Nahost-Konflikt: Wieder israelischer Luftangriff in Gaza

Gaza - Trotz der Waffenruhe im Gaza-Krieg hat die israelische Armee in einem von ihr kontrollierten Gebiet im Gazastreifen fünf Personen aus der Luft angegriffen und getötet.

Im Gazastreifen kam es erneut zu israelischen Luftangriffen.
Im Gazastreifen kam es erneut zu israelischen Luftangriffen.  © Nasser Nasser/AP/dpa

Es habe sich um Terroristen gehandelt, die eine Bedrohung für die Soldaten gewesen seien, teilte die Armee mit.

Diese seien aus einem Tunnel in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens gekommen und hätten sich Soldaten genähert.

Der Vorfall ereignete sich Armeeangaben zufolge hinter der sogenannten gelben Linie, hinter die sich das israelische Militär im Rahmen der Waffenruhe-Vereinbarung zurückgezogen hat.

Nahost-Konflikt: Wieder Zwischenfälle im Gazastreifen - trotz Waffenruhe
Israel Krieg Nahost-Konflikt: Wieder Zwischenfälle im Gazastreifen - trotz Waffenruhe

Palästinensische Medien meldeten, eine Person sei im Süden des Gazastreifens von israelischen Soldaten getötet worden.

Es war zunächst unklar, ob es sich um denselben Vorfall handeln soll. Die Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

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21. November, 11.25 Uhr: Berichte - Bewaffnete Hamas-Mitglieder verschanzen sich in Tunneln

Israelischen Medienberichten zufolge haben sich rund 100 bis 200 bewaffnete Mitglieder der Hamas in Tunneln verschanzt.

Sie wollen demnach in indirekten Verhandlungen freies Geleit in Gebiete erreichen, die nicht von der israelischen Armee kontrolliert werden. Israel habe dem aber bislang nicht zugestimmt.

Das Armeeradio berichtete unter Berufung auf das israelische Militär, bei den in Rafah angegriffenen fünf Personen handle es sich sehr wahrscheinlich um einen Teil dieser in den Tunnel ausharrenden Bewaffneten.

Am Mittwoch hatte Israels Armee nach einem Angriff auf israelische Soldaten Ziele der Hamas im gesamten Gazastreifen angegriffen.

20. November, 18.09 Uhr: IAEA fordert engere Atom-Überwachung - Iran kündigt Vereinbarung

Der Iran hat auf Forderungen nach engmaschigeren Atom-Inspektionen mit einer Gegenmaßnahme reagiert.

Teheran kündigte eine Vereinbarung mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vom September, wie Irans Außenminister Abbas Araghtschi laut einem Bericht der Agentur ISNA sagte. Damals hatten sich beide Seiten in Kairo auf einen Rahmen für weitere Inspektionen verständigt.

Vor der iranischen Gegenreaktion hatte der Governeursrat der IAEA von Teheran gefordert, weitreichende Kontrollen des iranischen Atomprogramms zu erlauben. Das Lenkungsgremium stimmte in Wien für eine entsprechende Resolution, die von Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten initiiert worden war.

20. November, 18.07 Uhr: EU will 3.000 Polizisten für Gaza-Polizei ausbilden

Die EU plant zur Unterstützung des US-Friedensplans für den Gazastreifen eine erhebliche Ausweitung ihrer in der Konfliktregion ansässigen Grenzschutz- und Polizeimission.

Wie EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas bei einem Außenministertreffen in Brüssel ankündigte, sollen zunächst etwa 3000 palästinensische Sicherheitskräfte ausgebildet werden.

Langfristig wird sogar die Ausbildung von allen 13.000 voraussichtlich benötigten Kräften anvisiert. Das geht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus einem EU-internen Arbeitspapier hervor. Dort ist auch von einer Führungsrolle der Europäischen Union bei der Polizeiausbildung die Rede.

20. November, 6.09 Uhr: EU will Führungsrolle bei Aufbau von Polizeitruppe

Die Europäische Union (EU) will den US-Friedensplan nicht nur mit Hilfsgeldern unterstützen, sondern auch durch eine Ausweitung ihrer in der Region ansässigen Grenzschutz- und Polizeimission.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll heute bei einem Außenministertreffen in Brüssel vereinbart werden, den Israelis und Palästinensern ein entsprechendes EU-Engagement anzubieten und wenn nötig Mandate für die Einsätze anzupassen. Demnach könnte die EU über die derzeit im Westjordanland ansässige Mission Eupol Copps eine Führungsrolle beim Aufbau einer neuen Polizeitruppe für den Gazastreifen spielen und mittelfristig etwa 3.000 palästinensische Sicherheitskräfte ausbilden.

Als langfristiges Ziel wird die Ausbildung aller 13.000 voraussichtlich benötigter Kräfte anvisiert.

Die EU will ihren Beitrag zum Aufbau einer Polizeitruppe im Gazastreifen leisten. (Symbolbild)
Die EU will ihren Beitrag zum Aufbau einer Polizeitruppe im Gazastreifen leisten. (Symbolbild)  © Ohad Zwigenberg/AP/dpa

19. November, 22.13 Uhr: Neue Angriffe Israels auf Gaza - Tote

Die Waffenruhe im Gaza-Krieg bleibt fragil: Als Reaktion auf einen Angriff auf israelische Soldaten im Gazastreifen hat Israels Armee eigenen Angaben zufolge dort Ziele der Hamas ins Visier genommen.

Dabei wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bis zum Abend 25 Menschen getötet.

Das israelische Militär hatte zuvor mitgeteilt, dass die Angriffe eine Reaktion darauf seien, dass "mehrere Terroristen" das Feuer auf israelische Soldaten in der Stadt Chan Junis im Süden des palästinensischen Küstengebiets eröffnet hätten. "Diese Aktion stellt einen Verstoß gegen das Waffenruheabkommen dar", teilte die Armee mit.

Die Waffenruhe im Gaza-Krieg hat schon mehrfach gewackelt. Israel wirft der Hamas nun eine Attacke auf Soldaten in Gaza vor und reagiert mit Angriffen auf Ziele der Islamisten. (Archivbild)
Die Waffenruhe im Gaza-Krieg hat schon mehrfach gewackelt. Israel wirft der Hamas nun eine Attacke auf Soldaten in Gaza vor und reagiert mit Angriffen auf Ziele der Islamisten. (Archivbild)  © Saeed Qaq/ZUMA Press Wire/dpa

19. November, 18.21 Uhr: Israels Armee - Angriffe im Gazastreifen begonnen

Trotz der geltenden Waffenruhe hat Israels Armee eigenen Angaben zufolge mit Angriffen auf Ziele der Hamas im gesamten Gazastreifen begonnen.

Dies sei eine Reaktion darauf, dass mehrere Terroristen das Feuer auf ein Gebiet in der Stadt Chan Junis eröffnet hätten, in dem israelische Soldaten im Einsatz seien.

"Diese Aktion stellt einen Verstoß gegen das Waffenruheabkommen dar", teilte das Militär mit. Israelische Soldaten seien nicht verletzt worden. Chan Junis ist die größte Stadt im südlichen Gazastreifen. Israels Armee äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht dazu, ob die Angriffe am Abend noch andauerten.

19. November, 18.20 Uhr: Israel warnt Libanesen in zwei Orten vor geplanten Angriffen

Israels Militär hat Bewohner zweier Dörfer im Südlibanon vor geplanten Angriffen aufgerufen, dort mehrere Gebäude zu verlassen.

Die israelische Armee werde "in Kürze militärische Infrastruktur der Hisbollah" angreifen, teilte ein Sprecher in arabischer Sprache auf der Plattform X mit. Die Miliz versuche, ihre Aktivitäten in den betroffenen Gegenden wieder aufzunehmen.

19. November, 18.19 Uhr: Wasserversorger im Gazastreifen nimmt Arbeit wieder auf

Ein Betreiber mehrerer Wasserentsalzungsanlagen im Gazastreifen hat nach Klärung des Schicksals eines Mitarbeiters eigenen Angaben zufolge seine Arbeit wieder aufgenommen. Die Firma Eta hatte aus Protest gegen die Festnahme des Mannes durch Sicherheitsleute der Hamas kurzzeitig seine Dienste eingestellt. Das Unternehmen versorgt eigenen Angaben nach mehr als eine Million Menschen in dem Gebiet, in dem sauberes Wasser knapp ist.

Weil die Hamas einen Mitarbeiter festgenommen hat, stellt ein für mehr als eine Million Menschen zuständiger Wasserversorger im Gazastreifen zeitweise den Betrieb ein. Nun soll der Fall geklärt sein.
Weil die Hamas einen Mitarbeiter festgenommen hat, stellt ein für mehr als eine Million Menschen zuständiger Wasserversorger im Gazastreifen zeitweise den Betrieb ein. Nun soll der Fall geklärt sein.  © Abed Rahim Khatib/dpa

19. November, 18.10 Uhr: EU-Außenminister beraten über Sanktionen und Gaza-Hilfe

Die Außenminister der EU-Staaten beraten an diesem Donnerstag in Brüssel über die jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Krieg und im Nahen Osten.

Thema sollen dabei unter anderem mögliche neue Maßnahmen gegen die sogenannte russische Schattenflotte zur Umgehung von Energiesanktionen sein. Mit Blick auf den Gaza-Konflikt steht die Frage im Raum, wie die EU zu einer erfolgreichen Umsetzung des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump beitragen kann.

19. November, 18.09 Uhr: Wieder Zwischenfälle mit Todesopfern in Gaza

Im Gaza-Krieg herrscht seit mehr als einem Monat eine Waffenruhe - dennoch hat es im Gazastreifen bei Zwischenfällen wieder Tote gegeben.

Israels Armee teilte mit, im Norden des abgeriegelten Küstengebiets hätten mehrere Personen die sogenannte gelbe Linie, hinter der sich das israelische Militär im Zuge der Waffenruhe zurückgezogen habe, übertreten und sich dort Soldaten genähert. Sie hätten eine Bedrohung dargestellt und seien deshalb ins Visier genommen und getötet worden.

Titelfoto: Nasser Nasser/AP/dpa

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