Nahost-Konflikt: Von Hamas übergebene Geisel-Leichen identifiziert

Tel Aviv - Drei von der islamistischen Hamas an Israel übergebene Leichen sind als die sterblichen Überreste von in den Gazastreifen verschleppten Soldaten identifiziert worden.

Die islamistische Terrororganisation Hamas hat erneut sterbliche Überreste an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz übergeben.  © Abdel Kareem Hana/AP/dpa

Es handele es sich um Asaf Hamami, Omer Neutra und Oz Daniel, gab die israelische Armee am Morgen auf der Plattform X bekannt.

Die drei Soldaten waren beim Massaker der Hamas und anderer Extremisten am 7. Oktober 2023 in Israel im Kampf gegen die Terroristen getötet worden. Ihre Leichen wurden anschließend verschleppt. Mit der Übergabe ihrer Leichen befinden sich jetzt noch acht tote Geiseln in Gaza.

Die Hamas hatte die Überreste der drei Verschleppten am Vorabend Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben, woraufhin sie zur Identifizierung nach Israel gebracht wurden.

Israel Krieg Berlin setzt Zeichen gegen Hamas am Brandenburger Tor

Alle Entwicklungen zum Nahost-Konflikt findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.

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3. November, 16.51 Uhr: Außenminister fordern bei Gaza-Treffen dauerhafte Waffenruhe

Mehrere muslimische Staaten haben auf die Einhaltung der Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas gepocht.

Man sei sich zudem darüber einig, dass für einen dauerhaften Frieden, Schritte zu einer Zweistaatenlösung unternommen werden müssen, sagte der türkische Außenminister Hakan Fidan nach einem Außenministertreffen von sieben mehrheitlich muslimischen Staaten in Istanbul.

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Das Treffen fand in Istanbul statt.  © Khalil Hamra/AP/dpa

3. November, 15.56 Uhr: Neue Zwischenfälle im Gazastreifen

Israels Armee hat trotz der Waffenruhe palästinensischen Angaben zufolge bei einem Angriff im Süden des Gazastreifens zwei Menschen getötet.

Die Armee teilte mit, Palästinenser hätten sich israelischen Soldaten genähert und eine Bedrohung für diese dargestellt. Das Militär habe deshalb die Betroffenen aus der Luft und von Boden aus angegriffen. Israels Armee sprach von "Terroristen". Diese hätten bei dem Vorfall die "gelbe Linie" überschritten, hinter die sich die israelische Armee als Teil der vereinbarten Waffenruhe zurückgezogen hat.

Die Menschen in Gaza müssen teilweise weiter unter schlimmsten Bedingungen leben.  © Abdel Kareem Hana/AP/dpa

3. November, 15.05 Uhr: Druck auf Hisbollah wächst - Israel greift weiter an

Israels Militär hat libanesischen Angaben zufolge erneut im Libanon angegriffen. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurde bei einem Angriff in Nabatija im Süden des Landes ein Mann getötet.

Auch sieben Zivilisten seien verletzt worden. Libanesischen Sicherheitskreisen zufolge soll es sich bei dem Getöteten um einen Kommandeur der proiransichen Schiitenmiliz Hisbollah gehandelt haben.

Bei einem weiteren Angriff auf ein Motorrad im Grenzgebiet zu Israel sei ebenfalls ein Mensch getötet worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur NNA. Das israelische Militär teilte auf Anfrage mit, die Berichte zu prüfen.

Israel greift weiter an. (Archivbild)  © Gil Cohen Magen/XinHua/dpa

3. November, 10.44 Uhr: Von Hamas übergebene Geisel-Leichen identifiziert

Drei von der islamistischen Hamas an Israel übergebene Leichen sind als die sterblichen Überreste von in den Gazastreifen verschleppten Soldaten identifiziert worden.

Es handele es sich um Asaf Hamami, Omer Neutra und Oz Daniel, gab die israelische Armee am Morgen auf der Plattform X bekannt. Die drei Soldaten waren beim Massaker der Hamas und anderer Extremisten am 7. Oktober 2023 in Israel im Kampf gegen die Terroristen getötet worden. Ihre Leichen wurden anschließend verschleppt. Mit der Übergabe ihrer Leichen befinden sich jetzt noch acht tote Geiseln in Gaza.

Die islamistische Hamas hat bisher 20 tote Verschleppte an Israel übergeben. Nach dem Waffenruhe-Abkommen fehlen jetzt noch die Überreste von acht Opfern.  © Abed Rahim Khatib/dpa

2. November, 22.11 Uhr: Hamas übergibt erneut Leichen an Rotes Kreuz

Die islamistische Terrororganisation Hamas hat erneut sterbliche Überreste an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben.

Die israelische Armee teilte mit, nach IKRK-Angaben seien im Gazastreifen drei Särge übergeben worden. Diese seien nun unterwegs zur Übergabe an israelische Truppen. Nach Angaben des militärischen Hamas-Arms soll es sich dabei um die Leichen von drei Geiseln handeln.

Die Terrororganisation hatte allerdings mehrmals sterbliche Überreste übermittelt, bei denen es sich letztlich nicht um Geiseln handelte. Die Überreste sollen in einem forensischen Institut identifiziert werden.

Die islamistische Terrororganisation Hamas hat erneut sterbliche Überreste an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz übergeben.  © Abdel Kareem Hana/AP/dpa

2. November, 17.59 Uhr: Irans Präsident: Werden Atomanlagen wieder aufbauen

Der Iran gibt sich entschlossen, die durch israelische und US-amerikanische Angriffe im Juni beschädigten Atomanlagen wieder aufzubauen.

"Die Regierung steht mit voller Kraft hinter dem Fortschritt der Nuklearindustrie und unsere jungen Wissenschaftler besitzen die notwendige Kompetenz, den atomaren Wiederaufbau entschlossen weiterzuführen", sagte Präsident Massud Peseschkian laut Nachrichtenagentur Tasnim.

Einmal mehr betonte er, dass der Iran kein Atomwaffenprogramm verfolge, sondern die Atomenergie für zivile Zwecke nutzen will. Entsprechende Unterstellungen des Westens seien "eine Lüge", um den wissenschaftlichen Fortschritt im Iran zu blockieren, sagte Peseschkian.

Irans Präsident Masoud Pezeshkian (71) will die im Juni beschädigten Atomanlagen wieder aufbauen.  © Iranian Presidency/dpa

2. November, 8.48 Uhr: Vier Tote bei israelischem Angriff im Libanon

Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben im Süden des Libanons vier Mitglieder der Schiitenmiliz Hisbollah getötet.

Ziel des Angriffs am Vortag sei ein Logistik-Offizier der Hisbollah-Eliteeinheit Radwan gewesen, teilte die Armee am Morgen mit. Er sei "an der Waffenbeschaffung und am Wiederaufbau der "terroristischen Infrastruktur der Hisbollah im Südlibanon" beteiligt gewesen, hieß es. Zudem seien bei dem Angriff drei weitere Mitglieder der Einheit "eliminiert" worden, hieß es weiter.

Libanesischen Medien zufolge war ein Auto Ziel des Drohnenangriffes. Vier Menschen seien getötet und drei weitere verletzt worden. Die "Aktivitäten der Terroristen" stellten eine Bedrohung für den Staat Israel und seine Zivilbevölkerung dar und verletzten die Vereinbarungen zwischen Israel und dem Libanon, erklärte die israelische Armee.

1. November, 17.31 Uhr: Wadephul will Reisehinweise für Israel entschärfen

Außenminister Johann Wadephul hat sich optimistisch zur weiteren Umsetzung des Nahost-Friedensplans geäußert und eine Entschärfung der deutschen Reisehinweise für Israel angekündigt.

Sein Vertrauen in den Friedensprozess sei "so gewachsen, dass ich auch der Meinung bin, dass wir die Reisehinweise, die Israel betreffen, überarbeiten können", sagte der CDU-Politiker in Tel Aviv nach einem Treffen mit seinem israelischen Kollegen Gideon Saar zum Abschluss seiner mehrtägigen Nahostreise.

1. November, 15.25 Uhr: Von Hamas übergebene Leichen keine Geiseln

Bei sterblichen Überresten von drei Menschen, die von der islamistischen Hamas übergeben wurden, handelt es sich nicht um vermisste Geiseln. Das hätten Untersuchungen des rechtsmedizinischen Instituts ergeben, teilte die israelische Armee mit.

Die sterblichen Überreste waren Berichten zufolge am Freitagabend von der Hamas Vertretern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) im Gazastreifen übergeben worden, das sie an die Armee weiterleitete.

Es ist nicht der erste Fall dieser Art und frühere Übergaben falscher Geiselleichen hatten in Israel für Empörung gesorgt. Es gab zunächst keine Mitteilung der israelischen Regierung über mögliche Konsequenzen.

1. November, 7.54 Uhr: Wadephul fordert Kraftanstrengung für Nahost-Friedensplan

Außenminister Johann Wadephul ruft Israelis, Palästinenser, Araber und Europäer zu einer Kraftanstrengung zur Umsetzung des Nahost-Friedensplans auf.

"Es geht jetzt darum, den Menschen hier im Nahen Osten Hoffnung zu geben und das dadurch, dass eben auch politische Taten den umfangreichen Vereinbarungen und Absichtserklärungen folgen", sagte der CDU-Politiker bei der Sicherheitskonferenz "IISS Manama Dialog" in der Hauptstadt des Golf-Königreichs Bahrain. Die Herausforderungen der Region könnten nur mit Zusammenarbeit und Kooperation mit Europa gelöst werden.

Er wolle diesen Prozess unterstützen, sagte Wadephul. "Denn Frieden und Stabilität in unserer Nachbarschaft sind in unserem ureigenen deutschen und europäischen Interesse. Sicherheitspolitisch, wirtschaftlich, aber natürlich auch mit Blick auf Fragen der Migration."

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