurde.

Die islamistische Terrororganisation Hamas hat erneut sterbliche Überreste an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz übergeben.  © Abdel Kareem Hana/AP/dpa

Es handele sich um Itay Chen, gab die israelische Armee am frühen Morgen auf der Plattform Telegram bekannt.

Der 19-jährige israelische Soldat, der auch die deutsche und die US-amerikanische Staatsbürgerschaft hatte, war den Angaben zufolge beim Massaker der Hamas und anderer islamistischer Extremisten am 7. Oktober 2023 in Israel im Kampf gegen die Terroristen getötet worden. Seine Leiche sei anschließend in den Gazastreifen gebracht worden.

Chen war die letzte im Gazastreifen verbliebene Geisel mit amerikanischer Staatsbürgerschaft. Mit der Übergabe seiner Leiche befinden sich jetzt noch sieben tote Geiseln in Gaza. Die Hamas hatte am 13. Oktober im Rahmen des von den USA vorangetriebenen Friedensplans alle noch lebenden Geiseln im Austausch gegen Hunderte palästinensische Häftlinge freigelassen.

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5. November, 10.04 Uhr: Von Hamas übergebene Leiche war letzte deutsche Geisel

Die islamistische Terrororganisation Hamas hat die sterblichen Überreste der letzten Geisel mit deutscher Staatsbürgerschaft an Israel übergeben.

"Mit Trauer, aber auch großer Erleichterung denke ich heute Morgen an die Familie Chen: Ihr Sohn und Bruder Itay, die letzte verbliebene deutsche Geisel, am 7. Oktober in Nahal Oz getötet, ist aus Gaza zurückgekehrt", schrieb der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, auf der Plattform X. Seine Familie könne sich nun endlich von ihm verabschieden.

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5. November, 6.49 Uhr: Hamas übergibt weitere Leiche im Gazastreifen

Die Terrororganisation Hamas hat erneut sterbliche Überreste, die von einer Geisel stammen sollen, an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ausgehändigt.

Die israelische Armee teilte unter Berufung auf das IKRK mit, im Gazastreifen sei ein Sarg mit einer Leiche übergeben worden.

Die sterblichen Überreste sollen nun zur Armee gebracht und anschließend in Israel in einem forensischen Institut identifiziert werden. Es war zunächst unklar, um welchen Entführten es sich handeln soll

Die Hamas hat dem Roten Kreuz erneut sterbliche Überreste ausgehändigt. Ob es sich dabei um die Leiche einer noch vermissten, toten Geisel handelt, soll eine forensische Untersuchung feststellen.  © Abed Rahim Khatib/dpa

5. November, 6.48 Uhr: Neue Gewalt im Gazastreifen trotz Waffenruhe

Ungeachtet der Waffenruhe ist es im Gazastreifen erneut zu tödlicher Gewalt gekommen.

Die israelische Armee teilte mit, ein Terrorist habe im Norden des Küstenstreifens die sogenannte "gelbe Linie" überschritten und sich israelischen Soldaten genähert. Er habe dabei eine "unmittelbare Bedrohung" der Truppen dargestellt und diese hätten ihn "ausgeschaltet".

4. November, 10.25 Uhr: Israel übergibt Leichen von 45 Palästinensern

Israel hat die Leichen von 45 Palästinensern in den Gazastreifen übermittelt.

Eine Sprecherin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) bestätigte, man habe bei der Übergabe an Mitarbeiter der von der Hamas kontrollierten Behörden geholfen. Der Schritt sei am Montag erfolgt, einen Tag nach der Übergabe der sterblichen Überreste von drei israelischen Geiseln.

Nach der Übergabe drei getöteter Geiseln unternimmt Israel den vereinbarten Gegenschritt und übermittelt die sterblichen Überreste von Menschen aus Gaza an die dortigen Behörden.  © Abed Rahim Khatib/dpa

3. November, 16.51 Uhr: Außenminister fordern bei Gaza-Treffen dauerhafte Waffenruhe

Mehrere muslimische Staaten haben auf die Einhaltung der Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas gepocht.

Man sei sich zudem darüber einig, dass für einen dauerhaften Frieden, Schritte zu einer Zweistaatenlösung unternommen werden müssen, sagte der türkische Außenminister Hakan Fidan nach einem Außenministertreffen von sieben mehrheitlich muslimischen Staaten in Istanbul.

Das Treffen fand in Istanbul statt.  © Khalil Hamra/AP/dpa

3. November, 15.56 Uhr: Neue Zwischenfälle im Gazastreifen

Israels Armee hat trotz der Waffenruhe palästinensischen Angaben zufolge bei einem Angriff im Süden des Gazastreifens zwei Menschen getötet.

Die Armee teilte mit, Palästinenser hätten sich israelischen Soldaten genähert und eine Bedrohung für diese dargestellt. Das Militär habe deshalb die Betroffenen aus der Luft und von Boden aus angegriffen. Israels Armee sprach von "Terroristen". Diese hätten bei dem Vorfall die "gelbe Linie" überschritten, hinter die sich die israelische Armee als Teil der vereinbarten Waffenruhe zurückgezogen hat.

Die Menschen in Gaza müssen teilweise weiter unter schlimmsten Bedingungen leben.  © Abdel Kareem Hana/AP/dpa

3. November, 15.05 Uhr: Druck auf Hisbollah wächst - Israel greift weiter an

Israels Militär hat libanesischen Angaben zufolge erneut im Libanon angegriffen. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurde bei einem Angriff in Nabatija im Süden des Landes ein Mann getötet.

Auch sieben Zivilisten seien verletzt worden. Libanesischen Sicherheitskreisen zufolge soll es sich bei dem Getöteten um einen Kommandeur der proiransichen Schiitenmiliz Hisbollah gehandelt haben.

Bei einem weiteren Angriff auf ein Motorrad im Grenzgebiet zu Israel sei ebenfalls ein Mensch getötet worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur NNA. Das israelische Militär teilte auf Anfrage mit, die Berichte zu prüfen.

Israel greift weiter an. (Archivbild)  © Gil Cohen Magen/XinHua/dpa

3. November, 10.44 Uhr: Von Hamas übergebene Geisel-Leichen identifiziert

Drei von der islamistischen Hamas an Israel übergebene Leichen sind als die sterblichen Überreste von in den Gazastreifen verschleppten Soldaten identifiziert worden.

Es handele es sich um Asaf Hamami, Omer Neutra und Oz Daniel, gab die israelische Armee am Morgen auf der Plattform X bekannt. Die drei Soldaten waren beim Massaker der Hamas und anderer Extremisten am 7. Oktober 2023 in Israel im Kampf gegen die Terroristen getötet worden. Ihre Leichen wurden anschließend verschleppt. Mit der Übergabe ihrer Leichen befinden sich jetzt noch acht tote Geiseln in Gaza.

Die islamistische Hamas hat bisher 20 tote Verschleppte an Israel übergeben. Nach dem Waffenruhe-Abkommen fehlen jetzt noch die Überreste von acht Opfern.  © Abed Rahim Khatib/dpa

2. November, 22.11 Uhr: Hamas übergibt erneut Leichen an Rotes Kreuz

Die islamistische Terrororganisation Hamas hat erneut sterbliche Überreste an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben.

Die israelische Armee teilte mit, nach IKRK-Angaben seien im Gazastreifen drei Särge übergeben worden. Diese seien nun unterwegs zur Übergabe an israelische Truppen. Nach Angaben des militärischen Hamas-Arms soll es sich dabei um die Leichen von drei Geiseln handeln.

Die Terrororganisation hatte allerdings mehrmals sterbliche Überreste übermittelt, bei denen es sich letztlich nicht um Geiseln handelte. Die Überreste sollen in einem forensischen Institut identifiziert werden.

Die islamistische Terrororganisation Hamas hat erneut sterbliche Überreste an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz übergeben.  © Abdel Kareem Hana/AP/dpa

2. November, 17.59 Uhr: Irans Präsident: Werden Atomanlagen wieder aufbauen

Der Iran gibt sich entschlossen, die durch israelische und US-amerikanische Angriffe im Juni beschädigten Atomanlagen wieder aufzubauen.

"Die Regierung steht mit voller Kraft hinter dem Fortschritt der Nuklearindustrie und unsere jungen Wissenschaftler besitzen die notwendige Kompetenz, den atomaren Wiederaufbau entschlossen weiterzuführen", sagte Präsident Massud Peseschkian laut Nachrichtenagentur Tasnim.

Einmal mehr betonte er, dass der Iran kein Atomwaffenprogramm verfolge, sondern die Atomenergie für zivile Zwecke nutzen will. Entsprechende Unterstellungen des Westens seien "eine Lüge", um den wissenschaftlichen Fortschritt im Iran zu blockieren, sagte Peseschkian.

Irans Präsident Masoud Pezeshkian (71) will die im Juni beschädigten Atomanlagen wieder aufbauen.  © Iranian Presidency/dpa

2. November, 8.48 Uhr: Vier Tote bei israelischem Angriff im Libanon

Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben im Süden des Libanons vier Mitglieder der Schiitenmiliz Hisbollah getötet.

Ziel des Angriffs am Vortag sei ein Logistik-Offizier der Hisbollah-Eliteeinheit Radwan gewesen, teilte die Armee am Morgen mit. Er sei "an der Waffenbeschaffung und am Wiederaufbau der "terroristischen Infrastruktur der Hisbollah im Südlibanon" beteiligt gewesen, hieß es. Zudem seien bei dem Angriff drei weitere Mitglieder der Einheit "eliminiert" worden, hieß es weiter.

Libanesischen Medien zufolge war ein Auto Ziel des Drohnenangriffes. Vier Menschen seien getötet und drei weitere verletzt worden. Die "Aktivitäten der Terroristen" stellten eine Bedrohung für den Staat Israel und seine Zivilbevölkerung dar und verletzten die Vereinbarungen zwischen Israel und dem Libanon, erklärte die israelische Armee.

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